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Bremen: „Schiffe der Solidarität“ – antirassistische Interventionen im Krieg gegen Flüchtlinge.

Sonntag, 18. September, 15-18 Uhr, Wiese unterhalb Bürgerhaus Weserterrassen/Osterdeich (bei Regen im Bürgerhaus)

Über 2.000 Flüchtlinge, die von nordafrikanischen Ländern aus versucht haben, Europa zu erreichen, sind seit dem Frühjahr ums Leben gekommen. Dies ist das Ergebnis der unerbittlichen EU-Flüchtlingsabwehr, die seit jeher auf Abschreckung und Kriminalisierung beruht. Lange Jahre haben EU-Regierungen die nordafrikanischen Machthaber hofiert und gestützt; auf die revolutionären Prozesse in Nordafrika reagiert man nun mit warmen Worten und einer Ausweitung des Mandats für die EU-Grenzschutzagentur FRONTEX. Diese darf sich ihr Einsatzgebiet zukünftig selbst aussuchen und ihr Personal und ihre Ausrüstung selbst zusammenstellen. Zur Ausrüstung gehört auch der Zugriff auf Daten von Satelliten, die unter anderem in Bremen gebaut werden. Direkte Folge der Arbeit von FRONTEX im Auftrag der EU wird sein, dass weiter viele Menschen auf ihrem Weg nach Europa sterben.

Antirassistische Flotilla gegen FRONTEX
Eine neue Aktionsform gibt ein wenig Hoffnung, dieser unerträglichen Situation etwas entgegensetzen zu können. In den letzten Wochen hat sich eine transnationale Initiative aus europäischen wie afrikanischen Netzwerken zusammengefunden. Mit einer eigenen Flotte kleiner Schiffe, wollen die AktivistInnen Monitoring und öffentliche Anklage, Begleitung und im Notfall auch Rettungsinterventionen kombinieren. Erklärtes politisches Ziel ist darüber hinaus, alles dafür zu tun, dass die nordafrikanischen Länder nach den Umwälzungen nicht wieder ihre alte Wachhund-Funktion für die Europäische Union übernehmen.

Einige der direkt am Projekt „Schiffe der Solidarität“ beteiligten AktivistInnen werden anwesend sein und vom Stand der Planungen berichten. Die Veranstaltung findet draußen statt, im Beiprogramm gibt es auch Musik und Kuchen.

Nächster Teil der Veranstaltungsreihe:

Das transnationale Netzwerk Welcome to Europe: Über Zäune, Landgrenzen, Lager und einen praktischen Webguide für Flüchtlinge und MigrantInnen auf dem Weg durch Europa (http://w2eu.info[http://w2eu.info/]), Dienstag, den 18. Oktober 2011, 19.30 Uhr, Kulturzentrum paradox, Bernhardstraße 12

Bremer Bündnis gegen FRONTEX in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen

FRONTEX VERSENKEN! FÜR GLOBALE BEWEGUNGSFREIHEIT!