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Mali: Eine Suche nach afrikanischem Bürgersinn in fünf Stationen

Von Charlotte Wiedemann

Nun steht man also vor dieser Eisenklappe, das war nicht vorgesehen. Die Eisenklappe öffnet sich und schließt sich, sie gehört zu einer eisernen Tür, hinter der Tür befindet sich das Zentrale Arresthaus, und dort sitzen fünf verhaftete Journalisten, die Herausgeber malischer Zeitungen. Das war nicht vorgesehen, nicht in dieser Geschichte, die von der Demokratie in Mali handeln soll, von einer der wenigen Demokratien in Afrika.

Karte Mali und Senegal

Folgende Karte gibt einen guten Überblick über Mali und Senegal bzw. Afrika insgesamt Einziges Problem: Die Hauptstadt Bamako erscheint in asiatischen Buchstaben, sie liegt unmittelbar westlich von Koulikoro.

Bamako aus dem Taxi (Video)

Bamako ist Startpunkt der Karawane zum Weltsozialforum nach Dakar. Viele AktivistInnen aus Europa sind noch nie in Bamako gewesen. Eine kurze Video-Dokumentation aus dem Taxi soll daher einen allerersten Eindruck von der 2 bis 3-Millionenmetropole vermitteln. Die Musik stammt von der Hip-Hop-Combo „les refugiés“, die sich während des 6-wöchtigen Flüchtlingsstreiks im Abschiebelager Blankenburg (Norddeutschland) im Oktober 2006 gebildet hat und bis heute Konzerte gibt.

Erzwungene Rückkehr – der Fall von Mali

Mali: Ein Land der Emigration, der Immigration, des Transit und der Rückkehr

Von Ousmane Diarra/Malische Vereinigung der Abgeschobenen (AME)

Mali stellt geographisch wie auch historisch betrachtet eine wichtige Kreuzung für Zivilisationen und Migrationen dar.

Mali ist gleichzeitig ein Land der Emigration, der Immigration, des Transit und der Rückkehr.
Schätzungsweise 1/3 der Bevölkerung Malis, das sind 4 Mio Menschen, leben außerhalb des Landes, mehr als die Hälfte davon in anderen westafrikanischen Staaten. Eine große Zahl papierloser MigrantInnen aus Mali ist in Europa mit der Verschärfung der europäischen Einwanderungspolitik konfrontiert.

Sapi heißt Bitterkeit

Senegal 50 Jahre nach der Unabhängigkeit

Von Tom Amadou Seck

Es kam als Schock für alle Senegalesen: Am 24. Dezember 2008 musste die senegalesische Regierung von der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich einen Notkredit in Höhe von 83 Millionen Euro aufnehmen, um die Gehälter ihrer Beamten bezahlen zu können. Anfang 2009 gab es dann vom IWF im Rahmen eines Hilfsprogramms für die von der Finanzkrise betroffenen Länder einen weiteren Kredit von 75,6 Millionen Dollar (56 Millionen Euro).

Dossier zur sozialen Situation in Mali

Tahirou Bah

Tahirou Bah ist bei der Mouvement sans voix/Bamako aktiv. Die Mouvement sans voix/Bamako ist Teil von Afrique-Europe-Interact und ebenfalls an der Vorbereitung der Bamako-Dakar-Karawane beteiligt. Das vorliegende Dossier zur sozialen Situation in Mali beschäftigt sich mit unterschiedlichen Aspekten – insbesondere mit Landvertreibungen, Privatisierungen, Arbeitskämpfen und den Auswirkungen des Klimawandels auf Mali bzw. Westafrika. Bislang ist nur der erste Teil des Dossiers auf Deutsch übersetzt, die vollständige Fassung findet sich in der französischen Version der Webseite

Das „1991-er Syndrom“

Warum es in Mali mehr politische Freiheiten gibt als anderswo in Afrika

Von izindaba

„Nieder mit der Diktatur!“ schrien die Demonstrant_innen in den Straßen Bamakos, der Hauptstadt des westafrikanischen Staates Mali, als die Armee an jenem 23. März 1991 das Feuer auf die Menge eröffnete. Mindestens 200 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, starben im Kugelhagel oder verbrannten bei lebendigem Leib in einem Kaufhaus, wohin sie geflüchtet waren. Das Militärs hatte das Gebäude abgeriegelt und dann in Brand gesetzt.

Mit Sankara gegen Sapi

Von Peter Nowak

In einer kolossalen Statue will der senegalesische Präsident Abdoulaye Wade die afrikanische Renaissance symbolisiert sehen. Die meisten Senegalesen spüren wenig von der Wiedergeburt. Dennoch wächst die Zahl derer, die lieber im Land bleiben, als ihr Glück im ungastlichen Europa zu suchen.

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