Abschiebung verhindert - Ankommen in Bamako
21. Januar:
Nach den Turbulenzen in Paris kommt der Großteil der ersten Gruppe der europäischen TeilnehmerInnen der Karawane in Bamako an. Es ist schon spät am Abend. Keita von der Assoziation der Abgeschobenen Malis (AME) wartet mit dem alten Mercedes-Bus, mit dem die sonst die abgeschobenen Personen abholt und in die Stadt bringt. Untergebracht werden die ankommenden AktivistInnen bei der Organisation “Mouvement Sans Voix” (MSV). Es ist ein herzlicher Empfang. Etwa 20 Menschen erwarten die Reisegruppe, klatschen und jubeln. Keita teilt noch einmal allen mit, dass es für den Vorabend zwei angemeldete Abschiebungen geben sollte, beide Personen aber nicht angekommen sind.
Im Haus der MSV im Stadtteil Magnambougou, auf der südlichen Seite des Niger, können etwa 15 Menschen unterkommen, es gibt eine Dachterrasse, auf der die Gruppe noch einmal willkommen geheißen wird. Fasery, Tahirou und Amadou sprechen über ihre Organisation, die vor allem Unterstützungsarbeit bei Arbeitskämpfen leisten, z.B. für die streikenden ArbeiterInnen in den Goldminen, für Betroffene von (Land-)Vertreibungen oder die Fischer des Niger in Bamako. Die MSV umfasst etwa 400 Mitglieder in ganz Mali.