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Das Weltsozialfoum in Dakar

Die migrantischen Partner(organisationen) verkünden eine gemeinsame Teilnahmestrategie  

Das für Februar 2011 geplante WSF wird Fragen, die mit Migration verbunden sind, einen breiten Raum zur Verfügung stellen. Um möglichst viel an Wirkung aus dieser Veranstaltung zu ziehen, hat das Netzwerk der migrantischen Partner(organisationen), das aus etwa zehn aktiven Strukturen im Kampf für eine Alternative zur illegalen Einwanderung besteht, ein Vor-Forum in Mbour organisiert.
 
MBOUR – Mehr als zehn Vereine, die Mitglied des Netzwerks migrantischer Partner sind, trafen sich in Mbour, um eine Strategie für das nächste WSF in Dakar im Februar 2011 zu planen. Es handelte sich für die Teilnehmer darum, gemeinsam nachzudenken über die Problematik der Migration in seiner Gesamtheit, da das Forum von Dakar zu einem großen Teil der Migrationsthematik gewidmet sein soll. “Dies Forum kommt zur rechten Zeit, wenn man die enormen Kollateralschäden, die durch illegale Migration verursacht werden, in Betracht zieht,” sagte der Pfarrer Jean-Marie Ndour, Koodinator des Netzwerks. “Die Migration” fuhr er fort, “ist ein Recht, das jedem zusteht, aber seine Praktizierung erweist sich als immer schwieriger für seine Anhänger, insbesondere in unseren Ländern, aufgrund der Tatsache von oft inhumanen Gesetzgebungen in den Aufnahmeländern, die auch der zunehmende Zustrom von Migranten nicht rechtfertigen kann.”

Wie kann man also die Frage des Rechts auf Migration in Einklang bringen mit der der Rechte des Migranten, das ist der Sinn einer solchen Debatte. Eine Forderung, an die Elisabeth Massaly vom Sekretariat des nationalen Vorbereitungskomitees des WSF von Dakar, erinnerte, die ins Gedächtnis zurückrief, dass “die Thematik Migration eine Hauptthematik des WSF ist”. Cheikh Diop vom Verein “Solidarität, Initiative ökonomische Entwicklung an der Basis” (Sidib), Koordinator des Vor-Forums, erinnerte an die Nützlichkeit alternativer Politikkonzepte zur Migration, insbesondere der illegalen, indem er auf der Pflicht aller Parteien bestand, den Migranten alle ihre Recchte zu garantieren. Für Doune Wade, Leiter der regionalen Dienststelle soziale Aktion, ist es ein Glück, heute festzustellen, dass “die Migration eine Hauptsorge der staatlichen Mächte ist”.

Es war 2006, auf einem der Höhepunkte der illegalen Emigrationswelle in unserem Land, als Vereine, die sich in Ndagane Sambou versammelten, den Wunsch aussprachen, ein sub-regionales Netzwerk zu gründen, um diesem Drama ein Ende zu setzen, und dann eine globalere Strategie vorzuschlagen für eine legale Migration derjenigen aus Herkunfts- oder Transitzonen. Es war in Gao in Mali, im Jahr 2008, als das sub-regionale Forum gegründet wurde von Vereinen aus Senegal, Niger und Mali zuerst, dann sollte das Netzwerk ausgedehnt werden auf regionaler Ebene in interessante Länder wie Libyen, Algerien, Marokko wegen ihrer nicht zu leugnenden Rolle beim Transit illegaler Migranten vor allem Richtung europäische Länder.
Seit damals verbindet das Netzwerk, im Rahmen des Möglichen, eine Strategie der Zusammenarbeit und des Austauschs mit allen Akteuren der Plattform der Migration. “Das Netzwerk ist eine Föderation von Vereinen, die beschlossen haben, sich zusammen zu tun, um ihre Erfahrungen zu teilen bei der Arbeit gegen die illegale Emigration, mit dem Aufbau ökonomischer Alternativen: Teilnahme an Aktionen zur Forderung nach Respektierung der Rechte von Migranten, Mittelbeantragung zur Verfügung der Gie(sowas wie Lokalgruppen?) vor allem”, sagt Pfarrer Jean-Marie Ndour, Koordinator des Netzwerks.

Herr Ndour hat angekündigt, dass eine karitative Organisation der Kirche, mit Sitz in Frankreich, das Ccfd (Katholisches Komitee gegen den Hunger und für Entwicklung) schon eine Finanzierung von 470 000 Euro an ein Gie mit Sitz in Mbour, zusammengesetzt aus jungen Leuten, die das Abenteuer der illegalen Migration versucht haben, zur Verfügung gestellt hat. Das Gie “Die Migranten” besteht aus 150 jungen Leuten, die dank dieser Finanzierung einen Kühl-LKW anschaffen konnten. Andere Initiativen wurden vorgestellt während des Vor-Forums und mehrere Empfehlungen wurden durch die Teilnehmer verkündet mit dem Ziel, dem Netzwerk der migrantischen Partner die Mittel zu geben, “Gewicht darzustellen” während des WSF in Dakar.

Pape Mbar FAYE