Wenn sich die Blicke Richtung Senegal wenden
Weshalb junge SenegalesInnen immer wieder die Bootspassage über den Atlantik wagen
Von Spitou Mendy
Die Anzahl der Toten, die das Abenteuer der Migration fordert, ist unaufhörlich gestiegen. Die Opfer, oft junge Leute, die noch kaum die Kindheit hinter sich haben, gehen mit großer Hoffnung an Bord der kleinen Holzboote, um den Ozean zu überqueren und haben den Traum, in einem Land anzukommen, in dem sie ihr Leben radikal verändern können, wie auch das Leben ihrer Familien, die sie in einem Land voller Elend zurückgelassen haben, in Afrika, im Senegal.
Wo das Meer die Söhne verschlingt
Selbsthilfe ist für viele Frauen im Senegal das Gebot der Stunde
Von Haidy Damm/Medienkombinat Berlin
Thiaroye-sur-mer. Der Name steht für eine Tragödie. Thiaroye-sur-Mer – kein anderer Ort im Senegal hat so viele Menschen auf dem Weg nach Europa verloren: Zwei Boote mit rund 170 überwiegend jungen Männern aus dem früheren Fischerdorf sind nie an ihrem Ziel angekommen. Ihre Pirogen sind irgendwo in der stürmischen See gekentert.
Fokus Migration: Senegal
Felix Gerdes
In Europa besteht weit verbreitet ein Bild Afrikas als Krisenkontinent, dessen Bevölkerung massenweise einen Weg nach Europa sucht. Dagegen illustriert das Beispiel Senegal afrikanische Migration als ein deutlich vielschichtigeres Phänomen. So ist Migration im Senegal – wie auch afrikanische Migration allgemein – primär innerafrikanische Migration gewesen. Historisch war der Senegal nicht Herkunftsland, sondern Ziel von Migranten. Es deutet sich allerdings an, dass sich sowohl in Bezug auf die Migrationsrichtung als auch auf Zielregionen senegalesischer Migranten seit den 1990er Jahren ein Umschwung vollzogen hat.
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