Oktober 2025 | 10 Jahre Rasthaus Baobab, 20 Jahre ARCOM: „Wir migrieren, um zu leben, nicht um zu sterben!“
2005 war ein besonders schweres Jahr für Migrant:innen in Marokko – viele von ihnen auf dem Weg nach Europa. Immer wieder kam es zu Razzien und Abschiebungen in die Wüste. Im September 2005 wurden mindestens 14 Menschen von Sicherheitskräften getötet, als sie versuchten, die Zäune der auf Territorium gelegenen, aber zu Spanien gehörigen Städte Ceuta und Melilla zu überwinden.
In diesem Klima gründete eine Gruppe kongolesischer Migrant:innen die Organisation ARCOM, die sich fortan für die Rechte aller Migrant:innen einsetzte. Zu ihren Gründer:innen gehörte auch Emmanuel Mbolela, der es 2008 nach Europa schaffte [vgl. das Interview auf dieser Seite]. Mit seinem mittlerweile in fünf Sprachen veröffentlichten Buch Mein Weg vom Kongo nach Europa. Zwischen Widerstand, Flucht und Exil sammelte er so viele Spenden, dass die ARCOM 2015 in der marokkanischen Hauptstadt Rabat das Rasthaus Baobab für Frauen und ihre Kinder gründen konnte – zusammen mit Afrique-Europe-Interact (vgl. Infobox S. 2). Kurzum: 2025 war ein Doppeljubiläum: 20 Jahre ARCOM, 10 Jahre Baobab.
24. April 2020 | Video: Christie Niamien zur aktuellen Lage im Rasthaus und in Rabat (Marokko)
22. April 2020 | Notversorgung von Migrant*innen in Rabat während der Corona-Krise (Bilder und Video)
Anlässlich der Corona-Krise gibt es auch in Marokko eine Ausgangssperre, von der Migrant*innen ohne Papiere besonders hart betroffen sind – wie Mitarbeiter*innen des Rasthauses “Baobab” in Rabat in zwei Videos berichten. Vor diesem Hintergrund hat die ARCOM 100 kg Reis, 100 kg Grieß, 50 kg Couscous, 200 Dosen Sardinen, 100 Liter Öl, 100 Seifen und 100 Päckchen Tee gekauft und hieraus 100 Versorgungspakete zusammengestellt, die an junge männliche Migranten verteilt wurden. Die Verteilung erfolgte über Kontaktpersonen unter den Migranten, die jeweils mehrere Pakete für mehrere Personen in Empfang genommen haben. Da die Krise unverändert andauert, möchte die ARCOM eine entsprechende Verteilaktion in den nächsten Wochen wiederholen – dafür suchen wir zusätzliche Spenden (siehe unten).
Dezember 2018 | Konferenz in Rabat am 1./2.Dezember 2018 (Bilder & Bericht)
Am 1./2. Dezember hat in Marokko eine große Konferenz selbstorganisierter Migrant_innen und Geflüchteter stattgefunden. Die Konferenz wurde von der Gruppe ARCOM organisiert, jener Gruppe, die zusammen mit Afrique-Europe-Interact das Rasthaus in Rabat betreibt.




