Newsletter Nr. 26 (Oktober 2020)
Im Newsletter Nr. 26 finden sich Informationen zu den folgenden Themen:
+++ Klimawandel im Sahel: Videos zu Überschwemmungen in Niger und Mali
+++ Alarmphone Sahara: Massenabschiebungen von Algerien nach Niger
+++ Rückschau: Kundgebung von Afrique-Europe-Interact am 6. September 2020 (Sonntag) in Berlin
+++ Rasthaus in Rabat: Veranstaltungsrundreise mit Emmanuel Mbolela in Österreich coronabedingt abgesagt
a) Klimawandel im Sahel: Videos zu Überschwemmungen in Niger und Mali
Wir hatten schon in unserem letzten Newsletter darauf hingewiesen, dass es auch in diesem Jahr an verschiedenen Orten im Sahel zu massiven Überschwemmungen im Zuge von Starkregenereignissen gekommen ist. Vor diesem Hintergrund möchten wir auf zwei Videos hinweisen, die wir mittlerweile von Mitstreiter*innen aus Niger und Mali erhalten und mit deutschen Untertiteln versehen haben. In dem ersten Video berichtet Modibo Nabé von der kleinbäuerlichen Basisgewerkschaft COPON von den Auswirkungen der Überschwemmungen im Office du Niger (Mali). Während letztes Jahr nur einige Dörfer im Office du Niger betroffen waren, sind dieses Jahr dutzende Dörfer in Mitleidenschaft gezogen. Obwohl viele Haushalte ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben, ist derzeit keinerlei staatliche Unterstützung in Aussicht – ein Umstand, der die ohnehin schwierige Situation im Kontext von Corona und islamistischen Terror einmal mehr erschwert. Im zweiten Video berichtet Moctar Dan Yaye vom Alarmphone Sahara über die Überschwemmungen in Niger, er verbindet dies zudem mit einem Appell an Fridays for Future. Grundsätzlich würden wir uns sehr freuen, wenn die Videos weiterverbreitet würden. Denn angesichts des Ausmaßes der Katastrophe ist dies das einzige, was wir derzeit tun können:
Video zum Office du Niger (bambara mit dt. Untertiteln, 3:49 min): Video ansehen
Video zur Situation in Niamey – inklusive Appell an Fridays for Future (französisch mit dt. Untertiteln, 10:34 min): Video ansehen
b) Alarmphone Sahara: Massenabschiebungen von Algerien nach Niger
In Algerien ist es in den letzten Wochen mehrfach zu Massenabschiebungen von Migrant*innen und Geflüchteten aus Subsahara-Afrika nach Niger gekommen. Konkret bedeutet dies, dass die Abgeschobenen mitten in der Wüste an der algerisch-nigrischen Grenze ausgesetzt werden (mittlerweile handelt es sich um mehrere tausend Menschen, die seit Ende September abgeschoben wurden). Da es eine der zentralen Aufgaben das Alarmphone Sahara ist, derartige Abschiebungen zu beobachten, konnten wir nach der ersten Massenabschiebung direkt mit einer Pressemitteilung reagieren:
Erfreulich ist, dass diese Pressemitteilung von diversen Medien sowohl in Afrika als auch in Europa aufgenommen wurde. Darüber hinaus haben wir uns auch mit einem Protestbrief an den UNHCR in Niger gewandt, da sich unter den Abgeschobenen mehrere Dutzend Menschen befunden haben, die in Algerien als „Geflüchtete“ anerkannt waren.
c) Rückschau: Kundgebung von Afrique-Europe-Interact am 6. September 2020 (Sonntag) in Berlin
Anlässlich des 5. Jahrestags des „Sommers der Migration“ hat Afrique-Europe-Interact Anfang September zu einer Kundgebung im Görlitzer Park in Berlin eingeladen – inklusive Musikbeiträgen, Theater und Live-Interviews mit Aktivist*innen in Marokko und Niger. Eine Rückschau mit Bildern und kurzen Video-Impressionen findet sich auf unserer Webseite:
d) Rasthaus in Rabat: Veranstaltungsrundreise mit Emmanuel Mbolela in Österreich coronabedingt abgesagt
Eigentlich hätten Emmanuel Mbolela und sein Übersetzer Alexander Behr ab morgen zu einer Lesereise in Österreich unterwegs sein sollen – inklusive Informationen zum Rasthaus für Frauen und Kinder in der marokkanischen Hauptstadt Marokko (Weitere Informationen zum Rasthaus). Leider musste diese Tour aufgrund der jüngsten Entwicklungen in Sachen Corona abgesagt werden, mittlerweile leider zum zweiten Mal. Wir bedauern das sehr und planen daher, noch im Laufe diesen Jahres ein Webinar zum Rasthaus anzubieten.
Wie immer möchten wir am Ende darauf hinweisen, dass sich Afrique-Europe-Interact maßgeblich über Spenden finanziert. Weitere Informationen dazu finden sich auf unserer Webseite: