Januar 2024 | Veranstaltungstour mit Razakou Aboubakari (Togo)
Im Januar 2024 wird Razakou Aboubakari – aktiv bei Afrique-Europe-Interact in Sokodé im Zentrum Togos – nach Deutschland und Österreich kommen und in einigen Städten einen Vortrag zur aktuellen Situation in Togo halten, mit Fokus auf die Lage von Migrant:innen und Abgeschobenen. Razakou Aboubakari wird zudem an einem Workshop der taz Panther-Stiftung in Berlin teilnehmen.
Ort geändert: Die Veranstaltung in Rostock wird im Jugendalternativzentrum (Jaz), Lindenstraße 3B stattfinden.
Zusätzlich zum hier angekündigtem Programm wird am 21. Januar eine Veranstaltung in Innsbruck stattfinden: 18:00 Café Lotta, Hallerstr. 1
Am 23. Januar wird Razakou Aboubakri auf einer Veranstaltung des Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC) sprechen. Weitere Infos und Anmeldung über die Webseite des VIDC
12. Januar: Dortmund, Nordpol, Bornstraße 144, 19 Uhr
13. Januar: Münster, Overbergkolleg, Fliednerstraße 25, 18 Uhr
14. Januar: Kassel, aka, Werner-Hilpert-Straße 22, 16 Uhr
15. Januar: Hamburg, Saal der W3, Nernstweg, 32 HH-Altona, 19 Uhr
17. Januar: Rostock, Jugendalternativzentrum (Jaz), Lindenstraße 3B, 19 Uhr, danach Küfa
23. Januar: Wien, C3, Sensengasse 3, 18 Uhr. Anmeldung erforderlich
Migration ist in Togo allgegenwärtig – wie in vielen Ländern Westafrikas. Von den acht Millionen Togoer*innen leben zwei Millionen im Ausland – sei es in Nachbarländern, in Europa, der Türkei, den USA oder Kanada. Das hat mit der Geschichte des Landes zu tun, das seit über einem halben Jahrhundert autokratisch von der Familie Gnassingbé regiert wird. Das brutale Vorgehen gegen die demokratische Opposition während all der Jahre und der Verlust der Hoffnung auf einen politischen Wandel waren und sind ein Grund dafür, dass viele Menschen das Land verlassen. Gerade für junge Menschen ist es ohne Beziehungen zu einflussreichen Personen aus dem Staatsapparat oder der Privatwirtschaft nahezu unmöglich ist, einen der eigenen Ausbildung angemessenen Job zu ergattern. Hat jemand dennoch etwas Geld, um sich etwas aufzubauen, dann meist dank im Ausland lebender Angehöriger. Aufgrund dieser Erfahrung ist es v.a. die gut ausgebildete Jugend aus den Städten, die keine andere Perspektive sieht, als «auf Abenteuer» zu gehen, wie es in Togo heißt, sprich: ebenfalls auszuwandern. Hinzu kommen die Auswirkungen des Klimawandels, die gerade Bauern und Bäuerinnen sowie Viehhirten alltäglich zu spüren bekommen. Über 50 Prozent der Bevölkerung leben auf dem Land. Für viele von ihnen ist die Klimakrise eine existenzielle Frage des Überlebens, denn mit der Landwirtschaft ist ihre Lebensgrundlage unmittelbar bedroht.
In seinem Vortrag wird Razakou Aboubakri diese Zusammenhänge darstellen und von seiner Arbeit mit abgeschobenen Migrant*innen und jungen Kandidat*innen der Migration berichten.
Plkat und Aknündigungstext als pdf