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2012-2014 | Drei Filme zur Situation von Geflüchteten Migrant_innen aus Subsahara-Afrika in Marokko

In den letzten Jahren sind eine Vielzahl von Filmen und Videos zur Situation von Geflüchteten und Migrant_innen in Marokko entstanden. Wir möchten an dieser Stelle drei Filme stellvertretend dokumentieren, sind aber stets an Hinweisen auf weitere Filme und Videos interessiert.

The Land Between

Der Mehrfach preisgekrönte Filme The Land Between gibt einen hautnahen Einblick in das Leben der subsaharischen Migranten, welche im Norden Marokkos versteckt in den Bergen leben. Die meisten mit dem Ziel, den hoch militarisierten Grenzzaun von Melilla zu überklettern, einer spanischen Enklave im Norden des afrikanischen Kontinents. Mit einem einzigartigen und einmaligen Zugang dokumentiert der Film den Alltag dieser Reisenden, gefangen in einem Niemandsland, sowie die extreme Gewalt und die Misshandlungen durch marokkanische und spanische Grenzwächter. Er geht dabei auch der Frage nach, weshalb Menschen bereit sind, ihr Land, ihre Familien und Freunde zurückzulassen, alles zu riskieren, auch den Tod, um ein neues und besseres Leben zu suchen. Mehr Informationen finden sich auf der Webseite des Filmes

Gestorben an den Folgen von Polizeigewalt

Am 16. März 2013 ist ein 30jähriger Kameruner mit dem Vornamen Clément an den Verletzungen, die ihm sowohl Angehörige der spanischen Guardia Civil als auch marokkanische Militärpolizisten bei einem Versuch der Überwindung des Grenzzauns von Melilla am 11. März zugefügt hatten, verstorben. Ihm und seinem Tod widmete die italienische Filmemacherin Sara Cresta ein Filmdokument. Der Vater dreier Kinder starb im Krankenhaus, nachdem er nicht hinreichend ärztlich versorgt worden war, in Anwesenheit von Sara Cresta und ihrer Kamera.

Brutale Polizeigewalt am Grenzzaun

Seit Anfang August 2014 häufen sich Filmaufnahmen und Berichte vom EU-Zaun Melilla, die tödliche Steinwürfe durch marokkanische Paramilitärs und Totprügeln durch die Guardia Civil dokumentieren. Die schwerverletzten und toten Flüchtlinge, die auf spanischer Seite des EU-Zauns liegen, werden nicht in spanische Krankenhäuser gebracht, sondern durch Türen des EU-Zauns auf marokkanische Seite verschleppt. Danny, ein 24-Jähriger aus Kamerun, hat dabei am 15.10.2014 eine Niere verloren und ist seit dem Übergriff halbseitig gelähmt.