25.10.2012 | Asylsuchende protestieren gegen Lebensbedingungen Friedersdorf
Erschienen in der Mitteldeutschen Zeitung
In der Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in Friedersdorf formiert sich Protest gegen die derzeit vorherrschenden Lebensbedingungen. Ein Sprecher der etwa 150 hier untergebrachten Migrantenund Flüchtlinge kritisiert neben dem baulichen Zustand der Baracken auch die aus seiner Sicht unzureichende Anzahl der sanitären Einrichtungen. Dieser Protest steht im Zusammenhang mit einer aktuellen Diskussion im Landkreis Anhalt-Bitterfeld.
Erst am Montag trafen sich Vertreter der Landkreise in Magdeburg, um zusammen mit Holger Stahlknecht (CDU) die “Leitlinien für die Unterbringung und soziale Betreuung von nicht dauerhaft aufenthaltsberechtigten Ausländern in Sachsen-Anhalt” zu diskutieren. Gegenstand war unter anderem die “dezentrale Unterbringung” von Asylsuchenden. Demnach soll der Aufenthalt von Migranten und Flüchtlingen in Gemeinschaftsunterkünften auf maximal vier Jahre beschränkt werden.
Sollte sich dieser Vorschlag durchsetzen, müsste Landkreis Anhalt-Bitterfeld über kurz oder lang andere Unterbringungsmöglichkeiten vorhalten.