Kurzvorstellung
Vom 6. bis 11. Februar 2011 findet in Dakar – der Hauptstadt Senegals – das 11. Weltsozialforum statt. Das ist der Grund, weshalb ab Mitte Januar 2011 von unterschiedlichen Orten in Afrika Bus- und Autokarawanen nach Dakar aufbrechen werden.
Eine dieser Karawanen ist die „Bamako-Dakar-Karawane für Bewegungsfreiheit und selbstbestimmte Entwicklung“, zu der 200 bis 400 AktivistInnen erwarten werden, überwiegend aus (west-)afrikanischen Ländern. Geplant sind mehrere Aktionen, unter anderem gegen die EU-Grenzschutzagentur Frontex und illegale Abschiebungen von Mauretanien nach Mali. Zudem sollen an den einzelnen Stationen der Karawane politische Versammlungen mit der lokalen Bevölkerung stattfinden: Einerseits zu den Hintergründen von Flucht und Migration, exemplarisch erwähnt seien die Zerstörung kleinbäuerlicher Landwirtschaft sowie die Auswirkungen des Klimawandels auf (West-)Afrika. Andererseits zur Situation von Flüchtlingen und MigrantInnen – ob in den Transitländern oder in der EU. Der genaue Zuschnitt dieser Versammlungen wird von AktivistInnen der AME zusammen mit den lokalen Vorbereitungskomitees ausgearbeitet – nicht zuletzt unter Berücksichtigung der je spezifischen Interessenlagen (so wird es im senegalesischen Kaolack eine Versammlung zu afrikanischem Feminismus und Migration geben). Die Karawane wird in erster Linie von westafrikanischen Basisinitiativen getragen, die Gesamtkoordination liegt bei der AME, der in Bamako verankerten Assoziation der Abgeschobenen Malis/Association Malienne des Expulsés. Aus Europa sind ebenfalls mehrere Gruppen und Netzwerke an der Organisation der Karawane beteiligt. Der in Europa lebende Teil unseres Netzwerk wird mit ca. 40 bis 50 Leuten dabei sein, zudem planen wir, die Karawane im Vorfeld, währenddessen und danach mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit zu begleiten.
Treffpunkt für die Bamako-Dakar-Karawane ist der 26. Januar 2011. An diesem Tag werden in Bamako weitere Karawanen eintreffen – unter anderem eine am 15. Januar in Yaounde/Kamerun gestartete Karawane. Ab dem 27. Januar werden wir sodann in 9 Tagesetappen per Bus die 1200 Kilometer lange Strecke nach Dakar zurücklegen – mit Stops sowohl in Mali als auch Senegal. Am 5. Februar ist die Teilnahme an der Globalen Charta der MigrantInnen geplant – einem von selbstorganisierten MigrantInnengruppen in Marokko initiierten Strategie-Kongress auf der vor Dakar gelegenen Insel Gorée. Vom 6. bis 11. Februar steht das Weltsozialforum auf dem Programm – unter anderem Veranstaltungen, die Afrique-Europe-Interact zusammen mit mit weiteren Bündnis- bzw. Kooperationspartnern durchführen wird. Schließlich soll am 12. Februar die Rückfahrt nach Bamako angetreten werden, wobei etliche der in Europa lebenden AktivistInnen unseres Netzwerks bereits von Dakar aus zurückreisen werden.
Last but not least: Die politischen Ziele der Bamako-Dakar-Karawane fallen weitgehend mit den prinzipiellen Zielsetzungen unseres Netzwerks zusammen – deshalb sei an dieser Stelle lediglich auf das kurze Portrait unseres Netzwerks verwiesen…