Weitere Informationen zur EU-Grenzschutzagentur & Klaus Rösler
Weitere Informationen zur EU-Grenzschutzagentur Frontex finden sich auf dieser Webseite unter anderem an folgenden Stellen:
Zudem sei auf folgende Webseite verwiesen:
“Ertrinkenlassen!” Der aufhaltsame Aufstieg von Frontex-Rösler
Wie kein Zweiter verkörpert Klaus Rösler die Entwicklung der Festung Europa. Als Bundesgrenzschützer in Schwandorf hat er in den 1990er Jahren maßgeblich das neue Grenzregime an Neisse und Oder mitentwickelt. Am 9. Dezember 2014 hat er als einer der Spitzenchefs von Frontex international, und insbesondere an die italienische Regierung gerichtet, dazu aufgerufen, Boat-people außerhalb der 30-Meilen-Küstenzone Italiens nicht mehr zu Hilfe zu eilen, wenn sie SOS-Rufe absetzen. Rhetorisch verweist er auf die Verantwortung der libyschen Küstenwache, die es aber bekanntermassen aufgrund neuer kriegerischer Konflikte seit Monaten nicht mehr gibt. Mit anderen Worten: Klaus Rösler hat von höchster Stelle einer EU-Agentur am 9. Dezember 2014 dazu aufgerufen, Menschen massenhaft sterben zu lassen. Das sollte man weder ihm als Repräsentanten der EU-Agentur Frontex noch Frontex selbst, noch der Frontex-verantwortlichen EU-Kommission durchgehen lassen. Er hat mit seinem Aufruf für das kommende Massensterben vor Libyen verantwortlich gezeichnet, falls SOS eintrifft und nicht gerettet wird.
Klaus Rösler hat in Schwandorf gegen die kosovarischen, kurdischen, türkischen und irakischen Flüchtlinge die Routen- und Schleierfahndung in der Praxis wie als Konzept erprobt und dann über BGS- und Schengen-informelle Gruppen auf die EU-Ebene lanciert. Sein Mantra: Flüchtlingsbekämpfung als Bekämpfung von Schleppern und Schleusern, als Bekämpfung der sogenannten Organisierten Kriminalität. Das brachte ihm einen unerhörten Karrrieresprung, über München, über internationale Einsätze bis hin in die Frontex-Zentrale. Überall war und ist er dabei: Bei Eurosur, bei der Installierung der furchtbaren Grenzabschottung Griechenlands gegenüber der Türkei wie nun bei der – von der deutschen Regierung im Hintergrund forcierten – Ablösung der italienischen Mare-Nostrum-Operation (Seenotrettung) durch die Frontex-Triton-Operation (Abschottung).
Heute wurde Klaus Rösler und seine Frontex-Mannschaft in Italien gestoppt. Über 100 Boat-people vor Libyen sendeten heute früh SOS. Frontex war allen Anzeichen nach gegen die Rettung – es handelte sich um syrische Flüchtinge, viele Frauen, viele Kinder. Vormittags entschied die italienische Regierung die Rettungsaktion. Mittags waren die Bootsflüchtlinge gerettet. Es ist nötig, Klaus Rösler und seinen mörderischen Kurs im Mittelmeer sofort auch auf europäischer und internationaler Ebene zu stoppen.
Rösler im ARD-Report zu Farmakonisi:
In einem ARD-Fernsehbeitrag lässt sich Klaus Rösler hinsichtlich der Schiffskatastrophe von Farmakonisi mit dem zynischen Satz zitieren, das sei halt “mal nicht so gut gelaufen…(11. Minute). So viel zur weiteren Illustration der Geisteshaltung des deutschen Frontex-Mannes.