August 2014: Internationaler Appell der europäischen Sektion von Afrique-Europe-Interact

Anfang 2013 ist Mali kurzzeitig in die internationalen Schlagzeilen geraten. Islamistische Milizen hatten den Norden des Landes besetzt, es folgte eine internationale Militärintervention unter Führung Frankreichs, in deren Verlauf zumindest größere Städte wie Timbuktu und Gao befreit werden konnten. Und doch hat sich das Leben für die Masse der Bevölkerung kaum verändert – weder im Norden noch in den übrigen Landesteilen.

Vom 17. bis 19. November hat eine maßgeblich von Via Campesina initiierte Konferenz gegen Landgrabbing in Nyéléni nahe der malischen Kleinstadt Sélingué stattgefunden, an der rund 250 Delegierte aus über 30 Ländern teilgenommen haben. Am Ende der Konferenz wurde eine Deklaration unter dem Titel “Stoppt Landgrabbing – jetzt!” veröffentlicht, welche als eine Art Blaupause für den globalen Widerstand gegen Landgrabbing gelesen werden kann.

Wir – Bauernorganisationen, Nichtregierungsorganisationen, religiöse Organisationen, Gewerkschaften und andere soziale Bewegungen, versammelt in Dakar zum Weltsozialforum 2011:

In Erwägung, dass die bäuerliche und familienbasierte Landwirtschaft, die den größten Teil der Landwirte weltweit repräsentiert, am besten geeignet ist, um:

• ihre eigene Ernährungsbedürfnisse sowie die der eigenen Bevölkerung zu decken, indem
  Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität der Länder gesichert wird,
• Beschäftigung für die ländliche Bevölkerung bereitzustellen und ökonomische Aktivität in den
  ländlichen Räumen aufrecht zu erhalten, was entscheidend für eine ausgeglichene regionale
  Entwicklung ist,
• die Umwelt zu schützen und natürliche Ressourcen für zukünftige Generationen zu erhalten.

APPEL VON KOLONGO

Bereits im November 2010 sind Bauern- und Bäuerinnenorganisationen zusammen mit Basisinitiativen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in Kongolomoto/Mali zu einem Forum zu Landraub zusammengetroffen. Daraus ist folgender Appell hervorgegangen: