Links und Hinweise zum geplanten Uranabbau in Falea/Mali
Nicht nur im Office du Niger, auch in der 500 Kilometer von Niono entfernten Gemeinde Falea im äußersten Südwesten Malis ist Landgrabbing in großem Stil geplant. Allerdings nicht, um Agrospritpflanzen oder Exportgetreide anzubauen. Vielmehr soll in Falea ab 2016 (oder später) auf einer riesigen Fläche von 150 Quadratkilometern oberirdischer Uranabbau erfolgen. Würde das Projekt tatsächlich in die Tat umgesetzt werden (nachdem die Probebohrungen mittlerweile fast abgeschlossen sind), wären davon rund 17.000 Menschen in 21 Dörfern betroffen. Afrique-Europe-Interact hofft daher, einen Beitrag zur Vernetzung der europäischen Anti-AKW-Bewegung mit dem starken, vor allem lokal verankerten Widerstand gegen das Uranprojekt leisten zu können. In diesem Sinne finden sich im Folgenden Links zu weiteren Texten und Webseiten, die über Falea berichten. Verwiesen sei zudem auf den weiter unten dokumentierten Text aus der letzten taz-Beilage von Afrique-Europe-Interact (November 2014), in dem ebenfalls über Falea informiert wird.
Links und Hinweise zum geplanten Uranabbau in Falea:
- Auf den beiden Webseiten Falea21. Ein Uranminenprojekt bedroht 21 Dörfer (deutsch) und FALEA21. 21 villages face à la menace d’une mine d’uranium (französisch und deutsch, aber auch weitere Sprachen) finden sich so gut wie alle Informationen zum Uranabbau in Falea und dem Widerstand dagegen (dabei lohnt es sich, ggf. ein bisschen länger zu suchen, da nicht alles auf den ersten Blick zu übersehen ist).
- Unter dem Stichwort Neokolonialismus/Bergbau finden sich auf dieser Webseite Texte unter anderem zum Uranabbau im Niger, aber auch drei Video-Interviews mit Many Camara aus dem Widerstand gegen den Uranabbau in Falea. Many Camara ist Mitbegründer des malischen Vereins ARACF (Verein der Ehemaligen und Freunde der Gemeinde Falea) und Soziologieprofessor an der Universität in Bamako. Die ARACF, ein Partner der Rosa-Luxemburg-Stiftung, engagiert sich gegen den unkontrollierten Uranabbau in der Gemeinde Falea im Südwesten Malis.
- Die Journalistin Charlotte Wiedemann ist Ende 2013 in Falea gewesen. In ihrem äußerst interessanten Beitrag für die Schweizer Wochenzeitung WOZ setzt sie sich mit der Frage auseinander, “wie eine traditionelle Gemeinschaft mit spärlicher Information, innerer Zerstrittenheit und ungewissen Aussichten umgeht?” Artikel von Charlotte Wiedemann