Für Bewegungsfreiheit & selbstbestimmte Entwicklung!

Zur Orientierung...

Die hier dokumentierten Termine spiegeln nur einen gewissen Ausschnitt unserer Aktivitäten wider, in erster Linie jene in Europa, nicht aber die Aktionen in afrikanischen Ländern. Grundsätzlich freuen wir uns, wenn auf die hier genannten Termine aufmerksam gemacht wird.

Januar 2024 | Veranstaltungstour mit Razakou Aboubakri (Togo)

Im Januar 2024 wird Razakou Aboubakri – aktiv bei Afrique-Europe-Interact in Sokodé im Zentrum Togos – nach Deutschland und Österreich kommen und in einigen Städten einen Vortrag zur aktuellen Situation in Togo halten, mit Fokus auf die Lage von Migrant:innen und Abgeschobenen. Razakou Aboubakri wird zudem an einem Workshop der taz Panther-Stiftung in Berlin teilnehmen.

Zusätzlich zum hier angekündigtem Programm wird am 21. Januar eine Veranstaltung in Innsbruck stattfinden: 18:00 Café Lotta, Hallerstr. 1

Am 23. Januar wird Razakou Aboubakri auf einer Veranstaltung des Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC) sprechen. Weitere Infos und Anmeldung über die Webseite des VIDC

12. Januar: Dortmund, Nordpol, Bornstraße 144, 19 Uhr
13. Januar: Münster, Overbergkolleg, Fliednerstraße 25, 18 Uhr
14. Januar: Kassel, aka, Werner-Hilpert-Straße 22, 16 Uhr
15. Januar: Hamburg, Saal der W3, Nernstweg, 32 HH-Altona, 19 Uhr
17. Januar: Rostock, Newcomer Café, Budapester Str. 16, 19 Uhr
23. Januar: Wien (voraussichtlich, Ort und Uhrzeit werden bekanntgegeben)

Juni 2023 | Veranstaltungstour mit Aissata Soumaoro (inklusive Info-Material)

Veranstaltung mit Aissata Soumaoro (Koordinatorin des Frauenkollektivs Musow Lafia in Bamako/Mali) über Empowerment, Möglichkeiten eines fairen Direkthandels zwischen Mali und Europa sowie direkte Beziehungen im Rahmen globaler und dekolonialer Solidarität.

24. September 2022 | Infotour: Alarme Phone Sahara in Wien. Mit Push-Back Alarm Austria

Solidarische Praxen gegen das EU-Grenzregime: Perspektiven aus Niger und Österreich

Bei der Veranstaltung am 24.09. stellen sich die zwei Initiativen Alarme Phone Sahara/Niger und Push-Back Alarm Austria vor, die in unterschiedlichen Kontexten praktische Solidarität mit den Menschen leisten, die auf Flucht- und Migrationsrouten unterwegs sind und unter oftmals leidvollen, traumatischen und lebensgefährlichen Bedingungen versuchen, militarisierte Grenzen zu überwinden.
Die Diskussion soll auch strukturelle Mechanismen des EU-Grenzregimes sichtbar machen. Dabei wollen wir uns ansehen, welche ähnlichen Muster von Repression und Gewalt das Grenzregime, trotz großer länderspezifischer Unterschiede produziert.

28. Juni 2022 | Bleiben oder Gehen? Zur Rolle internationaler Militärs in Mali (Westafrika). Mit Alassane Dicko (Mali)

Vortrag und Diskussion mit Alassane Dicko in Bremen: 19.30 Uhr, Bremer Presse-Club, Schnoor 27, 28195 Bremen. Organisiert von Afrique-Europe-Interact – in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative

Lange galt Mali als demokratischer Musterstaat in Westafrika. Doch als 2012 radikale Islamisten die nördliche Landeshälfte besetzten, wurde schlagartig deutlich, dass sich das Land in einer tiefen politischen, ökonomischen und sozialen Krise befindet. Seitdem hat sich die Lage immer weiter zugespitzt, daran konnte eine Militärintervention der einstigen Kolonialmacht Frankreich genauso wenig ändern wie eine 2014 eingesetzte UN-Friedensmission, an der auch Deutschland beteiligt ist. Schwerpunkt der Konflikte ist mittlerweile das Zentrum Malis, wo es unter anderem zu Zusammenstößen zwischen Viehhirten- und Ackerbauern kommt – zudem hat sich die Krise seit 2017 auf die Nachbarländer Burkina Faso und Niger ausgedehnt.

01./02. Dezember 2021 | Sahel-Tagung von Fokus Sahel

Am 1./2. Dezember 2021 lädt Fokus Sahel zu einer Sahel-Tagung unter dem Titel “Schafft Demokratie Frieden? Zivilgesellschaftliche Perspektiven auf Demokratie und Partizipation im Sahel” ein. Bislang ist die Tagung als hybride Veranstaltung (Online und Veranstaltungsräume) geplant – doch aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklung könnte es sein, dass die Veranstaltung hierzulande ausschließlich Online stattfindet, während in Mali, Burkina Faso und Niger reale Veranstaltungsorte mit stabilen Internet-Verbindungen zur Verfügung stehen werden. Afrique-Europe-Interact ist Mitglied von Fokus Sahel – auch in diesem Sinne würden wir uns über eine zahlreiche Teilnahme sehr freuen. Die Anmeldung erfolgt digital unter folgendem Link: https://www.eventbrite.de/e/sahel-tagung-schafft-demokratie-frieden-registrierung-203763200217

Das Programm zur Tagung kann hier als PDF runtergeladen werden:

21. Mai 2021 | Transnationaler Aktionstag: Bewegungsfreiheit statt Abschiebungen!

Am 21. Mai planen wir einen transnationalen Aktionstag für Bewegungsfreiheit statt Abschiebungen. Wir sagen “Nein zu neokolonialer Kollaboration!” und protestieren in Berlin vor der nigrischen, tunesischen und algerischen Botschaft. Außerdem gibt es zeitgleich Protestaktionen in Agadez, Sokodé, Kindia und Bamako. Bitte unten auf “mehr” klicken, um Informationen zu allen Aktionen am 21.5. auf der folgenden Seite zu erhalten. Neben den unterschiedlichen Programmen für die einzelnen Städte zählen dazu der Aufruf und Erläuterungen zu den politischen Hintergründen für den Aktionstag. Die Flyer und Texte stehen auf deutsch, französisch, englisch und arabisch zum Download am Ende der folgenden Seite bereit und können gerne verbreitet werden. Die Texte und Flyer wurden von der Organisationsgruppe für den Protest in Berlin erstellt. Der inhaltliche Fokus liegt daher auf den Hintergründen zur Auswahl der drei Botschaften für den Aktionstag in Berlin.

10. März 2021 | Protestaktion: Patente töten. Impfstoffe gehören allen. Überall.

Wann? Mittwoch, 10.03.2021, Beginn: 12:00 Uhr

Wo? Wirtschaftsministerium, Scharnhorststraße, Ecke Invalidenstraße, 10115 Berlin

Am Mittwoch protestieren wir in Solidarität mit den Menschen des Globalen Südens vor dem deutschen Wirtschaftsministerium. Wir erleben, wie die Industrienationen die Interessen von Pharmakonzerne schützen und damit die globale Verfügbarkeit der Impfstoffe massiv behindern. Das führt in Europa zu logistischen Schwierigkeiten. Global führt es dazu, dass in den armen Regionen dieser Welt nur ein Bruchteil der Bevölkerung rasch geimpft werden kann und die Menschen dort nicht nur an Corona sterben, sondern auch an den sozialen Folgen der Pandemie: an Armut und fehlender Gesundheitsversorgung.

Für Afrique-Europe-Interact wurde ein Beitrag von Alassane Dicko aus Bamako verlesen, in dem Alassane nochmal darauf hinweist, dass nicht nur die gesundheitlichen, sondern auch die sozialen und ökonomischen Konsequenzen von Corona ein schnellstmögliches Handeln erzwingen. Dieser ist hier auf unserer Homepage dokumentiert.

03. März 2021 | Solidarität statt Abschiebung - Kundgebung gegen Sammelabschiebung in Leipzig

Am Mittwoch, den 3. März, findet wieder eine Sammelabschiebung nach Tunesien vom Flughafen Halle/Leipzig statt. Die Gruppe Sans VISA, die seit 2019 Teil von AEI ist, veranstaltet aus diesem Anlass eine Kundgebung vor dem Leipziger Hauptbahnhof

Wann? 17 Uhr
Wo? Richard-Wagner-Straße Ecke Nikolaistraße gegenüber vom Leipzig Hauptbahnhof (Haupteingang)

Wir, Sans VISA, sind eine Gruppe, die sich für das Recht auf Bewegungsfreiheit mit Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit in Tunesien und Deutschland einsetzt. Wir sind gegen Abschiebungen und wir sind davon überzeugt, dass Abschiebungen keine Lösung darstellen.
Tunesien durchlebt die letzten Jahre sehr schwierige Zeiten. Das Land steckt in einer tiefen wirtschaftlichen und sozialen Krise. Die Corona-Pandemie hat die Lage zusätzlich verschärft und die Gesellschaft braucht Solidarität.

Für den vollständigen Aufruf auf Deutsch, Französisch, Englisch und Arabisch bitte auf “mehr” klicken.

16. Dezember 2020 | KLIMAGEFLÜCHTETE - ZWISCHEN REALITÄT UND FIKTION

Online-Vortrag am 16.12.2020 – 19.00 Uhr zum “Internationalen Tag der Migrant*innen”

Seit 20 Jahren findet jährlich der von den Vereinten Nationen ausgerufene “Internationale Tag der Migrant*innen” statt. Aus diesem Anlass lädt die Werkstatt Gruppe Politik zu einem Online-Vortrag zum Thema “Klimageflüchtete – zwischen Realität und Fiktion” am Mittwoch, 16.12.2020, um 19.00 Uhr ein.

Bereits heute gibt es weltweit über 25 Millionen Klimageflüchtete – und das dürfte nur der Anfang sein. Doch die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Flucht sind vielschichtig und keineswegs eindeutig:

  • Wo sind verkürzte Regenzeiten, Überschwemmungen oder Dürre Auslöser von Flucht und Migration?
  • Wo verstärkt der Klimawandel lediglich die Migration aus Armut und perspektivlosen Verhältnissen?
  • Macht der oftmals apokalyptisch aufgeladene Begriff des „Klimageflüchteten“ angesichts derart komplexer sozialer, ökologischer und ökonomischer Verschränkungen überhaupt Sinn – nicht zuletzt unter Berücksichtigung davon, dass saisonale bzw. zirkuläre Migration in vielen Weltregionen schon lange eine ganz normal in den Alltag integrierte Anpassungs- und Überlebensstrategie darstellt?

11. September 2020 | Berlin: Demo gegen manipulierte Präsidentschaftswahlen in bzw. Abschiebungen nach Togo

Flyer zum Runderladen: siehe unten

Zu Recht finden die Proteste gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen in Belarus derzeit ein großes Echo in der europäischen Öffentlichkeit – und selbst die EU hat sich relativ eindeutig positioniert. Ganz anders in afrikanischen Ländern. Was dort bei Wahlen passiert, liegt in aller Regel unterhalb der europäischen Wahrnehmungsschwelle. Insofern war es kaum überraschend, dass die manipulierten Präsidentschaftswahlen in Togo im Februar 2020 keine offiziellen Reaktionen nach sich gezogen haben. Im Gegenteil: Bundeskanzlerin Merkel hat dem alten und neuen Präsidenten Faure Gnassingbé am 3. Mai 2020 zu seiner neuen Amtszeit gratuliert – und das, obwohl nur ein pauschales Wahlergebnis verkündet wurde, aber keine Auszählungsergebnisse für die einzelnen Stimmbezirke (was gegen fundamentale Prinzipien fairer und transparenter Wahlen verstößt). Vor diesem Hintergrund rufen mehrere Gruppen der togoischen Diaspora nicht nur in Deutschland zu Protesten auf:

Freitag, 11. September 2020, Berlin: 10 Uhr Togoische Botschaft (Grabbeallee 43-47), 13 Uhr Europaplatz (Berlin Hauptbahnhof)

06. September 2020 | AEI Kundgebung in Berlin: Für das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen

Am 6. September 2020 veranstaltet Afrique-Europe-Interact im Görlitzer Park in Berlin eine Kundgebung von 17:00 bis 22:00 Uhr zu den Themen EU-Grenzregime, die Situation von Migrant*innen zwischen Afrika und Europa und gesellschaftliche Kämpfe in den Herkunftsländern. Im Rahmen der Veranstaltung wird es Live-Musik, Redebeiträge und ein Theaterstück geben.

[Für französischsprachige Infos zur Veranstaltung siehe Flyer unten auf der Seite]

PROGRAMM

17-20 Uhr

Live-Musik: Saïdu (Niger/Berlin), Union de Artistes du Changement (Kamerun/Berlin)

Redebeiträge: Alarme Phone Sahara (Situation auf den Migrationsrouten durch die Wüste), Afrique-Europe-Interact (EU-Grenzregime, Diktaturen und Fluchtursachen), Alarm Phone (aktuelle Lage auf dem Mittelmeer und im Transit), Live-Schaltung zu Aktivist*innen in Marokko und Niger.

Ab ca. 20 Uhr

„Die Falle“ – Ein Theater von Tanger nach Berlin, über die geschlossene EU-Außengrenze und ihre Missverständnisse von Riadh Ben Ammar

25. - 29. August 2020 | "Zukunft für alle" Kongress in Leipzig und digital

Ende August veranstaltet das Konzeptwerk Neue Ökonomie einen Kongress mit dem Titel „Zukunft für alle“ auf dem Sportcampus der Universität Leipzig. In 13 „Zukunftswerkstätten“ soll ein Austauschraum zu verschiedenen Themenbereichen wie Bewegungsfreiheit, Mobilität, Klima, globaler Handel, Finanzsystem, Wohnen, Sorgearbeit und Bildung geschaffen werden. Ein Besuch der Veranstaltungen im Rahmen des Kongress ist online möglich, vorherige Anmeldung ist eine Voraussetzung bei vielen Workshops.

Zur Anmeldung

Auf dem Kongress soll der Blick in die Zukunft gerichtet werden. Wie wollen wir 2048 leben? Wie kann die Zukunft für alle gerecht und ökologisch sein? Wie werden Ernährung und Arbeit aussehen? Wie bewegen wir uns fort?
Aktivist*innen von Afrique-Europe-Interact waren an der Konzeption des Kongressprogramms beteiligt und sind bei folgenden Slots auf dem Podium bzw. der Theaterbühne dabei:

2020-08-27, 17:00–18:30: Globale Bewegungsfreiheit für alle. Von der politischen Forderung zum gemeinsamen Handeln.

2020-08-27, 17:00–18:30: Lokale Lösungen im globalen Durcheinander – des solutions locales pour le desordre global

2020-08-29, 15:00-16:30: Bewegungsfreiheit statt repressiver EU-Migrationspolitik

2020-08-29, 20:00-21:30: Theater: Die Falle

Weitere Details zum Programm und der Anmeldung sind unter folgendem Link zu finden: https://www.zukunftfueralle.jetzt/

22. August 2020 | Demonstration gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Hanau

Die Angehörigen der Opfer des rassistischen Terroranschlags vom 19. Februar in Hanau, Überlebende und UnterstützerInnen rufen für den 22. August 2020, sechs Monate nach dem gewaltsamen Tod von neun Menschen, zur Demonstration und Kundgebung nach Hanau auf.

Zum Unterstützungsaufruf

15. Februar 2020 | Demonstration in Heidelberg: Für Demokratie und Gerechtigkeit in Togo

Anlässlich der bevorstehenden Wahlen in Togo ruft Aktion Bleiberecht Freiburg für den 15. Februar 2020 zu einer Demonstration unter dem Motto “Für Demokratie und Gerechtigkeit, gegen die Zerstörung der Umwelt in Togo” auf. Gemeinsam mit der Diaspora Togolaise Allemangne und vielen weiteren Organisationen unterstützt Afrique-Europe-Interact den Aufruf zur Demonstration.

Am 22.02.2020 finden in Togo Wahlen statt. Langzeitherrscher Faure Gnassingbé wird erneut kandidieren. Die togoische Demokratiebewegung fordert ein Ende der Gnassingbé-Diktatur.

HeidelbergerCement (HC), zweitgrößter Zementhersteller weltweit, ist in Togo seit 1984 präsent. Sie bauen Kalk ab und stellen Zementklinker her. 2015 investierte HeidelbergCement 250 Mio. US$ in Togo um eine Schlüsselrolle im Bausektor in Westafrika übernehmen zu können. Die Folgen des industriellen Abbaus für die Menschen, Tiere und die Natur, durch SNPT, WACEM oder durch HeidelbergCement sind gravierend. Luftverschmutzung, Zerstörung der Küstenfischerei, hohe Freisetzung von CO2-Emmissionen bei der Zementherstellung, Ausbeutung von Menschen und Natur.

Heidelberg: 15. Februar, 13 Uhr, Beginn am Hauptbahnhof

23. bis 29. Oktober 2019 | Infotour Alarmphone Sahara: Solidarität an den neuen EU-Außengrenzen

Vom 23.10. bis 29.10. werden zwei Aktivisten des Alarmphone Sahara Veranstaltungen in mehreren Städten machen. Azizou Chehou und Moctar Dan Yaye kommen aus Agadez bzw. Niamey (beides Städte in Niger), sie berichten sowohl über die EU-Migrationspolitik in Niger als auch über die Arbeit des Alarmhone Sahara.

Erlangen: 23.Oktober, 19 Uhr, Kreuz+quer, Bohlenplatz 1, 91054 Erlangen
Wien: 24. Oktober, 19 Uhr, Institut der Afrikawissenschaften, Spitalgasse 2,1090 Wien
München: 26. Oktober, 19 Uhr, Bellevue di Monaco, Müllerstr. 2-6, 80469 München
Göttingen: 27. Oktober, 16 Uhr, Stadtlabor, Schildweg 1, 37085 Göttingen
Lüneburg: 28. Oktober, 19 Uhr, VHS Lüneburg, Haagestraße 4, 21335 Lüneburg
Bremen: 29. Oktober, 19 Uhr, Paradox: Bernhardstr. 12, 28203 Bremen, 19 Uhr

27. April bis 19. Mai 2019 | Die Suchenden: Lesungen mit Rodrigue Péguy Takou Ndie

Im April und Mai 2019 wird Rodrigue Péguy Takou Ndie das von Afrique-Europe-Interact herausgegebene Buch Die Suchenden an folgenden Orten vorstellen:

  • Hannover: 27.April, 19:30 Uhr, PLATZprojekt, Fössestraße 103, 30453 Hannover
  • Witzenhausen: 28. April, 19:30 Uhr, Stadtraum Witzenhausen, Ermschwerder Str. 6, 37213 Witzenhausen
  • Göttingen: 8.Mai, 19:30 Uhr, Literarisches Zentrum, Düstere Str. 20, 37073 Göttingen
  • Hildesheim: 9. Mai, 19:30 Uhr, ameis-Buchecke, Goschenstraße 29, 31134 Hildesheim
  • Lüneburg: 19. Mai, 19:00 Uhr, Mosaique – Haus der Kulturen, Katzenstraße 1, 21335 Lüneburg

15. Mai 2019 | Wer Fluchtursachen verstehen möchte, darf vom kolonialen Erbe nicht schweigen

Vortrag und Diskussion zu strukturellen Gründen von Flucht und Migration. Mit Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact): 18 bis 20 Uhr, Seminarhaus Goethe-Uni, SH 1.104. Organisiert von: Queergehört – die queere Ringvorlesung der Uni Frankfurt

Spätestens seit der als „Flüchtlingskrise“ etikettierten Ankunft von rund drei Millionen Migrant_innen und Geflüchteten in den Jahren 2014 bis 2016 ist die Beschäftigung mit Fluchtursachen innerhalb der EU zu einem buchstäblichen Dauerbrenner avanciert. Diese müssten „bekämpft“ werden, denn nur so seien die Probleme wirklich bei der Wurzel zu fassen. Das klingt vernünftig, ist aber hochgradig irreführend. Denn Europa präsentiert sich gerne als Feuerwehr, wo es doch selbst all zu häufig als Brandstifter agiert – gerade in zahlreichen Ländern Afrikas. Die Menschen kommen nicht aus Abenteuerlust, sondern weil ihre Existenzgrundlagen zerstört werden – ob durch Ressourcenkonflikte, ungleiche Handelsbeziehungen, Landgrabbing oder verschuldungsbedingte IWF-Strukturanpassungsprogramme.

07. Mai 2019 | Die europäische Flüchtlingspolitik und ihre Auswirkungen

Vortrag und Diskussion mit Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact): 19 Uhr im Centro Sociale, Sternstraße 2, 20357 Hamburg

Europa verschiebt kontinuierlich seine Außengrenzen. Zusätzlich zur klassischen Grenzsicherung im Mittelmeer hat die Europäische Union (EU) Vereinbarungen zur Verhinderung von Migration mit den teils diktatorischen und korrupten Regimen in der Türkei, im Niger, im Sudan, in Eritrea, Libyen und anderen Staaten geschlossen. Menschenrechte spielen dabei keine Rolle. Immer häufiger werden Zahlungen aus Europa an Maßnahmen der Migrationskontrolle geknüpft. Ziel ist es, möglichst wenig Geflüchtete und Migrant*innen nach Europa kommen zu lassen.

Unser Referent Olaf Bernau wird uns Näheres über die Folgen dieser Vereinbarungen, den aktuellen Stand der EU-Politik und die Bedingungen für Geflüchtete innerhalb Europas berichten. Olaf Bernau ist beim transnationalen Basisnetzwerk Afrique-Europe-Interact aktiv

30. April 2019 | Theater für Bewegungsfreiheit - Eldorado Europa

Riadh Ben Ammar (Aktivist bei Afrique-Europe-Interact und Schauspieler) on Tour: Dienstag, 30 April 2019, 19:00 Uhr, Bei der Nikolaikirche, 18055 Rostock

Bedroht von Abschiebung sitzt Sami nachts in Angst im Asylheim. Warum kam er nach Europa, trotz aller Schwierigkeiten und Widerstände? Wurde der Traum von Europa für ihn zur Falle Gezwungen in die Kriminalität sucht Sami Wege aus der Perspektivlosigkeit. Riadh Ben Ammars Theaterstück ist ein aktueller Diskussionsbeitrag zu den Folgen der geschlossenen Grenzpolitik, insbesondere für Nordafrikaner. Das Theaterstück findet in der Nikolaikirche statt und ist Teil der Aktionswoche: “Her mit dem schönen Leben”.

25. April 2019 | Europäische Migrationspolitik in Afrika und die Folgen der Militarisierung der Wüste

Vortrag und Diskussion mit Olaf Bernau: 19:30 Uhr, Syke – Gleis 1 im Syker Bahnhof

Zu Beginn des Europawahlkampf möchten wir uns intensiver mit der Europäischen Abschottungspolitik und der Situation von Geflüchteten im Norden Afrikas auseinandersetzen. Besonders für Aktive und Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit im Landkreis Diepholz, die seit Jahren Geflüchtete unterstützen und begleiten spielen die häufig traumatischen Fluchtberichte eine wichtige Rolle, Es sind Erfahrungen, die das Ankommen in Europa über eine Lange Zeit prägen. Wer die Situation gerade von afrikanischen Flüchtlingen in Europa erfassen möchte, muss sich genauer mit der EU-Politik gegenüber Flüchtlingen auf dem Mittelmeer und im nördlichen Afrika auseinandersetzen.

In der Veranstaltung wird nicht nur die Geschichte der schrittweise auf die Sahara ausgedehnten EU-Abschottungspolitik dargestellt, sondern auch die aktuelle Dynamik von Flucht- undMigrationsbewegungen in und aus Afrika und ihre Auswirkungen auf die Soliaritätsarbeit thematisiert.

06. bis 16.04.2019 | Veranstaltungstour mit Aboubakari Razakou, Togoische Vereinigung der Abgeschobenen (ATE)

Zur Situation von Abgeschobenen, Zwangsrückgekehrten und “Kandidat*innen der Migration” am Beispiel von Sokodé/Togo.

Aboubakari Razakou, Koordinator der Togoischen Vereinigung der Abgeschobenen (Association Togolaise des Expulsés – ATE), kommt vom 5. Bis 16. April auf Einladung der Tageszeitung TAZ und des Netzwerks Afrique-Europe Interact für eine Veranstaltungsrundreise nach Deutschland, in die Niederlande und nach Österreich.

Die Togoischen Vereinigung der Abgeschobenen (ATE) wurde 2008 in Sokodé, der zweitgrößten Stadt Togos, von Menschen gegründet, die aus verschiedenen Ländern – u.a. aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden – nach Togo abgeschoben worden waren. Zum Engagement der ATE gehört praktische Unterstützung und gegenseitige Hilfe für Menschen, die sich nach ihrer Abschiebung in prekären Lebenslagen befinden und auch die Sensibilisierung der Gesellschaft für Fragen rund um Migration und Rechte von Flüchtenden und Migrant*innen.

In den letzten Jahren beschäftigt sich die ATE, die als Selbstorganisation von Abgeschobenen gegründet wurde, vermehrt mit der Situation junger Menschen, die aus Togo flüchten, bzw. sich auf den Weg in die Migration machen. Die ATE leistet einen Beitrag dazu, denen die weggehen wollen oder müssen, ein realistisches Bild von den vielfältigen Gefahren für Leib und Leben auf den Migrationsrouten zu vermitteln.

10. Januar 2019 | Warum wir unsere Länder verlassen. Informationen zu Togo und Guinea

10. Januar 2019, 19 Uhr // Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108, 44894 Bochum. Mit Adjovi Boconvi aus Togo – Aktivistin bei Afrique Europe Interact, Mohamed Bangoura aus Guinea von der Migrant*innenselbstorganisation „Voix des Sans Voix“ (Stimme der Nichtgehörten) und geflüchteten Migrant*innen, die erst kürzlich in Europa angekommen sind.

In ganz Europa erstarkt gerade die internationale Seebrücke-Bewegung. Menschen wollen nicht länger zusehen, wie Geflüchtete im Mittelmeer ertrinken müssen und SeenotretterInnen kriminalisiert werden. Die Vertreter der europäischen Afrikapolitik hingegen unterstützen Milizen im Bürgerkriegsland Libyen und machen Verträge mit autokratischen afrikanischen Regimes, um die EU-Außengrenzen noch mehr abzuschotten.

Auf “mehr” klicken, um ganze Ankündigung zu lesen.

19. bis 28. November 2018 | Speaker's Tour zum Alarmphone Sahara mit Ibrahim Manzo Diallo aus Agadez/Niger

Manzo Diallo lebt in der Wüstenstadt Agadez in Niger. Er ist Journalist, Aktivist und Koordinator des von Afrique-Europe-Interact mitgegründeten Alarmphone Sahara. Im November ist er das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit in Deutschland, um in verschiedenen Städten Veranstaltungen zur Situation der Migrant_innen in Niger machen. Ein allgemeiner Ankündigungstext zu den Veranstaltungen mit Manzo Diallo findet sich weiter unten.

19.11. Frankfurt am Main
19:00 Medico Haus, Lindleystraße 15, 60314 Frankfurt am Main
Veranstaltung von Medico International + Watch the Med Alarmphone

20.11. Köln
19:00 Allerweltshaus, Körnerstraße 77-79, 50823 Köln-Ehrenfeld

Weitere Termine: bitte auf “mehr” drücken.

13. Oktober 2018 | #unteilbar: Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung!

Afrique-Europe-Interact gehört zu den Erstaufrufer_innen der Großdemo am 13. Oktober 2018 in Berlin

Es findet eine dramatische politische Verschiebung statt: Rassismus und Menschenverachtung werden gesellschaftsfähig. Was gestern noch undenkbar war und als unsagbar galt, ist kurz darauf Realität. Humanität und Menschenrechte, Religionsfreiheit und Rechtsstaat werden offen angegriffen. Es ist ein Angriff, der uns allen gilt.

Wir lassen nicht zu, dass Sozialstaat, Flucht und Migration gegeneinander ausgespielt werden. Wir halten dagegen, wenn Grund- und Freiheitsrechte weiter eingeschränkt werden sollen.

Das Sterben von Menschen auf der Flucht nach Europa darf nicht Teil unserer Normalität werden. Europa ist von einer nationalistischen Stimmung der Entsolidarisierung und Ausgrenzung erfasst. Kritik an diesen unmenschlichen Verhältnissen wird gezielt als realitätsfremd diffamiert.

01. Oktober 2018 | Werkstattgespräch zu Mali und Togo: Migration, Fluchtursachen und die demokratische Frage

Mit Alassane Dicko (Bamako/Mali) und Adjovi Boconvi (Dortmund). Zeit und Ort: Montag, 01. Oktober, 19 Uhr // Bonbonfabrik: Hardenbergstr. 52/54, 28201 Bremen. Eine Veranstaltung von Afrique-Europe-Interact

Seit August 2017 finden in dem westafrikanischen Land Togo immer wieder Massenproteste statt. Die Menschen fordern den sofortigen Rücktritt von Präsident Faure Gnassingbé, der 2005 nach manipulierten Wahlen die Macht von seinem (1968 per Putsch ins Amt gelangten) Vater übernommen hat. Ganz anders in Mali: Dort haben im Juli und August 2018 halbwegs freie Präsidentschaftswahlen stattgefunden. Dennoch gibt es auch hier ein riesiges Demokratiedefizit: Gerade mal 30 Prozent aller Wahlberechtigten sind überhaupt zur Wahl gegangen – nicht wenige, weil sie von einzelnen Kandidat_innen mit kleinen Geldgeschenken oder einer Mahlzeit “geködert” wurden. Es ist insofern kaum verwunderlich, dass in beiden Ländern junge Menschen vor allem in der Migration eine Möglichkeit sehen, der allgemeinen Perspektivenlosigkeit zu entkommen.

29. September 2018 | Welcome United-Parade in Hamburg (Aufruf)

GEGEN ABSCHIEBUNG, AUSGRENZUNG UND RECHTE HETZE – FÜR BEWEGUNGSFREIHEIT UND GLEICHE RECHTE FÜR ALLE!

Afrique-Europe-Interact wird sich auch dieses Jahr mit einem eigenen Wagen an der Welcome United-Parade beteiligen – zusammen mit Aktivist_innen der NoStress-Tour, die zum Teil auch bei Afrique-Europe-Interact aktiv sind.

Der 29. September 2018 ist schon jetzt der schönste Tag des Jahres. Er wird unser Tag. Wir sind viele, wir sind verschieden und wir kämpfen jeden Tag vor unserer Haustür. Im September kommen wir alle zusammen. Wir kommen nach Hamburg, mit Autos, Zügen und Bussen. Aus Dörfern und Städten, aus Lagern und Camps, von Willkommensinitiativen und Hilfsorganisationen, von Baustellen, Schulen und Unis. Mit Lautsprecherwägen, Performances, Texten, Musik und Karneval verjagen wir die Kälte, den Rassismus, die Herzlosigkeit aus den Straßen der Stadt. Gemeinsam zeichnen wir ein Bild auf der Straße: das Bild unserer Freundschaft, das Bild eines solidarischen, vielfältigen und angstfreien Lebens. Wenn wir uns bewegen, bewegt sich die Welt!

Aufruf zur antirassistischen Parade in Hamburg, 29. September 2018

20. September 2018 | Eine bessere Zukunft für alle! (Aufruf von Afrique-Europe-Interact zum EU-Gipfel in Salzburg)

#Seebrücke statt Festung Europa! Nein zum EU-Migrationsregime auf afrikanischem Boden!

Programm der Aktionstage in Salzburg und Wien

Ab 11:30 Uhr: Hearing von Afrique-Europe-Interact auf dem Bahnhofsvorplatz (Haupbahnhof Salzuburg) zur “Externalisierung des EU-Grenzregimes nach Afrika” mit Aktivist_innen aus afrikanischen Ländern:

  • Ibrahim Manzo Diallo (Alternatives Espace Citoyen und Koordinator des Alarmphone Sahara in Agadez, Niger)
  • Alassane Dicko (Afrique-Europe Interact, Sektion Mali)
  • Dr. Ishraga Mustafa Hamid (Schriftstellerin, freie Journalistin und Expertin zur Situation von geflüchteten Frauen und Migrantinnen, sowie zum “Khartoum-Prozess” – ansässig in Wien)

Ab 14:00 Uhr Demo: Eine bessere Zukunft für alle! Protest und Widerstand gegen Rassismus, Ausbeutung und Überwachung! #Seebrücke statt Festung Europa

21. bis 23. September in Wien: Safety for All” – Gegengipfel zum “Sicherheits- und Migrations-Gipfel” der EU-Staaten.

In Rahmen des Gegengipfels wird Afrique-Europe-Interact das Salzburger Hearing zur “Externalisierung des EU-Grenzregimes nach Afrika” wiederholen: 22. September, 19:00 Uhr, in Wien / Yppenplatz

Mai/Juni 2018 | Wer Fluchtursachen verstehen möchte, darf vom kolonialen Erbe nicht schweigen

Vortrag und Diskussion mit Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact)

  • Mittwoch, 2. Mai 2018, 19 Uhr, Kohlgartenstraße 51, 04315 Leipzig
  • Freitag, 4. Mai 2018, 20 Uhr, Lesesaal der Stadtbücherei, Münster (Alter Steinweg 11, 48143 Münster).
  • Mittwoch, 13. Juni 2018, 19.30 Uhr. Ort: Stadtkommune Alla Hopp, Hardenbergstr. 52-54, 28201 Bremen

Seit rund 10 Jahren wird in Deutschland vermehrt über die Geschichte des Kolonialismus debattiert. Gleichzeitig wird ein direkter Zusammenhang zwischen den gesellschaftlichen Verhältnissen im heutigen Afrika und den langfristigen Auswirkungen des Kolonialismus häufig verneint – insbesondere in der Mainstream-Debatte: Nicht die Europäer_innen, sondern die Afrikaner_innen selbst seien für die vielfältigen Krisen auf dem afrikanischen Kontinent verantwortlich – immerhin liege die Erlangung der staatlichen Unabhängigkeit bereits über 50 Jahre zurück.

06. April 2018 | Aufruf von Urgence Togo und Afrique-Europe Interact: Doppeldemo in Berlin (dt. + fr.)

Solidarität mit der Demokratiebewegung in Togo – keine politisch-militärische Zusammenarbeit mit dem togoischen Regime! Kundgebung und Demonstration: Freitag, 6. April 2018 in Berlin: Kundgebung ab 11:00 Uhr: Togoische Botschaft, Grabbeallee 43, 13156 Berlin. Demonstration ab 14 Uhr: Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin

1963 wurde der erste demokratisch gewählte Präsident Togos, Sylvanus Olympio, bei einem Militärputsch ermordet. Seitdem befindet sich das westafrikanische Land durchgehend im eisernen Griff eines einzelnen Familienclans. Daran konnte auch der Umstand nichts ändern, dass es 1992 im Zuge von Massenprotesten zur Einführung einer fortschrittlichen und demokratischen Verfassung gekommen ist – jedenfalls auf dem Blatt Papier. Als 2005 Diktator Gnassingbé Eyadáma starb (im Übrigen ein enger Freund des ehemaligen CSU-Ministerpräsidenten Franz-Joseph-Strauß), erklärte das Militär seinen Sohn Faure Gnassingbé zum neuen Staatspräsidenten. Erst auf internationalen Druck hin trat dieser zurück und machte den Weg für Neuwahlen frei. Doch Faure Gnassingbé verhielt sich genauso skrupellos wie sein Vater: Bei Protesten anlässlich der gefälschten Präsidentschaftswahlen im April 2005 starben mindestens 800 Menschen durch Sicherheitskräfte, 4.000 wurden verletzt, 100.000 mussten in die Nachbarländer Ghana und Benin flüchten – enorme Zahlen für ein Land mit damals ungefähr 5 Millionen Einwohner_innen.

01.-09. Oktober 2017 | Fokus Kongo: Veranstaltungstour mit Victor Nzuzi

Fokus Kongo: Zwischen Ausplünderung, Überleben und sozialen Kämpfen für ein besseres Leben. Veranstaltungstour mit Victor Nzuzi (Bauer, Mitglied von Via Campesina und Globalisierungskritiker aus der Demokratischen Republik Kongo)

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Göttingen: 01. Oktober, 18:00 Uhr: Our House OM10, Obere Masch-Straße 10, 37073 Göttingen

Kassel: 02. Oktober, 19:00 Uhr: KollektivCafé Kurbad, Sternstr 20, 34123 Kassel

Meuchefitz: 03. Oktober, 19:30 Uhr: Gasthof Meuchefitz, Meuchefitz 19, 29482 Küsten

Bremen: 04. Oktober, 19:00 Uhr: DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

Leipzig: 06.-08. Oktober: Konferenz “Selbstbestimmt und solidarisch”

Dresden: 09. Oktober: vgl. www.afrique-europe-interact.net

06.-08. Oktober 2017 | Konferenz zu Migration - Entwicklung - Ökologische Krise

Vom 06. bis 08. Oktober 2017 wird in Leipzig eine unter anderem von Afrique-Europe-Interact mitinitiierte Konferenz stattfinden, die sich aus einer praktischen und politischen Perspektive mit den Zusammenhängen zwischen Flucht und Migration, selbstbestimmter Entwicklung und ökologischer Krise auseinandersetzen soll.

Wenn wir von “praktischer und politischer Perspektive” sprechen, wollen wir zum Ausdruck bringen, dass es sich nicht um eine wissenschaftliche Konferenz handeln soll, auch wenn wir uns wünschen würden, dass auch Wissenschaftler_innen zu Wort kommen. Vielmehr möchten wir zu einer grundsätzlichen Debatte mit ganz verschiedenen Akteur_innen einladen: Selbstorganisierten Geflüchteten und Migrant_innen, antirassistischen Gruppen, Klimaaktivist_innen, landwirtschaftspolitischen Netzwerken, Mitarbeiter_innen von NGO, Wissenschaftler_innen und allen anderen, die das Thema für wichtig und relevant erachten.

8. Juli 2017 | Großdemonstration: Grenzenlose Solidarität statt G20!

Afrique-Europe-Interact gehört zu den Erstunterzeichner_innen der Großdemo gegen den G20-Gipfel in Hamburg. Darüber hinaus beteiligt sich unser Netzwerk auch am Alternativgipfel und an weiteren Aktionen anlässlich des G20-Gipfels. Nähere Informationen zu den unterschiedlichen Protesten in Hamburg finden sich unter anderem auf der Webseite #NoG20 2017: Infoportal zu den Protesten mit Links zu weiteren Webseiten

Es läuft etwas gehörig falsch auf der Welt: Kriege und bewaffnete Konflikte wie in Syrien, in Kurdistan, im Irak oder der Ukraine scheinen kein Ende zu nehmen. 1,8 Billionen Euro werden jährlich für Rüstung und Krieg ausgegeben. Gleichzeitig steigen die Rüstungsexporte. Über 65 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Die Grenzen Europas und Deutschlands sind wieder abgeschottet. Auf der Suche nach Sicherheit ertrinken tausende Menschen im Mittelmeer, das zur tödlichsten Grenze der Welt geworden ist.

Rassismus und offener Hass nehmen in vielen Ländern der Welt zu – auch in Deutschland. Die Wahrheit ist kein Kriterium mehr, alles wird behauptet und herbei gelogen, wenn es nur Ängste und Vorurteile schürt. Die herrschende Politik gibt diesen Stimmungen nach und befeuert sie noch. Inzwischen werden Geflüchtete sogar in Kriegsgebiete wie nach Afghanistan abgeschoben.

6. Juli 2017 |Podium zu Abschottung und Rassismus auf Solidaritätsgipfel (14 bis 16 Uhr)

Afrique-Europe-Interact beteiligt sich am Gipfel für Solidarität anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg. Konkret sind wir an der Organisationen des Podium 6 “Für eine offene Gesellschaft: Solidarität gegen Abschottung und Rassismus” (14 bis 16 Uhr) beteiligt. Weitere Informationen und das gesamte Programm finden sich auf der Webseite des Gipfels für Solidarität

Die viel beschworene „Willkommenskultur“ scheint weit zurückzuliegen. Schon das vergangene Jahr und noch mehr das Jahr 2017 stehen wieder unter den Vorzeichen von Abwehr, Abschottung und Abschiebung. Die EU-Staaten verlagern den Grenzschutz und die Migrationskontrolle zunehmend weit über ihre Grenzen hinaus. Ähnliches spielt sich auch in den USA ab: Bereits unter Obama wurden mehr illegale Migrantinnen und Migranten abgeschoben als jemals zuvor. Die Trump-Regierung erlässt nun Einreiseverbote und stellt weitere Verschärfungen des Grenzregimes wie die Komplettierung der Mauer an der mexikanischen Grenze in Aussicht.

10. Juni 2017 | Demo gegen die G20-Afrika-Partnerschaftskonferenz

Für globale Bewegungsfreiheit und selbstbestimmte Entwicklung: Demo 10. Juni, Berlin, 15 Uhr. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Aktionstage gegen die G20-Afrika-Partnerschaftskonferenz. Afrique-Europe-Interact wird sich an der Demonstration beteiligen.

Wir sind wütend. Im Zuge der Präsidentschaft über die G20-Staaten hat Deutschland Afrika auf die Agenda gesetzt. Und Deutschland lädt zur „G20-Afrika-Partnerschafts-Konferenz“ ein, die am 12. und 13. Juni im Schöneberger Gasometer in Berlin stattfindet, im Vorfeld des G20-Treffens im Juli in Hamburg.

Was für eine Partnerschaft soll das sein? Schon einmal, während der Zeit des Sklavenhandels, sind viele Menschen im Meer ertrunken. Weil man sie über Bord geworfen hat. Oder weil sie selbst gesprungen sind, um der Hölle des Sklavenschiffes und der Plantage zu entgehen. Heute ertrinken sie bei dem Versuch, in überfüllten Booten Europa zu erreichen. Auf der Suche nach einem sicheren, besseren oder einfach anderen Leben.

9. Juni 2017 | Visitez les profiteurs! Fahrradrallye gegen die ‚G20-Afrika-Konferenz‘

Freitag, den 9. Juni ab 16 Uhr. Start: vor Bayer. Müllerstr. 178 (Wedding). Zwischenstopps: REWE, Deutsche Bank und KfW, H&M, Gedenktafel zur Erinnerung an die Afrika-Konferenz 1884/85, BMZ. Ziel: Oranienplatz. Wir besuchen Bayer und andere Profiteure sowie verantwortliche Institutionen, die u.a. für die Zerstörung der bäuerlichen Landwirtschaft in Afrika verantwortlich sind. Wir werden exemplarisch über ihre Rolle informieren. Afrique-Europe-Interact beteiligt sich an der Organisation der Faharradrallye.

Sie sollten sich schämen!
Vom 12. bis 13. Juni lädt die Bundesregierung nach Berlin zur „G20- Afrika-Partnerschaftskonferenz“ ein. Schon einmal, 1884/85, fand in Berlin eine Afrika-Konferenz statt. Damals ging es den Großmächten vorgeblich um die Beendigung des Sklavenhandels und die „Zivilisierung“ des Kontinents. Tatsächlich war die Konferenz vor allem ein wichtiger Meilenstein bei der Durchsetzung ihrer Handelsinteressen und der endgültigen Aufteilung Afrikas in Kolonien.

April und Mai 2017 | Veranstaltungen von Emmanuel Mbolela

Im April und Mai 2017 stellt Emmanuel Mbolela von Afrique-Europe-Interact sein Buch Mein Weg vom Kongo nach Europa. Zwischen Widerstand, Flucht und Exil wieder an verschiedenen Ort vor. Zudem nimmt er an unterschiedlichen Diskussionsverstaltungen teil. Verwiesen sei daher auf folgende Termine:

Mittwoch, 26. April 2017: “Fluchtwege: Kongo – Marokko – Europa”. Ein Länderabend mit Emmanuel Mbolela, Buchautor, Flüchtling aus der Demokratischen Republik Kongo, engagiert im Netzwerk Afrique Europe Interact. 19 Uhr, DGB-Haus, Kaiserstr. 26-30, 55116 Mainz.

Donnerstag, 27. April 2017: Lesung: “Mein Weg vom Kongo nach Europa Zwischen Widerstand, Flucht und Exil”. 19.30 Uhr im H23, Steinstraße 19, Witzenhausen.

Freitag, 12. Mai 2017 bis Sonntag 14.05.2017: „Auf der Suche nach einem besseren Leben: Demokratische Republik Kongo – Marokko – Rwanda“. Seminar mit Emmanuel Mbolela, Jean de Dieu Basabose und Adamu Mamo Kebede. Altenwohnanlage St. Jacob – Auf der Weide 6 35037 Marburg.

Montag, 15. Mai 2017: Emmanuel Mbolela spricht. „Geflüchtet aus afrikanischen Ländern – gestrandet in Marokko“, 17–19 Uhr, GEW Frankfurt (Ort über GEW-Webseite).

3. Mai 2017 | Ausbeutung und Zerstörung als never ending story

Vortrag und Diskussion mit Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact) zu den strukturellen Hintergründen von Flucht und Migration aus Afrika. AJZ Bielefeld, 03.05.2017 19.00 Uhr

Spätestens seit Geflüchtete und Migrant_innen im langen Sommer der Migration(2015) das europäische Grenzregime vorübergehend aus den Angeln ehoben haben, ist seitens der EU-Regierungen viel von „Fluchtursachen“ die Rede. Diese müssten „bekämpft“ werden, denn nur so seien die Probleme wirklich an der Wurzel zu fassen. Das klingt vernünftig, ist aber aus dem Munde der offiziellen Politik grotesk, bisweilen auch heuchlerisch. Denn die EU präsentiert sich erne als Feuerwehr, wo sie doch selbst allzu häufig als Brandstifterin agiert – gerade in zahlreichen Ländern Afrikas. Die Menschen kommen nicht aus Abenteuerlust, sondern weil ihre Existenzgrundlagen zerstört werden – ob durch Ressourcenkonflikte, Landgrabbing, ungleiche Handelsbeziehungen oder verschuldungsbedingte IWF-Strukturanpassungsprogramme. All dies ist Ergebnis politisch-ökonomischer Macht- und Dominanzverhältnisse, in denen Europa seit kolonialen Zeiten am Drücker sitzt, nicht selten im Wechselspiel mit korrupten, machtversessenen und undemokratischen Eliten im Süden des Globus. Dies und Anderes soll in der Veranstaltung thematisiert werden – einschließlich der Frage, wie wir von Europa aus mitsozialen Bewegungen in Afrika praktisch zusammen arbeiten können.

27. April 2017 | Klimaflüchtlinge zwischen Realität und Fiktion

Vortrag und Diskussion mit Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact): Neues Hörsaalgebäude der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 90, Chemnitz, 9126, Germany

Bereits heute gibt es weltweit über 25 Millionen Klimaflüchtlinge – und das dürfte nur der Anfang sein. Doch die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Flucht sind vielschichtig und keineswegs eindeutig: Wo sind verkürzte Regenzeiten, Überschwemmungen oder Dürre Auslöser von Flucht und Migration, wo verstärkt der Klimawandel lediglich die Migration aus Armut und perspektivlosen Verhältnissen? Macht der oftmals apokalyptisch aufgeladene Begriff des „Klimaflüchtlings“ angesichts derart komplexer sozialer, ökologischer und ökonomischer Verschränkungen überhaupt Sinn – nicht zuletzt unter Berücksichtigung davon, dass saisonale bzw. zirkuläre Migration in vielen Weltregionen schon lange eine ganz normal in den Alltag integrierte Anpassungs- und Überlebensstrategie darstellt? In seinem Vortrag wird Olaf Bernau unter anderem am Beispiel der Sahelländer in das Thema einführen, dabei soll es auch um die aktuelle Debatte zu Fluchtursachen gehen.

Januar bis April 2017 | Unterstützung der Aktivitäten in verschiedenen afrikanischen Ländern

In den ersten Monaten des Jahres ist Afrique-Europe-Interact nicht zuletzt in Mali, Niger, Guinea, Marokko und Guinea aktiv gewesen. Die europäische Sektion von Afrique-Europe-Interact hat diese Aktivitäten politisch, logistisch und finanziell unterstützt, zudem haben sich auch Delegierte aus Europa an einzelnen dieser von den afrikanischen Aktivist_innen unseres Netzwerks organisierten Aktivitäten beteiligt. In diesem Sinne sei an dieser Stelle pauschal auf unseren Newsletter Nr. 11 verwiesen, in dem sich eine Zusammenfassung der entsprechenden Aktivitäten, Aktionen und Projekte befindet.

31. Januar 2017 | Berlin: Protestkundgebung vor der malischen Botschaft

Zeit & Ort: 14 Uhr, Treffpunkt: 13:45 Adenauerplatz (U 7)

Wir sind Malier_innen!!! Wir sind Afrikaner_innen !!!!!! Schluss mit der Abschiebung unserer Brüder und Schwestern und mit der Unterzeichnung von Reisedokumenten für A bschiebungen!!! Organisiert von der Groupe Djekafo – mit Unterstützung von Afrique-Europe-Interact

Die Verhältnisse zwingen uns dazu, unser Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, ohne die Politiker_innen, die nur an ihren eigenen Kopf und ihre Brieftasche denken. Sie haben mit unaufhörlichen Lügen unser Vertrauen missbraucht. Unsere malische Staatsführung, der Präsident, der Minister und der Botschafter, sie alle haben uns betrogen. Unser Leben und unsere Ansichten zählen überhaupt nichts für diese Leute. Das einzige, was zählt ist Geld. Sie nutzen uns aus, um ihre eigenen Interessen zu befriedigen. Angesichts von all dem, was in unserem Land passiert, sehen wir uns verpflichtet, uns gegen diese korrupten Führungspersonen zu erhe ben, die sich „Patriot_innen“

11. November 2016 | Kundgebungen vor afrikanischen Botschaften und GIZ (deutsch, französisch, englisch)

Valetta stoppen: Busdemo am 11. November 2016 (Freitag) zu mehreren afrikanischen Botschaften und zur GIZ in Berlin

Ablauf

  • 09.30 – 10.15 Uhr: Treffpunkt Oranienplatz
  • 11:00 Uhr: Kundgebung vor der nigrischen Botschaft: Machnower Straße 24, 14165 Berlin
  • 12:30 Uhr: Kundgebung vor der malischen Botschaft: Kurfürstendamm 72, 10709 Berlin
  • 14:00 Uhr: Kundgebung vor der marokkanischen Botschaft: Niederwallstraße 39, 10117 Berlin
  • 15.00 Uhr: Kundgebung vor der GIZ: Reichpietschufer 20, 10785 Berlin
  • Ab 16:30 Uhr: Essen und öffentliches Nachbereitungstreffen in Kreuzberg oder Neukölln

Als Afrique-Europe-Interact möchten wir nochmal ausdrücklich um Unterstützung einer Busdemo bitten, die am 11. November vor mehreren afrikanischen Botschaften und der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) stattfinden wird. Hintergrund ist der immer brutaler werdende Valetta-Prozess, mit dem die EU nicht nur die Flucht- und Migrationsrouten aus afrikanischen Ländern dicht machen, sondern auch Abschiebungen aus Europa massiv forcieren will.

7. November 2016 | « Mein Weg vom Kongo nach Europa - Zwischen Widerstand, Flucht und Exil »

7. November 2016, 19 Uhr, August Bebel Institut (Müllerstr. 163, Berlin). Lesung und Diskussion mit Emmanuel Mbolela (Afrique-Europe-Interact)

Emmanuel Mbolela schreibt in seiner autobiographischen Erzählung über seine politische Aktivität im Kongo und die brutale Repression staatlicher Sicherheitsorgane, die ihn in die Emigration zwingt. Er berichtet auf eindrückliche Weise von der Gewalt und Ausbeutung während der Flucht. Quer durch die Sahara gelangt er bis nach Marokko, wo er eine Organisation kongolesischer Flüchtlinge mitbegründet. Nach vier Jahren kann er in die Niederlande ausreisen, als neue Erfahrung erweisen sich dort die extrem ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, denen vor allem migrantische Arbeitskräfte unterliegen. In der Lesung wird Emmanuel Mbolela zudem auf die Rolle westlicher Politik und westlicher Großkonzerne im heutigen Kongo eingehen, da diese vielfach für eine Situation mitverantwortlich sind, die immer noch viele Menschen in die Flucht treibt. Er zeigt auf erschreckende Weise, was das grausame und weitreichende EU-Grenzregime konkret für die Migrant*innen beispielsweise in Marokko bedeutet.

05. - 13. Oktober 2016 | Revolution mit bloßen Händen (Filmveranstaltungen)

Moussa Ouédraogo (Burkina Faso) und Hans-Georg Eberl (Österreich) sind beide bei Afrique-Europe-Interact aktiv, zusammen haben sie den Film “Revolution mit bloßen Händen” gedreht (Originaltitel: Révolution à mains nues – la trajectoire d'un peuple). 90 Min, französisch mit deutschen Untertiteln, Ouagadougou/Wien 2015

Witzenhausen: 05.10., 19 Uhr 30, Capitol-Kino Witzenhausen, Mühlstraße 16, 37213 Witzenhausen (im Rahmen von “Kino global”)

Mannheim: 7.10., 19 Uhr, Mannheim, Cinema Quadrat e.V., Collinistraße 1, 68161 Mannheim

Freiburg: 09.10., 20 Uhr, Freiburg, Susi-Café, Vaubanallee 2A, 79100 Freiburg

Wien: 13.10., 19 Uhr, Depot, Breite Gasse 3, Wien (Double-Feature mit “La Sirène de Faso Fani”)

Filmbeschreibung: Der Film ist ein Dokument der Erinnerung an den Aufstand am 30. und 31. Oktober 2014 in Burkina Faso, der den Sturz des diktatorischen Regimes von Blaise Compaoré herbeigeführt hat.

27. September 2016 | FLUCHTURSACHEN AUS POSTKOLONIALER PERSPEKTIVE

Gespräch und Diskussion mit einem westafrikanischen Aktivisten: Dienstag, 27.09.2016, 19:30 Uhr. Ort: Apex, Burgstr. 46, Göttingen

Alassane Dicko aus Mali ist im transnationalen Netzwerk AEI, Afrique Europe Interact, aktiv. Bereits 2006 gründete er gemeinsam mit anderen Rückgeschobenen die Association des Maliens Expulsés (AME). In einem Gespräch mit Olaf Bernau (No Lager, Bremen) berichtet Dicko über seine Erfahrungen als Migrant und Aktivist, Ursachen von Flucht und die Bedeutung zirkulärer Migration für Westafrika. Zudem erklärt er seine Vorstellungen verbesserter Entwicklungsperspektiven mit konkreten Forderungen an die afrikanischen Regierungen, die EU und implizit die Zivilgesellschaften beider Kontinente.

29. August 2016 | EU-Migrationspolitik vs. zirkuläre Migration? Im Dialog mit Alassane Dicko

Zeit & Ort: 19.00 Uhr, Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10 405 Berlin

Migration hat die Geschichte in weiten Teile Afrikas maßgeblich geprägt, entsprechend ist bis heute die an den Rhythmus der Regenzeit angelehnte zirkuläre Arbeitsmigration ein nicht wegzudenkender (Entwicklungs-)Faktor unter anderem in Westafrika. Alassane Dicko, Mitbegründer der Association des Maliens Expulsés (Assoziation der Abgeschobenen Malis, AME) und aktiv bei Afrique-Europe-Interact, wird in dieser Veranstaltung nicht nur über die wechselhafte Geschichte der zirkulären Migration in bzw. aus Afrika berichten, sondern auch darüber, wie diese “Entwicklungsstrategie von unten” in den letzten 25 Jahren durch die EU-Migrationspolitik massiv unter Druck geraten ist. Letztlich zeigt sich auch in diesem Fall, dass die rücksichtslose Interessenpolitik der Industrieländer mitverantwortlich ist für die viel zitierten und viel bekämpften Flucht- und Migrationsursachen.

27. August 2016 | Wirtschaftliche und politische Hintergründe von Flucht und Migration aus Afrika

Vortrag von Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact) bei Wissen um 11: Samstag, 27.08.2016, 11 Uhr, Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen

Angesichts der im vergangenen Jahr in die Höhe geschnellten Flüchtlingszahlen ist derzeit wieder viel von “Fluchtursachen” die Rede, die es zu “bekämpfen” gelte. Das klingt richtig und gut, aber welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die EU – gerade in zahlreichen Ländern Afrikas? “Wir müssen endlich aufhören, die Menschen auszubeuten, wie es in den letzten 50 Jahren passiert ist”, erläuterte bereits 2014 CSU-Entwicklungsminister Geld Müller in einem ZEIT-Interview. Beispiele gibt es unzählige: Zu erwähnen sind unter anderem der rücksichtslose Abbau von Rohstoffen, Landraub, ungleiche Handelsbeziehungen (inklusive Dumping-Exporten von Fleisch, Gemüse und Milchprodukten aus Europa) oder neoliberale Strukturanpassungsprogramme durch IWF und andere internationale Geldgeber. In dem Vortrag soll all dies insbesondere am Beispiel westafrikanischer Länder thematisiert werden, ohne jedoch in die Falle einseitiger Schuldzuweisungen zu tappen.

24. und 26. August 2016 | Zwei Workshops von Afrique-Europe-Interact auf dem Klimacamp im Rheinland

Mehr Informationen zum Klimacamp im Rheinland (19. bis 29.08.2016) finden sich auf der Webseite des Klimacamp

Fragile Balanceakte: Transnationale Organisierung zwischen Afrika und Europa

Zeit: 24. August 2016, 10 Uhr

Wenn Geflüchte & Nicht-Geflüchtete oder afrikanische & europäische Aktivist_innen zusammenarbeiten, sind die unterschiedlichen ökonomischen, sozialen & rechtlichen Ausgangsbedingungen für alle Beteiligten buchstäblich mit Händen greifbar (samt ungleicher Privilegienverteilung). Ausgehend von unseren Erfahrungen möchten wir deshalb darüber berichten, wie es dennoch möglich ist, solidarisch zusammenzuarbeiten & dabei Dominanzen & Paternalismen schrittweise das Wasser abzugraben.

09. Juni 2016 | Demo gegen den Valetta-Prozess

Afrique-Europe-Interact ruft am 9. Juni ab 12 Uhr zu einer Doppeldemonstration in Berlin auf: Zwischen 12 und 15.30 Uhr wollen wir vor zwei Botschaften demonstrieren, um gegen jede Form von Kollaboration afrikanischer Regierungen mit der EU zu protestieren. Ab 16.30 soll es eine Demo vom Innenministerium über das Bundeskanzleramt zur Europäischen Kommission am Brandenburger Tor geben. Am 8. Juni findet zudem um 19 Uhr im Haus der Demokratie und Menschenrechte einen Veranstaltung zum Thema statt.

Erster Kurzaufruf

Noch nicht einmal ein Jahr liegen die wunderbaren Bilder zurück, als hundertausende Geflüchtete das europäische Grenzregime für einige Monate buchstäblich zum Einsturz gebracht haben. Seitdem hat sich die Situation allerdings dramatisch zugespitzt: Nicht nur, weil die Balkanroute weitgehend blockiert ist und die EU mit der Türkei ihren zynischen Deal abgeschlossen hat (Flüchtlingsabwehr gegen freie Hand bei der Bekämpfung der kurdischen Bevölkerung).

08. Juni 2016 | Ausdehnung der Kontrollzone.

Zur aktuellen Entwicklung des EU-Grenzregimes zwischen Afrika und Europa

Diskussionsveranstaltung mit Ousmane Diarra (Bamako/Mali), Freweyni Habtemariam (Berlin) und Riadh Ben Ammar (Berlin). Veranstaltet von AfricAvenir und Afrique-Europe-Interact. Ort & Zeit: Mittwoch, 8. Juni 2016, 19:30 Uhr. Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin.

Nach einem kurzen Sommer der Migration hat sich die Lage an den EU-Außengrenzen wieder dramatisch zugespitzt. Nicht nur, weil die Balkanroute weitgehend blockiert ist und die EU mit der Türkei einen zynischen Pakt geschlossen hat. Nein, auch zahlreiche afrikanische Länder werden seitens der EU und der deutschen Bundesregierung massiv unter Druck gesetzt – vor allem als Folge des Valetta-Gipfels im November 2015, als sich die EU und zahlreiche afrikanische Staats- und Regierungschefs auf Malta getroffen haben. So hat Deutschland mit Tunesien, Marokko und Algerien Abschiebeabkommen geschlossen, zudem sollen diese Länder zu sicheren Herkunftsstaaten erklärt werden. In gleicher Weise werden zahlreiche subsaharische Länder durch eine Politik aus Butterbrot und Peitsche in den Kampf gegen die so genannte irreguläre Migration gedrängt, wobei die EU noch nicht einmal vor einer Zusammenarbeit mit diktatorischen Regimen wie in Eritrea oder Sudan zurückschreckt.

13./14. April 2016 | Via Campesina-Aktionstag: Zwei Veranstaltungen in Berlin

Im Rahmen des diesjährigen Aktionstags von Via Campesina haben die Freunde des 17. Aprils Afrique-Europe-Interact zu zwei Veranstaltungen nach Berlin eingeladen

a) Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Afrique-Europe-Interact: „Postkoloniale Herrschaft in Westafrika“

Zeit & Ort: Dienstag, 13.04.2016, 19:00 – 22:00, Mehringhof, Gneisenaustraße 2a, 10961 Berlin-Kreuzberg. Organisiert von den Freund*innen des 17. April

In dem 2009 gegründeten kleinen transnationalen Netzwerk arbeiten Basisaktivist*innen, vor allem aus Mali, Togo, Burkina Faso, Österreich, Deutschland und den Niederlanden mit. Sie werden beispielhaft über die neokoloniale Politik von IWF, Weltbank und der EU informieren, aber auch über korrupte Eliten – und wie all dies mit Migration und Flucht zusammenhängt. Sie werden über ihre Erfahrungen mit bäuerlichen Kämpfen in Mali berichten und einen Einblick in die Initiativen des Netzwerks geben. Dabei soll es insbesondere um die Frage gehen, was es praktisch bedeutet, Landkämpfe im Süden des Globus von Europa aus zu unterstützen.

b) Film: Revolution mit bloßen Händen. 90 Minuten, französisch mit deutschen Untertiteln. Von Moussa Ouédraogo (Burkina Faso) und Hans-Georg Eberl (Österreich)

Zeit & Ort: Donnerstag, 14.4.2016, 19:30 Uhr, Regenbogen-Kino, Lausitzerstr 22, Berlin Kreuzberg

10. März 2016 | Landgrabbing in Westafrika

Donnerstag, 10.03.2016, 19:00 Uhr, Hotel Achat, Buchholz in der Nordheide, Lindenstr. 21, 21244 Buchholz in der Nordheide

Selbstorganisationen von Flüchtlingen vertreten seit Jahren die Position: „Wir sind hier, weil Ihr unser Land zerstört“. Mit dieser Parole wehren sie sich dagegen, dass die Verantwortlichkeit für die weltweite Migrationsbewegung in ihrem Land zu sehen ist. Nicht gescheiterte Staaten (failed states), selbstver-schuldete Armut oder ineffektive bäuerliche Strukturen sind dafür die Hauptursachen, sondern der Landraub („Land Grabbing“), mit dem sich insbesondere internationale Investoren landwirtschaftliche Flächen zur Ausbeutung und Vernutzung sichern. Damit verbunden ist die Zerstörung der Existenzgrundlage der dort lebenden Bevölkerung, von der nur ein Bruchteil Arbeit in den neu entstehenden industriellen Großbetrieben findet. Das sogenannte „Flüchtlingsproblem“ ist dabei eine in Kauf genommene „Begleiterscheinung“ des ungezügelten Profitstreben. Diese Landzerstörung führt dazu, dass Lebensbedingungen und Zukunftschancen der Bewohner*innen ganzer Kontinente und Weltregionen bedroht sind.

06. Februar 2016 | Stoppt den Krieg gegen Migrant_innen!

Sit-in am Checkpoint Charlie: Samstag 6. Februar, 12 – 15 Uhr, Checkpoint Charlie, Friedrichstr. 43, U-Bahn: U 6 Kochstraße, U 2 Stadtmitte. Konferenz: Samstag 6. Februar, 18 – 21 Uhr, Mehringhof Versammlungssaal, Gneisenaustr. 2a

Am 6. Februar 2014 setzte die spanische Guardia Civil Gummigeschosse und Tränengas gegen Migrant_innen ein, die versuchten vom marokkanischen Tarajal in die spanische Exklave Ceuta zu schwimmen. Dabei töteten sie 15 Menschen. Im Herbst 2015 schloss das Gericht den Fall gegen 16 Polizeibeamte, die von spanischen NGOs verklagt worden waren. Um der Tragödie von Tarajal zu Gedenken und in Solidarität mit den Migrant_innen haben in Frankreich, Deutschland, Belgien, Spanien und den Niederlanden an diesem Tag zahlreiche Aktivitäten stattgefunden. Denn durch ihre Externalisierung der Grenzkontrollen auf den afrikanischen Kontinent, die Militarisierung des Grenzregimes und dem Bau von Mauern in Kollaboration mit den Ländern des globalen Sudens ist die Europäische Union zu einem entscheidenden Teil verantwortlich für diese Tragödie.

3. Dezember 2015 | Europa am Wendepunkt

Vom langen Sommer der Migration zum kalten Herbst? Eindrücke von der Balkanroute und aus der Ägäis

Bericht und Diskussion mit Marion Bayer und Hagen Kopp (Welcome to Europe), inklusive Bildern und Dokufilm. In der Diskussion soll auch die aktuelle Unterbringungsdiskussion von Geflüchteten in Bremen zur Sprache kommen. 19:30 Uhr, im DGB-Haus Bremen (beim Hauptbahnhof).

Mit der Ankündigung von Schnellverfahren und Massenabschiebungen, von Entrechtung und Selektionszentren versucht die deutsche Regierung derzeit, Flüchtlinge abzuschrecken und von Deutschland fernzuhalten. Noch immer sind jedoch Tausende entlang der Balkanroute unterwegs und trotz der im Winter immer riskanter werdenden Überfahrt kommen weiterhin Flüchtlinge auf den griechischen Inseln an. Die Gefahr, dass es zu Rückstaus kommt und die Menschen in einer untragbaren Situation verharren müssen, ist groß. Doch das neue Selbstbewusstsein der Flüchtlinge und Migrant_innen und die Stärke, mit der sie ihre Bewegungsfreiheit durchsetzen, werden von der EU und einer Politik der Abwehr nicht so einfach gebrochen werden können.

19. November 2015 | Die EU - Feuerwehr oder Brandbeschleuniger?

Vortrag & Diskussion zu den ökonomischen und politischen Ursachen der Flüchtlingsbewegung mit Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact): 19:00 Uhr, Gemeindesaal „Zu den Zwölf Aposteln, Breslauer Str. 86, 27755 Delmenhorst

Angesichts der in die Höhe geschnellten Flüchtlingszahlen ist derzeit wieder viel von “Fluchtursachen” die Rede, die es zu “bekämpfen” gelte, um die Probleme wirklich bei der Wurzel zu fassen. Das klingt gut, ist aber aus dem Munde der offiziellen Politik unehrlich, bisweilen auch heuchlerisch. Denn die EU präsentiert sich gerne als Feuerwehr, wo sie doch selbst all zu häufig als Brandstifterin agiert – gerade in zahlreichen Ländern Afrikas. Die Menschen kommen nicht aus Abenteuerlust, sondern weil ihre Existenzgrundlagen zerstört werden – ob durch Ressourcenkonflikte, Landgrabbing, ungleiche Handelsbeziehungen oder verschuldungsbedingte IWF-Strukturanpassungsprogramme.

9. November 2015 | Revolution mit bloßen Händen. Film- und Diskussionsveranstaltung zu Burkina Faso

Dokumentarfilm von Moussa Ouédraogo (Burkina Faso) und Hans-Georg Eberl (Österreich), 2015, Französisch mit deutschen Untertiteln, 90 Min. Bei der anschließenden Diskussionsveranstaltung wird der Regisseur Hans-Georg-Eberl anwesend sein. 19.30 Uhr, DGB-Haus Bremen (beim Hbf).

In vielen Teilen der Welt spitzen sich die gesellschaftlichen und ökologischen Verhältnisse zu, wovon nicht zuletzt die aktuellen Flucht- und Migrationsbewegungen nach Europa zeugen. Es gibt aber auch gegenläufige Entwicklungen. So konnte im vergangenen Jahr in Burkina Faso der langjährige Diktator Blaise Compaoré in einem bilderbuchartigen Volksaufstand gestürzt werden – und somit auch eines jener korrupten Regime, die seit über zwei Jahrzehnten französischen und europäischen Interessen in Westafrika den Weg geebnet haben. “Revolution mit bloßen Händen” ist ein filmisches Dokument der Erinnerung an diesen Volksaufstand am 30. und 31. Oktober 2014.

Juli bis Dezember 2015 | Klimaflüchtlinge - zwischen Realität und Fiktion

Im August 2015 hat Afrique-Europe-Interact auf der Degrowth-Sommerschule einen zweitägigen Workshop zu Klimaflüchtlingen angeboten. Ergänzend stellt Olaf Bernau von Afrique-Europe-Interact unsere Thesen auch auf mehreren Veranstaltungen vor (bzw. hat das bereits getan):

Hannover: 20.07.2015 | 18:00 Uhr | Campus Architektur, Gebäude 4201, Hörsaal C050, Herrenhäuser Straße 8, 30419 Hannover

Köln: 08.10.2015 | 19:00 Uhr | Allerweltshaus

Bremen: 12.10.2015 | 19:00 Uhr | Hochschule Bremen, Raum SI 364 (Neustadtswall 30)

Frankfurt: 04.11.2015 | 19:00 Uhr | Uni Frankfurt

Osnabrück: 03.12.2015 | 18:00 Uhr | Uni Osnabrück

07.-17. August 2015 | Klimacamp und Degrowth-Sommerschule mit Workshops von Afrique-Europe-Interact

Vom 7. bis zum 17. August findet im Rheinland eines von mehreren Klimacamps statt – und auch die Degrowth-Sommerschule ist mit dabei (zu deren “Partner*innen” unter anderem Afrique-Europe-Interact zählt). Unser Netzwerk wird sich vor allem mit zwei Workshops beteiligen. Außerdem ruft Afrique-Europe-Interact zur Besetzung einer Kohlegrube auf, die im Rahmen des Camps stattfinden wird. Weitere Informationen hierzu finden sich auf der Webseite von Ende Gelände!

Webseiten von Klimacamp und Degrothw-Sommerschule:

Workshops von Afrique-Europe-Interact:

Bei der Degrowth-Sommerschule wird Afrique-Europe-Interact am 10. und 11. August einen Workshop unter folgendem Titel anbieten: “Klimaflüchtlinge – zwischen realem Trend und diskursivem Hype. Zum Verhältnis zwischen Klimagerichtigkeit und globaler Bewegungsfreiheit”, beim Klimacamp werden wir am 12. August von unseren Kämpfen gegen Landgrabbing zusammen mit Bauern und Bäuerinnen in Mali berichten.

10. Juni 2015 | EIN BOOT ZUM EUROPÄISCHEN PARLAMENT IN STRASBOURG

Fähren statt Frontex! Anlegeaktion am 10. Juni 2015 in Strasbourg zur Unterstützung der Forderungen von Migrant_innen. Treffpunkt um 16.30 Uhr vor dem Palast des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Strasbourg.

Stoppt das Sterben und Verschwinden von Migrant_innen auf dem Meer! Die zu Tausenden im Mittelmeer gestorbenen Migrant_innen und Flüchtlinge sind eine direkte Folge der Migrationspolitik der Europäischen Union!

Wir verurteilen:

  • Ein Europa, das wegen seiner Zwangsvorstellung von Sicherheit immer mörderischer wird.
  • Die Auslagerung der europäischen Migrations- und Flüchtlingspolitik in Staaten auf der anderen Seite des Mittelmeers, was gravierende Verstöße gegen Menschenrechte und die Menschenwürde zur Folge hat.
  • Den Egoismus und die Heuchelei der europäischen Staaten, die Italien nicht unterstützen wollten, um die Operation Mare Nostrum fortzusetzen.

7. + 8. Juni 2015 | Von der zirkulären Migration zur Festung Europa

Vortrag und Diskussion mit Alassane Dicko von der Assoziation der Abgeschobenen Malis. Tübingen: 19:00 Schlatterhaus, Österbergstr. 2, Tübingen // Freiburg: 19:30 Uhr, White Rabbit, Leopoldring 1, Freiburg (veranstaltet von Afrique-Europe-Interact in Kooperation mit dem Informationszentrum 3. Welt/iz3w).

Wenn in Europa über Flucht und Migration aus Afrika die Rede ist, dominiert immer noch das irreführende Bild, wonach Millionen Menschen auf gepackten Koffern sitzen und ihr Heil im vermeintlichen Eldorado Europa suchen würden. Aus dem Blick gerät, dass in vielen Regionen südlich der Sahara ein ganz anderes Verständnis von Migration sozial und kulturell tief verankert ist. Danach bedeutet Migration, so ein malisches Sprichwort, von Anfang an den Tag seiner Rückkehr vorzubereiten. Doch die Abschottungspolitik an den Außengrenzen der Europäischen Union hat diese bis in die 1980er Jahre völlig normalen Pendelbewegungen zwischen Afrika und Europa zum Erliegen gebracht.

2. Juni 2015 | Landgrabbing stoppen - transnationale Solidarität jetzt!

Die beiden Dörfer Sanamadougou und Sahou in Mali kämpfen seit 5 Jahren für die Rückgabe ihres Landes. Jetzt ist am 2. Juni 2015 eine bäuerliche Großaktion geplant – mit anschließendem unbefristetem Sit-in. Dafür werden dringend Spenden gesucht. Außerdem ruft Afrique-Europe-Interact zu einer Solidaritätskundgebung auf: 2. Juni 2015, 14 Uhr: Solidaritätskundgebung vor der malischen Botschaft in Berlin (Kurfürstendamm 72, U-Bahnhof Adenauerplatz)

Aufruf:

Bis zu 2.000 Bootsflüchtlinge sind seit Jahresbeginn im Mittelmeer ums Leben gekommen. Niemand von ihnen hätte jedoch sterben müssen, wäre es Geflüchteten und Migrant_innen möglich, die ständig übers Mittelmeer pendelnden Fähren zu nutzen und auf diese Weise sicher, kostengünstig und ohne erpresserischen Druck durch Schlepper nach Europa zu gelangen.

17. und 18. Mai 2015 | G7 stoppen! Für Bewegungsfreiheit, Autonomie und ein gutes Leben!

Transnationale Info- und Mobilisierungstour zu Gast in Bremen – mit Aktion auf dem Marktplatz und mehreren Veranstaltungen (organisiert unter anderem von Afrique-Europe-Interact):

Programm in Bremen:

  • Sonntag, 17. Mai, 19 Uhr: Dinner, informelle Begegnungen und Filmvorführungen (u.a. “…denn wir leben von der gleichen Luft”. Doku zur Bamako-Dakar-Karawane, 2011). Ort: Paradox, Bernhardstr. 10-12, Bremen. Organisiert von Cafe Aleman.
  • Montag, 18. Mai, 10 Uhr: Offenes Frühstück beim Kurdischen Verein Birati e.V. (Friedrich-Ebert-Str. 20, Bremen).
  • Montag, 18. Mai, 16 Uhr: Theater zu Bewegungsfreiheit mit Riadh Ben Ammar & öffentliches Tribunal gegen die G7 mit Teilnehmer_innen der Mobilisierungstour. Organisiert von Afrique-Europe-Interact. Ort: Bremer Marktplatz (ggf. anderer Ort).
  • Montag, 18. Mai, 19 Uhr : Trans-, Inter-, Anti-nationale Solidarität – Ein Gespräch über Geschichte und Gegenwart grenzüberschreitender Solidarität: U.a. mit Liliana Uribe, Bertha Isabel Zúniga, Souad Rouahi und Mohamed Ben Smida. Ort: Paradox, Bernhardstr. 10-12, Bremen. Organisiert von Cafe Aleman.

Ankündigung:

14. - 17. Mai 2015 | Workshops von Afrique-Europe-Interact auf der BUKO

Vom 14. bis 17. Mai 2015 findet in Münster der 37. Kongress der Bundeskoordination Internationalismus statt. AktivistInnen von Afrique-Europe-Interact werden sich mit drei Workshops beteiligen. Weitere Informationen zum Kongress finden sich auf der Kongress-Webseite

Transnationale Kämpfe für Bewegungsfreiheit. Erfahrungen in der transnationalen Kooperation zwischen Aktivist_innen in Afrika und Europa

Zusammen mit Libyen ist Marokko für viele Geflüchtete und Migrant_innen aus Subsahara-Afrika bis heute eine zentrale Etappenstation auf ihrem Weg Richtung Europa – wahlweise, um die auf marokkanischen Territorium gelegenen spanischen Enklaven Ceuta und Melilla zu erreichen oder ein Boot Richtung spanischer Küste zu nehmen.

20. April 2015 | Genug ist genug: Gegen das Sterbenlassen auf dem Mittelmeer - Fähren statt Frontex!

Trauerkundgebung und Demonstration zum Senator des Inneren: Montag, 20. April 2015, 17 Uhr, Marktplatz Bremen. Organisiert von Afrique-Europe-Interact

400 Tote vor 4 Tagen, jetzt 700 Tote – unvorstellbare Zahlen, aber es ist leider die grausame Wahrheit: Allein bei zwei Bootskatastrophen binnen einer Woche sind mehr als 1.000 Menschen im Zentralen Mittelmeer zwischen Libyen und Italien ums Leben gekommen. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Hinzu kommen mehrere “kleinere” Unglücke mit ebenfalls dutzenden Toten.

14. April 2015 | Kleinbäuerliche Landwirtschaft in Mali: Zwischen Klimawandel, Landgrabbing und Widerstand

Vortrag und Diskussion mit Bakary Traoré aus Kourouma (Mali). Zeit und Ort: Mittwoch, 15. April 2015, 19.30 Uhr, Paradox (Bernhardstr. 10-12, 28203 Bremen). Zudem wird Bakary Traore in Köln (11./12.04.), Amsterdam (13.04.), Münster (15.04.), Berlin (17.04.) und Mecklenburg-Vorpommern zu Gast sein.

Rund um den Globus steht die kleinbäuerliche Landwirtschaft bereits seit langem unter Druck. In den Ländern des Südens waren es insbesondere die Strukturanpassungsprogramme von IWF, Weltbank und Co, die seit Anfang der 1980er Jahre durch erzwungene Martköffnungen, Privatisierung staatlicher Handelsgesellschafen, Streichung von Subventionen etc. die ohnehin äußerst prekären Verhältnisse auf dem Land massiv verschlechtert haben. Hinzu kommen neuere, nicht weniger dramatische Entwicklungen, insbesondere die heute schon spürbaren Auswirkungen des Klimawandels sowie Landgrabbing.

12. April 2015 | Krieg gegen Flüchtlinge und Migrant_innen: Die Zerstörung der Bewegungsfreiheit innerhalb Afrikas

Diskussionsveranstaltung mit Ousmane Diarra aus Bamako von der “Assoziation der Abgeschobenen Malis” (AME). Zeit und Ort: Sonntag, 12. April, 19 Uhr, Stadtkommune Alla Hopp (Hardenbergstr. 52-54, 28201 Bremen)

Schon lange führt die Europäische Union Krieg an ihren Außengrenzen. Nicht nur die tausenden Toten auf dem Mittelmeer zeugen davon, auch der insbesondere von Deutschland propagierte Plan, Asylzentren in Nordafrika einzurichten, weist in diese Richtung. Weniger bekannt ist jedoch, wie die Europäische Union im Rahmen der Entwicklungshilfe afrikanische Regierungen buchstäblich zwingt, eine repressive Grenzpolitik einzuführen, um MigrantInnen und Flüchtlinge möglichst frühzeitig zu stoppen. Denn dies passiert nicht nur in Nordafrika, wo Länder wie Marokko und Tunesien bereits vor Jahren die Rolle von Wachhunden des europäischen Grenzregimes eingenommen haben. Auch südlich der Sahara ist die traditionelle Reise- bzw. Bewegungsfreiheit inzwischen massiv eingeschränkt – und das mit drastischen Konsequenzen.

24. März 2015 | Film- und Diskussionsveranstaltung: "God is not Working on Sunday, Eh!"

Dienstag, 24. März 2015: 19.30 Uhr im DGB-Haus Bremen (beim Hauptbahnhof). Eine Veranstaltung von Afrique-Europe-Interact

Dokumentarfilm von Leona Goldstein, 2015, Französisch/Kinyarwanda mit englischen Untertiteln, 90 Minuten. Bei der anschließenden Diskussion werden neben der Filmemacherin auch die beiden Protagonistinnen Godelieve Mukasarasi und Florida Mukarubuga aus Ruanda dabei sein. Die Veranstaltung wird zweisprachig auf französisch-deutsch stattfinden, die englischen Untertitel des Filmes sind sehr gut verständlich.

06. Februar 2015 | Nein zum Sterben an den EU-Außengrenzen! Gedenkveranstaltung zu Ceuta in Düsseldorf

ZeitzeugInnen berichten …

Mit dieser Veranstaltung wollen wir die aktuelle Situation von MigrantInnen vor der Grenze Nord- Afrika – Süd-Europa aufzeigen. Allein in den Städten und Wäldern Marokkos sind schätzungsweise 20.000 – 30.000 Menschen aus Subsahara-Afrika gestrandet. Bei dem Versuch, nach Europa in die spanische Exklave Ceuta zu gelangen, kommt es immer wieder zu brutalen Übergriffen durch die spanische und marokkanische Polizei. Dabei sind viele Tote und Verletzte zu beklagen.

Am 06.Februar 2015 wollen wir an die Katastrophe vor einem Jahr erinnern, der Toten gedenken und Solidarität mit den Überlebenden demonstrieren.

06. - 08. Februar 2015 | Aktionen in Gedenken an die Toten von Ceuta in Berlin

Aufruf an alle, die betroffen sind von dem durch die Europäischen Union geführten Krieg gegen Migrant*innen und Refugees, sowohl an den Außengrenzen, als auch innerhalb ihrer politischen und sozialen Ordnung

Am 6. Februar 2014 versuchten mehrere Migrant*innen in einer kollektiven Aktion über die Enklave von Ceuta (eine der zwei Grenzen der Europäischen Union auf afrikanischem Boden) das Meer zu überwinden. Die spanische Guardia Civil feuerte auf die Migrant*innen im Wasser mit Gummiegeschossen und Tränengas. Die marokkanische Polizei und lokale Rassist*innen machten bei dieser mörderischen Jagt auf Migrant*innen mit. Mindestens 15 von ihnen wurden getötet und 50 wurden vermisst. Dutzende wurden verletzt und illegal nach Marokko abgeschoben: Vgl das Video anlässlich unserer letztjährigen Demonstration in Berlin

Januar 2015 | "Mein Weg vom Kongo nach Europa - zwischen Widerstand, Flucht und Exil"

Nach zahlreichen Lesungen in Österreich und der Schweiz wird Emmanuel Mbolela sein Buch vom Kongo nach Europa in den nächsten Monaten verstärkt in Deutschland vorstellen. Folgende Termine stehen bereits fest, weitere können gerne vereinbart werden – auch mit Schulklassen:

Freiburg: Dienstag, den 13.01.2015, 19:30 Uhr, Stadtbibliothek Freiburg, Münsterplatz 17, 79098 Freiburg.

Bremen: Montag, den 19.01.2015, 19:30 Uhr, DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

Oldenburg: Dienstag, den 20.01.2015, Alhambra, Hermannstr. 83, 26135 Oldenburg

Salzkotten: Mittwoch, den 21.01.2015, 19.30 Uhr, Aula der Grundschule Salzkotten, Am Alten Hellweg 1, 33154 Salzkotten

Köln: Donnerstag 22.01.2015, Ort und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben.

24.+ 25. November 2014 | Sanamadougou und Sahou müssen bleiben: Landraub stoppen – in Mali und überall sonst!

Doppelkundgebung: Montag, 24.11.2014, 15 bis 19 Uhr: Kundgebung vorm Bundeskanzleramt (inklusive Filmscreening zu Landgrabbing). Und: Dienstag, 25.11.2014, 7 bis 9 Uhr: Morgendlicher Empfang der Mitarbeiter_innen des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Stresemannstr. 94/Nähe Potsdamer Platz)

Seit 5 Jahren kämpfen in Mali die Bewohner_innen der beiden Dörfer Sanamadougou und Sahou gegen die Vertreibung von ihren seit vorkolonialer Zeit genutzten landwirtschaftlichen Flächen. Trotz zahlreicher Proteste schien die brutale Enteignung lange unaufhaltsam. Umso erfreulicher ist es, dass sich seit einiger Zeit der Wind zumindest ansatzweise gedreht hat. Denn einerseits hat in dem westafrikanischen Land der öffentliche Druck gegen jedwede Form von Landraub deutlich zugenommen, andererseits hinterlassen auch transnationale Proteste ihre sichtbaren Spuren. So ist es (um nur ein Beispiel zu nennen) drei Wochen nach einer Solidaritätskundgebung vor der malischen Botschaft in Berlin und vorm Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu einem einstündigen Treffen zwischen dem malischen Premierminister und Bewohner_innen der beiden Dörfer gekommen.

28. und 29. Oktober | Doppelveranstaltung von Afrique-Europe-Interact in Berlin

Anlässlich einer Ausstellung zum 40. Geburtstag von Longo maï (einem Netzwerk aus 10 selbstverwalteten landwirtschaftlichen Kooperativen in mehreren europäischen Ländern) lädt das transnationale Netzwerk Afrique-Europe-Interact am 28. und 29. Oktober zu zwei Veranstaltungen in Berlin ein. Hintergrund ist, dass mehrere BewohnerInnen von Longo maï auch an Afrique-Europe-Interact beteiligt sind:

Transnationale Kämpfe im Spannungsfeld zwischen dem Recht zu bleiben und dem Recht zu gehen. Mit Aktivist_innen von Afrique-Europe-Interact

Zeit & Ort: Dienstag, 28. Oktober, 19.30 Uhr, Freies Museum, Bülowstr. 90, 10783 Berlin Schöneberg, ca. 200 m von der U-Bahnstation: Bülowstraße

14. Oktober 2014 | Mali oder das Ringen um Würde

Buchvorstellung und politisches Gespräch. Mit: Charlotte Wiedemann, Autorin und Journalistin, Berlin. Moderation: Olaf Bernau, Afrique-Europe-Interact, Bremen. Ort und Zeit: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin. 19 Uhr

Mali ist aus den Schlagzeilen verschwunden, doch seine Krise bleibt unbewältigt. Der westafrikanische Sahelstaat mutierte in kurzer Zeit von einer vermeintlichen Modell-Demokratie zum Modell-Konfliktfall. Die Schwierigkeiten, vor denen das Land steht, sind von beispielhafter Komplexität: Hier verschränken sich Staatsversagen, Armut, Jihadismus und der ungelöste Tuareg-Konflikt. Die bisherigen, massiven Eingriffe von außen über eine Militär-Intervention, die Stationierung von UN-Blauhelmen oder die EU-Ausbildungsmission für die malische Armee konnten das Land kaum stabilisieren.

10. Oktober 2014 | Kundgebung in Bremen anlässlich des offiziellen Starts von Watch the Med Alarm Phone

Anlässlich des offiziellen Starts des “Watch the Med Alarm Phone” finden in unterschiedlichen Städten in Europa Aktionen und Pressekonferenzen statt. Afrique-Europe-Interact ruft daher in Bremen zu einer Kundgebung auf – und zwar am 10. Oktober um 16 Uhr vor den Domtreppen.

Mehr Informationen zu der Kundgebunb finden sich auf dieser Webseite an folgender Stelle

8. und 9. Oktober 2014 | Lesung von und mit Emmanuel Mbolela (mit anschließender Diskussion)

Aus dem Buch "Mein Weg vom Kongo nach Europa - zwischen Widerstand, Flucht und Exil"

Magdeburg: Mittwoch, 8. Oktober, 18:30 Uhr: EineWeltHaus, Schellingstr. 3-4, 39122 Magdeburg. Münster: Donnerstag, 9. Oktober, 19:00 Uhr: Internationales Zentrum „Die Brücke“ Wilmergasse 2, 48143 Münster

[Einladung Münster]

Emmanuel Mbolela schreibt in seiner autobiographischen Erzählung über seine politische Aktivität im Kongo und die brutale Repression staatlicher Sicherheitsorgane, die ihn in die Emigration zwingt. Er berichtet auf eindrückliche Weise von der Gewalt und Ausbeutung während der Flucht. Quer durch die Sahara gelangt er bis nach Marokko, wo er eine Organisation kongolesischer Flüchtlinge mitbegründet. Nach vier Jahren kann er in die Niederlande ausreisen, als neue Erfahrung erweisen sich dort die extrem ausbeuterischen Arbeitsbedingungen,denen vor allem migrantische Arbeitskräfte unterliegen.

15. - 30. September 2014 | Veranstaltungsrundreise in neun NRW-Städten

Nein zum Sterben an den EU-Außengrenzen! ZeitzeugInnen aus Kamerun,Togo und weiteren Ländern Afrikas berichten

Täglich bekommen wir Nachrichten über gelungene Fluchten, aber auch über viele Tote und Verletzte bei ihrem Versuch, Westeuropa zu erreichen. Warum verlassen Menschen ihre Heimatländer? Welche politischen und sozialen Auseinandersetzungen führen zu dieser Entscheidung? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen globaler Politik und dem erhöhten Migrationsdruck auf dem afrikanischen Kontinent? Was sind die Folgen der Abriegelung Europas und der Aufrüstung von FRONTEX an den europäischen Außengrenzen? Welchen Widerstand gibt es dagegen?

21. August 2014 | Sanamadougou und Sahou müssen bleiben: Landraub stoppen – in Mali und überall sonst!

Solidaritätskundgebung in Berlin: 21. August, 11-14 Uhr. Kundgebung vor der malischen Botschaft: Kurfürstendamm 72, U-Bahnhof Adenauerplatz. Im Anschluss Kundgebung vor dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Stresemannstr. 94

Die BewohnerInnen der beiden Dörfer Sanamadougou und Saou in Mali sind dringend auf politische und praktische Unterstützung angewiesen – und das sofort. Seit 2009 wurden ihre Flächen Stück für Stück von einem Großinvestor geraubt, jetzt sehen sich die BewohnerInnen mit der für sie völlig neuen Erfahrung von Hunger konfrontiert.Vor diesem Hintergrund hat das transnationale Netzwerk Afrique-Europe-Interact in einem ersten Schritt den Kauf von 10 Tonnen Hirse im Wert von 2.500 Euro als direkte Soli-Unterstützung ermöglicht – eine Menge, die allerdings nur drei bis vier Wochen reichen dürfte. Darüber hinaus rufen wir zu einer Protestaktion vor der malischen Botschaft und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung auf – in Verbindung mit einer demnächst beginnenden Faxkampagne. Mehr lesen

17. Juni 2014 | Ein Platz an der Sonne – Der neue deutsche Militarismus in Afrika

Das Institut für Theologie und Politik lädt zusammen mit der Interventionistischen Linken Münster und der Friedenskooperative Münster ein zu einer Diskussionsveranstaltung am 17.6.14 um 19 Uhr im Schloss (Raum S2) ein.

Die Rede Gaucks auf der Sicherheitskonferenz Anfang des Jahres und die Diskussion um Auslandseinsätze der Bundeswehr als Teil der deutschen Verantwortung machen es deutlich: Krieg als Mittel der Politik ist längst kein Tabuthema mehr. Aus afrikanischer Perspektive präsentiert sich die EU als imperiales Projekt: Die Grenzen werden mit militärischen Mitteln abgeschottet, die Interessen der EU-Staaten mit militärischen wie zivilen Mitteln vorangebracht.

11. bis 20. Juni 2014 | Lesereise mit Emmanuel Mbolela

Emmanuel Mbolela – Aktivist bei Afrique-Europe-Interact – stellt Mitte Juni unter anderem an folgenden Orten in Österreich sein jüngst erschienenes Buch Mein Weg vom Kongo nach Europa. Zwischen Widerstand, Flucht und Exil vor:

29. Mai - 01. Juni 2014 | BUKO in Leipzig

Afrique-Europe-Interact wird sich mit den drei hier dokumentierten Workshops an der nächsten BUKO beteiligen, die unter dem Motto “ALLE ODER NIRGENDS! Räume und globale Bewegungsfreiheit erkämpfen!” steht. Genauere Infos zur Konferenz befinden sich auf der Konferenz-Webseite

How is Your Liberation Bound Up With Mine? Transnationale und transidentitäre Organisierungen trotz unterschiedlicher Ausgangspositionen. Mit Aktivist_innen von Afrique-Europe-Interact

18. Mai - 27. Juni 2014 | Marsch für Freiheit von Strassbourg nach Brüssel

AktivistInnen von Afrique-Europe-Interact sind an der Vorbereitung des Marsches beteiligt. Zudem werden weitere Leute aus unserem Netzwerks an einzelnen Abschnitten des Marsches dabei sein, unter anderem am 1. Juni beim Grenzübertritt nach Schengen (dort auch unter Beteiligung eines Aktivisten der malischen Sektion von Afrique-Europe-Interact).

Zum Marsch:

Der von Flüchtlingen und Sans Papiers aus mehreren europäischen Ländern organisierte “Marsch für die Freiheit” nimmt langsam Gestalt an:

April und Mai 2014 | Delegationsreisen nach Togo und Mali

Zwei Delegationen der europäischen Sektion von Afrique-Europe-Interact sind im April und Mai in Togo bzw. Mali unterwegs: Zunächst wird eine 6-köpfige Delegation nach Togo aufbrechen, wo nicht nur Treffen mit VertreterInnen sozialer Bewegungen geplant sind, sondern auch der Kontakt zur „Assoziation der Abgeschobenen Togos“ ausgebaut werden soll – inklusive Vorführungen des Films Da.Seins, der die Geschichte von Menschen erzählt, die von Deutschland bzw. Österreich nach Togo und Nigeria abgeschoben wurden. Demgegenüber wird es in Mali vor allem um Landgrabbing und Uranabbau gehen, unter anderem anlässlich einer größeren Aktion im Office du Niger. Über beide Delegationsreisen werden wir zeitnah auch öffentlich berichten, natürlich auch auf dieser Webseite.

08.April 2014 | Hurria!

Ein-Personen-Theaterstück zu Revolution & Bewegungsfreiheit von und mit Riadh Ben Ammar (mit anschließendem Gespräch)

Zeit & Ort: Dienstag, 8. April 2014, 20 Uhr, Dete (Kultureinrichtungshaus), Lahnstr. 61-63, 28199 Bremen

Hurria bedeutet auf Arabisch Freiheit. Aus der Perspektive eines „Harraga“ – eines Grenzverbrenners – erzählt das Stück Hurria! unterschiedliche Wege der Freiheitssuche, die mit der Revolution in Tunesien eine neue Qualität bekommen haben.

6. April 2014 | Gegen Troika & Frontex: Refugee-protest-march nach Brüssel

Sonntag, 6. April, 17–19 Uhr Paradox, Bernhardstrasse 10-12, Bremen. Vortrag und Diskussion mit Geraud Potago und Riadh Ben Ammar von Afrique-Europe-Interact

Krisenpolitik und militarisierte Flüchtlingsabwehr ge­hören eng zusammen. In beiden Fällen geht es um Fragen der Verteilung, Teilhabe und Selbstbestimmung. Passend hierzu werden Flüchtlinge und Sans Papiers aus mehreren europäischen Ländern ab dem 19. Mai von Strassbourg nach Brüssel laufen. In der Veranstaltung soll über die politischen Hintergründe des Marsches berichtet werden – samt kurzer Theatereinlage.

25. März 2014 | Kein Land in Sicht? Kämpfe um Land in Brandenburg und anderswo

Offener Kneipenabend und Jour Fixe von FelS: 25.03. (Dienstag), 19:30 Uhr, Diskussionsveranstaltung, B-Lage (Mareschstraße 1, Neukölln/Rixdorf, S Sonnenallee)

Der Zugang zur Ressource Land verknappt sich global, aber auch vor unserer Haustüre. Große Teile der ostdeutschen Flächen werden zurzeit verkauft. Weltweit sichern sich Konzerne und Staaten den Zugriff auf landwirtschaftliche Produktionskapazitäten. Neben dem Anbau von Energiepflanzen konkurrieren nun vermehrt auch spekulative Finanzinvestoren mit der klassischen Nahrungsmittel-Landwirtschaft.

25. Februar 2014 | Aufruf von Afrique-Europe-Interact zum Gedenken an die Toten von Ceuta und Melilla

Schluss mit Mord und Verfolgung an den Toren der Festung Europa

25. Februar 2014 (Di): Kundgebungen vor der Spanischen und Marokkanischen Botschaft in Berlin: 11 Uhr, Spanische Botschaft, Lichtensteinallee 1 (Tiergarten) & 12.30 Uhr, Marokkanische Botschaft, Niederwallstr. 39 (Mitte)

Am 6. Februar 2014 versuchten 400 Migrant_innen in einer kollektiven Aktion die hochgerüstete Grenze der spanischen Enklave Ceuta (eine der zwei direkten Außengrenzen der EU auf afrikanischem Boden) vom Meer aus zu überwinden. Beantwortet wurde der Versuch, auf EU-Territorium zu gelangen, mit Gummigeschossen und einer mörderischen Menschenjagd durch die spanische und marokkanische Grenzpolizei. Mindestens 15 Menschen verloren an diesem Tag ihr Leben, Dutzende wurden verletzt und illegal nach Marokko zurück geschoben.

24.-27. Februar | Zwischen Wüste und Meer: Kämpfe um Bewegungsfreiheit in Nordafrika

Drei Aktivisten von Afrique-Europe-Interact berichten über ihre eigenen Erfahrungen (Rundreise)

Berlin: 24. Februar (Montag), 19:30 Uhr, Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung e.V., Kottbusser Damm 72 [*]

Bremen: 26. Februar (Mittwoch), 19:30 Uhr, Mediencoop im Lagerhaus (Etage 3, Schildstr. 12-19)

Wuppertal: 27. Februar (Donnerstag), 20:00 Uhr, KARAWANE, Marienstr. 52

Durch die systematische Vorverlagerung des EU-Grenzregimes bis weit auf den afrikanischen Kontinent hat sich die Situation in Nordafrika in den letzten 10 Jahren grundlegend verändert: Einerseits werden Flüchtlinge und MigrantInnen aus Subahara-Afrika im Auftrag der EU gejagt, festgenommen und in die Wüste abgeschoben –

21.-23. Februar 2014 | No Border Lasts Forever Konferenz III in Frankfurt

Rückblicke und Perspektiven antirassistischer Bewegungen

Afrique-Europe-Interact ist unter anderem mit drei Workshops an der Konferenz beteiligt.

Vor zwei Jahren fand die letzte No Border Lasts Forever Konferenz in Frankfurt statt – zwei Jahre andauernde Kämpfe und Veränderungen in antirassistischen und selbstorganisierten Bewegungen der Migrant_innen. Besonders hervorzuheben: der Aufstand der Flüchtlinge, der sich bundesweit und transnational (auch außerhalb Europas) in vielfältigen und starken Kämpfen und Initiativen ausdrückt. Wir wollen daher gemeinsam über das “Wie weiter?” antirassistischer Kämpfe hier, in Europa und weltweit diskutieren. Mehr Infos zum Ort, zum Ablauf und zu den geplanten Workshops

05. Dezember 2013 | „Fluchtwege öffnen – Tote verhindern (Hearing & Demo)

Für die sofortige Aufnahme der im tunesischen Wüstenlager Choucha stecken gebliebenen Kriegsflüchtlinge aus Libyen: Hearing & Demonstration während der Innenminister-Konferenz in Osnabrück

Donnerstag, 5. Dezember, 12:00 bis 14:00 Uhr: Hearing & Pressekonferenz mit ehemaligen Choucha-Flüchtlingen zur Situation in Choucha bzw. an den EU-Außengrenzen. Ort: Uni Osnabrück, Gebäude 15 (Erweiterungsgebäude), Raum E 16, Seminarstr. 20, 49074 Osnabrück

Donnerstag, 5. Dezember, 14:15 Uhr: Demonstration zum Tagungsort der Innenminister mit Übergabe eines offenen Briefes an einen Vertreter der Innenministerkonferenz. Startpunkt: Große Straße/Neumarkt (auf der Seite Richtung Nikolaiort). Die IMK findet im Steigenberger Hotel Remarque statt, Natruper Torwall 1.

20. November - 08. Dezember 2013 | Weitere Film-Vorführungen von Da.Sein

In Kooperation mit lokalen Initiativen zeigt Afrique-Europe-Interact den Dokumentarfilm Da.Sein von Aylin Basaran/Hans-Georg Eberl zwischen dem 20.11. und dem 08.12. unter anderem an folgenden Orten:

  • 20. November: Münster, 19.30 Uhr, SpecOps, von-Vincke-Straße 5 – 7, 48143 Münster
  • 02. Dezember: Rostock, 20 Uhr, Peter Weiß-Haus, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock
  • 05. Dezember: Hannover, 20.30 Uhr, “Kino im Sprengel”, Klaus-Müller-Kilian-Weg 1, 30167 Hannover (Nordstadt)
  • 08. Dezember: Wien, 14:00 Uhr (im Rahmen des “This Human World”-Festivals). Anschließend Workshop “politischer Dokumentarfilm”: 16:00 bis 18:30, Top Kino, Rahlgasse 1, 1060 Wien

19. November 2013 | 'Da.Sein' - Filmvorführung und Gespräch mit den FilmmacherInnen von Afrique Europe Interact

19.11.2013, 19:00 Uhr, Trotz Allem, Augustastraße 58, 58452 Witten, Aylin Basaran/Hans-Georg Eberl

Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms Da.Sein stehen die Schicksale von Menschen, die “da” gelebt haben und abgeschoben wurden. Ihre Geschichten werden in Dialog gesetzt mit denen von Freund_innen und Angehörigen, die “da” geblieben sind. Die Schauplätze von Da.Sein sind u.a.: Sokodé, zweitgrößte Stadt Togos, in den 1990er-Jahren Widerstandshochburg gegen das repressive Regime von Präsident Gnassingbé Eyadéma. Die 20-Millionen Metropole Lagos, aus der Perspektive eines Hinterzimmers, eines Fußballplatzes und eines fahrenden Autos. Ein Refugee-Protestcamp in Hamburg. Wien: Ottakring, Favoriten, Westbahnhof, eine Sportanlage.

18. November 2013 | Da.Sein - Film und Gespräch mit den Filmemacher*innen

Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108, 44894 Bochum, Raum: Studio 108: Mo 18. November 2013, 19:00 Uhr, Film und Filmgespräch

Reihe Recht auf Bewegungsfreiheit: Geinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und in Kooperation mit Afrique-Europe-Interact, der Medzinischen Flüchtlingshilfe Bochum und dem Portal izindaba.info thematisieren wir in der “Reihe Recht auf Bewegungsfreiheit” die vielfältigen Motivationen, Gründe und Wege der Migration von Menschen aus Ländern Afrikas nach Europa. Auf der anderen Seite steht die Festung Europa, die Flucht und Migration zunehmend schon in den afrikanischen Ländern oder auf dem offenen Meer – durch patroullierende Frontex-Truppen – verhindert. In Europa erwarten die Flüchtenden in den meisten Fällen Lager, Abschiebehaft und schließlich die Abschiebung. Doch die Migrationsbewegungen gehen trotz des extrem hohen Risikos für die Migrierenden weiter: Sie nehmen sich das, was ihnen mit aller Macht verwehrt werden soll – das Recht auf Bewegungsfreiheit.

17. November 2013 | Da.Sein (Filmverstanstaltung)

Filmverstaltung: Sonntag, 17. November 2013, 15.15 Uhr, Alte Feuerwache (Versammlungsraum), Melchiorstraße 3. R: Aylin Basaran; Österreich 2013; OF m. dt. UT ; 75 min.; Dokumentarfilm

Wie ergeht es Menschen, die abgeschoben wurden? Dieser Frage geht der Film Da.Sein von Aylin Basaran und Hans-Georg Eberl (Produzent) nach. Zu Wort kommen sieben Menschen aus Nigeria und Togo; eine Krankenschwester, ein hoffnungsfroher Fußballspieler und ein Chauffeur, der gerne Busfahrer wäre. Sie erzählen von ihren Träumen, von ergriffenen Chancen und harten Rückschlägen in Europa – sowie der Gewalterfahrung, aus dem Leben gerissen und abgeschoben zu werden. Die Geschichten wurden von den Filmemacher/innen in einem Dialog mit Da-Gebliebenen erzählt. So verweben sich Orte, Erinnerungen und Beziehungen zu einem sehr persönlichen Bild von Menschen, die einen hohen Preis für ihre Suche nach einem besseren Leben in Europa zahlen mussten.

24. Oktober 2013 | Da.Sein (Filmveranstaltung)

Filmveranstaltung: Donnerstag, 24. Oktober 2013, 20 Uhr im City 46 (Birkenstraße 1, 28195 Bremen). Ein Film von Aylin Basaran und Hans-Georg Eberl (Wien/Lagos/Sokodé/München)

Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms Da.Sein (September 2013) stehen die Schicksale von Menschen, die “da” gelebt haben und abgeschoben wurden. Ihre Geschichten werden in Dialog gesetzt mit denen von Freund_innen und Angehörigen, die “da” geblieben sind. Die Schauplätze von Da.Sein sind u.a.: Sokodé, zweitgrößte Stadt Togos, in den 1990er-Jahren Widerstandshochburg gegen das repressive Regime von Präsident Gnassingbé Eyadéma. Die 20-Millionen-Metropole Lagos, aus der Perspektive eines Hinterzimmers, eines Fußballplatzes und eines fahrenden Autos. Ein Refugee-Protestcamp in Hamburg. Wien: Ottakring, Favoriten, Westbahnhof, eine Sportanlage.

19. Oktober 2013 | Transnationaler Widerstand gegen den drohenden Uranabbau in Falea (Mali)

Workshop auf der Antiatom-Herbstkonferenz am 19.10. in Hamburg – mit Aktivist_innen von Afrique-Europe-Interact und transact (Ort & Uhrzeit wird noch bekannt gegeben)

Bereits seit 2007 werden in einem riesigen Gebiet in der Gemeinde Falea im Südwesten Malis Erkundungen der dortigen Uranvorkommen durchgeführt. Die Arbeiten fanden zunächst ohne Wissen der Bevölkerung und fast aller Kontrollbehörden statt. Zahlreiche Verstöße gegen ökologische und andere gesetzliche Auflagen sind dokumentiert. Schon bei der Erkundung nehmen die beteiligten Firmen eine Vielzahl von Schäden an der für Mali einzigartigen Bio-Diversität der Region in Kauf, etwa durch die Vergiftung des Wassers und die Abholzung von Waldgebieten. Mittlerweile wurden die Erkundungen ausgeweitet auf ein Gebiet von 267 Quadratkilometern, ab 2016 soll der Uranabbau beginnen.

12. Oktober 2013 | Lampedusa-Kundgebung in Bremen

Samstag, den 12. Oktober, um 13 Uhr auf dem Marktplatz in Bremen (PDF des Flugblatts: siehe unten)

Als Reaktion auf die jüngste Schiffskatastrophe in Lampedusa ruft die Bremer Gruppe von Afrique-Europe-Interact zu einer Kundgebung unter dem Motto „Für ein Europa des Willkommens. Massensterben beenden, Fluchtwege öffnen!“ auf. Auf der Kundgebung wollen wir nicht nur der über 300 Opfer gedenken, sondern auch deutlich machen, dass sich etwas ändern muss. Wir möchten uns daher auch auf unten stehenden Aufruf von antirassistischen Gruppen und Netzwerken aus Italien beziehen, der seit letzter Woche tausendfach unterschrieben wurde. Wir tun dies, weil wir glauben, dass es in den nächsten Wochen darum gehen muss, in möglichst breiten Bündnissen für eine fundamentale Wende in der europäischen Flüchtlingspolitik zu sorgen – verwiesen sei daher auch auf einen guten Kommentar der Forschungsstelle Flucht und Migration zum italienischen Appell: http://ffm-online.org/

05.-07. September 2013 | The border is the problem: Action-days for Freedom of movement in Tunis

Dieser von Afrique-Europe-Interact mitinitierte Aufruf ist bislang nur auf englisch, französisch und arabisch verfügbar. Wegen der aktuellen Entwicklungen in Tunesien im Zuge des Mordanschlags auf Mohamed Brahmi ist noch nicht klar, ob die Aktionstage in der geplanten Weise stattfinden können.

At 6th of September 2012 a boat with 135 harragas capsized very close to the rocks of Lampione near Lampedusa. Although observed and known by tunesian and italian borderguards and although SOS was sended, the resuce-operations started only with much delay. Finally 79 men, women and children died or disappeared.

10. August 2013 | Zwischen kolonialem Erbe und Interessenpolitik

Die Geschichte der Tuareg-Aufstände im Norden Malis seit 1960

Vortrag von Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact) im Haus der Wissenschaft im Rahmen der Reihe Wissen um 11: Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, Bremen

Geht es in Europa um die Tuareg sind exotisierende, ursprünglich von westlichen Forschungsreisenden in die Welt gesetzte Romantisierungen schnell bei der Hand. Unter Verweis auf ihre indigoblaue Kleidung ist immer wieder von den „blauen Rittern der Wüste“ die Rede, von stolzen, ja angstfreien Menschen, die seit der Kolonialzeit ihre nomadische Freiheit hartnäckig verteidigen würden. Die Wirklichkeit ist jedoch komplexer, vor allem widersprüchlicher. Einerseits waren die Tuareg in Mali in den ersten drei Jahrzehnten nach der Unabhängigkeit stark von Diskriminierung betroffen, andererseits bilden die Nachfahren schwarzer Sklaven bis heute die große Unterschicht innerhalb der Tuareg-Communities.

7. Juli 2013 | Werkstattgespräch zu Uranabbau in Mali (Bremen)

Sonntag, 7. Juli, 19 Uhr, Stadtkommune Alla Hopp, Hardenbergstr. 50-54. Mit: Nouhoum Keita von der malischen Inititative gegen den Uranabbau in Falea und Hannes Lämmler vom Europäischen BürgerInnenforum

Immer wieder ist in den letzten Monaten darüber berichtet worden, dass in der Gemeinde Falea im Südwesten Malis seit einigen Jahren Uran-Probebohrungen stattfinden. Sollte es tatsächlich dazu kommen, droht Falea das gleiche Schicksal wie zum Beispiel den mittlerweile völlig verseuchten Städten Arlit und Akokan im Nachbarland Niger (vgl. hierzu folgenden Artikel auf dieser Webseite). Vor diesem Hintergrund möchten wir herzlich zu einem Werkstattgespräch zu Falea einladen.

Mai & Juni 2013 | Afrique-Europe-Interact an Blockupy II und dem Tribunal in Berlin beteiligt

AktivistInnen von Afrique-Europe-Interact sind im Mai an den Aktionen von Blockuyp II in Frankfurt und im Juni am Tribunal gegen die Bundesrepublik Deutschland in Berlin beteiligt: Vgl. hierzu die Meldungen unter Events

Beim Tribunal ist Afrique-Europe-Interact unter anderem für die Gestaltung des Blocks zur Situation an den Außengrenzen mitverantwortlich, dafür wird unter anderem Romeo NTamag von der malischen Sektion von Afrique-Europe-Interact von seinen Abschiebeerfahrungen in die Wüste berichten.

13. Mai 2013 | „Watch the Med“ - Alternative Alarmsysteme als Flüchtlingsschutz im Mittelmeerraum

Mit Lorenzo Pezzani (London) vom Projekt “Forensische Ozeanographie“ an der Goldsmith University und Dr. Ulrike Borchardt (Politologin, Universität Hamburg). Werkstatt 3, Nernstweg 32, Altona 20.00 Uhr. Eintritt 3 Euro ermäßigt 2 Euro

Mehr Menschen als je zuvor sind im Laufe des vergangenen Jahres im Mittelmeer ertrunken, als sie versucht haben, nach Europa zu gelangen. Viele tausend Menschen sind gestorben, obwohl die Staaten Europas das Gebiet mit größtem Aufwand überwachen. Doch ihre Satelliten, Aufklärungsflugzeuge und Patrouillenboote sind nicht im Einsatz, um Menschen zu retten, sondern um Menschen fernzuhalten. Ihr Tod wird dabei in Kauf genommen.

7. Mai 2013 | Mali – ein Land im Ausnahmezustand. Bericht von einer Delegationsreise im März 2013

Beginn: 20 Uhr, Ort: Mediencoop Bremen (Lagerhaus), Schildstraße 12-19

Die Lage in Mali scheint paradox – das hat ein zweiwöchiger Delegationsbesuch des transnationalen Netzwerks Afrique-Europe-Interact im März 2013 deutlich gemacht: Einerseits begrüßen große Teile der Bevölkerung die französische Militärintervention gegen die islamistischen Kräfte im Norden des westafrikanischen Landes. Andererseits wird vehement kritisiert, dass Frankreich seine Präsenz nutzt, um eigene politische und ökonomische Interessen durchzusetzen. Hierzu gehört der ungehinderte Zugang zu strategisch wichtigen Ressourcen im Sahara-Raum (u.a. Uran) genauso wie die Wiedereinsetzung der alten Eliten in der Hauptstadt Bamako. Denn diese hatten vergangenes Jahr erheblich an Einfluss eingebüßt, nachdem es im Zuge eines kurzfristigen Putsches einfacher Soldaten zu einem demokratischen Aufbruch gekommen war.

29./30. April 2013 | Humanitäre Intervention gegen menschenverachtende Schariapraktiken?

Über die Hintergründe der französischen Militärintervention in Mali

Mo, 29. April 2013, 19.00 Uhr. Ort: Amerlinghaus (Stiftgasse 8, 1070 Wien). Und: Di, 30. April 2013, 19.00 Uhr, Ort: Waltherstraße 15, 4020 Linz (Veranstaltungsraum neben Werkstatt-Büro). Vortrag von Olaf Bernau (Soziologe, Aktivist im Netzwerk Afrique-Europe-Interact und bei NoLager Bremen) mit anschließender Diskussion

Die schnelle Entscheidung von Präsident Hollande zur militärischen Intervention im Norden Malis gegen eine Offensive islamistischer Kämpfer Richtung Süden wurde vielerorts begrüßt, da notwendig, um staatliche Souveränität zurückzuerobern und terroristische Aktionen gegen Menschen und Kulturgüter zu stoppen. Dass Frankreich – durchaus in Kooperation mit den nationalen politischen Eliten und den in der westafrikanischen Union zusammengefassten westafrikanischen Regierungen – auch dafür sorgen wollte, die politischen und ökonomischen Machtstrukturen, d. h. vor allem auch seine Vormachtstellung, in Mali bzw. in der gesamten Region aufrechtzuerhalten, wurde als lässlicher Kollateralnutzen akzeptiert.

20. April 2013 | Arbeitskämpfe im Plastikmeer von Almeria

Bremen 20. April. 19 Uhr Paradox, Bernhardstr. 10-12 von Afrique-Europe-Interact in Kooperation mit der Gen-AG Maiskolben und der Rosa-Luxemburg-Initiative

Dokumentarfilme wie “We feed the World” oder “Unser täglich Brot”, aber auch die Arbeit von Gewerkschaften, NGOs und Kirchengemeinden zeigen, welche katastrophalen Folgen die industrielle Landwirtschaft tagtäglich produziert. Unter den rund 35.000 Hektar Plastikplanen Almerias schuften über 120.000 Arbeitsmigrant_innen aus afrikanischen, osteuropäischen und lateinamerikanischen Ländern unter oft unerträglichen Bedingungen. Ihr Arbeits- und Lebensumfeld ist nicht nur von Ausbeutung geprägt, sondern auch von Rassismus.

17. April 2013 | Weltweiter Aktionstag von Via Campesina: Infofestival in Bremen

Infofestival mit Redebeiträgen, Infoständen, Musik, Filmen, Vokü und mehr geben: 15 bis 22 Uhr, Ulrichsplatz (Penny-Markt/Steintorviertel, Straßenbahnlinien 2 und 3)

Vor einem Jahr hat der Bremer “Flügel” von Afrique-Europe-Interact zusammen mit anderen Gruppen und Organisatonen eine 24-stündige Belagerung der Deutschen Bank organisiert – wobei im Zentrum der Kritik das massive Engagement der Deutschen Bank in den Bereichen Landgrabbing und Lebensmittelspekulation stand. Vor diesem Hintergrund beteiligt sich Afrique-Europe-Interct auch dieses Jahr am weltweiten Aktionstag des Kleinbauern-Netzwerks Via Campesina.

10. April 2013 | Krieg in Mali. Wie Frankreich seine Vormachtstellung in Westafrika verteidigt.

Am 10. April 2003 um 19:30 Uhr in der Villa Ichon. Referent: Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact). Im Rahmen der Reihe “attac-Bremen Aktuell”

Geht es um die französische Militärintervention in Mali, wird in der hiesigen Debatte vor allem geostrategisch argumentiert: Im Zentrum stehen die Sorge vor einem nicht kontrollierbaren Rückzugsgebiet für Islamisten („Sahelistan“), der ungehinderte Zugang zu Bodenschätzen (vor allem Uran), die Sicherung sonstiger Geschäftsinteressen westlicher Unternehmen, kurzum: die „kapitalistische Durchdringung“ der Sahara. Demgenüber wird die innermalische Perspektive ganz oder teilweise ausgeblendet: Hierzu gehört nicht nur der jahrzehntelange Konflikt zwischen Tuareg und malischem Zentralstaat, ohne den die aktuelle Vielfachkrise überhaupt nicht zu verstehen ist. Wichtig ist vielmehr auch, dass es in Mali im Zuge eines kurzzeitigen Militärputsches einfacher Soldaten im März 2012 zu einem demokratischen Aufbruch gekommen ist.

09. April 2013 | Mali - ein neues Afghanistan? Alternativen zu militärischen Einsätzen

Veranstaltung mit Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact, Bremen) und Ute Koczy (entwicklungspolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag): Dienstag, 9. April, 20 Uhr, VHS-Gebäude Osnabrück, Bergstr. 8

Mit der militärischen Intervention der ehemaligen Kolonialmacht Frankreichs in Mali Mitte Januar dieses Jahres mit der Begründung das Vordringen von Islamisten aus dem Norden in die Hauptstadt Bamako zu verhindern und kein zweites Afghanistan in der Sahelzone zuzulassen, hat sich auch die Aufmerksamkeit in Deutschland auf dieses afrikanische Land gerichtet. Soll sich Deutschland diesmal stärker militärisch engagieren und Frankreich unterstützen, nachdem sich die Bundesrepublik in Libyen so zurückgehalten hat? Schließlich wird die Bundeswehr gerade zu einer Interventionsarmee umgebaut.

27.03.2013 | Podiumsdiskussion: MALI - Ein Krieg und wir

Mittwoch 27.3. 19:00: Hintergründe, Erfahrungen und Perspektiven für den Frieden

Eine Podiumsdiskussion mit Dieter Behr (afrique-europe-interact) und Klaus Heidegger (Pax Christi / Kommission Pazifismus-Antimilitarismus). Veranstaltet von Friedensforum Innsbruck

06. März 2013 | Controlling Mali - Europäische Interventionen in Westafrika

Einladung zur Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Olaf Bernau/NoLager Bremen, Netzwerk Afrique-Europe-Interact: Mittwoch, den 6. März 2013, 19 Uhr in der „Brücke“, Wilmergasse 2

Olaf Bernau gibt Hintergrundinformationen zur aktuellen militärischen Intervention im westafrikanischen Mali – unter besonderer Berücksichtigung der Einschätzungen malischer BasisaktivistInnen. Ausgangspunkt sind die politischen, ökonomischen und militärischen Interessen Frankreichs bzw. der EU insgesamt. Seine These: Die Intervention soll einen selbstbestimmten demokratischen Aufbruch in Mali unmöglich machen, wobei der jahrzehntelange Konflikt zwischen Tuareg und malischer Gesellschaft eine besondere Rolle spielt.

Veranstalter: Interventionistische Linke Münster, ITP, Befreiungstheologisches Netzwerk u.a.

27. Januar 2013 | Zwischen neokolonialer Intervention und islamistischem Terror

Werkstattgespräch mit AktivistInnen von Afrique-Europe-Interact: Sonntag, 27. Januar 2012, 16 Uhr, Bonbonfabrik, Hardenbergstr. 50-54 (Bremen)

Die Lage in Mali ist komplex: Begonnen hat es Anfang 2012 mit einem Tuareg-Aufstand, der auf den jahrzehntelangen Konflikt zwischen Tuareg-Bevölkerung im Norden und malischem Zentralstaat verweist. Es folgte im März ein von großen Teilen der Bevölkerung begrüßter Putsch gegen die korrupte Regierungselite um den ehemaligen Präsidenten Amadou Toumani Touré – inklusive demokratischem Aufbruch unter starker Beteiligung der malischen Zivilgesellschaft. Vor knapp 9 Monaten haben sodann islamistische Gruppen die Macht im gesamten Norden des westafrikanischen Landes übernommen und ein brutales, von der Bevölkerung nahezu einhellig abgelehntes Scharia-Regime errichtet.

21. Dezember 2012 | „Die Revolution hat mir die Freiheit gegeben, die Grenzen in Frage zu stellen“.

Über die psychologischen und politischen Veränderungen zwei Jahre nach der Revolution.

Ort & Zeit: 21. Dezember 2012, 20 Uhr, in der Bobonfabrik, Hardenbergstr. 50-54 (Neustadt, Tram Nr. 4, Haltestelle Kirchweg)

Eine Veranstaltung von Boats4People und Afrique-Europe-Interact zum zweiten Jahrestag der tunesischen Revolution. Mit Wael Garnaoui (Psychoclub, Tunis) und Sinda Garziz (Netzwerk für den Kampf für Bewegungsfreiheit, Tunesien). Die Veranstaltung wird auf englisch & deutsch stattfinden.

19. Dezember 2012 | Über „Boats4People“ zu „Watch the Med“

Euro-afrikanische Initiativen gegen das tödliche EU-Grenzregime im Mittelmeer: Informations- und Diskussionsveranstaltungen

Mit Charles Heller (Genf) und Lorenzo Pezzani (London) vom Projekt “Forensische Ozeanographie“ an der Goldsmith University: Als sich Anfang 2011 mit dem revolutionären Umbruch in Tunesien einige Tausend Harragas („Grenzverbrenner“) mit Booten auf den Weg Richtung Europa machten und einige Monate später vermehrt Transitflüchtlinge und TransitmigrantInnen aus dem Bürgerkrieg in Libyen folgten, reagierte die EU in der Meerenge vor Sizilien mit einer Verschärfung der Kontrollen sowie dem Einsatz der Grenzschutzagentur Frontex.

Dienstag, 18. Dezember 2012 in Frankfurt um 19 Uhr im Cafe KoZ
Mittwoch, 19. Dezember 2012 in Berlin um 19.30 Uhr im K-Fetisch

18. Dezember 2012 | We migrate to live

No More Deaths, No More Missing People!

Am 18. Dezember finden im Rahmen des zweiten Global Day of Action for the Rights of Migrants, Refugees and Displaced People Protestaktionen in über 20 Ländern weltweit statt, dieses Mal mit dem Motto: We migrate to live, no more deaths, no more missing people! Auch für Berlin ist eine Kundgebung am Hauptbahnhof in Planung, bisher mit Beteiligung von der Boats4People-Gruppe Berlin, einigen AktivistInnen und UnterstützerInnen vom Oranienplatz und von FelS. Die Veranstaltung wird um ca. 17 Uhr beginnen und verspricht mit Theater, Live-Musik und Redebeiträgen zu einer aufsehenerregenden Aktion zu werden.

17. Dezember 2012 | Die Revolution hat mir die Freiheit gegeben, die Grenzen in Frage zu stellen

Eine Veranstaltung von Boats4People zum zweiten Jahrestag der tunesischen Revolution

Drei tunesische Aktivist_innen von Boats4People werden über die psychologischen und politischen Veränderungen durch die Revolution berichten. Mit kurzen Filmen werden sie Einblicke in die Umbrüche in ihrem Land, und die damit verbundenen Migrationsdynamiken geben.

17.12. um 19.30, Protestzelt am Oranienplatz, Berlin
20.12. um 19.00, W3, Hamburg

13. Dezember 2012 | Oury Jalloh – das war Mord!

Demo von Afrique-Europe-Interact in Bremen anlässlich der Urteilsverkündung in Magdeburg: Donnerstag, 13.12. 2012 um 17:30 Uhr. Start: Ziegenmarkt

Am 7. Januar 2005 ist Oury Jalloh im Polizeirevier Dessau bei lebendigem Leib verbrannt. Bis heute weiß die Öffentlichkeit nicht, was an diesem Tag in Zelle Nr. 5 tatsächlich geschehen ist. Während Verwandte, FreundInnen und die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh bereits früh von Mord sprachen, wurde im ersten Prozess gegen zwei Polizisten lediglich Anklage wegen „Körperverletzung mit Todesfolge“ erhoben. Der Prozess endete mit einem Freispruch, obwohl sich PolizeizeugInnen in eklatante Widersprüche verwickelt hatten. Am 7. Januar 2010 kassierte der Bundesgerichtshof in einer spektakulären Entscheidung das Urteil des Dessauer Landgerichts.

10. Dezember 2012 | Keinen Friedenspreis für die Kriege der EU!

Für globale Solidarität und einen gerechten Frieden!

Demonstration am Tag der Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union. Zeit: Montag 10. Dezember 2012, 17.00 Uhr, Start: Ziegenmarkt (Steintor, Linien 2, 3 oder 10) in Bremen.

Am 10. Dezember – zugleich Tag der Menschenrechte – wird in Oslo der Friedensnobelpreis an die EU verliehen. Mit Blick auf eine jahrhundertelange Kriegsgeschichte in Europa und die beiden von Deutschland begonnenen Weltkriege ist es nicht völlig von der Hand zu weisen, dass die im Kalten Krieg entstandene „Europäische Gemeinschaft“ eine Alternative zu nationalistischen Konfrontationen zwischen den Staaten in Europa darstellt. Und dennoch ist die EU aus unserer Sicht alles andere als eine Friedensmacht, die für „Frieden und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte“ eintritt, wie in der Begründung für die Preisverleihung nachzulesen ist.

5. Dezember 2012 | Revolution für Bewegungsfreiheit

Riadh Ben Ammar im 1-Personen-Theater über Perspektiven auf nationale und globale Grenzregime

WANN & WO: Mittwoch 05.12.2012 um 19:00 Uhr // Die Schnapsbar, Arnezhoferstraße 12, 1020 Wien

Am 14. Jänner 2011 fand in Tunesien eine Revolution statt. Danach haben viele junge Menschen das Land verlassen. Tausende sind als Geflüchtete in Lampedusa gelandet. Viele von ihnen haben die Überfahrt über das Mittelmeer jedoch nicht überlebt, sind verschollen, hängen in den Abschiebeknästen von Italien fest oder sind wieder zurückgeschoben worden. Im Juli dieses Sommers waren Aktivist_innen des Internationalen Bündnisses „Boats4People“ zwei Wochen lang in Italien und Tunesien unterwegs, um gegen das Sterben im Mittelmeer zu protestieren und sich für globale Bewegungsfreiheit einzusetzen.

28.11.2012 | Boats4People meets Fels

Erfahrungen eines transnationalen Vernetzungsprojekts für weltweite Bewegungsfreiheit

Im Juli dieses Jahres waren Aktivist_innen von Boats4People aus Europa und Afrika zwischen Italien und Tunesien unterwegs, um gegen das EU-Grenzregime zu protestieren. Mit einem Boot und auf Fähren, vor Knästen, Lagern und Behörden forderten sie ein Ende des Sterbens auf dem Mittelmeer und der Kriminalisierung von Migration. Erstmals seit der Reise werden Teilnehmer_innen gesammelte Eindrücke und Erfahrungen schildern, das soll es aber nicht gewesen sein: Boats4People hat Kontakte zu Gleichgesinnten aus den Bewegungen des Arabischen Frühlings geknüpft und wird davon berichten.

Im Anschluß an die Veranstaltung findet der Stammtisch der Gruppe Fels statt. Dieser ist offen für alle Interessierten.

20h | K-Fetisch | Wildenbruchstr. 86 | Ecke Wildenbruchstr./ Weserstr. | U-Bhf Rathaus Neukölln

20. November 2012 | Brecht das Schweigen – für Wahrheit und Gerechtigkeit!

Info- und Diskussionsverstanstaltung zum derzeitigen Revisionsprozess im Fall Oury Jalloh. Mit der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh

Dienstag, 20. November um 19:00 Uhr im DGB-Haus Bremen (Tivoli-Saal), Bahnhofsplatz 22-28

Am 7. Januar 2005 ist Oury Jalloh im Polizeirevier Dessau bei lebendigem Leib verbrannt. Bis heute weiß die Öffentlichkeit nicht, was an diesem Tag in Zelle Nr. 5 tatsächlich geschehen ist. Während Verwandte, FreundInnen und die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh von Mord sprechen, wurde im ersten Prozess gegen zwei Polizisten lediglich Anklage wegen „Körperverletzung mit Todesfolge“ erhoben. Der Prozess endete mit einem Freispruch, obwohl sich PolizeizeugInnen in eklatante Widersprüche verwickelt hatten. Am 7. Januar 2010 kassierte der Bundesgerichtshof in einer spektakulären Entscheidung das Urteil des Dessauer Landgerichts. Der Fall wird nun seit zwei Jahren vorm Landgericht Magdeburg neu aufgerollt.

12. November 2012 | KUNDGEBUNG KEN SARO-WIWA

Zeit: 14:00-17:00, Treffpunkt: Hochstrahlbrunnen Schwarzenbergplatz,1030 Wien

Die Niger Delta Initiative Austria, eine NGO, die sich engagiert, um auf die gewaltige Umweltverschmutzungzung durch verschiedene Ölmultis wie Shell, Chevron, Eni und co bzw. die anhaltende Viktimisierung der Menschen im Niger-Delta aufmerksam zu machen, gedenkt an diesem Tag dem Märtyrer Ken Saro-Wiwa, der vom berüchtigten Militärregime unter Sani Abacha am 10. November 1995 hingerichtet wurde. Das transnationale Netzwerk Afrique-Europe-Interact erklärt sich solidarisch und unterstützt den Protest der NDIA.

12. November 2012 | KRISE IN MALI (Podiumsdiskussion)

Montag, 12. November, 19:30 Uhr, Afro-Asiatisches Institut, Türkenstraße 3, 1090 Wien. Podiumsdiskussion u.a. mit Alassane Dicko/Bamako

Am Abend findet im AAI eine Podiumsdiskussion zur aktuellen Situation in Mali und einer evtl. bevorstehenden Militärintervention vor dem Hintergrund der ökonomischen, politischen und sozialen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, über die Revolution im Jahr 1990/91 bis hin zum Putsch am 22.März 2012 statt. Welche Handlungsoptionen existieren aktuell in Mali für soziale Bewegungen und gibt es Perspektiven für eine friedliche und gerechte Zukunft?

11. Oktober 2012 | Gegen das teure Leben! Soziale Kämpfe in Westafrika und Möglichkeiten transnationaler Vernetzung

Donnerstag, 11.10.2012, 19h, „Druckerei“ im Gängeviertel, Valentinskamp, Hamburg

Im Februar 2008 gingen in Burkina Faso bei sogenannten „Brotrevolten“ Tausende auf die Straße. Sie protestierten gegen die steigenden Lebensmittelpreise, aber auch gegen mangelnde Ernährungssouveränität sowie die Bildungs- und Gesundheitspolitik der Regierung. Die Proteste gaben den sozialen Kämpfen im Land eine neue Dynamik: Gewerkschaften, Menschenrechts- und andere zivilgesellschaftliche Organisationen gründeten die „Koalition zum Kampf gegen das teure Leben, die Korruption, den Betrug, die Straflosigkeit und für die Freiheiten“ (CCVC), die seither einige Erfolge verbuchen konnte. Auch in anderen westafrikanischen Ländern spielten Proteste gegen das teure Leben in den letzten Jahren eine zentrale Rolle und gingen weit über den Kampf gegen hohe Lebensmittelpreise hinaus.

14./15. September 2012 | Afrique-Europe-Interact auf der Afrika-Messe in Bremen

Afrique-Europe-Interact wird sich dieses Jahr erstmalig mit einem eigenen Stand an der Afrika Messe Bremen beteiligen: Messehalle 4.1 (1. Stock) im Rahmen der Messe “Hanselife”, Freitag, 14 September und Samstag, 15. September von 10 bis 18 Uhr

Afrika ist auch in Bremen!

In Bremen leben mehr als 10.000 Afrikanerinnen und Afrikaner. Ihr Potential in Bezug auf soziale, wirtschaftliche und kulturelle Beiträge für die Region und für die Entwicklung ihrer Herkunftsländer werden leider noch viel zu wenig wahrgenommen.

13. September 2012 | Der globale Ausverkauf

Landgrabbing & Seagrabbing. Diskussionsveranstaltung mit Afrique-Europe-Interact und fair-oceans im Rahmen des 4. kunstdiewelt-festivals in Bremen. Inklusive Filmvorführug von “Die unbequeme Wahrheit über unsere Ozeane” (120 Minuten).

Ort & Zeit: Lagerhaus/Mediencoop, 19 Uhr. Mehr Infos zum 4. kunstdiewelt-festival finden sich hier

13.-22. Juli 2012 | Von Blockupy in Frankfurt zum Noborder-Camp in Köln-Düsseldorf

Wider die Ökonomisierung des Lebens - für ein Europa des Willkommens und der Solidarität

Vorbemerkung: AktivistInnen von Afrique-Europe-Interact sind an der Vorbereitung des Nobordercamps in Köln beteiligt – unter anderem mit mehreren Veranstaltungen und Aktionen zu Landgrabbing in Afrika. Wir dokumentieren daher an dieser Stelle den Aufruf des Netzwerks “transact”, an dem unter anderem AktivistInnen von Afrique-Europe-Interact und Welcome to Europe beteiligt sind. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite des Kölner Nobordercamps.

2011/2012 | Infoveranstaltungen zu boats4people

Im Vorfeld von boats4people/Schiffe der Solidarität haben sich AktivistInnen von Afrique-Europe-Interact an zahlreichen Informationsveranstaltungen in Deutschland, Österreich und den Niederlanden beteiligt. Einige der Veranstaltungen sind auf dieser Webseite dokumentiert.

31.05.2012 | Kleinbäuerliche Landwirtschaft in Afrika und im Osnabrücker Land – Alternativen zum Niedergang

Böll-Club Osnabrück: Podiumsdiskussion mit Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact, Bremen), Albert Schulte to Brinke (Vorsitzender Landvolk Osnabrück), Dieter Trautz (Agrarwissenschaftler FH Osnabrück)

Bei den Höfen im Osnabrücker Land sind in den letzten 20 Jahren unter 5 ha von über 2.000 noch 126 geblieben, halbiert hat sich die Zahl der Höfe zwischen 5 und 50 ha. Gewachsen ist die Zahl der Betriebe über 50 ha, derjenigen über 100 ha von 51 auf inzwischen 199. Immer neue Anträge für riesige Stallanlagen stoßen jedoch auf zunehmenden Widerstand in der Bevölkerung.

30.05.2012 | Neokolonialer Landraub und Ernährungssouveränität

Olaf Bernau berichtet über Hintergründe und Auswirkungen neokolonialer Landnahme und kleinbäuerliche Gegenwehr: 30.05.2012, 20:00 Uhr, AZ Mülheim, Mülheim/Ruhr

Neokolonialer Landraub ist in aller Munde – und das zu Recht: Denn der seit 2007 explosionsartig angewachsene Ausverkauf fruchtbarer (Acker-)Böden an Banken, Investmentfonds und Konzerne gleicht mittlerweile einer riesigen Enteignungswelle, die im Süden des Globus für mehrere Hundert Millionen Kleinbauern_ und -bäuerinnen, Fischer_innen und Viehhirt_innen den Verlust ihrer Existenzgrundlagen bedeuten könnte.

23.05.2012 | Film: "…denn wir leben von der gleichen Luft" (Bamako-Dakar-Karawane)

Filmgespräch mit Mariam Mamian Diakite (Afrique-Europe-Interact / Mali) und Dieter Behr (Afrique-Europe-Interact / Wien)

Mittwoch, 23.5. um 16:00 Uhr im Rahmen von Crossroads. Festival für Dokumentarfilm und Diskurs. Graz, Forum Stadtpark

Film: “…denn wir leben von der gleichen Luft”. Von Andrea Plöger, Sabine Weber, Deutschland, 2011, 45 min, Sprache OV mit deutschen Untertiteln

18.05.2012 | Belagerung der Deutschen Bank-Türme – gleich im Anschluss an die EZB-Blockade.

Neokolonialen Landraub und Nahrungsmittelspekulation stoppen! Für Ernährungssouveränität und ein gutes Leben für alle! (Kurzaufruf)

Mehr Informationen zu den Europäischen Aktionstagen in Frankfurt vom 16. bis 19. Mai 2012 finden sich unter anderem auf der Webseite von Blockupy Frankfurt

Die derzeitige Ausplünderung breiter Bevölkerungsteile in Griechenland, Spanien oder Portugal ist keineswegs vom Himmel gefallen. Denn bereits seit den 1980er Jahren schaffen IWF, Weltbank & Co. im Rahmen neoliberaler Strukturanpassungsprogramme sowie Freihandelsabkommen die Voraussetzung dafür, dass weltweit operierende Banken, Investmentfonds und Konzerne insbesondere im Süden des Globus ihre überschüssigen Gelder in immer neue Bereiche des Lebens investieren und auf diese Weise die Existenzgrundlagen unzähliger Menschen zerstören können.

Krise, Grenze, transnationale Kämpfe: Noborder goes Blockupy

Aufruf antirassistischer Netzwerke zu den Aktionstagen im Mai in Frankfurt

Vom 16. bis 19. Mai 2012 soll das Frankfurter Bankenviertel in eine vielfältige Protestzone verwandelt werden. Zu den Besetzungen, Blockaden und Demonstrationen kommen wir mit Schlauchbooten und Leitern, den Symbolen des Widerstandes gegen das militarisierte EU-Grenzregime. Wir bringen Großpuppen mit, um die prekären Arbeitsverhältnisse zu thematisieren, in denen nicht nur MigrantInnen ausgebeutet werden. Und wir wiederholen den Slogan der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, wie er unter anderem gegen den G-8-Gipfel in Rostock 2007 formuliert wurde: wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört.

03.05.2012 | Mali: Zwischen Rebellion, islamistischen Terror und Hungersnot

Infoveranstaltung mit Alassane Dicko von der „Assoziation der Abgeschobenen Malis“

Ort und Zeit: Donnerstag, 3. Mai, 20.00 Uhr, Stadtkommune Alla Hopp („Bonbonfabrik“), Hardenbergstr. 50-54, Bremen

Seit Monaten befindet sich das westafrikanische Mali in einer schweren Krise: Einerseits haben aus Libyen zurückgekehrte Tuareg-Söldner im Norden des Landes einen eigenen Staat ausgerufen, andererseits ist durch die Rebellion die ohnehin prekäre Ernährungslage einmal mehr verschärft worden. Konsequenz ist, dass über 200.000 Menschen in die Nachbarländer Mauretanien, Niger und Burkina Faso geflohen sind. Hinzu kommt, dass im Windschatten der Rebellion islamistische Gruppen unter anderem in Gao und Tumbuktu die Macht ergriffen haben und seitdem die lokale, mehrheitlich muslimische Bevölkerung massiv terrorisieren.

21.04.2012 | Neokoloniale Landnahme und Migration in Afrika (Vortrag)

Olaf Bernau/Afrique-Europe-Interact bei Wissen um 11, Haus der Wissenschaft, Bremen

Vortrag: Der seit 2007 explosionsartig angewachsene Ausverkauf fruchtbarer (Acker-)Böden an Banken, Investmentfonds und Konzerne gleicht mittlerweile einer riesigen Enteignungswelle, die im Süden des Globus für mehrere Hundert Millionen Kleinbauern und -bäuerinnen, FischerInnen und ViehhirtInnen den Verlust ihrer Existenzgrundlagen bedeuten könnte. So sind allein zwischen Oktober 2008 und Juni 2009 weltweit mindestens 47 Millionen Hektar Land unter den Hammer gekommen – was einem Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der EU entspricht.

17.04.2012 | 24-stündige Belagerung der Deutschen Bank auf dem Bremer Domshof

Neokolonialen Landraub stoppen! Für Ernährungssouveränität und ein gutes Leben für alle!

Dienstag, 17. April 2012 ab 16.30 Uhr – inklusive Assamblea und vielem mehr

Landgrabbing ist in aller Munde – und das zu Recht: Denn der seit 2007 explosionsartig angewachsene Ausverkauf fruchtbarer (Acker-)Böden an Banken, Investmentfonds und Konzerne gleicht mittlerweile einer riesigen Enteignungswelle, die im Süden des Globus für mehrere Hundert Millionen Kleinbauern und -bäuerinnen, FischerInnen und ViehhirtInnen den Verlust ihrer Existenzgrundlagen bedeuten könnte. So sind allein zwischen Oktober 2008 und Juni 2009 weltweit mindestens 47 Millionen Hektar Land unter den Hammer gekommen – was der Größe Schwedens und somit einem Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der EU entspricht. Rund 75 Prozent des Landgrabbings erfolgt mittlerweile in Afrika, betroffen sind mindestens 23 Länder in sämtlichen Teilen des Kontinents, darunter auch krisengeschüttelte Staaten wie die D.R. Kongo, Süd-Sudan oder Äthiopien.

05.04.2012 | Info-Veranstaltung „Für Ernährungssouveränität - gegen neo-kolonialen Landraub.“

Von Deutscher Bank, globalem Widerstand und solidarischer Landwirtschaft,

Mediencoop/Etage 3 (Lagerhaus, Schildstr. 12-19), 19.30 Uhr mit Thomas Fritz (Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, Autor mehrerer Studien zu Landgrabbing und Deutsche Bank) und einem Vertreter vom Netzwerk Solidarische Landwirtschaft (mehr zur Veranstaltung weiter unten).

Nähere Informationen zur Veranstaltung nächsten Donnerstag:

13.03.2012 | Oury Jalloh, das war Mord!

Wien | Kundgebung mit viel Lärm vor der Deutschen Botschaft

Es ist 7 Jahre her, dass Oury Jalloh im Dessauer Polizeigewahrsam an Händen und Füssen gefesselt, auf einer feuerfesten Matratze fixiert, angezündet wurde. Der leitende Beamte hat trotz wahrgenommener Schreie von Oury Jalloh den Feueralarm abgeschaltet und die Sprechanlage deaktiviert. Oury Jalloh starb in der Zelle an Hitzeschock, es wurde ihm vorgeworfen, den Brand selbst gelegt zu haben.
Am 13. März wird über einen Befangenheitsantrag gegen das Gericht entschieden, da dieses das Verfahren trotz unzähliger Lügen, Widersprüchen und den ungeklärten Todesumständen, einstellen wollte.

Auch wir von Afrique-Europe Interact wollen den Fall Oury Jalloh anmahnen und dabei auf rassistische Vorfälle mit Todesfolge in Österreich aufmerksam machen:

23.02.2012 | Boats 4 People statt Frontex

Infoveranstaltung, Kabarett & HipHop für Bewegungsfreiheit über das Mittelmeer

Mit:
Elias Bierdel (Friedensinstitut Friedensburg Schlaining, Borderline
Europe, ehem. Cap Anamur)
Thomas Ebermann & Rainer Trampert (Kabarett)
Conexión Musical (Live-HipHop)
Amewu (Live-HipHop)
DJane Chanda (Trans-Caribbean flow)

20 Uhr
SO 36, Oranienstraße 190, Berlin

07.02.2012 - Filmvorführung: "...denn wir leben von der gleichen Luft"

Dokumentarfilm zur Bamako-Dakar-Karawane für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung

7. Februar 2012 um 19 Uhr im Kreuzbergmuseum am Kottbusser Tor – mit AktivistInnen von Afrique-Europe-Interact

Unter dem Motto „Für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung“ sind zwischen dem 25. Januar und dem 11. Februar 2011 bis zu 500 AktivistInnen von der malischen Hauptstadt Bamako zum 11. Weltsozialforum in Dakar/Senegal gezogen. Organisiert wurde die Karawane von Afrique-Europe-Interact, einem afrikanisch-europäischen Netzwerk, an dem vor allem Basisinitiativen aus Mali, Burkina Faso, Deutschland, Österreich und den Niederlanden beteiligt sind.

07.01.2012: In Erinnerung an Laye Condé, Oury Jalloh und viele weitere Opfer rassistischer Polizeigewalt

Kundgebung mit Video-Screening & offenem Mikrofon: Samstag, 7. Januar, 16.30 Uhr, Sielwallkreuzung

Am 7. Januar 2005 starb der ursprünglich aus Sierra Leone stammende Flüchtling Laye Condé an den Folgen der zwangsweisen Vergabe von Brechmitteln im Bremer Polizeirevier in der Vahr. Der damalige Innensenator Röwekamp rechtfertigte den Brechmitteleinsatz mit den Worten, „Schwerstkriminelle“ (gemeint waren mutmaßliche Kleindealer) müssten halt „mit körperlichen Nachteilen rechnen“, zugleich demonstrierten unter dem Motto „Das war Mord, Herr Röwekamp!“ rund 1.000 Menschen gegen „Brechmittelfolter“ und Rassismus. Am gleichen Tag ist auch Oury Jalloh im Dessauer Polizeirevier unter bis heute ungeklärten Umständen verbrannt.

Radio-Feature im österreichischen Radio: 24.12. - 9.05 bis 10.05 Uhr

Hörbilder: "Die Karawane für Bewegungsfreiheit". Eine Reise von Bamako nach Dakar

Die Sendung kann über die Webseite von Ö1 auch in Deutschland live mitgehört werden – und ist anschließend noch 7 Tage lang abrufbar

Emmanuel ist 16 Jahre alt, kommt aus dem Tschad und hat einen Traum. Er möchte zur Schule gehen. Er möchte internationale Beziehungen und humanitäres Recht studieren. Er will, dass anderen afrikanischen Kindern und Jugendlichen sein Schicksal erspart bleibt. Mit 13 Jahren musste er aus seinem Heimatland fliehen, seine Angehörigen hat er nie mehr gesehen.

Soliparty 24.12.2011

REGRET: Rejection // Relation // Intervention

ab 23:59 Uhr
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Solidaritätsclubnacht für und mit dem Netzwerk Afrique-Europe-Interact und dem Büro für medizinische Flüchtlingshilfe
  

Migrationsvordergrund: 18. Dezember 2011

Globaler Aktionstag gegen Rassismus und für die Rechte von Migrant_innen, Flüchtlingen und displaced people

15h Aktion am Pariser Platz

Unter den Linden 78

Aktion vor der Vertretung der Europäischen Kommission mit Human Rights Watch, SOS Rassismus/GRIPS-Theater und JOG (Jugendliche ohne Grenzen)

November 2011 | Recht zu bleiben, Recht zu gehen: Soziale Kämpfe in Westafrika

Veranstaltungsrundreise mit drei malischen AktivistInnen von Afrique-Europe-Interact

Mit Rokia Diarra Karambé (Föderation der Vereine der MigrantInnen aus Mali – FAM/Fédération des Associations de Migrants de Mali), Alassane Dicko (Assoziation der Abgeschobenen Malis – AME/Association Malienne Expulsés) und Hamada Dicko (Verein zur Verteidigung der malischen MigrantInnen – ADEM/L’Association pour la Défense des Emigrés Maliens).

Zur Ankündigung und zu den Terminen:

März bis Juli 2011 | (Film-)Veranstaltungen zur Bamako-Dakar-Karawane

Im Anschluss an die Bamako-Dakar-Karawane haben in zahleichen Orten – vor allem in Deutschland und Österreich – weit über 50 Veranstaltungen mit dem Karawane-Film “…denn wir leben von der gleichen Luft” stattgefunden.

Eine (nicht ganz vollständige) Liste der damaligen Veranstaltungen findet sich auf dieser Webseite unter der Rubrik Veranstaltungen – Karawane zum WSF