Deklaration und Forderungen der Flüchtlinge in Bitterfeld anlässlich der Demo am 29. November
Wir Flüchtlinge sind in die Flüchtlingslagern in Friedersdorf und Marke abgeschoben, dort isoliert und gedemütigt worden. Gleichzeitig wurde uns unsere legale Existenz verwehrt: Wir dürfen nicht arbeiten, unsere Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt und mit unerlaubten Abschiebeandrohungen setzen sie uns schon so viele Jahre lang unter Druck. Wir kritisieren die zuständigen Behörden dafür, dass sie unsere psychischen Krankheiten und andere Beeinträchtigungen nicht berücksichtigen. Diese sind entstanden durch den Zwang, dort, in den höchst isolierten Flüchtlingslagern Friedersdorf und Marke für so viele Jahre zu leben. Sie nennen es „Situation“.
Wir fordern die zuständigen Verantwortungsträger auf, den Vertrag zu beenden und die Nutzung der höchst isolierten Lager in Friedersdorf und Marke zu verbieten. Diese Lager tragen zu unserer Zerrüttung und Traumatisierung bei, ungeachtet der psychischen Krankheiten, die uns im Landkreis Bitterfeld zugefügt wurden. Wir fordern und verlangen von den zuständigen Verantwortungsträgern, alle Flüchtlinge dezentral in privaten, sich in Städten befindenden Wohnungen unterzubringen und uns damit zu garantieren, keinen Diskriminierungen mehr ausgesetzt zu sein.
- Die zerstörerischen Lager Friedersdorf und Marke schließen!
- Für eine menschenwürdige Behandlung!
- Alle Flüchtlinge schützen! Unser Schutz ist nicht unser Privileg, es ist eure Pflicht!
- Abschiebeandrohungen stoppen! Stopp unseres Lebens in Gefahr zu bringen!
- Schluss mit dem Verwehren von Arbeitserlaubnissen für uns Flüchtlinge!
Unterschrift der Flüchtlinge
Kontakt:
Oumarou Hamani Ousman
015206302191
PS: Die Deklaration und Förderung werden an den Landrat geben