Für Bewegungsfreiheit & selbstbestimmte Entwicklung!

Pressemitteilung Nr. 1: Afrique-Europe-Interact

Prominente Unterstützung für Bamako-Dakar-Karawane für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung – im Vorfeld des 11. Weltsozialforums in Dakar/Senegal

Bremen, den 16.01.2011

Vom 6. bis 11. Februar findet in der senegalesischen Hauptstadt Dakar das 11. Weltsozialforum statt – nach Bamako (2006) und Nairobi (2007) zum dritten Mal auf afrikanischem Boden. Bereits im Vorfeld ruft das transnationale Netzwerk Afrique-Europe-Interact zusammen mit weiteren Netzwerken zu einer 10-tägigen Protest-Karawane für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung auf – erwartet werden insgesamt 250 AktivistInnen, davon ca. 70 aus Europa. Die Karawane beginnt in der malischen Hauptstadt Bamako und führt über zahlreiche Zwischenstationen bis nach Dakar im Senegal, wo wir uns ab dem 6. Februar mit mehreren Workshops am 11. Weltsozialforum beteiligen werden.

Afrique Europe Interact besteht aus zahlreichen Graswurzel-Initiativen, aktuell sind AktivistInnen aus Deutschland, Mali, den Niederlanden und Österreich beteiligt – unter ihnen viele Abgeschobene (Mali) bzw. FlüchtlingsaktivistInnen (Europa). Was uns eint, ist die gemeinsame Überzeugung, dass sich an den aktuellen Ungleichsverhältnissen zwischen Afrika und Europa nur etwas ändern lässt, wenn soziale Basisbewegungen aus beiden Kontinenten in großem Stil gleichberechtigt, verbindlich und direkt zusammenarbeiten. Konkret richtet sich unser Protest gegen die zutiefst inhumane und häufig tödliche EU-Grenzpolitik, gleichzeitig werden auch die Hintergründe von Flucht und Migration zum Thema gemacht. Konkret fordert Afrique-Europe-Interact „das Recht zu bleiben” UND “das Recht zu gehen”. Was das konkret heißt, kann unserer 4-seitigen Aktionszeitung entnommen werden, die am 24.12.2010 der bundesweiten Ausgabe der Tageszeitung „taz“ beigelegt war und die sich zusammen mit vielen weiteren Texten, Videos und Bildern auf unserer Webseite befindet:

www.afrique-europe-interact.net

Mittlerweile erhält das afrikanisch-europäische Kooperationsprojekt auch prominente Unterstützung aus Wissenschaft, Politik und Kultur: „Ein neues Europa, ein neues Afrika, neue Räume der Freiheit und Gleichheit, entwickelt in den Bewegungen und Kämpfen der Migration: dafür steht in meinen Augen die Buskarawane in Westafrika.“ Nicht nur Sandro Mezzadra, auch Antonio Negri, Corinna Milborn, Elias Bierdel, Sevim Dagdelen, Sister Fa, Wolf-Dieter Narr, Margareta Steinrücke, Ulrich Brand, John Holloway sowie weitere Prominente unterstützen die Karawane.

Vor diesem Hintergrund möchen wir sie einladen, über die Karawane zu berichten – ob vorher, währenddessen oder im Rahmen ihrer Berichterstattung über das Weltsozialforum. Verwiesen sei in diesem Zusammenhang unter anderem auf einen Trauermarsch in Gedenken an die Toten der Festung Europa im malisch-mauretanischen Grenzstädtchen Nioro (28.01.), an symbolische Aktionen gegen die EU-Grenzschutzagentur FRONTEX am 5. und 6. Februar in Dakar sowie an eine (Video-)Präsentation der Karawane im Goethe-Institut in Dakar am 8. Februar von 18 bis 21 Uhr.

Für Rückfragen stehen gerne zur Verfügung: