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23. September 2013 | Hunderte von Flüchtlingen werden in der tunesischen Wüste dem Sterben überlassen

Pressemitteilung, mitherausgegeben von Afrique-Europe-Interact: Das Flüchtlingslager Choucha an der tunesisch-libyschen Grenze, das Flüchtlinge aus dem Libyen-Krieg aufnahm, wurde offiziell am 30.6.2013 geschlossen. Die Räumung der verbliebenen etwa 400 Flüchtlinge ist in den kommenden Wochen zu befürchten.

Ende August 2013 besuchten Mitglieder des Netzwerks „Choucha Protest Solidarity“ das Flüchtlingslager Choucha. Dort leben immer noch ungefähr 400 Flüchtlinge – nach Angaben von IOM (International Organisation for Migration) und UNHCR (Hohes Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen) 262 abgelehnte Asylsuchende und 135 anerkannte Flüchtlinge – unter extrem harten Bedingungen, unter ihnen Familien, Kinder und kranke Menschen

28. Juni 2013 | Zurückgelassen in der Wüste

Pressemitteilung zur bevorstehenden Schließung des Flüchtlingslagers Choucha in Tunesien

In drei Tagen, am 01.07.2013, soll das Flüchtlingslager Choucha im Süden Tunesiens geschlossen werden. Anerkannte Flüchtlinge sowie abgelehnte Asylsuchende bleiben ohne Versorgung ihrer Grundbedürfnisse zurück. Europa verweigert weitere Aufnahmen.

Das Flüchtlingslager Choucha liegt an der tunesisch-libyschen Grenze in der Wüste. Es wurde im Februar 2011 vom UNHCR (Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen) errichtet für Menschen, die als ArbeitsmigrantInnen oder Transitflüchtlinge in Libyen gelebt hatten und seit Beginn des NATO-Kriegs vor den Bomben und vor Massakern vor allem an Schwarzen über die tunesische Grenze flohen.

9. April 2013 | Vergessen in der tunesischen Wüste?

Pressemitteilung von Afrique-Europe-Interact: Solidarität mit allen Flüchtlingen aus dem Lager Choucha und dem Hungerstreik vor dem UNHCR in Tunis!

Flüchtlinge aus dem Lager Choucha im Süden Tunesiens, die vor Krieg und Verfolgung in Libyen geflohen sind, haben schon vor zwei Wochen während des Weltsozialforums in Tunis versucht, ihre dramatische Situation und ihre Forderungen an die Weltöffentlichkeit zu bringen. Ende Juni 2013 soll das Lager in der Wüste geschlossen werden ohne eine Lösung für den größten Teil der 1044 noch dort verbliebenen Menschen, von denen 815 als Flüchtlinge anerkannt wurden und eigentlich das Recht auf Resettlement (Aufnahme in einem sicheren Drittstaat) hätten. Etwa 400 von ihnen wird dies aber verweigert und sie sollen stattdessen in Tunesien „lokal integriert“ werden. In Tunesien fühlen sich viele aber nicht sicher. Sie sind dort von rassistischen Angriffen betroffen und aufgrund nicht existierender Asylgesetze stehen ihnen kein Aufenthaltsstatus und damit keine Rechte in diesem Land zu.

28. Februar 2013 | Welcher Platz für Asyl in Tunesien?

Pressemitteilung des Tunesischen Forums für ökonomische und soziale Rechte

Am Abend des 27. Februars haben sich etwa 30 Flüchtlinge eritreischer Nationalität, darunter sechs Frauen und ein Kind, zum Sitz des Hohen Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) in Zarzis (Südtunesien) begeben. Sie sind Teil einer Gruppe von Bootsflüchtlingen, die im September 2012 in Libyen ankamen, im Haus der Jugend in Zarzis untergebracht und später durch den „Roten Halbmond“ in ein Programm zur Integration in Tunesien aufgenommen wurden. Obwohl diese Menschen durch das UNHCR als Flüchtlinge anerkannt wurden, konnten sie bis jetzt nicht am Resettlement (Aufnahme in ein Land mit einem Asylsystem und wirksamem Schutz) teilnehmen. Dies wurde so begründet, dass dieses Resettlement-Programm, das es für die Flüchtlinge in Tunesien gab, nicht mehr zugänglich sei für alle, die nach Dezember 2011 angekommen sind.

28. Januar 2013 | Choucha: Geflüchtete mit dem Rücken zur Wand protestieren in Tunis

Pressemitteilung von Flüchtlingen aus Choucha zusammen mit dem “Forum für ökonomische und soziale Rechte” in Tunis und vielen weiteren UnterstützerInnen

Seit zwei Jahren vegetieren Menschen, die vor dem Krieg in Libyen geflohen sind, im Lager Choucha (das in einem wüstenähnlichen Gebiet an der tunesisch-libyschen Grenze liegt, d.Ü.) vor sich hin. Regierungen und internationale Organisationen stehen dem gleichgültig gegenüber. Da Tunesien nicht über ein Asylsystem verfügt, wurde ein Teil dieser Menschen in westlichen Ländern aufgenommen (sogenanntes Resettlement). Die übrigen sind in ihre Herkunftsländer zurück gekehrt oder haben sich unter Lebensgefahr auf den Weg übers Meer in Richtung Europa gemacht, wie viele Tunesier es jeden Tag versuchen. Andere sind nach Libyen zurück gekehrt, wo täglich die Rechte von MigrantInnen gravierend verletzt werden.

05. November 2012 | Welches Schicksal für die Flüchtlinge nach der Schließung des Lagers Choucha?

Internationale Pressemitteilung/Deklaration

Erstunterzeichner: Forum für politische und soziale Rechte/Tunesien, Réseau Euro-Méditerranéen des Droits de l'Homme (REMDH), Réseau Afrique-Europe Interact (AEI), Forschungsgesellschaft Flucht und Migration (FFM – Allemagne)

Nach Aussagen des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) wird das Flüchtlingslager Choucha, das zu Beginn des Jahres 2011 an der tunesisch-libyschen Grenze eröffnet wurde, demnächst geschlossen. Dies soll geschehen, obwohl noch mehr als 2000 Personen in dem Lager leben, mit oder ohne Flüchtlingsstatus. Die anerkannten Flüchtlinge warten zum Teil noch auf Resettlement (Umsiedlung in ein Aufnahmeland). Andere bekommen trotz ihrer Anerkennung als Flüchtlinge kein Resettlement, da sie erst nach dem Ende des Programms in Choucha ankamen und registriert wurden.

14. Juli 2012 | Boats4People zu Choucha

Presseerklärung zum Camp Choucha an der tunesisch-libyschen Grenze

Etwa 3000 MigrantInnen und Flüchtlinge, die 2011 vor dem Krieg in Libyen flohen, leben noch immer unter unmenschlichen Bedingungen im Flüchtlingslager Choucha (Tunesien) nahe der libyschen Grenze. Die meisten kommen aus Afrika südlich der Sahara, aber es gibt auch einige aus Bangladesch, Pakistan, Palästina und Irak. Einige im Camp wurden als Flüchtlinge anerkannt und warten auf Resettlement (Umsiedlung). Ein weiterer Teil wartet auf die Entscheidung des UNHCR darüber. Einigen hundert wird jeglicher Status verweigert, weil ihre Verfahren nicht korrekt abgelaufen sind und sie keine Anwälte und keine guten Übersetzer hatten.

26. Mai 2011 | Aktuelle Situation in Choucha

Von den beiden Netzwerken Afrique-Europe-Interact und Welcome to Europe sind zur Zeit noch drei AktivistInnen in Tunesien, von ihnen stammt folgende Kurzeinschätzung der aktuellen Situation:

23. Mai 2011 | Tunesien: Mehrere Tote bei Brand in der Zeltstadt im Sand

Mehrere Tote gestern bei Brand in der Zeltstadt im Sand. Tausende subsaharische Flüchtlinge und MigrantInnen stecken im Lager Choucha nahe der libyschen Grenze fest – viele fliehen zurück nach Libyen

Choucha ist eines von vier an der offenen tunesisch-libyschen Grenze gelegenen Lagern zwischen Ben Guardane und Ras Jdir. Es wurde vom UNHCR, dem Rotem Kreuz und Rotem Halbmond am 24.2.11 kurz nach Beginn der Auseinandersetzungen in Libyen errichtet als überwiegend Ägypter und Bangladeshi ankamen. Dort, in wüstenartigem Gebiet, müssen zur Zeit 4000 bis 5000 vor allem subsaharische und ostafrikanische Flüchtlinge aus 30 Nationen in Zelten leben, wenn sie Schutz durch den UNHCR beantragen wollen.

24. April 2011 | Tunesien: Militär schießt mit Tränengas auf Flüchtlinge - Lokalbevölkerung brennt Zelte ab

Tausende subsaharische Flüchtlinge und MigrantInnen stecken im Lager Choucha nahe der libyschen Grenze fest – viele fliehen zurück nach Libyen

Choucha ist eines von vier an der offenen tunesisch-libyschen Grenze gelegenen Lagern zwischen Ben Guardane und Ras Jdir. Es wurde vom UNHCR, Rotem Kreuz und Rotem Halbmond am 24.2.11 kurz nach Beginn der Auseinandersetzungen in Libyen errichtet, als überwiegend Ägypter und Bangladeshi ankamen. Dort, in wüstenartigem Gebiet, müssen zur Zeit 4000 bis 5000 subsaharische, ostafrikanische und andere Flüchtlinge aus 30 Nationen in Zelten leben, wenn sie Schutz durch den UNHCR beantragen wollen.