Demonstration am Grenzposten Gogui
Gogui 29.1.2011
Eine Motorpanne führte zunächst zu einem ungeplanten Zwischenaufenthalt in einem Dorf auf der Strecke nach Gogui. Doch spontan kam es mit der Dorfbevölkerung zu einem interessierten Austausch und einmal mehr zeigte sich, dass die BewohnerInnen in dieser Grenzregion die Forderungen der Karawane nach Bewegungsfreiheit teilen. Immer wieder werden dort nach ihrer Rückschiebung gestrandete MigrantInnen auch materiell unterstützt.
An der Grenzstation – einige wenige Hütten, Häuser und Läden an einem Schlagbaum – fiel zunächst ein Schild mit folgender Aufschrift ins Auge: « Stop a la migration irreguliere – un danger pour la population » « Stop der irregulären Migration – Eine Gefahr für die Bevölkerung. » Das Propagandaschild, das eine malische NGO im Auftrag der EU und seines Vorpostens CIGEM an dieser Grenze zu Mauretanien aufstellen hat lassen, wirkt bizarr. Ist hier doch der Ort, an den die mauretanische Grenzpolizei die von Frontex vor der westafrikanischen Küste aufgegriffenen oder die von Spanien abgeschobenen MigrantInnen zwangstransportiert und dann Richtung Mali zurückschiebt.
Vor diesem Hintergrund hat Afrique-Europe-Interact eine kurze symbolische Demonstration an diesem Ort der vorverlagerten Abschiebung und Ausgrenzung durchgeführt und einige kleine Zeichen des Protests mittels Plakaten und Aufklebern gegen Frontex hinterlassen. Das eingangs erwähnte Propagandaschild war am Ende völlig überklebt bzw. übermalt.