Für Bewegungsfreiheit & selbstbestimmte Entwicklung!

Januar 2024 | Veranstaltungstour mit Razakou Aboubakri (Togo)

Im Januar 2024 wird Razakou Aboubakri – aktiv bei Afrique-Europe-Interact in Sokodé im Zentrum Togos – nach Deutschland und Österreich kommen und in einigen Städten einen Vortrag zur aktuellen Situation in Togo halten, mit Fokus auf die Lage von Migrant:innen und Abgeschobenen. Razakou Aboubakri wird zudem an einem Workshop der taz Panther-Stiftung in Berlin teilnehmen.

Zusätzlich zum hier angekündigtem Programm wird am 21. Januar eine Veranstaltung in Innsbruck stattfinden: 18:00 Café Lotta, Hallerstr. 1

Am 23. Januar wird Razakou Aboubakri auf einer Veranstaltung des Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC) sprechen. Weitere Infos und Anmeldung über die Webseite des VIDC

12. Januar: Dortmund, Nordpol, Bornstraße 144, 19 Uhr
13. Januar: Münster, Overbergkolleg, Fliednerstraße 25, 18 Uhr
14. Januar: Kassel, aka, Werner-Hilpert-Straße 22, 16 Uhr
15. Januar: Hamburg, Saal der W3, Nernstweg, 32 HH-Altona, 19 Uhr
17. Januar: Rostock, Newcomer Café, Budapester Str. 16, 19 Uhr
23. Januar: Wien (voraussichtlich, Ort und Uhrzeit werden bekanntgegeben)

07. Juni 2022 | Repression gegen streikende Lehrer*innen in Togo

Sowohl im November 2021 als auch im April 2022 traten in Togo Lehrer*innen in den Streik, um eine Erhöhung des Gehalts und eine allgemeine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu fordern. Anstatt auf die Forderungen der streikenden Lehrkräfte einzugehen, antwortete die Regierung mit Repression: Viele der am Streik beteiligten Schulleiter*innen und Lehrkräfte wurden entlassen. Das folgende Interview wurde im Dezember 2021 in Togo geführt. Zum Schutz unserer Interviewpartnerin veröffentlichen wir es in anonymisierter Form.

27. Mai 2022 | Warum Frauen in Togo für soziale Gerechtigkeit und gegen steigende Preise protestieren

Im Dezember 2021 fand eine Delegationsreise von drei Mitgliedern der europäischen Sektion von Afrique Europe Interact nach Togo statt. Dabei trafen wir uns auch mit einer Mitbegründerin der Frauenbewegung „Femmes Pyramide“. Femmes Pyramide wurde 2021 bekannt, als sie die Marktfrauen aufriefen, zum Zeichen des Protests schwarze Kleidung zu tragen.

27. Mai 2022 | Interview zur Menschenrechtslage in Togo

Im Dezember 2021 fand eine Delegationsreise von drei Mitgliedern der europäischen Sektion von Afrique Europe Interact nach Togo statt. Dabei trafen wir uns mit dem Sprecher des zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Front Citoyen Togo Debout“.

27. Mai 2022 | Interview zur Lage der politischen Gefangenen in Togo und dem engen Verhältnis zwischen Togo und Deutschland

Im Dezember 2021 fand eine Delegationsreise von drei Mitgliedern der europäischen Sektion von Afrique Europe Interact nach Togo statt. Dabei trafen wir uns auch mit einem Vertreter des Bündnisses „Komitee für die Freilassung aller politischen Gefangenen Togos“. Derzeit gibt es über 100 politische Gefangene in Togo, von denen mindestens fünf in Haft gestorben sind.

18. Dezember 2021 | Aktion zum internationalen Tag der Migrant*innen: Unterstützung der Familien vermisster Migranten in Sokodé

Den Menschen in Sokodé, Togo, bleibt der 24. April 2021 als ein trauriger Tag in Erinnerung. Wenige Tage zuvor waren bei einem Bootsunglück etliche Migrantinnen und Migranten im Mittelmeer ertrunken, darunter 13 junge Menschen aus Sokodé – eine tragische Nachricht, die die Familien der Verstorbenen an jenem Morgen erreichte. Dieses Ereignis sowie den internationalen Tag der Migrant*innen am 18. Dezember nahmen die Mitglieder unseres Netzwerks in Sokodé zum Anlass, um die 13 betroffenen Familien aufzusuchen und sie mit jeweils 15 kg Reis, einem Liter Öl und 5000 Franc CFA zu unterstützen. Danach wurde in einer Radiosendung über die Aktion berichtet und über das Phänomen der sogenannten irregulären Migration aufgeklärt.

15. Dezember 2021 | Weitere Fälle willkürlicher Verhaftungen in Togo – Zahl der politischen Gefangnen steigt auf 116 – sieben Gefangene infolge ihrer Haft verstorben

Stellungnahme verschiedener zivilgesellschaftlicher Gruppen aus Togo

Wie bereits Ende 2020 bricht auch zum Ende des Jahres 2021 eine neue Welle politischer Repression über Togo herein. Während der letzten 40 Tage waren fünf Journalisten und politische Aktivisten betroffen, von denen drei innerhalb von nur 48 Stunden neu festgenommen und inhaftiert wurden. Damit steigt die Zahl der politischen Gefangenen in den letzten drei Jahren auf 116, von denen sieben infolge ihrer Haft gestorben sind. Hier sind die Fakten.

1) Donnerstag, 4. November 2021: Festnahme von Jean-Paul OUMOLOU

Der in der Schweiz lebende politische Aktivist und Anhänger der Oppositionspartei Monseigneur KPODZRO (DMK) Jean-Paul OUMOLOU wurde in den frühen Morgenstunden im Viertel Hédzranawoé im Bezirk Golfe 2 in Lomé von schwer bewaffneten und vermummten Beamten der nationalen Gendarmerie entführt.

20. November 2021 | Bericht von der Togo-Doppelkundgebung in Bonn mit Bildern

Am 05. November 2021 fand eine Doppelkundgebung der togoischen Diaspora vor dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Bonn sowie am Bonner Marktplatz statt. Unter dem Motto “Nein zur Unterstützung der Diktatur in Togo durch die Bundesregierung! Nein zu staatlicher Repression und politischen Gefangenen in Togo!” versammelten sich etwa 50 Menschen, mehrheitlich Migrant:innen und Geflüchtete aus Togo, um für einen demokratischen Wandel in Togo, einen Stopp aller Abschiebung nach Togo sowie für eine Entwicklungspolitik, die die fundamentalen Menschenrechte achtet, zu demonstrieren. Organisiert wurde die Aktion von Afrique-Europe-Interact sowie von der Dachorganisation der togoischen Diaspora in Deutschland (Diaspora Togolaise en Allemagne).

Bereits um 7:30 fand sich eine Gruppe von knapp 10 Aktivist:innen vor dem BMZ ein, um Flugblätter an die Mitarbeitenden des Ministeriums zu verteilen und sie so über unsere Forderungen zu informieren (der Text des Flugblattes kann hier nachgelesen werden).

05. November 2021 | Stellungnahmen zur Togo-Demo in Bonn

Stellungnahme des Oppositionsbündnisses Front Citoyen Togo Debout mit zahlreichen Forderungen an die die deutsche Bundesregierung

Togo oder die Verweigerung der Rechtsstaatlichkeit

Togo hat nach wie vor mit enormen Schwierigkeiten im Bereich der Rechtsstaatlichkeit und der demokratischen Staatsführung zu kämpfen. Das Wiederaufleben von Menschenrechtsverletzungen, insbesondere durch Personen in öffentlichen Ämtern, gefährdet die Achtung der Grundrechte und -freiheiten sowie den Grundsatz der Fairness im Rechtssystem. In der Tat scheint das Justizsystem heute mehr denn je darauf ausgelegt, alle abweichenden Stimmen zu unterdrücken. Es ist zu einem Instrument des Regimes im Kampf gegen politische Gegner, Akteure der Zivilgesellschaft und sogar gegen Journalist*innen geworden. Der Aufbau einer demokratischen Nation erfordert jedoch die Gewaltenteilung. Leider wird die Justiz in Togo von der Exekutive instrumentalisiert, was den Anstieg der Menschenrechtsverletzungen seit der letzten soziopolitischen Krise 2017 erklärt.

05. November 2021 | Togo-Doppelkundgebung in Bonn (inklusive Flyer als pdf)

Am Freitag, den 5. November 2021 ruft Afrique-Europe-Interact zusammen mit verschiedenen Gruppen aus der togoischen Diaspora zu einer Kundgebung in Bonn auf. Das Motto der Kundgebung lautet: “Nein zur Unterstützung der Diktatur in Togo durch die Bundesregierung! Nein zu staatlicher Repression und politischen Gefangenen in Togo!”

Die Demo beginnt um 10.00 Uhr vor dem Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Dahlmannstraße 4, 53113 Bonn) und wird ab 12:00 auf dem Bonner Marktplatz fortgesetzt. Wir freuen uns ausdrücklich über zahlreiche Unterstützung,im Folgenden findet sich der Text des Flugblatts (inklusive gelayouteter Version), das wir während der Demo verteilen – zudem kann ein Kurz-Flyer in deutsch und französisch zur Mobilisierung runtergeladen werden.

18. Juli 2021 | Antwort der Bundesregierung auf unsere Protestbriefkampagne

Auf unser Schreiben vom 20. April an Herrn Bundesaußenmister Heiko Maß und Herrn Bundesmister Dr. Gerd Müller haben wir nun die folgende Antwort erhalten. Wir halten es für bezeichnend, dass die Bundesregierung auf unsere konkreten Fragen zur noch immer nicht erfolgten detaillierten Veröffentlichung der Stimmergebnisse nach den Präsidentschaftswahlen 2020, welche sie zuvor selbst als “Kernpunkt” einer freien und fairen Wahl benannt hatte, sowie zur zunehmenden politische Repression, wie sie in einem Memorandum des “Komitees zur Befreiung aller politischen Gefangenen” dokumentiert ist, nicht eingeht. Stattdessen bezieht sich die Bundesregierung erneut auf die landesweiten Kommunalwahlen im Jahr 2019 als Beispiel für angebliche Reformbemühungen der togoischen Regierung und eine erfolgreiche Kooperation im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit. Dass diese Darstellung nicht der Realität entspricht, haben wir bereits in einem offenen Brief an die Bundesregierung vom März 2020 dargelegt und diesbezüglich auf eine Analyse des Bündnisses zivilgesellschaftlicher Organisationen “Les Universités Sociales du Togo” verwiesen.

21. Mai 2021 | Aktionstag "Bewegungsfreiheit statt Abschiebungen" – Veranstaltung in Sokodé, Togo

Im Rahmen des transnationalen Aktionstags Bewegungsfreiheit statt Abschiebungen fand auch eine Veranstaltung in Sokodé statt, an der sowohl junge Menschen, als auch ältere abgeschobene Migrant*innen von der Togoischen Organisation der Abgeschobenen (ATE) sowie eine lokale Frauengruppe teilnahmen. Ziel der Veranstaltung war es, den von repressiven Grenzregimen und von der Missachtung der Rechte der Migrant*innen betroffenen Menschen, d.h. den sogenannten Kandidat*innen der Migration, den zurückgekehrten bzw. abgeschobenen Migrant*innen und deren Angehörigen, eine Stimme zu geben. Im Fokus stand dabei das Recht auf Bewegungsfreiheit sowie die Situation von Migrant*innen in Niger, Algerien und Libyen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch eine Radiosendung ausgestrahlt, die hier angehört werden kann (auf Französisch).

21. April 2021 | Protestbrief-Kampagne zu politischer Repression in Togo

Bitte diesen Brief herunterladen, ausfüllen und per Post an das Auswärtige Amt bzw. an das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung schicken: Herrn Bundesaußenminister Heiko Maas, Auswärtiges Amt, 11013 Berlin + Herrn Bundesminister Dr. Gerd Müller, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Postfach 120322, 53045 Bonn (wir freuen uns, wenn uns per Mail kurz Bescheid gegeben wird, wenn Briefe verschickt wurden: info@afrique-europe-interact.net). Afrique-Europe-Interact ruft auch dazu auf, die Arbeit der Memorandum-Gruppe in Togo finanziell zu unterstützen, dafür haben wir einen Spendenaufruf erstellt.

Sehr geehrter Herr Bundesaußenminister Maas,
sehr geehrter Herr Bundesminister Dr. Müller,

einer Pressemitteilung des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung konnten wir entnehmen, dass sich der togoische Außenminister vom 16. bis 18. März 2021 zu einem Arbeitsbesuch in Berlin aufgehalten hat [1]. Uns ist bewusst, dass solche Begegnungen ganz normaler Regierungsalltag sind. Gleichwohl haben uns die Ausrichtung und der Ton der Pressemitteilung hochgradig irritiert. In dieser heißt es, dass Togo in den letzten Jahren sowohl politisch als auch wirtschaftlich “viele Reformen erfolgreich umgesetzt” habe.

21. April 2021 | Memorandum zu staatlicher Repression in Togo (Kurzversion)

Im Februar 2021 haben 24 zivilgesellschaftliche Organisationen und 11 politische Parteien ein Memorandum zur Menschenrechtslage in Togo veröffentlicht. Die europäische Sektion von Afrique-Europe-Interact unterstützt die Forderungen des Memorandums, wir haben uns daher auch mit einem öffentlichen Protestbrief an die deutsche Bundesregierung gewandt. Die Langversion des Memorandums ist ebenfalls auf unserer Webseite dokumentiert.

Seit 54 Jahren wird Togo von einer einzigen Familie regiert: Am 13. Januar 1963 stürzte die togoische Armee den ersten Präsidenten des unabhängigen Togo, vier Jahre später putschte die Armee erneut und ernannte den ehemaligen Kolonialoffizier Gnassingbé Eyadéma zum neuen Präsidenten des westafrikanischen Landes. Als Gnassingbé Eyadéma im Februar 2005 starb, folgte sein Sohn Faure Gnassingbé.

21. April 2021 | Memorandum zu staatlicher Repression in Togo (Langversion)

Seit dem Ende der Demokratiebewegung von 2017/18 missachtet die togoische Regierung zunehmend die fundamentalen Grundrechte aller Bürger*innen und insbesondere die der aus politischen Gründen Inhaftierten. Zu den einschüchternden Maßnahmen zählt insbesondere die Behandlung von Menschen, denen politisch motivierte Delikte vorgeworfen werden: willkürliche Festnahmen, endlose Untersuchungshaftzeiten, Verschwindenlassen, Folter, unmenschliche Haftbedingungen. Angesichts dieser alarmierenden Entwicklung gründeten mehrere togoische zivilgesellschaftliche Gruppen das „Komitee für die Freilassung aller politischen Gefangenen“. Ziel dieser Initiative ist es, die menschenrechtswidrige Behandlung politischer Gefangener durch die togoische Justiz und Exekutive auch international bekannt zu machen, und den Betroffenen und ihren Familien juristisch und sozial beizustehen. Um dieses Vorhaben zu unterstützen, veröffentlichen wir folgendes Memorandum, das in seiner überarbeiteten Fassung von April 2021 auf der Nachrichtenseite Mediaprt erschienen ist, in deutscher Übersetzung.

Das Komitee zur Befreiung aller politischen Gefangenen, das anlässlich der willkürlichen Verhaftung von Brigitte Adjamagbo-Johnson und Gérard Djossou als Ad-hoc-Komitee gegründet wurde, verpflichtet sich, weiterhin für die Freilassung aller in togoischen Gefängnissen inhaftierten politischen Gefangenen zu kämpfen.

11. September 2020 | Kundgebungen gegen Gnassingbé-Regime in Berlin: Pressemitteilung von Afrique-Europe-Interact

An verschiedenen Orten auf der Welt gehen heute (11. September 2020) Mitglieder der togoischen Diaspora auf die Straße – unter anderem in Berlin, wo zwei Kundgebungen stattfinden: Um 10 Uhr vor der togoischen Botschaft (Grabbeallee 43) und um 13 Uhr am Hauptbahnhof.

Die Proteste richten sich in erster Linie gegen die Familiendiktatur des Gnassingbé-Clans, der das westafrikanische Land seit über 53 Jahren fest im Griff hält. In diesem Zusammenhang wird insbesondere gefordert, dass die Wahlergebnisse der Präsidentschaftswahlen am 22. Februar 2020 endlich bekannt gegeben werden. Denn bis heute liegt nur ein pauschales Wahlergebnis vor, nicht jedoch die Auszählung für die einzelnen Wahlbezirke. Entsprechend vermutet die Opposition, dass nicht Faure Gnassingbé die Wahlen gewonnen hat, sondern sein Herausforderer Agbeyomé Kodjo. Darüber hinaus kritisieren die Organisator*innen der heutigen Proteste die enge Zusammenarbeit der europäischen Regierungen mit dem togoischen Regime. Das ist der Grund, weshalb sich auch zahlreiche togoische Geflüchtete an den Protesten beteiligen. Viele sind unmittelbar von Abschiebung bedroht – trotz der hochgradig unsicheren Lage in dem Land.

26. August 2020 | In wessen Diensten...? Stellungnahme von Togo Debout zum Sturz des Präsidenten in Mali

Zwischen August 2017 und Januar 2019 ist es in Togo immer wieder zu Massenprotesten gegen die seit über 50 Jahren währende Diktatur des Eyadéma-Clans gekommen. Die in Repression erstickten Proteste wurden unter anderem von der Front Citoyen Togo Debout organisiert. Umso wichtiger ist es, dass David Dosseh als einer ihrer Sprecher*innen nunmehr zum Sturz des malischen Präsidenten Ibrahim Boubacar Keita Stellung bezogen hat bzw. dazu, wie die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft auf diesen Sturz reagiert (die französische Originalversion kann auf dieser Webseite nachgelesen werden.

Eure Exzellenzen der Staatschefs der CEDEAO-Mitgliedstaaten,

hat die CEDEAO bei ihrer heutigen Vermittlungs- oder Mediationssmission in Mali oder 2018 in Togo nicht einen Fehler gemacht, und hat sie nicht eher den Regimen als den Menschen gedient? Seit dem 18. August hat das malische Volk beschlossen, nach einer gesellschaftspolitischen Krise, die seine Zukunft verpfändet hat, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Februar/März 2020 | Präsidentschaftswahlen in Togo: Pressemitteilungen und Offene Briefe an Bundesregierung

Anlässlich der Präsidentschaftswahlen am 22. Februar 2020 hat sich Afrique-Europe-Interact vor und nach den Wahlen mit offenen Briefen an die Bundesregierungen gewandt. Die Brief sind auf dieser Webseite an folgender Stelle dokumentiert:

04. März 2020: Pressemitteilung: Offener Brief an Bundesregierun zu Präsidentschaftswahlen in Togo

05. + 14. Februar 2020: Präsidentschaftswahlen in Togo: Brief an Bundesregierung // Antwort Bundesregierung

01. Februar 2020: Pressemitteilung von Afrique-Europe-Interact zu Präsidentschaftswahlen in Togo

15. Februar 2020 | Etwa 200 Menschen protestieren in Heidelberg für Demokratie und Gerechtigkeit in Togo

Am Samstag, den 15. Februar, kamen etwa 200 Menschen in Heidelberg zusammen, um für Demokratie und Gerechtigkeit in Togo und gegen die drohende vierte Amtszeit von Faure Gnasingbés zu demonstrieren. Afrique Europe Interact hatte im Vorfeld ebenfalls zu einer Teilnahme an der Demonstration aufgerufen und war mit zwei Mitstreiter*innen und einem vielbeachteten Transparent, das Opfer der brutalen Niederschlagung der Protestbewegung 2017 zeigt, vor Ort in Heidelberg präsent.

Neben den Gruppen der togoischen Diaspora “Diaspora Togolaise Allemangne” (DTA) und “Comité pour la Democratie et le Developpoment en Afrique” (CDDA) nahmen auch andere Gruppen an der Demonstration teil, insbesondere die Mitorganisator:innen von “Aktion Bleiberecht Freiburg”. Nicht zufällig fand die Demo in Heidelberg statt, denn sie richtete sich auch gegen die Firma HeidelbergCement, die seit den 1980er Jahren in Togo aktiv ist und sehr enge Beziehungen zum Gnasingbé Regime pflegte und immer noch pflegt.

06. bis 16.04.2019 | Veranstaltungstour mit Aboubakari Razakou, Togoische Vereinigung der Abgeschobenen (ATE)

Zur Situation von Abgeschobenen, Zwangsrückgekehrten und “Kandidat*innen der Migration” am Beispiel von Sokodé/Togo.

Aboubakari Razakou, Koordinator der Togoischen Vereinigung der Abgeschobenen (Association Togolaise des Expulsés – ATE), kommt vom 5. Bis 16. April auf Einladung der Tageszeitung TAZ und des Netzwerks Afrique-Europe Interact für eine Veranstaltungsrundreise nach Deutschland, in die Niederlande und nach Österreich.

Die Togoischen Vereinigung der Abgeschobenen (ATE) wurde 2008 in Sokodé, der zweitgrößten Stadt Togos, von Menschen gegründet, die aus verschiedenen Ländern – u.a. aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden – nach Togo abgeschoben worden waren. Zum Engagement der ATE gehört praktische Unterstützung und gegenseitige Hilfe für Menschen, die sich nach ihrer Abschiebung in prekären Lebenslagen befinden und auch die Sensibilisierung der Gesellschaft für Fragen rund um Migration und Rechte von Flüchtenden und Migrant*innen.

In den letzten Jahren beschäftigt sich die ATE, die als Selbstorganisation von Abgeschobenen gegründet wurde, vermehrt mit der Situation junger Menschen, die aus Togo flüchten, bzw. sich auf den Weg in die Migration machen. Die ATE leistet einen Beitrag dazu, denen die weggehen wollen oder müssen, ein realistisches Bild von den vielfältigen Gefahren für Leib und Leben auf den Migrationsrouten zu vermitteln.

Dezember 2018 | Protestbrief und Deklaration zu gewaltätiger Repression seitens der togoischen Armee

Den hier dokumentierten Protestbrief hat Afrique-Europe-Interact zusammen mit einer Erklärung von “Urgence Togo Germany” am 12. Dezember 2018 an Außenminister Maas und Entwicklungsminister Müller geschickt. Brief und Deklaration können weiter unten als PDF runtergeladen werden.

Sehr geehrter Herr Bundesminister Maas,
sehr geehrter Herr Bundesminister Müller,

allein in den letzten Tagen starben bei friedlichen Demonstrationen in Togo mindestens drei Menschen, darunter ein 11-jähriger Junge. Anlässlich dieser Vorgänge hat unsere Mitgliedsgruppe “Urgence Togo Germany” die im Anhang dieses Briefes dokumentierte Erklärung veröffentlicht, die sich in erster Linie an die togoische Regierung wendet.

Juni 2018 | Brief der FCTD an deutschen Botschafter in Lomé (inklusive PDF)

Afrique-Europe-Interact arbeitet eng mit der Front Citoyen „TOGO DEBOUT“ (FCTD) in Togo zusammen. Vor diesem Hintergrund haben wir einen offenen Brief der FCTD an den deutschen Botschafter in Lomé (Togo) übersetzt und hierzulande auch an Vertreter_innen der Bundesregierung und einiger im Bundestag vertretenen Parteien geschickt.

Betreff: OFFENER BRIEF: DAS VORGEHEN, DAS SIE FÜR TOGO UNTER DEN AKTUELLEN UMSTÄNDEN VORSCHLAGEN, IST ABSOLUT UNHALTBAR, GEFÄHRLICH, SOGAR SELBSTMÖRDERISCH!

Seine Exzellenz Herr Botschafter,

der Front Citoyen „TOGO DEBOUT“ (FCTD) hat die Ehre Sie über die große Besorgnis, die die Mehrheit der Menschen in Togo umtreibt, in Kenntnis zu setzen, und zwar, dass eine Wahl unter den aktuellen Umständen nicht die Lösung für die schwerwiegende Krise sein kann, die Togo erfasst hat.

03. Mai 2018 | Antwortschreiben der Bundesregierung auf Protestbrief von Afrique-Europe-Interact

Am 3. Mai 2018 hat das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit einem Brief auf das von Afrique-Europe-Interact verfasste Protestschreiben reagiert (siehe unten), das auch von zahlreichen weiteren Personen an das Ministerium verschickt wurde. Natürlich ist die Antwort in der Sache nicht wirklich befriedigend, und dennoch sollten unseres Erachtens auch die kleinen Schritte ernst genommen werden, gerade wenn man es mit einer seit über 50 Jahren währenden Diktatur zu tun hat. Verwiesen sei in diesem Zusammenhang auch auf den weiter oben dokumentierten Protestbrief der Front Citoyen „TOGO DEBOUT“ an den deutschen Botschafter in Lomé (Togo). Denn dies unterstreicht, wie unentschieden und somit fahrlässig die Bundesrepublik Deutschland gegenüber dem togoischen Regime agiert.

14. April 2018 | Togo: Sofortige Beendigung von Repression, Gewalt,Todesdrohungen und willkürlichen Inhaftierungen!

Protestbrief an das Auswärtige Amt und das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – zum Ausdrucken (Adresse im Brief)

Trotz eines generellen Demonstrationsverbots finden derzeit in Togo wieder landesweite Proteste statt. Die Forderungen sind:politische Freiheit und Demokratisierung, die Wiedereinführung der Verfassungvon 1992 und der Rücktritt von Präsident Faure Gnassingbé.

Wir sind bestürzt über die massive Gewalt von Seiten der Sicherheitskräfte gegen die Demonstrierenden. Afrique-Europe-Interact und Urgence Togo haben daher eine gemeinsame Erklärung verfasst und bitten dringend darum, dass sich viele Menschen unseren Forderungen anschließen und Protestbriefe an das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit verschicken. Und dies im besten Fall per Post, weil das erfahrungsgemäß am meisten wahrgenommen wird.

Wir freuen uns, wenn unsere Protestbrief-Initiative möglichst breit weitergeschickt wird. Die Briefvorlage befindet sich im Anhang als PDF. Außerdem wäre es toll, wenn wir per Mail darüber informiert würden, wer einen Brief losgeschickt hat:info@afrique-europe-interact.net

06. April 2018 | Aufruf von Urgence Togo und Afrique-Europe Interact: Doppeldemo in Berlin (dt. + fr.)

Solidarität mit der Demokratiebewegung in Togo – keine politisch-militärische Zusammenarbeit mit dem togoischen Regime! Kundgebung und Demonstration: Freitag, 6. April 2018 in Berlin: Kundgebung ab 11:00 Uhr: Togoische Botschaft, Grabbeallee 43, 13156 Berlin. Demonstration ab 14 Uhr: Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin

1963 wurde der erste demokratisch gewählte Präsident Togos, Sylvanus Olympio, bei einem Militärputsch ermordet. Seitdem befindet sich das westafrikanische Land durchgehend im eisernen Griff eines einzelnen Familienclans. Daran konnte auch der Umstand nichts ändern, dass es 1992 im Zuge von Massenprotesten zur Einführung einer fortschrittlichen und demokratischen Verfassung gekommen ist – jedenfalls auf dem Blatt Papier. Als 2005 Diktator Gnassingbé Eyadáma starb (im Übrigen ein enger Freund des ehemaligen CSU-Ministerpräsidenten Franz-Joseph-Strauß), erklärte das Militär seinen Sohn Faure Gnassingbé zum neuen Staatspräsidenten. Erst auf internationalen Druck hin trat dieser zurück und machte den Weg für Neuwahlen frei. Doch Faure Gnassingbé verhielt sich genauso skrupellos wie sein Vater: Bei Protesten anlässlich der gefälschten Präsidentschaftswahlen im April 2005 starben mindestens 800 Menschen durch Sicherheitskräfte, 4.000 wurden verletzt, 100.000 mussten in die Nachbarländer Ghana und Benin flüchten – enorme Zahlen für ein Land mit damals ungefähr 5 Millionen Einwohner_innen.

18. Dezember 2017 | Sokodé/Togo: Internationaler Tag der Migrant*innen

Am 18.12.2017 beging die Togoische Vereinigung der Abgeschobenen (ATE) in Sokodé den Internationalen Tag der Migrant*innen. Öffentliche Kundgebungen sind aktuell in Sokodé nicht möglich, seit zur Unterdrückung von Massenprotesten gegen das togoische Regime über die Stadt ein faktischer Ausnahmezustand verhängt wurde. Somit fand auch die Versammlung der ATE in einem Saal und nicht an einem öffentlichen Platz statt.

Brisante Fragen, die die Gemüter bewegen, waren u.a. die Lage von Migrant*innen auf den Migrationsrouten durch die Sahel- und Saharalaender, und im speziellen die schweren systematischen Menschenrechtsverletzungen in Libyen. Das vor dem Hintergrund, dass gerade aus Sokodé sich in den letzten Jahren zahlreiche junge Menschen in diese Richtung auf den Weg gemacht haben. So manche sind auf dem Weg durch die Wüste oder über das Meer zu Tode gekommen, andere sitzen in Libyen in Gefangenenlagern der Milizen fest und fallen dort in die Hände von Sklav*innenhändlern. In dieser zweitgrößten Stadt Togos kommen verschiedene Gründe zusammen, trotz lebensgefährlicher Risiken wegzugehen:

09. Juni 2016 | Protest der ATE gegen Valletta-Plan in Sokode (Togo)

Am 9. Juni 2016 hat die Assoziation der Abgeschobenen Togos in Sokode eine Demonstration durchgeführt, insbesondere um die respressive Abschottungspolitik der EU im Rahmen des Valletta-Plans zu kritisieren. Der Bericht (inklusive einer Deklaration) ist leider nur auf französisch verfügbar.

Rapport de la manifestation du Jeudi 9 Juin 2016 à Sokodé (Togo)

Le jeudi 9 Juin 2016, l’Association Togolaise des Expulsés a organisé une manifestation à Sokodé (Togo). L’objectif de la manifestation était de dénoncer la politique migratoire de l’union européenne en Afrique et surtout le plan d’action de la valette au sommet Afrique Europe en novembre 2015. La population de Sokodé a été sensibilisée sur quatre points :

19. Dezember 2015 | Bilder & Kurzbericht zu Aktionen in Mali und Togo

Im Dezember 2000 hat die UNO den 18.12. zum Internationalen Tag der Migrant_innen erklärt – nachdem bereits am 18.12.1990 die Internationale Konvention zum Schutz der Rechte aller Migrant_innen und ihrer Familienangehörigen von der UN-Vollversammlung angenommen wurde. Vor diesem Hintergrund hat das Weltsozialforum für Migration 2010 in Quito (Equador) sowie das Weltsozialforum 2011 in Dakar (Senegal) beschlossen, am 18. Dezember zu einem weltweiten Aktionstag gegen Rassismus und für die Rechte von Migrant_innen, Geflüchteten und Vertriebenen aufzurufen. Seitdem findet jedes Jahr am 18.12. ein solcher Aktionstag (im Rahmen des Internationalen Tags der Migrant_innen) statt. Aktivist_innen von Afrique-Europe-Interact haben sich mit Aktionen in Kita (Mali) und Sokodé (Togo) beteiligt. Hier finden sich lediglich Fotos von den beiden Aktionen, weitere Informationen sind auf dieser Webseite unter der Rubrik 18.12.2015: Aktionen in Mali und Togo dokumentiert.