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Die Suchenden von Rodrigue Péguy Takou Ndie

Als Afrique-Europe-Interact (AEI) freuen wir uns, dass wir mit “Die Suchenden” bereits das zweite Buch herausgeben dürfen – nach dem 2014 erschienen Titel “Mein Weg vom Kongo nach Europa. Zwischen Widerstand, Flucht und Exil” von Emmanuel Mbolela. Dafür möchten wir in erster Linie dem Romanautor und Dichter Rodrigue Péguy Takou Ndie danken, der wie Emmanuel Mbolela bei Afrique-Europe-Interact aktiv ist.

Das Buch (mit einem Vorwort des taz-Journalisten Christian Jakob) erscheint im Laufe des Juni im Unrast-Verlag – mit folgendem Klappentext: “Vor ihm Ungewissheit, hinter ihm Leiden, in ihm Verzweiflung. Ein Zurück gibt es für den Suchenden nicht, denn »wer als Verlierer zurückkehrt, legt sich eine Kreuzotter um den Hals«. Aber er will auch nicht als ›Leidender‹ enden wie sein Onkel Djo Ngo’o: zerrieben zwischen den eigenen Idealen und einem Umfeld, das Idealisten nicht duldet. Inspiriert durch eigene Erfahrungen stellt Péguy Takou Ndie in seinem dritten Roman existentielle Fragen:

Wie lassen sich Menschlichkeit und Hoffnung bewahren, wenn ›Überleben‹ bedeutet, nicht zurückblicken und mitfühlen zu dürfen – mit denen, die von Schleppern in der Wüste ausgesetzt verdursteten oder erschlagen wurden von marokkanischen Polizisten? Wenn hinter jedem Hindernis ein weiterer Traum zerplatzt, hinter den messerscharfen Zäunen von Melilla immer nur weitere Zäune warten? Wenn der einzige Freund und Ratgeber seit bald zwei Jahrzehnten in einem Lager irgendwo in Deutschland dahinvegetiert und auf seine Abschiebung wartet? »Die Suchenden« ist ein schonungsloser Roman. Schonungslos gegenüber zerstörten Herkunftsgesellschaften, brutalen Verhältnissen in Nordafrika und Europa, Profiteuren und Ignoranten – schonungslos aber auch gegen den Suchenden selbst.” Die scharfe Analyse der traumatisierenden Auswirkungen von Neokolonialismus, europäischem Grenzregime, deutschem Asylsystem und alltäglichem Rassismus geht einher mit einer bildreichen Sprache, mit eindringlich dichten Beschreibungen und einem wunderbaren Sinn fürs Absurde.”