Oktober 2018 | Fotostrecke zu einer Delegationsreise nach Soukoutadala im Oktober 2018

Text: siehe unten

Delegationsreise von Bamako nach Soukoutadala – ein Dorf im Süden Malis Richtung Guinea

Vor zwei Jahren haben wir (als Afrique-Europe-Interact) die Zusammenarbeit mit Dörfern in der Region Kita im Süden Malis aufgenommen. Ausgangspunkt waren Kontakte zu Familien, die Verwandte in der Migration verloren hatten). Ziel war nicht nur, einen Raum für die Auseinandersetzungen mit all jenen schmerzhaften, ja traumatischen Gefühlen zu schaffen, die der gewaltsame Tod nahe stehender Menschen in der Wüste oder auf dem Meer oftmals bedeutet. Vielmehr sollte auch die dafür verantwortliche europäische Migrationspolitik öffentlichkeitswirksam kritisiert werden – samt Kritik an der malischen Regierung, die sich – genau so wie andere afrikanische Regierungen – immer nur dann für die Interessen ihrer eigenen Migrant_innen bzw. Bürger_innen einsetzt, wenn der innenpolitische Druck zu groß zu werden droht (zum Beispiel gegen Rückübernahmeabkommen). Gleichzeitig ist es in unserer praktischen und politischen Zusammenarbeit mit einzelnen Dörfern von Anfang an um globale soziale Rechte gegangen – sei es um Land- und Wasserfragen, um Gesundheitsversorgung oder um allgemeine Infrastruktur. Die Fotostrecke dokumentiert die Reise einer 10-köpfigen Delegation unseres transnationalen Netzwerks im Oktober 2018 nach Soukoutadala (wobei nur einer der Teilnehmer_innen aus Europa stammte). Dabei ist es aufgrund der Regenzeit unmöglich gewesen, mit dem Auto bis nach Soukoutadala zu fahren. Stattdessen mussten die letzten 20 Kilometer mit dem Motorrad zurückgelegt werden. Erschwerend kam hinzu, dass der Bus von Afrique-Europe-Interact auch auf der sonstigen Strecke mehrere Pannen erlitten hat, wofür nicht zuletzt die häufig katastrophalen Straßenverhältnisse verantwortlich sind (jedenfalls gilt dies für diejenigen Teile der Bevölkerung, die sich nicht ständige Autorepaturen leisten können). Die Fotostrecke zeigt insofern beides: Einerseits, wie umständlich es ist, bestimmte Orte in Mali überhaupt zu erreichen. Andererseits, was dies für die Bewohner_innen der betroffenen Regionen bedeutet. Denn wer in der Regenzeit von der Außenwelt ganz oder teilweise abgeschnitten ist, hat mitunter monatelang keinen Zugang zu weitergehender Gesundheitsversorgung oder zu ganz normalen Märkten bzw. Geschäften.