15. Februar 2020 | Etwa 200 Menschen protestieren in Heidelberg für Demokratie und Gerechtigkeit in Togo
Am Samstag, den 15. Februar, kamen etwa 200 Menschen in Heidelberg zusammen, um für Demokratie und Gerechtigkeit in Togo und gegen die drohende vierte Amtszeit von Faure Gnasingbés zu demonstrieren. Afrique Europe Interact hatte im Vorfeld ebenfalls zu einer Teilnahme an der Demonstration aufgerufen und war mit zwei Mitstreiter*innen und einem vielbeachteten Transparent, das Opfer der brutalen Niederschlagung der Protestbewegung 2017 zeigt, vor Ort in Heidelberg präsent.
Neben den Gruppen der togoischen Diaspora “Diaspora Togolaise Allemangne” (DTA) und “Comité pour la Democratie et le Developpoment en Afrique” (CDDA) nahmen auch andere Gruppen an der Demonstration teil, insbesondere die Mitorganisator:innen von “Aktion Bleiberecht Freiburg”. Nicht zufällig fand die Demo in Heidelberg statt, denn sie richtete sich auch gegen die Firma HeidelbergCement, die seit den 1980er Jahren in Togo aktiv ist und sehr enge Beziehungen zum Gnasingbé Regime pflegte und immer noch pflegt. Heute ist HeidelbergCement gar der größte Auslandsinvestor in Togo. Dies spiegelte sich auch in den Redebeiträgen (u.a. der Interventionistischen Linken und des Flüchtlingsrates Baden Württemberg) wieder, die die Ausplünderung Afrikas durch westliche Großkonzerne anprangerten, wie sie oft unter dem Deckmantel sogenannter “Entwicklungshilfe” betrieben wird. Auch Fridays for Future Heidelberg solidarisierten sich mit der Demo und wiesen in ihrem Redebeitrag darauf hin, dass 10% der globalen CO2 Emissionen durch die Zementherstellung verursacht werden, wovon HeidelbergCement, als einer der größten Zementhersteller weltweit, einen nicht unerheblichen Anteil zu verantworten hat. Insgesamt konnten wir bei strahlendem Sonnenschein in der Heidelberger Innenstadt eine sehr große Öffentlichkeit erreichen, was die Demonstration zu einem vollen Erfolg machte.