Situation der Fischer am Ufer des Niger
Die Bedingungen für den Fischfang auf dem Niger und damit auch die Lebensbedingungen der Fischer und ihrer Familien haben sich in den letzten Jahren frappierend verschlechtert. Der Fluss versandet massiv, die Verschmutzung durch Müll, Abwässer und Plastiksäcke verursacht Algenpest und Fischsterben. Bis zu 35 Kilometer müssen die Fischer aus Bamako mittlerweile flussaufwärts fahren, um einen Fang zu machen, der sich lohnt. Die Pirogen, die traditionellen Holzboote, verlieren mehr und mehr ihre Funktion. Stattdessen werden sie zu Transportbooten oder für Flussfahrten, die als touristisches Vergnügen angeboten werden, umfunktioniert. Im Senegal dienen sie immer mehr Menschen als Fluchthilfe über den Atlantik. In Bamako kommt für die Fischer, die auch am Ufer des Niger leben, das in Mali allgegenwärtige Problem der Landvertreibung hinzu. Anstatt ihrer Viertel sollen am Flußufer neue, attraktive Wohnviertel entstehen.