Wir als Frauen von Afrique-Europe-Interact kämpfen für Bewegungsfreiheit, für Gerechtigkeit und gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

Belästigung, Angriffe und sexueller Missbrauch sind Phänomene, die immer existiert haben und alle Gesellschaften auf dem Planeten durchdringt.

Dieses Übel betrifft alle Kategorien von Frauen jeden Alters, zum einen wegen des Mangels an sexueller Bildung und zum anderen wegen des Mangels an Aufsicht und elterlicher Vernachlässigung. Die Täter sind oft Familienmitglieder, Nachbarn, nahestehende Personen.

Wir sind eine transnationale Gruppe von Frauen aus dem transnationalen Netzwerk Afrique-Europe-Interact (kurz: AEI), die Gruppe 'femmes d'AEI et amies'. Wir kommen aus Mali, Togo, der Demokratischen Republik Kongo, Deutschland, Kamerun, Niger, der Elfenbeinküste, Tunesien, dem Senegal und Burkina Faso.

In unserem Kampf für Bewegungsfreiheit und globale Gerechtigkeit haben wir erkannt, dass eine feministische und gendersensible Perspektive auch in unserem Bereich notwendig ist.

Wir als AEI Frauen leben transnationale Solidarität sehr praktisch. Solidarität bedeutet für uns Gesten der Unterstützung.

Die feministische Frauenkooperative Musow Lafia (vgl. nebenstehendes Interview) gehört zu Afrique-Europe-Interact und plant, einen ökologischen und fairen Direkthandel nach Deutschland aufzubauen, zunächst mit Erdnusspaste. Doch Nahrungsmittelexporte aus Ländern wie Mali sind widersprüchlich, das hat auch eine per Whatsapp geführte Diskussion innerhalb des transnationalen Frauenplenums unseres Netzwerks gezeigt. Beteiligt waren Mariam Sawadogo und Aissata Soumaoro (Musow Lafia/Mali), Soumayatou Poungagnigni (Kamerun), Adjovi Boconvi (Deutschland, ursprünglich Togo) und Dorette Führer (Deutschland), letztere als Moderatorin.

Dorette: Weshalb wollt ihr als Musow Lafia Erdnusspaste in Europa verkaufen?