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06. August 2020 | Unterstützungsaufruf zur Demonstration gegen Rassismus und Rechtsextremismus

Die Angehörigen der Opfer des rassistischen Terroranschlags vom 19. Februar in Hanau, Überlebende und UnterstützerInnen rufen für den 22. August 2020, sechs Monate nach dem gewaltsamen Tod von neun Menschen, zur Demonstration und Kundgebung nach Hanau auf.

Die Hinterbliebenen, Verletzten und Überlebenden fordern:

  • ein würdevolles, von ihnen gestaltetes Gedenken und Erinnern im öffentlichen Raum;
  • Gerechtigkeit und Entschädigung;
  • lückenlose Aufklärung der Tat und der Verantwortung staatlicher Behörden für das Attentat;
  • dringend notwendige politische Konsequenzen in Hessen ebenso wie bundesweit.

Als Unterzeichner*innen dieses Aufrufs teilen wir diese berechtigten Forderungen der Betroffenen und rufen zur Teilnahme an dieser Demonstration auf.

Wir unterstützen den Gedenk- und Aktionstag in Hanau auch, weil uns die Situation und Auseinandersetzung dort, mitten in Hessen, exemplarisch erscheint. Zentrale Fragen der Angehörigen zum Vorgehen der Polizei und anderer staatlicher Institutionen vor, während und nach der Tatnacht bleiben unbeantwortet und auch ein halbes Jahr danach sind keinerlei politische Konsequenzen zu erkennen. Im Gegenteil: Der aktuelle Skandal um die Todesdrohungen des NSU 2.0 mit Informationen aus hessischen Polizeicomputern zeigt, dass mörderischer Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus weiter zunehmen und von Polizisten, Soldaten und Behörden toleriert oder gar unterstützt werden. Weder in Hanau noch in Halle oder in Kassel waren Einzeltäter am Werk, sondern Mörder, die sich durch rassistische Hetze ermutigt und bestätigt fühlen.

Wir wollen, dass die Forderung der Angehörigen und Überlebenden von Hanau überall gehört werden: „Wir wollen, dass Hanau keine Station von vielen ist, sondern die Endstation. Wir sagen ein halbes Jahr danach: Es muss sich endlich nicht nur etwas, sondern vieles in diesem Land ändern… Dass durch Taten und nicht nur Worte oder Kränze gezeigt, ja bewiesen wird, dass dieser Anschlag und dass Rassismus und Rechtsextremismus in diesem Land nicht geduldet, toleriert und akzeptiert werden.“ Wir schließen uns diesen Worten der Angehörigen aus Hanau an und rufen mit Ihnen dazu auf, sich am 19. August an dezentralen Gedenkaktionen zu beteiligen und dann am 22. August nach Hanau zu kommen.

Erstunterzeichner*innen

Bundesweite Organisationen und Netzwerke

Afrique Europe Interact

Arbeitskreis Flucht & Asyl von IPPNW Deutschland – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.

Aufstehen gegen Rassismus, bundesweites Bündnis

Bundes Roma Verband e.V.

Decolonizing Deutschland

DieLinke.SDS

DiEM25

DIE VIELEN e.V.

DIDF & DIDF Jugend – Föderation demokratischer Arbeitervereine

Grüne Jugend Bundesverband

Inititiative Gedenken an Oury Jalloh

Initiative Schwarze Menschen in Deutschland – ISD Bund e.V.

Komitee für Grundrechte und Demokratie

Labournet Germany

links*kanax

medico international

neue deutsche organisationen – das postmigrantische netzwerk ndo

Pro Asyl – Bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge

Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein e.V. (RAV e.V.)

Seebrücke – Schafft Sichere Häfen

Tribunal „NSU Komplex Auflösen“

VBRG – Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V.

ver.di jugend

Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte

Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen (VDJ) e. V.

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) e.v., Bundesvereinigung

We`ll Come United

Organisationen und Gruppen aus Hessen

069 vs. Racism, Offenbach

Aktionsbündnis gegen Abschiebungen Rhein-Main

Alevitische Gemeinde e.V. Hanau

Arbeitskreis Asyl Hanau

Attac Hanau

Aufstehen gegen Rassismus Rhein-Main

Autonomes Kulturzentrum Metzgerstrasse, Hanau

BeHeard Gruppen in Hessen

Bildungsstätte Anne Frank/ response, Frankfurt

Bündnis90/Grüne in Hanau

communityforall, Darmstadt

Demokratisches Kurdisches Gesellschaftszentrum Hanau e.V.

Diakonische Flüchtlingshilfe im MKK e.V.

Die Linke Hanau

Die Linke Hessen

Frauen für Frieden Hessen

Fridays For Future Hanau

Fridays For Future Frankfurt

Fulda stellt sich quer e.V.

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Kreisverband Hanau

Grüne Jugend Hessen

HANAUER H!LFE e.V.

Hessischer Flüchtlingsrat

IG Metall Hanau-Fulda

Initiative Alle Bleiben! (Göttingen/bundesweit)

Initiative Menschen in Hanau

Initiativenbündnis Solidarität statt Spaltung Hanau

Internationalistisches Bündnis Frankfurt (IBF)

JUZ k.town – Hanau Kesselstadt

kein mensch ist illegal, Hanau

Kurdisches Gesellschaftszentrum in Frankfurt

Landesmigrationsausschusses ver.di Hessen

LOS! Offenbach Solidarisch

Migrantifa Hessen

Omas gegen Rechts Frankfurt und Mainz

pax christi internationale katholische Friedensbewegung Basisgruppe Gelnhausen

Redaktion Express, Frankfurt

Rojava Solidarität Hanau

Roma Antidiscrimination Network, Göttingen

Roma Center e.V., Göttingen

Rhythms of Resistance Frankfurt

Seebrücke Frankfurt

SPD Main-Kinzig

VVN-BdA Hessen

VVN-BdA Kreisvereinigung Frankfurt

VVN-BdA Main-Kinzig

Welle gGmbh, Maintal

Zentrum für Traumapädagogik, Hanau

Regionale Organisationen und Gruppen

#ausgehetzt – das Bündnis, München

Adopt a Revolution

Aid A – Aid for Artists in Exile e.?V., Hamburg

Aktionsbündnis Antirassismus – ABA, Berlin

Aktionsbündnis Hanau ist überall, Hamburg

AKuBiZ e.V. Pirna

Alarmphone München

Alles muss man selber machen, Erfurt

Antifa NT

AntiRa Mainz

ARRiVATi (Hamburg)

attac Berlin

Bayrischer Flüchtlingsrat

BEFORE e.V., München

Bellevue di Monaco

BIPOC Hamburg

Black Community – Coalition for Justice and Self-Defence (Hamburg)

Black Community Hamburg

Black History Month Hamburg

Bon Courage, Borna

borderline-europe, Berlin

B.U.D. – Beratung. Unterstützung. Dokumentation für Opfer rechtsextremer Gewalt, Nürnberg

Bündnis gegen Rassismus und Naziterror, München

Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Aschaffenburg-Land

Bürger*innen-Asyl Köln

Courage-Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V., (NDC, Sachsen)

Das Schweigen durchbrechen, München

Demokratie in Europa – Wahlflügel der europäischen Bewegung DiEM25

Die Linke München

djo-Deutsche Jugend in Europa, Landesverband Sachsen e.V.

Dock Europe – Internationales Bildungszentrum, Hamburg

Dr.-Margarete-Blank-Gedenkstätte Panitzsch e. V.

Ende Gelände München

Esther Bejarano & Microphone Mafia

Ezra. Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt

Feministinnen gegen Rechts, Berlin

Flüchtlingsrat Hamburg e.V.

Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.

Flüchtlingsrat Thüringen e.V.

Forschungsgesellschaft Flucht und Migration, Berlin

Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V, Berlin

Gruppe für den organisierten Widerspruch (Grow) Hamburg

Grüne Jugend München

Hamburger Bündnis gegen Rechts

Hannover Solidarisch

Herkesin Meydan? – Der Platz für Alle, Köln

Initiative Duisburg 1984

Initiative in Gedenken an Yaya Jabbi

Interkulturelle AG von Hitzacker/Dorf eG

Justice for Mbobda (Hamburg)

Karawane München

kein mensch ist illegal, Köln

Klima AKtion Thüringen

Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migrant_innen e.V, Berlin

Lampedusa in Hamburg

lemour – le monde ou rien, München

LEUCHTLINIE – Beratung für Betroffene für rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Baden-Württemberg

linksjugend (solid) München

Medibüro Berlin | Netzwerk für das Recht auf Gesundheitsversorgung aller Migrant*innen

migrantifa Berlin

Menschenrechtstribunal-Bündnis Berlin

Mobile Opferberatung (Sachsen-Anhalt)

Mujeres Sin Fronteras, Hamburg

Münchener Flüchtlingsrat

NIKA Bayern

Omas gegen Rechts Berlin

ÖkoEsel, München

Opferberatung Rheinland (OBR)

Ost-Passage Theater, Leipzig

Peperoncini e.V, Leipzig

ReachOut – Opferberatung und Bildung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, Berlin

RomnoKher gGmbH

Rosa, München

Sächsischer Flüchtlingsrat

Seebrücke Mannheim

Seebrücke München

Sisters in Struggle (Hamburg)

Solidarity City Bündnis München

Solinet Hannover

soliport- Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt solidarisch beraten und unterstützen, Bremen

Stiftung :do, Hamburg

Streikbündnis achter Mai, Hamburg

VVN-BdA Leipzig,

VVN-BdA Sachsen

WIR MACHEN DAS / wearedoingit e.V., Berlin

Einzelpersonen

Amelie Deuflhard, Intendantin Kampnagel, Hamburg

Anne Fuchs, Berlin

Berthold Leinweber Geschäftsführer und Natalie Jopen stellvertr. Geschäftsführerin des ver.di Bezirks MainKinzig-Osthessen

Dr. Bernhard Winter, Co-Vorsitzender des vdää

Claus Kaminsky, Oberbürgermeister der Stadt Hanau

Christoph Degen, Mitglied des hessischen Landtags, SPD

Daniel Strauß-Geschäftsführer RomnoKher gGmbH

Efsun Kizilay, Mitarbeiterin der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Erdogan Kaya, Vorsitzender ver.di Bundesmigrationsauschuss, Berlin

Friedrich Perels, Pfarrer in Ruhestand, Erlensee

Dr. Gerhard Schwarzkopf-Steinhauser, Arzt, Mitglied im erweiterten Vorstand des VDÄÄ, München

Dr. Hilde von Balluseck, Berlin

Hamze Bytyçi, Vorsitzender RomaTrial e.V.

Hermann Scheib, Hanau

HP Ruth Luschnat, Einzelfallhelferin, Berlin

Jochen Dohn, Hanau

Prof. Dr. Julia Eckert, Bern

Ibrahim Arslan, Hamburg

Dr. Ines Kappert, Berlin

Nadja Rakowitz, Geschäftsführerin des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte

Nina Treu, Konzeptwerk Leipzig

Patricia Roth, Künstlerin

Pfr.i.R. Otto Löber, Nidderau

Sofia Leonidakis, Ko-Vorsitzende Linksfraktion Bremen

Sven Stripp, Berlin

Ursula Mende, Bundesgeschäftsführerin der Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen e.V.