Für Bewegungsfreiheit & selbstbestimmte Entwicklung!

04. Dezember 2021 | Die Strafe der Welt (taz)

Dass die Omikron-Variante in Südafrika entdeckt wurde, liegt auch am hohen Niveau der medizinischen Forschung dort. Artikel lesen

02. Dezember 2021 | Die Kanzlerin und Afrika (dw)

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich stärker in Afrika engagiert als ihre Vorgänger. Viele afrikanische Politiker haben sie mit warmen Worten verabschiedet. Doch an ihrem Afrika-Engagement gibt es auch Kritik. Artikel lesen

02. Dezember 2021 | Burkina Faso im Würgegriff des Terrors (dw)

Nach Protesten hat Präsident Kaboré einen verbesserten Kampf gegen den Terrorismus angekündigt. Viele Menschen empfinden das als leere Worte und fordern den Rücktritt des Staatschefs. Artikel lesen

25. November 2021 | Dauerdemo gegen Abschiebungen (taz)

Gewalt, Zwangsheirat, Mord: Es gibt viele Gründe für die Flucht aus Sierra Leone. In Bayern fürchten hunderte Flüchtlinge dennoch die Abschiebung. Artikel lesen

21. November 2021 | „Nur Nichtstun ist schlimm“ (taz)

Seenotretter Dariush Beigui wendet sich per Brief an Peter Tschentscher – wegen der Situation in Polen und Belarus. Er selbst muss bald vor Gericht. Artikel lesen

20. November 2021 | Europas neue Todeszone (taz)

Immer mehr Geflüchtete werden an der Grenze tot aufgefunden und Freiwillige daran gehindert, den Flüchtenden zu helfen. Ein Lagebericht. Artikel lesen

17. November 2021 | Wachsender Zorn (taz)

In Burkina Faso formiert sich eine neue Protestbewegung. Sie demonstriert gegen die andauernde Gewalt – und die Regierung von Präsident Kaboré. Artikel lesen

15. November 2021 | Weder Druckmittel noch Handelsware (taz)

Die Flüchtenden an der belarussisch-polnischen Grenze werden als eine Art biopolitische Waffe benutzt. Die EU hat vergessen, dass sie es mit echten Menschen zu tun hat. Artikel lesen

02. November 2021 | "Kohle können wir nicht essen, Öl nicht trinken, Erdgas nicht atmen" (ze.tt)

Vanessa Nakate hat oft das Gefühl, einen ganzen Kontinent repräsentieren zu müssen – als eine der wenigen afrikanischen Aktivist:innen auf Klimakonferenzen wie der COP. Artikel lesen

09. November 2021 | We need a people-centred COP26. Instead, we have an elite marketplace (African Arguments)

COP26 is full of big boys in small rooms. It needs to be led by the people, not Northern elites with the financial interests in maintaining the status quo. Artikel lesen

08. November 2021 | Opfer werden zu Tätern gemacht (taz)

Wegen Beihilfe zur illegalen Einreise geraten immer öfter Flüchtende vor Gericht und ins Gefängnis. Ziel ist, Menschen von der Flucht abzuhalten. Artikel lesen

02. November 2021 | Das afrikanische Corona-Wunder (Der Spiegel)

Neue Studien zeigen, dass sich in Teilen Afrikas die Mehrheit der Bevölkerung bereits mit dem Coronavirus infiziert hat. Trotz weniger Impfungen blieb die große Katastrophe aus – zumindest bislang. Artikel lesen

29. Oktober 2021 | Warum Afrika der Mindeststeuer skeptisch gegenübersteht (dw)

Die globale Mindeststeuer sollte etwas Steuergerechtigkeit bringen. Doch nicht einmal jedes zweite afrikanische Land ist an Bord. Zuletzt sind Kenia und Nigeria abgesprungen – denn die Reform hat ihre Tücken. Artikel lesen

29. Oktober 2021 | Der Widerstand wächst (taz)

Das Militär ist nach seiner Machtergreifung weitgehend isoliert. Die Demokratiebewegung ist zuversichtlich, General Burhan in die Knie zu zwingen. Artikel lesen

28. Oktober 2021 | Der Sudan und seine Armee: weshalb die Generäle nicht von der Macht lassen können (NZZ)

Das Militär hat Angst, für vergangene Verbrechen zur Verantwortung gezogen zu werden und sein Geschäftsimperium zu verlieren. Und vielleicht haben die Generäle auch ein Zukunftsmodell vor Augen. Artikel lesen

24. Oktober 2021 | Mit Terroristen reden? (taz)

In Burkina Faso und Mali wird darüber diskutiert, mit Terrorgruppen Gespräche zu führen. Die Alternative: Immer mehr Gewalt. Artikel lesen

23. Oktober 2021 | Burkina Fasos stille Flüchtlingskrise (dw)

Über eine Million Menschen sind vor Terror und Gewalt in Burkina Faso auf der Flucht. Und die Zahl steigt. Viele sind auf sich allein gestellt und kämpfen um das Überleben. Artikel lesen

18. Oktober 2021 | Tausende harren vor UN-Gebäude aus (taz)

In Libyen leben bis zu 10.000 MigrantInnen und Flüchtlinge weiter auf der Straße. Sie waren eingesperrt worden, konnten aber entkommen. Artikel lesen

14. Oktober 2021 | Tunesiens neue Regierung weckt Hoffnung, kann diese aber kaum erfüllen (Der Standard)

Fast drei Monate nach der Machtübernahme durch Präsident Kais Saied hat Tunesien endlich eine neue Regierung. Wie viel sie ausrichten kann, ist aber ungewiss. Artikel lesen

13. Oktober 2021 | Togo: le journal «The Guardian» suspendu pour quatre mois (rfi)

Au Togo, le journal The Guardian est suspendu depuis hier mardi 12 octobre pour les quatre prochains mois et son directeur se voit également suspendre sa carte de presse pour la même durée. La raison ? Ambroise Yawo Kpondjo ne s'est pas rendu à une convocation de la Haute Autorité de l'audiovisuel et de la communication. Il devait se présenter pour s'expliquer sur un éditorial de son journal dans lequel il dénonçait des cas de vaccination d'élèves mineurs, contrairement à la loi. Pour la HAAC, il s'agit d'une information mensongère, ce que le journaliste dément. Artikel lesen

13. Okotber 2021 | Mali: Keine Sicherheit ohne Autorität des Staates (dw)

Der Chef der UN-Stabilisierungsmission MINUSMA zieht im DW-Interview Bilanz: Die Lage in Mali sei besorgniserregend, die Unsicherheit breite sich aus. El-Ghassim Wane setzt weiter auf die Unterstützung Frankreichs. Artikel lesen

12. Oktober 2021 | Historischer Mordprozess in Burkina Faso als Warnung an Afrikas Despoten (Der Standard)

1987 wurde Thomas Sankara ermordet – der Präsident von Burkina Faso, der als Held der Postkolonialisten gilt und sich mit Frankreich anlegte. Aufgeklärt wurde das nie – bis jetzt. Artikel lesen

10. Oktober 2021 | Mit Stöcken und Peitschen (taz)

Eine Woche nach den Massenfestnahmen in Libyen werden Fluchtversuche mit Gewalt niedergeschlagen. Verzweifelte Proteste vor dem UNHCR-Gebäude. Artikel lesen

07. Oktober 2021 | Europas Schattenarmee: Pushbacks an der kroatisch-bosnischen Grenze (Das Erste/Monitor)

Maskierte Männer in Uniform prügeln mit Schlagstöcken auf Flüchtende ein und treiben sie aus der EU hinaus. Das zeigen Filmaufnahmen von der kroatischen Grenze; aufgenommen von einem europäischen Rechercheverbund, an dem auch MONITOR beteiligt ist. Die Recherchen dokumentieren mehrere illegale Pushbacks und zeigen: Bei den Uniformierten handelt es sich um kroatische Polizeieinheiten, die für die Grenzsicherung auch von der EU und Deutschland finanziert werden. Beitrag ansehen

04. Oktober 2021 | Das Schweigen durchbrechen (taz)

Außenpolitische Debatten in Deutschland kreisen gerne um Militäreinsätze. Dabei gehört das Verhalten von zivilen Helfern ebenso auf den Prüfstand. Artikel lesen

04. Oktober 2021 | Dänemark folgt Orbáns Vorbild (taz)

Kopenhagens sozialdemokratische Regierung liefert Litauen gefährlichen Klingendraht für die Grenze zu Belarus. Auch sonst steht sie für strikte Abschottung. Artikel lesen

04. Oktober 2021 | Mit Milizengewalt gegen Flüchtende (taz)

Libysche Sicherheitskräfte haben Tausende Menschen aus afrikanischen Ländern festgenommen. Viele waren erst seit Kurzem vom UNHCR anerkannt. Artikel lesen

03. September 2021 | "Wenn mich Menschen auf der Straße sehen, sehen sie eine Ausländerin" (ze.tt)

Awet Tesfaiesus zieht als erste Schwarze Frau für die Grünen in den Bundestag ein. Ausschlaggebend für ihre Kandidatur war der rassistische Anschlag von Hanau. Artikel lesen

30. September 2021 | Tunesiens neue Regierungschefin ist ernannt – doch ist es mehr als ein symbolischer Akt? (NZZ)

Mehr als zwei Monate wartete Tunesien darauf zu erfahren, wer in Zukunft das Amt des Ministerpräsidenten ausüben soll. Am Mittwoch war es endlich so weit. Kais Saied beauftragte Najla Bouden, eine Regierung zu bilden. Doch trotz der Nominierung bleiben viele Fragen offen. Artikel lesen

29. September 2021 | Frankreich schränkt Visa stark ein (taz)

Frankreich schließt die Tür für viele Einreisende aus dem Maghreb. Es ist ein Druckmittel, damit die Länder abgewiesene Migranten zurücknehmen. Artikel lesen

25. September 2021 | Unsere Toten (taz)

Vier Geflüchtete sind an der Grenze zwischen Polen und Belarus gestorben. Die geringe Beachtung zeigt: Wir haben uns an die Grausamkeiten gewöhnt. Artikel lesen

24. September 2021 | „Wahlen lösen die Probleme nicht“ (taz)

Stürzt der jüngste Staatsstreich in Guinea die ganze Region in die Krise? Nein, sagt Analyst Gilles Yabi. Jedes Land sei individuell zu betrachten. Artikel lesen

15. September 2021 | Warum Frankreich keine russischen Söldner in Mali akzeptiert (Der Sandard)

Die einstige Kolonialmacht betrachtet den Wüstenstaat bis heute als Einflusssphäre. Nun macht Russland Paris die Macht streitig – und die Bodenschätze. Artikel lesen

13. September 2021 | Zwangsunterricht an der Waffe (taz)

Bewaffnete Gruppen töteten im Sahelstaat Niger immer öfter Kinder und Jugendliche, so Amnesty. Andere werden für Anschläge rekrutiert. Artikel lesen

06. September 2021 | Schlechte Nachrichten aus dem Sahel (Der Standard/Südwind Magazin)

Der Konflikt in der Sahelzone breitet sich von den Rändern ins Zentrum aus – und hat vor allem Burkina Faso, Mali und den Niger zu Brennpunkten von Gewalt gemacht. Artikel lesen

07. September 2021 | Reformer, der an sich scheiterte (taz)

Alpha Condé stand einst für den Widerstand gegen die Militärdiktatur. Als Präsident überwand er die autoritäre politische Kultur Guineas nicht. Artikel lesen

05. September 2021 | Putsch aus „Liebe“ zum Land

Alpha Condé stand einst für den Widerstand gegen die Militärdiktatur. Als Präsident überwand er die autoritäre politische Kultur Guineas nicht. Artikel lesen

02. September 2021 | Das zweite Afghanistan? (taz)

In Sahelstaaten wie Mali und Niger ist die Regierung vielerorts abwesend. Um jungen Menschen Perspektiven aufzuzeigen, braucht es langfristige Strategien. Artikel lesen

31. August 2021 | Was der Klimawandel in Madagaskar anrichtet (SZ)

Eine Million Menschen sind im Inselstaat von einer schweren Hungersnot betroffen, wie die UN warnen. Wasserknappheit ist im Süden ein wachsendes Problem – was auch mit den Folgen des Kolonialismus zu tun hat. Artikel lesen

28. August 2021 | „Das ist kein Leben hier“ (taz)

In der Provinz Ituri ist fast ein Drittel der Bevölkerung auf der Flucht. Eine Reise durch Vertriebenenlager, in die kaum noch Hilfe kommt. Artikel lesen

28. August 2021 | Von Kabul ins Hotel nach Afrika – auf Amerikas Kosten (Spiegel)

Von den mehr als 100.000 Evakuierten aus Kabul soll ein Teil auch in die USA. Doch Washington will einige Gerettete zwischenparken – und bringt die Afghanen in Länder wie Kolumbien, Albanien und Ruanda. Artikel lesen

27. August 2021 | Angela Merkel verabschiedet sich von Afrika (dw)

Zum letzten Mal trifft sich Deutschlands Kanzlerin mit afrikanischen Staatschefs zum “Compact with Africa”. Durch die Initiative wollte Angela Merkel die Wirtschaftsbeziehungen ausbauen. Zeit für eine Bilanz. Artikel lesen

21. August 2021 | Friedenspolitik von unten (taz)

Die globale Außenpolitik hat sich verrannt, wie sich zurzeit in Afghanistan offenbart. Séverine Autesserre zeigt in ihrem Buch, wie es anders geht. Artikel lesen

20. August 2021 | Keine Angst vor einem neuen 2015 (taz)

CDU-Kanzlerkandidat Laschet behauptet, „wir“ dürften „die Fehler von 2015 nicht wiederholen“. Doch dieses Jahr festigte die Solidarität ganzer Milieus. Artikle lesen

19. August 2021 | Zuflucht für Afghanen (taz)

2.000 Menschen sollen zumindest kurzzeitig Aufnahme in Uganda finden. Hinter der Aktion steckt ein Deal mit den USA. Wie der aussieht, ist unklar. Artikel lesen

19. August 2021 | Mehr als 50 Migranten vor den Kanaren ertrunken (dw)

Die Kanarischen Inseln scheinen von der afrikanischen Küste aus zum Greifen nahe. Immer wieder wagen Flüchtlinge deshalb in maroden Booten die Überfahrt. Nun ist diese einmal mehr zur Todesfalle geworden. Artikel lesen

19.08.2021 | Terrorangriff auf Reisekonvoi (taz)

Im unsicheren Norden von Burkina Faso wird ein vom Militär bewachter Konvoi mit Reisenden angegriffen. Zahlreiche Soldaten und Zivilisten sterben. Artikel lesen

19. August 2021 | Niger: Vermehrt Gräueltaten durch islamistische bewaffnete Gruppen (Human Rights Whatch)

Über 420 getötete Zivilisten bei Angriffen und Massakern im Jahr 2021 Artikel lesen

18. August 2021 | Neuwahlen in weiter Ferne (taz)

Am 18. August 2020 stürzte das Militär Malis gewählte Regierung. Heute überwiegt Pessimismus über die Zukunft, ein Neuanfang ist nicht in Sicht. Artikel lesen

09. August 2021 | Malis Dörfer ohne Schutz (taz)

Nach erneuter blutiger Attacke islamistischer Untergrundkämpfer schweigt die Militär-geführte Regierung. Auch in Burkina Faso gibt es neue Überfälle. Artikel lesen

03. August 2021 | C’est la terre, pas l’islam, qui explique le djihadisme au Sahel (Le Temps)

Le politologue Jean-François Bayart dénonce une lecture simpliste du djihadisme au Sahel. Non, le problème n’est pas l’islam, mais un ensemble de facteurs politiques et sociaux issus de sociétés esclavagistes, de la colonisation et des Etats africains iniques qu’elle a engendrés. Et surtout, le vrai sujet n’est pas ethnique ou religieux, mais agraire: c’est celui de la répartition des terres Artikel lesen

Deutsche Übersetzung mit deepl.com

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02. August 2021 | Press Statement On Denmark’s Alien Act provision to Externalize Asylum procedures to third countries (African Union)

The African Union condemns in the strongest terms possible, Denmark’s Aliens Act, which was passed recently and which provides for Demark to relocate asylum seekers to countries outside the European Union while their cases are being processed. This law effectively externalizes and exports the asylum process beyond the borders of Demark. Denmark has decided to send applications for international protection outside its borders; which amounts to responsibility and burden shifting. Artikel lesen

01. August 2021 | An der Straßensperre erschossen (taz)

In einem Dorf in der Demokratischen Republik Kongo erschießt ein Soldat eine Schülerin an einer Straßensperre. Der Vorfall sorgt für Empörung. Artikel lesen

29. Juli 2021 | Wird die Genfer Flüchtlingskonvention der Zeit gerecht? (dw)

70 Jahre wird das UN-Dokument alt – doch heute fehlt der politische Wille, die Rechte von Geflüchteten aus dem Abkommen umzusetzen, finden Experten. Länder in Afrika sind da schon weiter. Artikel lesen

28. Juli 2021 | The human rights situation in Togo under discussion in Geneva (Africa Blogging)

From the 29th of June to the 1st of July 2021, in a video conference, the United Nations Human Rights Committee examined the human rights situation in Togo. In conclusion, a periodic meeting that has become increasingly non-binding for States. Most of the recommendations made are implemented depending on the mood of the leaders, especially Togolese leaders. Artikel lesen

28. Juli 2021 | Afrika braucht eigene Impfstoffe (SZ)

Das Abkommen zwischen Biontech und der südafrikanischen Pharmafirma Biovac ist kein Grund zum Jubeln. Afrikanische Länder brauchen endlich Hilfe, um eine eigene Forschung und Herstellung aufzubauen. Artikel lesen

28. Juli 2021 | Nichts wie weg hier (taz)

Nach 8 Jahren „Krieg gegen den Terror“ beginnt Frankreich den Rückzug aus der Sahelzone. Die islamistischen Gruppen dort sind stärker denn je. Artikel lesen

27. Juli 2021 | Tunisia. The Protesters Who May Have Helped Bring Down Mechichi Government (Naawat)

Sunday’s protests are now better known by the Presidential decisions they seemingly helped prompt: a freezing of Parliament, a dismissal of Prime Minister Hichem Mechichi, and the lifting of Parliamentary immunity in what critics of President Kais Saied have called a coup. Artikel lesen

26. Juli 2021 | Tunesiens Präsident präsentiert sich als Retter in der Not (NZZ)

In einem rechtlich fragwürdigen Schritt hat Präsident Kais Saied in Tunesien die Macht übernommen. Es ist die letzte Wendung in einem monatelangen Machtkampf mit dem Parlament. Kritiker werfen ihm einen Putsch vor, doch aus der Bevölkerung kommt viel Beifall. Artikel lesen

26. Juli 2021 | Mindestens 57 Tote bei Schiffsunglück vor Libyen (Der Standard)

Laut Überlebenden sollen unter anderen 20 Frauen und zwei Kinder ertrunken sein. Artikel lesen

21. Juli 2021 | Corona-Sonderfall Afrika? Ein Blick auf die Friedhöfe auf dem Kontinent offenbart eine andere Geschichte (NZZ)

Nur wenige Staaten Afrikas führen eine Statistik über die Zahl der Toten. Ein Forscherteam aus Äthiopien zählt deshalb seit Jahren die neuen Gräber in der Hauptstadt. Das Resultat wirft ein neues Licht auf die Folgen der Corona-Pandemie auf dem Kontinent. Artikel lesen

20. Juli 2021 | Hungern für einen Ausweis (SZ)

475 illegal in Belgien lebende Menschen befinden sich in Brüssel seit zwei Monaten im Hungerstreik. Einige könnten sterben, warnen Ärzte. Das bringt nun auch die Regierung in Nöte. Artikel lesen

20. Juli 2021 | Ausgespäht von Pegasus (taz)

Der marrokanische Journalist Omar Radi sitzt seit Juli 2020 in Haft. Auf seinem Handy war die israelische Spyware Pegasus installiert. Artikel lesen

19. Juli 2021 | Ein Land erstickt (taz)

Hunderte Tote am Tag, unvorstellbares Leid in und vor den Krankenhäusern: Die vierte Coronawelle trifft Tunesien härter als alle zuvor. Artikel lesen

19. Juli 2021 | Zuma ist nur der Auslöser der Proteste in Südafrika, die wahren Gründe liegen anderswo (NZZ)

Südafrika war seit dem Ende der Apartheid nie weiter von Mandelas Vision einer «Regenbogennation» entfernt als heute. Das rächt sich jetzt. Arteikle lesen

15. Juli 2021 | „Entsetzliche Vergehen“

Flüchtlinge in Libyen sind massiver Folter und sexueller Gewalt ausgesetzt, heißt es in einem Bericht von Amnesty International. Europa trage eine Mitschuld. Artikel lesen

15. Juli 2021 | South Africa unrest: We are not a failed state, but a failed global system (african arguments)

South Africa encapsulates global inequalities – and the kinds of tumult we’ll see more and more of worldwide – inside national borders. Artikel lesen

14. Juli 2021 | UN registrieren mehr tote Migranten auf Mittelmeerrouten (zeit online)

Im Vergleich zum ersten Pandemiejahr sind mehr als doppelt so viele Menschen beim Überqueren des Mittelmeers gestorben. Es wagten aber auch mehr Migranten die Überfahrt. Artikel lesen

13. Juli 2021 | KwaZulu-Natal and Gauteng are burning, we need to build a just peace (Abahlali baseMjondolo)

Abahlali baseMjondolo has always warned that the anger of the poor can go in many directions. We have warned again and again that we are sitting on a ticking time bomb. Artikel lesen

10. Juli 2021 | „Die Terrorgruppen sind stark“ (taz)

Nigers Präsident Mohamed Bazoum ist überzeugt, dass es gegen den islamistischen Terror in Afrikas Sahelzone eine internationale militärische Lösung braucht. Artikel lesen

07. Juli 2021 | Das Militär - Teil des Sicherheitsproblems (ARD)

Die Bundeswehr ist in Mali zwar nicht so unbeliebt wie Frankreichs Truppen. Dennoch meinen viele: Das EUTM-Ausbildungskommando verbessere die Sicherheitslage nicht – Experten sehen gar bewaffnete Extremisten dadurch gestärkt. Artikel lesen

29. Dezember 2020 | Tief im Wald (taz)

Über zwei Monate nach der umstrittenen Wiederwahl von Guineas Präsident Alpha Condé zu einer dritten Amtszeit wird das bitterarme Land erneut von Gewalt erschüttert. Mindestens elf Menschen starben nach offiziellen Angaben am Samstag und Sonntag bei schweren Unruhen in der Stadt Macenta, tief im Landesinneren nahe der Grenze zu Liberia. Artikel lesen

25. Dezember 2020 | Bisher 20 Leichen geborgen (taz)

Nach einem weiteren Schiffsunglück vor der tunesischen Küste ist die Zahl der Opfer noch unklar. Am Donnerstag bargen Suchkommandos 20 Leichen und brachten sie in den Hafen der Industriestadt Sfax. Die Insassen eines in Seenot geratenen Fischerbootes hatten am Morgen per Telefon um Hilfe gerufen. Der Sprecher des Innenministeriums, Khaled Hayouni, sagte, dass nach Angaben der Überlebenden mehr als 45 Menschen an Bord waren, von denen nur 5 gerettet werden konnten. Artikel lesen

17. Dezember 2020 | Wo der Jasmin verdorrt (taz)

Die Kräfte der Restauration sind zurück in Tunesien. Wie sich Caféhausbesitzer Kais Bouazizi wehrt und warum in einer Oase die Revolution gesiegt hat. Artikel lesen

10. Dezember 2020 | Ghanas Präsident Akufo-Addo wiedergewählt (dw)

Bei der Präsidentenwahl im westafrikanischen Ghana erhielt der 76-jährige Amtsinhaber Nana Akufo-Addo 52 Prozent der Stimmen, wie die Wahlkommission in der Hauptstadt Accra mitteilte. Sein langjähriger Hauptkonkurrent John Mahama kam demnach auf 47 Prozent. Artikel lesen

07. Dezember 2020 | Arbeit! Arbeit! Arbeit! (taz)

Samstagmittag in Accra. Es ist kein Durchkommen. Ein Autofahrer hupt verzweifelt. Anhänger*innen der Neuen Patriotischen Partei (NPP) haben den Kreisverkehr in Kokomlemle, ein eng besiedeltes Viertel in der ghanaischen Hauptstadt, in Beschlag genommen. Sie tragen weiße T-Shirts mit dem Konterfei von Präsident Nana Akufo-Addo, dazu Hüte in den Parteifarben Rot und Blau und machen mit ihren Vuvuzelas mächtig Lärm. Artikel lesen

06. Dezember 2020 | Meinung: Wahl in Ghana - Krokodil gegen Alligator (dw)

Im Rennen um das Präsidentenamt in Ghana am Montag gibt es zwei Favoriten. Gegen die grassierende Korruption gehen beide nur halbherzig vor. Die Bürger haben keine echte Wahl, meint Michael Oti. Artikel lesen

05. Dezember 2020 | Nigerias Killing Fields (taz)

Das Massaker an Reisbauern in Nigeria ist kein isoliertes Ereignis. Vielmehr ein Baustein der globalen humanitären Krise, die die UN für 2021 erwartet. Artikel lesen

04. Dezember 2020 | Segen oder Fluch? - Ghanas Öl-Versprechen (dw)

Vor 13 Jahren wurde vor Ghanas Westküste ein neues Ölfeld entdeckt. Stoff für große Hoffnungen – wie die neue DW-Langzeitdokumentation “Oil Promises – Ghanas Traum von Schwarzen Gold” zeigt. Dokumentation ansehen

03. Dezember 2020 | Entwicklungshilfe gegen Migration (taz)

Algerien gilt jetzt als privilegierter Partner Deutschlands – trotz der Menschenrechtslage. Ein „verheerendes Signal“, kritisiert die Opposition. Artikel lesen

26. November 2020 | Präsident Kaboré im Amt bestätigt (taz)

Auf den 63-Jährigen entfallen bei den Wahlen in Burkina Faso knapp 58 Prozent der Stimmen. Doch Kaboré hat einige Unterstützer*innen verloren. Artikel lesen

16. November 2020 | Kein Krieg mehr – und nun? (taz)

Kurz vor Ende ist eine Libyen-Konferenz ins Stocken geraten. Die Spaltung des Landes soll überwunden werden, doch was daraus folgt, ist offen. Artikel lesen

15. November 2020 | Neuer Krieg um Westsahara (taz)

Die Westsahara-Befreiungsbewegung Polisario kündigt den seit 1991 geltenden Waffenstillstand mit Marokko auf. In der Wüste gibt es neue Kämpfe. Artikel lesen

12. November 2020 | Und wieder gibt es Tote (taz)

Vor der Küste Libyens sind 74 Füchtlinge ertrunken. 47 konnten gerettet werden. Es ist bereits das achte tödliche Bootsunglück seit Anfang Oktober. Artikel lesen

10. November 2020 | Junge Frauen stehen auf (dlf)

Nachdem nigerianische Sicherheitskräfte in Lagos Ende Oktober mehrere Menschen getötet haben, brach ein Proteststurm los. Angeführt von jungen, gut ausgebildeten Frauen, die das korrupte, männerdominierte System Nigerias aufbrechen wollen. Artikel lesen

10. November 2020 | Blutbefleckter Wahlsieg (taz)

Präsident Ouattaras Sieg bei den Wahlen vom 31. Oktober ist bestätigt – und erneut gibt es Gewalt. Eine schnelle Lösung der Krise ist nicht in Sicht. Artikel lesen

31. Oktober 2020 | „Für ganz Westafrika von Bedeutung“ (taz)

Der politische Analyst Gilles Yabi erklärt, was bei der Wahl in der Elfenbeinküste auf dem Spiel steht – und warum er dennoch keinen Krieg erwartet. Interview lesen

16. Oktober 2020 | Wahl in der Elfenbeinküste: Opposition vollzieht Rückzug auf Raten (dw)

Zwei der vier Kandidaten für das Amt des Präsidenten haben angekündigt, die Wahl in zwei Wochen boykottieren zu wollen. Die Regierung wirft ihnen Verantwortungslosigkeit vor. Beobachter zweifeln an dem Boykott. Artikel lesen

15. Oktober 2020 | Algerien setzt tausende Menschen in der Wüste aus (derStandard)

Kaum hat sich die Corona-Pandemie in Algerien etwas entspannt, haben die Behörden ihre umstrittenen Massenabschiebungen von Geflüchteten und Migranten in das Nachbarland Niger wiederaufgenommen. Und zwar in großem Stil: Seit Ende September wurden innerhalb von neun Tagen mindestens 3105 Menschen ausgewiesen, berichtet das Aktivistennetzwerk Alarme Phone Sahara (APS). Artikel lesen

15. Oktober 2020 | Dann zittert ganz Westafrika (taz)

Die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshof erklärt sich „sehr besorgt“. Die afrikanischen Wahlbeobachter warnen gemeinsam vor „Gewalt und Hassreden auf ethnischer Grundlage“. Präsident Alpha Condé selbst sagt auf einer Kundgebung: „Diese Wahl ist nicht nur eine Wahl, es ist wie im Krieg.“ Artikel lesen

13. Oktober 2020 | Frauen und Kinder unter Toten (taz)

Nach dem Tod von mindestens 13 Menschen nach einem Bootsunglück vor der Küste Südtunesiens geht die Suche nach Vermissten weiter. Eine Patrouille der Küstenwache aus der Hafenstadt Sfax hatte nach einem Notruf das gekenterte Fischerboot entdeckt und die Überlebenden an Bord genommen. Artikel lesen

12. Oktober 2020 | Brutale Polizeieinheit aufgelöst (taz)

Es ist ein erster Erfolg für alle Nigerianer*innen, die in den vergangenen Tagen demonstriert und ihre Wut unter #EndSARS in sozialen Medien zum Ausdruck gebracht hatten. Nigerias Regierung hat am Sonntag per Twitter angekündigt, die Sondereinheit der Polizei für Raubüberfälle (SARS – Special Anti-Robbry Squad) aufzulösen. Die Einheit ist weniger bekannt für ihre Erfolge bei der Verbrechensaufklärung als für ihre brutale Vorgehensweise. Artikel lesen

09. Oktober 2020 | Malis prominente Geiseln frei (taz)

Die Übergangsregierung von Mali hat am Donnerstagabend die Befreiung von Oppositionsführer Soumaïla Cissé sowie drei Europäer*innen bestätigt. Artikel lesen

07. Oktober 2020 | Atlantik statt Sahara: Auf neuen Wegen nach Europa (dw)

Die Migrationsrouten zwischen Afrika und Europa verändern sich: Auf den Kanarischen Inseln sind in den letzten Monaten sechsmal mehr Migranten angekommen als im Vorjahr. Die Corona-Krise ist nur ein Grund dafür. Artikel lesen

06. Oktober 2020 | Der neue Antira-Kompass-Newsletter für Oktober

Moria abgebrannt und „New Pact on Migration and Asylum“ +++ Wichtige Termine und Veranstaltungen im Oktober +++ Updates Seenotrettung: Alarm Phone und Sea Watch +++ Dublin und Kirchenasyl: keine Fristverlän-gerung auf 18 Monate! +++ Solidarität mit Serif – letzte Runde gegen Abschiebebehörden +++ Neuer Film: Gesundheit ist Menschenrecht. Der anonyme Krankenschein +++ Updates Initiative 19. Februar Hanau +++ Rückblick: Transnationale dezentrale Aktionstage 5 Jahre nach dem March of Hope +++ Zum Newsletter

06. Oktober 2020 | Jetzt fallen die Sanktionen (taz)

Die neuen Militärmachthaber in Mali sind nicht mehr international geächtet. Die westafrikanische Regionalorganisation Ecowas (Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft) hat am Dienstag die Wirtschaftssanktionen gegen das Land aufgehoben, die sie zwei Tage nach dem Militärputsch vom 18. August verhängt hatte. Artikel lesen

Weitere Artikel und Kommentare zum Sturz des malischen Präsidenten Ibrahim Boubacar Keita am 19. August 2020 sind hier zu finden.

21. September 2020 | Die Macht der alten Männer (taz)

In zahlreichen Ländern Westafrikas halten sich alternde Präsidenten an der Macht. Auch Protestbewegungen und Staatsstreiche ändern nichts daran. Kommentar lesen

21. September 2020 | 60 Jahre Mali - und eine ungewisse Zukunft (dw)

Malis Unabhängigkeit jährt sich in unruhigen Zeiten: Nach dem jüngsten Putsch ist die Machtfolge noch nicht geklärt. Experten sehen darin die Fortsetzung von Problemen, die so alt sind wie Mali selbst. Artikel lesen

11. September 2020 | Niger: Angst vor Terror - und dem Militär (dw)

Ein neues Massengrab im Niger mit mindestens 71 toten Zivilisten ist leider kein Einzelfall: In der Sahelzone verletzen Soldaten immer wieder Menschenrechte. Die strukturellen Ursachen dafür sind vielfältig. Artikel lesen

08. September 2020 | Afrika: Die große Abzocke bei Rüstungsdeals (dw)

Afrikas Armeen rüsten auf. Vor allem die USA und Europa bringen viel Geld in Umlauf, um afrikanische Staaten im Anti-Terror-Kampf zu unterstützen. Das ruft korrupte Waffenhändler auf den Plan. Artikel lesen

08. September 2020 | Teure Coronatests am Flughafen (taz)

In der Coronakrise ist Benin bisher einen Sonderweg gegangen. Weder gab es einen Lockdown noch wurden Märkte oder der Flughafen Cardinal Bernardin Gantin in der Metropole Cotonou geschlossen. Der Alltag ging mit Einschränkungen einigermaßen normal weiter, zumindest im Vergleich zu vielen Nachbarländern. Artikel lesen

06. September 2020 | Tunesien: Das politische Kräftespiel und der Auswanderungsdruck (telepolis)

Tunesien bleibt das Land, das – was den Zustand der dortigen Demokratie betrifft – bisher die besten Ergebnisse unter denjenigen Ländern erzielt, die an der Welle von Revolten und politischen Umwälzungen des Jahres 2011 beteiligt waren. In anderen Ländern wie Ägypten und Syrien muss der Aufbruch, der damals in Europa unter dem Sammelbegriff des “Arabischen Frühlings” behandelt wurde, als gescheitert gelten. Artikel lesen

05. September 2020 | Afrikanische Intellektuelle: "Stoppt die Präsidentschaft auf Lebenszeit" (dw)

Angesichts von Verfassungsänderungen in Afrika, die die Beschränkung der Anzahl der Amtszeiten aufweichen, schlägt die ivorische Schriftstellerin Véronique Tadjo zusammen mit zwei Kollegen Alarm. Interview lesen

04. September 2020 | Schwieriger Dialog um die Macht in Mali (dw)

Seit dem Putsch vor zwei Wochen verhandeln zentrale Akteure über die Zukunft Malis. Dabei gibt es drei ungelöste Fragen – die fragile Sicherheitslage im Norden kommt noch hinzu. Immerhin hat Mali viel Dialog-Erfahrung. Artikel lesen

Weitere Artikel und Stellungnahmen zu den aktuellen Entwicklungen in Mali sind hier zu finden.

02. September 2020 | Mechichi gewinnt Vertrauen (taz)

Inmitten einer schweren politischen Krise hat das tunesische Parlament eine neue Regierung gewählt. Der bisherige Innenminister und neue Ministerpräsident Hichem Mechichi und sein Kabinett erhielten am Mittwochmorgen nach einer rund 15-stündigen Sitzung die Stimmen von 134 der 217 Abgeordneten. 67 votierten gegen die Regierung. Sie setzt sich vor allem aus Beamten, privaten Führungskräften und Akademikern zusammen. Artikel lesen

02. September 2020 | Gespaltenes Guinea: Alpha Condé, die Dritte? (dw)

Nun ist es offiziell: Die Regierungspartei schickt Amtsinhaber Alpha Condé in die Präsidentenwahl. Ob die Verfassung das erlaubt, ist umstritten. Noch weiß die Opposition nicht so recht, wie sie damit umgehen soll. Artikel lesen

31. August 2020 | Risse in der Regierungsallianz (taz)

Ein langer Konvoi von 300 brandneuen Toyota-Jeeps schob sich am Samstagabend durch den Feierabendstau an der Corniche von Tripolis. Uniformierte schauten mit ernster Miene von den Ladeflächen auf die genervten Passanten, die den entstandenen riesigen Verkehrsstau mit Kopfschütteln quittierten. Artikel lesen

25. August 2020 | Polio in Afrika ausgerottet (taz)

Ein Meilenstein in der internationalen Seuchenbekämpfung: Afrika ist jetzt offiziell vollständig frei von Polio, der gefürchteten Kinderlähmung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO nahm auf der 70. Sitzung ihres Afrikakomitees am Dienstag einen entsprechenden Bericht an. Artikel lesen

24. August 2020 | „Afrika hat Probleme, Europa die Lösung? Völlig realitätsfremd“ (IPG)

Afrikas Interessen unterscheiden sich fundamental von denen Europas. Die EU muss das endlich anerkennen, fordert Robert Kappel. Interview lesen

23. August 2020 | Trotz Verbot: Noch immer Sklaverei im Sahel (dw)

In der Sahelzone war Sklaverei über Jahrhunderte weit verbreitet. Seit 1981 ist die Praxis flächendeckend verboten – doch allzu häufig scheitert es an der Strafverfolgung. Viele Menschen leiden auch heute noch darunter. Artikel lesen

23. August 2020 | Krieg ums Öl vorerst abgesagt (taz)

Nach über 16 Monaten Krieg haben Libyens Konfliktparteien eine Waffenruhe angekündigt. Fayez Serraj, Premierminister der Einheitsregierung in der Hauptstadt Tripolis im Westen des Landes, schlug am Freitag neben dem Ende der Kämpfe gegen die Truppen seines Rivalen Khalifa Haftar im Osten zudem Neuwahlen für März 2021 vor. Artikel lesen

19. August 2020 | Rücktritt nach Putsch (taz)

Es ist vorbei, zumindest vorerst: Nach monatelangen Protesten hat Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keïta in der Nacht zu Mittwoch im staatlichen Fernsehen ORTM seinen Rücktritt bekannt gegeben. In einer kurzen, recht blumigen Rede sagte der 75-Jährige, er wolle vermeiden, dass Blut vergossen wird, nur damit er an der Macht bleibt. Artikel lesen

Weitere Artikel zu den aktuellen Entwicklungen in Mali sind hier zu finden.

14. August 2020 | Mehrere Tote bei Demonstrationen (taz)

In der Elfenbeinküste ist nun eingetreten, was Beobachter*innen schon vor Wochen befürchtet haben. Bis zu den Präsidentschaftswahlen am 31. Oktober sind es zwar noch elf Wochen. Doch schon jetzt kommt es zu blutigen Ausschreitungen zwischen Anhänger*innen des Lagers des früheren Präsidenten Laurent Gbagbo, Unterstützer*innen der Regierung sowie den Sicherheitskräften. Am Mittwoch und Donnerstag sind bei Protesten mindestens vier Menschen getötet und knapp 90 verletzt worden. Artikel lesen

12. August 2020 | Ist die Grüne Revolution in Afrika gescheitert? (dw)

AGRA, die Allianz für eine grüne Revolution in Afrika, ist ein Liebling westlicher Geber, auch Deutschlands. Eine Studie kommt nun zu dem Ergebnis: Die Arbeit der Organisation ist kontraproduktiv. Artikel lesen

12. August 2020 | Afrikanische Freihandelszone: Trotz Aufschub voller Potenzial (dw)

Gemessen an der Zahl der Länder soll es die größte Freihandelszone der Welt werden: 55 Staaten, 1,3 Milliarden Menschen, ein Bruttoinlandsprodukt von 3,4 Billionen US-Dollar – das sind die Rahmendaten für die Afrikanische Kontinentale Freihandelszone (AfCFTA). So sie denn offiziell startet. Denn auch hier hat das Coronavirus den Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Artikel lesen

11. August 2020 | Musiker zu Todesstrafe verurteilt (taz)

Yahaya Sharif-Aminu soll hängen. Das hat ein Scharia-Gericht in der Provinzhauptstadt Kano am Montag entschieden. Nach Einschätzung der Richter kommt es in einem Lied des 22-jährigen Sängers zu Gotteslästerung. In diesem soll er einen Imam in höchsten Tönen gelobt haben und diesen Imam über den Propheten Mohammed stellen. Artikel lesen

10. August 2020 | Dramatische Abholzung: Warum verschwinden Afrikas Wälder? (dw)

Nirgends geht mehr Wald verloren als in Afrika, dort werde mehr gerodet als in Südamerika, so ein UN-Bericht. Ein Grund: das schnelle Bevölkerungswachstum. Doch auch für Schokolade werden viele Bäume gefällt. Artikel lesen

10. August 2020 | Angriff im Giraffenreservat (taz)

Einen Tag nach dem tödlichen Angriff im Kouré-Giraffenreservat in Niger, bei dem am Sonntag sechs Französ*innen und zwei Nigrer getötet wurden, läuft die Suche nach den Täter*innen auf Hochtouren. Die Gegend gut eine Autostunde südöstlich der nigrischen Hauptstadt Niamey wird vom Militär durchkämmt, die französische Luftwaffe ist im Einsatz. Artikel lesen

07. August 2020 | Dutzende bei Bootsunglück ertrunken (taz)

Bei einem Bootsunglück vor der Küste Mauretaniens sind nach jüngsten Erkenntnissen 27 Menschen gestorben. Das teilten die Internationale Organisation für Migration (IOM) und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) am Freitag mit. Bisher galten 39 Migranten als vermisst. Der einzige Überlebende, ein Mann aus Guinea, werde in einem Krankenhaus behandelt. Artikel lesen

06. August 2020 | Das institutionelle Chaos (jungle.world)

Nach lediglich fünf Monaten im Amt trat der tunesische Ministerpräsident Elyes Fakhfakh zurück. Sein designierter Nachfolger Hichem Mechichi hat in dem von Machtkämpfen zerrissenen Parlament Probleme, eine Mehrheit zu sammeln. Artikel lesen

05. August 2020 | Blamage in Bamako (taz)

Eine Regierung lässt auf eine unbewaffnete Opposition schießen, verhaftet ihre Sprecher, schickt gegen Jugendliche, die Barrikaden bauen, eine Antiterroreinheit auf die Straßen der Hauptstadt. Zurück bleibt ein Dutzend Tote, ein Vielfaches an Verletzten. Artikel lesen

04. August 2020 | Ein Fanal namens Monique (taz)

Monique Koumatekel trug nicht das Coronavirus in sich, als sie starb. Die junge Kamerunerin war einfach hochschwanger, als ihre Familie sie am 12. März 2016 ins Laquintinie-Krankenhaus in Kameruns größter Stadt Douala brachte. Sie war schon stundenlang unterwegs gewesen. Im Krankenhaus begann eine tödliche Odyssee. Auf der Entbindungsstation wurde die Familie abgewiesen: Die Frau sei schon tot. An der Leichenhalle hieß es, ohne Totenschein könne man nichts machen und außerdem bewege sich doch noch der Fötus, sie gehöre zurück auf die Entbindungsstation. Ein Pfleger dort, der das untersuchen wollte, wurde von einer Kollegin gestoppt. Monique blieb vor der verschlossenen Tür liegen. Artikel lesen

04. August 2020 | Flüchtlinge im Schlaf umgebracht (taz)

Die islamistische Terrormiliz Boko Haram hat am Wochenende erneut in Kamerun zugeschlagen. Tatort war ausgerechnet ein Camp, das der lokalen Bevölkerung Zuflucht vor Übergriffen bieten soll. Artikel lesen

31. Juli 2020 | Die junge Generation geht (taz)

Immer mehr Menschen machen sich in Fischer- und Schlauchbooten von Tunesien aus auf den Weg nach Europa, oft in Richtung der italienischen Insel Lampedusa, nach Sizilien und Malta. In der südtunesischen Hafenstadt Zarzis warten derzeit Hunderte Männer aus den westlichen Landesteilen auf einen Platz auf einem der Boote. Auch Migranten unterschiedlicher Herkunft sind unter den Männern, die meist aus dem Nachbarland Libyen nach Tunesien gelangt sind. Artikel lesen

31. Juli 2020 | Frankreich und Afrika: Abnabeln in Zeitlupe (dw)

Seit 60 Jahren sind Frankreichs ehemalige Kolonien unabhängig – doch das nur auf dem Papier. Denn Frankreich zieht im Hintergrund weiter die Strippen. Kann aus Françafrique jemals Frankreich und Afrika werden? Artikel lesen

29. Juli 2020 | Tödliche Reise durch Afrika (taz)

Tausende Flüchtlinge und MigrantInnen sterben oder erleiden schwere Menschenrechtsverletzungen auf ihrer Reise Richtung afrikanischer Mittelmeerküste. Das berichten das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und die Forschungsstelle Mixed Migration Center (MMC) des Dänischen Flüchtlingsrats. Artikel lesen

28. Juli 2020 | Westafrika sorgt sich um Westafrika (taz)

Zum dritten Mal innerhalb von knapp zwei Wochen haben die Regierungen Westafrikas versucht, in der politischen Krise in Mali zu vermitteln. Für eine Überraschung haben die 15 Staatschefs in der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) aber keineswegs gesorgt. Per Videokonferenz verständigten sie sich am Montagnachmittag darauf, die Vorschläge der ersten Ecowas-Vermittlungsmission von Nigerias Ex-Präsident Goodluck Jonathan vor knapp zwei Wochen erneut zu unterstützen, obwohl Malis Protestbewegung davon nichts wissen will. Artikel lesen

15. Juli 2020 | Redet endlich über Sex! (taz)

In einem kleinen Zimmer in Lagos, der größten Stadt Nigerias, sitzen knapp 20 junge Frauen und Männer und schauen gebannt auf eine Leinwand. Einige kennen den gezeigten Film schon, schockiert sind sie aber immer wieder. Im Mittelpunkt steht Ivy, ein Mädchen, das in einem Dorf aufwächst und gerne zur Schule geht. Bis ihr Vater eines Tages beschließt, den Teenager mit einem wohlhabenden alten Mann zu verheiraten. Er zahlt den Brautpreis, Ivy wird aus der Schule gerissen, von dem alten Mann missbraucht, misshandelt und vergewaltigt sowie von dessen erster Frau gedemütigt. Artikel lesen

14. Juli 2020 | Mali in Aufruhr (Telepolis)

Parlamentsgebäude in Flammen, Proteste des “zivilen Ungehorsams”, ein entführter Oppositionsführer, der erst freigelassen wird, wenn er einen Salafistenbart hat – eine verworrene Situation im Einsatzland der Bundeswehr. Artikel lesen

14. Juli 2020 | Mali: Ein Imam gegen Präsident Keita (dw)

In Mali wächst die Wut gegen Staatschef Ibrahim Keita. Mindestens elf Menschen sind nach gewaltsamen Protesten ums Leben gekommen. An der Spitze des Widerstands: Ein Imam, der sich als moralische Instanz bezeichnet. Artikel lesen

13. Juli 2020 | Worte, Geld und Waffen - Wie die EU-Südgrenze in die Sahelzone verschoben wird und wem das nützt (nd)

Thomas Meaney ist US-amerikanischer Historiker und Schriftsteller mit Wohnsitz in Berlin. Seit 2015 befasst er sich mit der europäischen Migrationskrise und ist dafür ausgiebig durch mehrere afrikanische Staaten der Sahelzone gereist. Als »Writer in Residence« am Göttinger Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethischer Gesellschaften wertet er derzeit seine Rechercheergebnisse aus und befasst sich mit neuen Denkweisen zur Zukunft der Migration. Der folgende Text stützt sich auf seine Veröffentlichungen und ein ausführliches Gespräch mit ihm. Artikel lesen

9. Juli 2020 | Eiskalt erschossen (taz)

Ihre Hände wurden auf den Rücken gefesselt, die Augen waren verbunden, die Todesursache: Schüsse. So beschreiben laut Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) Augenzeug*innen die Leichen, die sie in Massengräbern rund um die Stadt Djibou im Norden Burkina Fasos entdeckt haben.Mindestens 180 sind es. Alle Opfer sind Männer, die zwischen November 2019 und Juni 2020 hingerichtet wurden. Artikel lesen

1. Juli 2020 | Kompass-Newsletter Nr. 88 (Juli/August 2020)

15. bis 18. Juli: digital Transborder Summer Camp +++ 16. Juli in Alzenau: Prozess wegen Aufruf zu BürgerInnenAsyl +++ 25. Juli in Darmstadt: Treffen von We`ll Come United +++ 26. Juli in Darmstadt: dritter Anti-Ra-Ratschlag +++ 25. bis 29. August in Leipzig und online: Kongress Zukunft für Alle +++ Newsletter und Demo der Initiative 19. Februar Hanau +++ Handbuch Solidarity Asyl +++ Balkanbrücke +++ From Sea to City: Serie von Online Konferenzen gestartet +++ Newsletter lesen

6. April 2020 | Abschiebung: Togo: „Nicht nachvollziehbar“ (Africa live)

Unverständnis äußern die asylpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gülseren Demirel, und die Sprecherin für Menschrechte der Grünen im Deutschen Bundestag, Margarete Bause, über den aktuellen Fall einer in bayerischer Abschiebehaft einsitzenden Geflüchteten aus Togo. „Erst Flughafenquarantäne, dann Abschiebehaft, später Charterflug und dann Hotel-Quarantäne im Herkunftsland: Der Umgang mit dieser Frau ist unbarmherzig und unwürdig“, stellt Gülseren Demirel fest. Artikel lesen

4. April 2020 | Senegal: Keine Party, aber Grund zu feiern (dw)

“Die Lage ist ernst, das sage ich heute Abend in aller Feierlichkeit.” Mit diesen Worten richtete sich Senegals Präsident Macky Sa“Die Lage ist ernst, das sage ich heute Abend in aller Feierlichkeit.” Mit diesen Worten richtete sich Senegals Präsident Macky Sall am 23. März an die Bürgerinnen und Bürger seines Landes. Er rief den Ausnahmezustand aus und verhängte als ersten Schritt eine nächtliche Ausgangssperre, gültig ab derselben Nacht. “Die Krankheit verbreitet sich so schnell, dass wir gezwungen sind, unsere Reaktion darauf anzupassen. Sonst droht uns eine Katastrophe”, begründete Sall in einer Fernsehansprache die Maßnahmen. Artikel lesen

03. April 2020 | Kein klares Bild nach erstem Wahlgang in Mali (dw)

Nach dem ersten Wahlgang in Mali ist die künftige Zusammensetzung des Parlaments weiter offen: Für die 147 Mandate ist eine absolute Mehrheit erforderlich. Nur 17 Kandidaten erhielten in ihrem Wahlbezirk bereits im ersten Durchgang am vergangenen Sonntag ausreichend viele Stimmen, berichtete der französische Auslandssender RFI. Einer der Kandidaten, die ihren Sitz bereits sicher haben, ist der Oppositionsführer Soumaïla Cissé. Er wurde wenige Tage vor der Wahl von mutmaßlichen Terroristen entführt. Artikel lesen

31. März 2020 | Die große, grüne Mauer: Wie steht es um Afrikas Vorzeigeprojekt? (dw)

Groß und grün soll sich die Mauer durch Afrika ziehen – von Senegals Küste am atlantischen Ozean bis ganz in den Osten Äthiopiens. Ein 15 Kilometer breites und 7.775 Kilometer langes Band aus Bäumen mit einem klaren Ziel: Die Sahara davon abzuhalten, sich immer weiter auf dem Kontinent auszubreiten und so Millionen von Menschen ihrer Lebensgrundlage zu berauben. Das zumindest ist die Vision der Afrikanischen Union (AU), die die Initiative 2007 ins Leben rief. Artikel lesen

27. März 2020 | Free the #ElHiblu3 (Kampagne)

Vor einem Jahr verließen über 100 Menschen Libyen in einem Schlauchboot, um sich in Europa in Sicherheit zu bringen. Obwohl sie von dem Handelsschiff El Hiblu 1 entdeckt und gerettet wurden, wiesen die europäischen Behörden dessen Besatzung an, die Geretteten nach Libyen zurückzubringen. Durch einen kollektiven Protest an Bord verhinderten die 108 Geretteten die Rückführung und veranlassten die Besatzung, Malta anzusteuern. Während des Protestes wurde niemand verletzt und nichts beschädigt. Öffentlich wurden sie als “Piraten” und “Terroristen” bezeichnet, doch als das maltesische Militär das Schiff stürmte, trafen sie nur auf Menschen, die Schutz suchten. Pressemitteilung lesen

26. März 2020 | Malis Frauen kämpfen gegen Genitalverstümmelung (dw)

Virginie Mounkoro steht in einem Klassenzimmer in Beleko. Das Dorf ist nur über eine Sandpiste erreichbar, vier Autostunden sind es bis in die Hauptstadt Bamako. Den gut 30 Frauen vor ihr zeigt Mounkoro immer wieder Bilder – Zeichnungen von Messern, Rasierklingen, einer verstümmelten Vagina und einem Mädchen in einer Blutlache. Die Frauen rufen entsetzt auf. In der lokalen Sprache Bambara erklärt Mounkoro, welche Folgen eine Genitalverstümmelung haben kann. Viele Zuhörerinnen werden es am eigenen Leibe erfahren haben: Statistisch gesehen dürften nur zwei oder drei von ihnen nicht beschnitten worden sein. Artikel lesen

25. März 2020 | Boko Haram schlägt zu (taz)

Im Windschatten der Corona-Krise hat die islamistische Terrorgruppe Boko Haram in Nigeria und Tschad ihre blutigste Angriffsserie seit Jahren durchgeführt. Am Montag starben mindestens 162 Soldaten bei Angriffen in Nigeria und Tschad rund um den Tschadsee. Artikel lesen

5. März 2020 | Frontex-Direktor will Geflüchtete im Senegal ausschiffen (Telepolis)

Die EU-Grenzagentur Frontex will im Atlantik aufgegriffene Geflüchtete nach Senegal zurückbringen. Hierzu soll die EU-Kommission ein sogenanntes Statusabkommen mit der Regierung in Dakar abschließen. Der Vorschlag findet sich im aktuellen Jahresbericht zur Umsetzung der Seeaußengrenzen-Verordnung. Sie regelt die maritime “operative Zusammenarbeit” von Frontex mit Drittstaaten. Artikel lesen

30. Januar 2020 | „Migrationsabwehr“ dominiert EU-Entwicklungspolitik (Africa live)

Gelder für europäische Entwicklungspolitik werden zunehmend dazu verwendet, Grenzen zu schließen, Migration zu erschweren und Abschiebungen nach Afrika zu erleichtern. Dies belegt ein neuer Bericht der internationalen Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam. Dieser Ansatz schadet nicht nur dem politischen Ansehen der EU, sondern führt in manchen Fällen zu einer Verschärfung von Armut und Not, statt diese zu lindern. Artikel lesen

24. Januar 2020 | „Wie Saigon 1974“ (taz)

Baudouin Michel gehört zu jenen Europäern, die seit Jahrzehnten in Afrika unterwegs sind. Er ist gleichzeitig Professor für Agronomie an der Universität Gembloux in Belgien, Direktor der Kaffeeplantagen von Katale tief im Osten der Demokratischen Republik Kongo und Leiter der Erafit, der UN-finanzierten Kaderschule der Unesco für Nationalparkverwaltung in Afrika. Jetzt schlägt er gegenüber der taz Alarm: Die Nationalparks der westafrikanischen Sahelzone sind zum Rückzugsgebiet islamistischer Terrorgruppen geworden – und die Islamisten befinden sich auf dem Siegeszug. Artikel lesen

21. Januar 2020 | Chatten, um Leben zu retten (Frankfurter Rundschau)

Mit Blick auf die ungebrochen dramatische Situation im Mittelmeer gibt es eigentlich keinen Grund, zu lächeln. Und doch lächelt Marion Beyer, als sie sagt: „Wir sind heute weiter als vor fünf Jahren.“ Damals, im Oktober 2014, schufen sie und 50 weitere Aktivist*innen das Alarmphone, eine ständig erreichbare Telefonnummer, die Menschen auf ihrer Flucht über das Mittelmeer anrufen können, sobald sie in Seenot geraten. Heute sind es über 200 von ihnen, die in Europa und Nordafrika im Acht-Stunden-Takt Schichten übernehmen, Notrufe annehmen, Seekarten studieren, und europäische Küstenwachen kontaktieren, damit diese den Schiffbrüchigen zu Hilfe eilen. Artikel lesen

30. Januar 2020 | 700 Menschen in Seenot (taz)

Eine für die Wintermonate hohe Zahl von Flüchtlingen und Migrant_innen ist in den letzten Tagen in Libyen in See gestochen. Die Initiative Alarm Phone hat seit Freitag Notrufe von zehn Booten mit rund 700 Menschen erhalten – insgesamt haben mindestens 16 Flüchtlingsboote mit rund 800 Menschen von der libyschen Küste abgelegt. Die meisten wurden von NGO-Schiffen gerettet, ein Boot erreichte aus eigener Kraft die Insel Lampedusa. Artikel lesen

16. Januar 2020 | Ärzte ohne Grenzen fordert Stopp der illegalen Rückführungen (Africa live)

Vor der Libyen-Konferenz in Berlin am Sonntag fordert die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen von Bundesregierung und EU, die Politik des illegalen Zurückbringens von Bootsflüchtlingen aus dem Mittelmeer in das Konfliktgebiet sofort zu beenden. Allein in den ersten beiden Wochen 2020 hat die EU-unterstützte libysche Küstenwache nach Angaben der „International Organisation for Migration“ (IOM) fast 900 Bootsflüchtlinge nach Libyen zurückgezwungen, weitere 60 wurden von einem Handelsschiff zurückgebracht. Gleichzeitig kam es in Tripolis zu Kämpfen. Ärzte ohne Grenzen leistet seit 2016 medizinische Nothilfe in Internierungslagern in Libyen. Artikel lesen

15. Januar 2020 | Vertrauen zurückgewinnen im Sahel (Deutsche Welle)

Es bedurfte eines zweiten Anlaufs: Schon im Dezember wollte der französische Präsident Emmanuel Macron die Staatschefs der fünf Sahelländer Burkina Faso, Mali, Tschad, Mauretanien und Niger im südfranzösischen Pau versammeln, um dort mit ihnen über den Anti-Terrorkampf und anti-französische Ressentiments zu sprechen. Dann aber wurde der Gipfel in letzter Minute verschoben. Offiziell wegen eines Anschlags im Niger. Gemunkelt wurde aber, dass die westafrikanischen Staatschefs verstimmt waren über die Art, wie Macron sie eingeladen hatte. Eine Einladung, die viele Bürger dieser Länder eher an eine Vorladung erinnert habe. Artikel lesen

2. Dezember 2019 | Ein Bürgermeister kämpft gegen die Wüste (Deutsche Welle)

Abdoulaye Coulibaly ist Bürgermeister der Gemeinde Fana in Mali und er ist ein Klimawandel-Experte. Er will seine Gemeinde auf den Klimawandel vorbereiten. Das ist auch eine Frage von Krieg und Frieden in dem krisengeschüttelten Land. Video angucken

27. November 2019 | Alarmphone Mittelmeer: 13 Boote in 4 Tagen

In der vergangenen Woche, vom 19. bis 22. November, wurde das Alarmtelefon an nur vier Tagen auf 13 Boote aufmerksam gemacht, mit etwa 730 Menschen, die aus Libyen flohen. Das rund 1.500 Menschen innerhalb nur vier Tagen aus Libyen fliehen, verdeutlicht, dass Migration auch in den Wintermonaten andauert, in denen der Versuch einer Überquerung noch gefährlicher ist. Auch wird deutlich, dass die Situation in Libyen so katastrophal sind, dass die Menschen trotzdem bereit sind sich auf den Weg über das Mittelmeer zu machen. Das Mittelmeer bleibt eine der tödlichsten Grenzen der Welt. Die Menschen sollten nicht ihr Leben auf See riskieren müssen, um einen Ort des Schutzes zu finden.Kurzbericht (englisch) lesen

09. November 2019 | Abschottung als Wachstumsmarkt (taz)

Es fiel Judith Sargentini nicht schwer, misstrauisch zu werden: Vor genau zwei Jahren war die niederländische Grünen-Politikerin als Beobachterin beim Gipfel von Europäischer und Afrikanischer Union in der ivorischen Hauptstadt Abidjan dabei gewesen. Hautnah bekam sie mit, wie die europäischen und afrikanischen Staatschefs sich so entzweiten, dass nicht einmal eine dürre Abschlusserklärung möglich war. Einer der Hauptstreitpunkte: der Umgang mit Abschiebungen. Artikel lesen

7. November 2019 | Goldmine als Terrorziel (taz)

Es ist der bisher blutigste einzelne Terroranschlag in Burkina Faso, und er trifft das Land an seiner ökonomisch empfindlichsten Stelle. Mindestens 37 Menschen starben, als am Morgen des 6. November ein Konvoi mit fünf Bussen voller Arbeiter und Angestellter auf dem Weg zur industriellen Goldmine Boungou im Osten des Landes in einen Hinterhalt geriet. Artikel lesen

09. September 2019 | Aufruf von Pro Asyl

Das Risiko, auf der Flucht über das zentrale Mittelmeer zu sterben, wird größer und größer. 2015 bis 2018 ertranken dort 12.748 Menschen – und das sind nur die offiziell registrierten Todesfälle. Für dieses massenhafte Sterben ist die Europäische Union mitverantwortlich. EU-Staaten wie Italien verhindern die zivile Seenotrettung und sperren ihre Häfen. Schiffe dürfen gerettete Menschen nicht an Land bringen. Artikel lesen

03. September 2019 | Generäle in Burkina Faso verurteilt

Knapp fünf Jahre nach einem der wenigen erfolgreichen Volksaufstände Afrikas gegen einen Langzeitherrscher wird in Burkina Faso das damals gestürzte Regime endgültig symbolisch zu Grabe getragen. Nach einem Prozessmarathon wurden am Montag und Dienstag die Urteile gegen die Drahtzieher des versuchten Staatsstreichs vom 17. September 2015 gesprochen, bei dem das alte Regime hätte restauriert werden sollen. Ihr Anführer General Gilbert Diendéré muss für 20 Jahre ins Gefängnis. Artikel lesen

3. Dezember 2019 | "Ursachen statt Symptome bekämpfen" (Deutsche Welle)

Interview mit Grünen-Politiker Uwe Kekeritz: In den vergangenen Jahren hat sich die Lage im Land – trotz der beachtlichen Militärpräsenz – massiv verschlechtert. Das macht deutlich: Sicherheit und Stabilität müssen in erster Linie politisch erreicht werden. In Mali muss es daher um eine Stärkung der Zivilgesellschaft im Kampf gegen die Korruption in der alten Führungselite des Landes gehen. Hier müssen die internationale Gemeinschaft insbesondere die Europäische Union und auch als Bundesrepublik die Anstrengungen verstärken. Interview lesen

31. August 2019 | Neue Grabenkämpfe in Sicht (taz)

Zu einem veritablen Politkrimi entwickelt sich die anstehende Präsidentschaftswahl in Tunesien schon im Wahlkampf. Das Rennen um den Einzug in den Präsidentschaftspalast in Tunis ist völlig offen, die Liste an Favoriten lang. Sollte in der ersten Runde am 15. September kein Bewerber die absolute Mehrheit erzielen, könnte sich in der Stichwahl ein Duell wiederholen, das an Tunesiens politische Grabenkämpfe zwischen Islamisten und Säkularen seit der Massenrevolte von 2011 erinnert. Artikel lesen

22. August 2019 | Sklavenhandel in Ostafrika (Deutsche Welle)

Sansibar gilt heute als das bevorzugte Reiseziel Ostafrikas: weiße Sandstrände, kristallklares Wasser und Hotels, die Touristen aus aller Welt einen Urlaub zum Träumen bescheren. Längst vergessen ist die dunkle Vergangenheit, die das Paradies vor 200 Jahren noch überschattete. Damals galt die Inselgruppe, die heute ein halbautonomer Teilstaat Tansanias ist, als Zentrum des ostafrikanischen Sklavenhandels. Artikel lesen

19. August 2019 | Ausnahmezustand verhängt (taz)

In den Regionen Sila und Ouaddaï im Osten des Tschads gilt ab sofort der Ausnahmezustand. Diesen hat am Sonntag Präsident Idriss Déby verhängt. Er reagiert damit auf die anhaltenden Ausschreitungen im Grenzgebiet zum Sudan. Dort sollen allein seit dem 9. August mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen sein. Konflikte zwischen Viehzüchtern und sesshaften Bauern hat es in den vergangenen Monaten immer wieder gegeben.Artikel lesen

06. August 2019 | Stärkste Volkswirtschaft unterzeichnet Freihandelsabkommen (Afrika-Info)

Als Nigerias Präsident Muhammadu Buhari auf dem Gipfel der afrikanischen Staatsoberhäupter in Niamey, Niger, das Abkommen unterschrieb, ist vielen Berfürwortern des AfCFTA ein Stein vom Herzen gefallen. 17 Jahre dauerten die Bemühungen an, in Afrika ein kontinentales Freihandelsabkommen zu schaffen. Mit Nigeria ist nun endlich auch der Wirtschaftsriese des Kontinents mit an Board. Artikel lesen

06. August 2019 | Nur die Schmuggler sind vorbereitet (taz)

Libyens Innenminister Fathi Bashaga hat am Wochenende drei Migrantengefängnisse in Westlibyen schließen lassen. In Tajoura und den Küstenstädten Misrata und al-Chums verließen Hunderte Westafrikaner die zu Gefängnissen umgebauten Lagerhallen und Schulen. Von Misratas Vorort al-Kararim machten sich am Sonntag 900 Menschen zu Fuß auf in Richtung Innenstadt. Artikel lesen

19. Juni 2019 | Kein Weg mehr durch Agadez (Le monde diplomatique)

Der Busbahnhof von Agadez liegt wie im Dornröschenschlaf. Die warme Jahreszeit schickt ihre Vorboten. Schon im Morgengrauen hat sich eine feine Staubschicht über die Stadt gelegt. Das Wetter ist jedoch nicht der Grund für die wenigen Reisenden. „Es gibt schon lange keine mehr“, beklagt ein Schalterbeamter, der auf einer Matte neben seinem schlafenden Kollegen liegt. „Die Leute, die nach Norden wollen, halten sich versteckt.“ Artikel lesen

12. Juni 2019 | Newsletter zu Sahel-Themen: Nr. 15 – Juni 2019

Fokus Sahel, gegründet 2013/14, ist ein zivilgesellschaftliches Netzwerk, das zu friedens- und entwicklungspolitischen Themen im Sahel arbeitet – Afrique-Europe-Interact ist auch dabei. Ziel ist es, Wissen zu teilen, vernetzt zu handeln und im Falle von Repression Partnerorganisationen bzw. Mitstreiter*innen im Sahel zu stärken. In diesem Sinne veröffentlicht Fokus Sahel in unregelmäßigen Abständen einen Newsletter – mit Sahel-bezogenen Meldungen (in deutscher, englischer und französischer Sprache). Newsletter lesen

28. August 2019 | Ein dritter Anlauf im Sahel (German Foreign Policy)

Berlin und Paris kündigen eine Initiative zur weiteren Militarisierung des Sahel an. Die Maßnahme nennt sich, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag auf dem G7-Gipfel in Biarritz berichtete, “Partnerschaft für Sicherheit und Stabilität im Sahel”. Merkel zufolge sollen in diesem Rahmen “die Truppen und die Polizeikräfte” aus fünf Staaten der Region “national gestärkt” werden. Dazu werde man, erklärt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, auch neue Finanzmittel einwerben. Bei dem Projekt handelt es sich um den bereits dritten Versuch der EU, Spannungen und Konflikte im Sahel mit einer stärkeren Militarisierung unter Kontrolle zu bekommen. Artikel lesen

12. Juni 2019 | Rache im Dogon-Land (taz)

So deutlich wurde Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keïta bisher nach keinem Anschlag. Doch jetzt brach Ibrahim Boubacar Keïta sogar seinen Aufenthalt in der Schweiz ab und sagte, das Überleben Malis stehe auf dem Spiel. Grund dafür ist das Massaker von Soban Dah, einem Dorf im Dogon-Land im Zentrum Malis. Am Sonntag sind dort mindestens 95 Menschen ums Leben gekommen, Dutzende wurden verletzt, nach einigen wird weiter gesucht [Die Zahl der Toten wird inzwischen mit ca. 40 angegeben]. Artikel lesen

02. Mai 2019 | Wüstenwächter stehen nicht im Regen (taz)

Als Kanzlerin Angela Merkel das letzte Mal nach Niger reiste, blieb sie nur wenige Stunden. Doch der Besuch im Oktober 2016 hatte es in sich. Merkel drängte damals darauf, dass das Land die Route durch die Sahara schließt. 330.000 Menschen zogen in jenem Jahr durch die Wüstenstadt Agadez nach Libyen, viele wollten weiter nach Europa. Bei ihrem am Donnerstag beginnenden Besuch bleibt die deutsche Kanzlerin immerhin eine Nacht in Niamey. Präsident Mahamadou Issoufou hat sich als einer der verlässlichsten strategischen Partner der EU in der Region erwiesen. Artikel lesen

29. April 2019 | Mehrere Tote in Burkina Faso (taz)

Es ist ein Schock für Burkina Faso. Am Sonntag sind bei einem Angriff auf die protestantische Kirche in Silgadij in der nördlichen Provniz Sahel mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Die Täter kamen auf Mopeds und eröffneten das Feuer, als die Gottesdienstbesucher gegen 13 Uhr die Kirche gerade verlassen wollten. Unter den Opfern befand sich auch der Pastor. Mindestens zwei Personen wurden lokalen Medien zufolge verschleppt. Artikel lesen

26. April 2019 | Im Wartesaal Europas (taz)

Wer hat schon schriftlich, aus der Hölle befreit worden zu sein? Bei Badessa Abiy ist es noch nicht lang her, 14 Monate um genau zu sein, dass er abgeholt wurde, aus einem Ort voller Qualen, ausgeflogen zu diesem schieferfarbenen, dreistöckigen Wohnhaus, am Ende einer unbefestigten Straße in Niamey, der Hauptstadt Nigers. Das ist nun das Zuhause von Badessa Abiy, 42 Jahre alt, Christ, Flüchtling aus Äthiopien. Tatsächlich heißt er anders, aber er fürchtet Ärger mit den Behörden, wenn er mit einer Zeitung spricht. Artikel lesen

25. April 2019 | Burkina Faso: Das Koglweogo-Dilemma (taz)

In Burkina Faso gibt es immer mehr islamistische Terroranschläge. Jetzt schlagen lokale Milizen namens „Wächter des Waldes“ (Koglweogo) mit dem Segen der Behörden zurück. Ihre blutigen Racheangriffe richten sich vor allem gegen die Volksgruppe der Peul. So entwickelt sich eine Spirale der Gewalt, und das ethnische Misstrauen wächst. Artikel lesen

24. April 2019 | Politische Neuorientierung durch Boubou Cissé? (Deutsche Welle)

Nach seinem Antritt als Malis neuer Premierminister muss sich Boubou Cissé nun den Problemen des westafrikanischen Staates stellen. Der ehemalige Wirtschafts- und Finanzminister, ein enger Verbündeter des Präsidenten Ibrahim Boubacar Keita, ist bekannt für seine Strenge bei der Verwaltung öffentlicher Angelegenheiten. Nun fällt ihm die Aufgabe zu, die kritische Sicherheitslage im Zentrum des Landes zu beruhigen. Während Malis Regierung darum kämpft, ihre Autorität in den nördlichen Regionen wiederzuerlangen, verliert sie allmählich die Kontrolle über das Zentrum des Landes. Artikel lesen

21. April 2019 | Jenseits von Afrika: Wie Unternehmen Steuern umgehen (Deutsche Welle)

Immer wieder schlagen Nichtregierungsorganisationen Alarm: Afrikanische Länder würden um Milliarden an Steuereinnahmen geprellt – vor allem von großen ausländischen Unternehmen aus dem Energie- und Rohstoffsektor, aber immer öfter auch von kleinen und mittleren Unternehmen, etwa Veranstaltern von Safaris in Ländern wie Kenia, Tansania, Südafrika oder Ägypten. Die jährlichen Verluste überstiegen mit 50 Milliarden US-Dollar sogar die Summe Entwicklungshilfszahlungen an Afrika, stellte die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vergangenes Jahr fest. Artikel lesen

17. April 2019 | Jugend zwischen Hoffnung und Enttäuschung (Deutsche Welle)

Es war der Soundtrack des Aufbruchs: Mit seinem 2015 veröffentlichten Album “Pre'volution” hat Rapper Smockey, Mitbegründer und Sprecher der Bürgerbewegung Balai Citoyen, den Sturz von Diktator Blaise Compaoré im Herbst 2014 und die politischen Umwälzungen in Musik festgehalten. Zu hören ist die Wut auf ein System, das sich 27 Jahre an der Macht halten konnte, ebenso wie die Hoffnung auf den Neuanfang. Bis heute erklingt die Musik bei Konzerten und in den Bars der Hauptstadt Ouagadougou. Artikel lesen

24. März 2019 | Massaker in Mali (taz)

Beim wohl blutigsten Massaker in Mali seit Beginn des Bürgerkrieges vor sieben Jahren sind am Samstag 134 Menschen getötet worden. Nach lokalen Berichten überfielen mutmaßliche Kämpfer einer traditionellen Jägermiliz der Dogon-Volksgruppe in Zentralmali nahe der Grenze zu Burkina Faso am frühen Morgen das Dorf Ogossagou, das von Angehörigen der Peul-Volksgruppe bewohnt ist. Artikel lesen

07. Februar 2019 | Afrikanist*innen treffen Günter Nooke (isd-online)

Die Debatten um die deutsche Vergangenheit in Afrika haben sich in letzter Zeit radikal verändert und der Druck zur Aufarbeitung des kolonialen Erbes Deutschlands wächst – unter anderem durch das politische Engagement der Schwarzen/Afrikanischen Community und kritischer Wissenschaftler*innen. Im Humboldt Forum werden Forderungen laut, einen Raum der Stille zum Gedenken des kolonialen Unrechts einzurichten; die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy stößt prominent die Diskussion um Restitution kolonialer Beutekunst an. Weiter lesen

09. Februar 2019 | Afrikas Freihandelszone "auf Kurs" (Deutsche Welle)

Die größte Freihandelszone der Welt – davon träumt die Afrikanische Union (AU) bereits seit 2012. Den Weg dahin soll das Afrikanische Freihandelsabkommen (AfCFTA) ebnen, das Ergebnis jahrelanger Verhandlungen. Im März 2018 unterzeichneten 44 Staaten in Kigali, Ruanda, das Abkommen zur Errichtung einer panafrikanischen Freihandelszone, mittlerweile ist die Zahl auf 49 gestiegen. Weiter lesen

05. Februar 2019 | Hoffnung auf Frieden in Kasai (taz)

Führt der Machtwechsel in der Demokratischen Republik Kongo zu Frieden in der zentralkongolesischen Kasai-Region? Dass mehrere hundert Angehörige von Milizen und ihre Anführer in Kasai ihre Waffen niedergelegt haben, ist ein Hoffnungsschimmer in dem Landesteil, der in den vergangenen zwei Jahren am stärksten von Krieg und Vertreibung gebeutelt worden war. Weiter lesen

20. September 2018 | Ägypten lässt keine Flüchtlingsboote mehr ablegen (Standard)

Kairo steht aber selbst wegen des Vorwurfs von Menschenrechtsverletzungen massiv in der Kritik Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) strebt als derzeitiger EU-Ratspräsident in Sachen Migrationsbekämpfung in Nordafrika eine engere Zusammenarbeit mit Ägyptens Militärregime an. Das erklärte er auf dem EU-Gipfel in Salzburg am Donnerstag. Artikel lesen

06. September 2018 | Zwei Protokolle "Wir sind keine Tiere" (zeit-online)

Im Chaos gefangen sind rund 8.000 Migranten, Flüchtlinge und Asylsuchende, die in Gefangenenlagern quer über Tripolis verteilt waren. Sie hatten zuvor versucht, mit dem Boot nach Europa zu kommen, waren dann von der libyschen Küstenwache zurück an Land gebracht und gefangen genommen worden. Weiter lesen

14. September 2018 | Das Comeback des IWF in Afrika

In Afrika erlebt derzeit eine Organisation ihr Comeback, mit der viele Bewohner des Kontinents wohl gerne nie wieder zu tun gehabt hätten: der Internationale Währungsfonds (IWF). Der Grund: Der Schuldenstand einiger afrikanischer Länder ist in den vergangenen Jahren derart angestiegen, dass vielerorts der Staatsbankrott droht. Artikel lesen

04. September 2018 | Rising extremism stirs inter-communal conflict (Irin)

Besides one stoic village chief who sat sharpening his knife on a rock under the baking sun, there is nobody left in Kara. Everybody else fled the ethnic Dogon village one morning in May when armed men from the neighbouring village – populated by Fulani herdsman – climbed over a sand dune shooting wildly in the air. Weiter lesen

03. September 2018 | Herrscher halten ihre aufstrebende Generation klein (taz)

Das Verhältnis der Staatsmacht zu ihren Bürgern ist in vielen afrikanischen Ländern eine ganz besondere Angelegenheit. Getreu dem Erbe der kolonialen Gewaltherrschaft halten viele Herrscher die Bürger ihrer Länder für ihre persönliche Verfügungsmasse und Bürgerrechte für einen Gnadenakt des Staates. Das Gewaltmonopol des Staates interpretieren sie als Recht auf staatliche Gewaltanwendung nach Gutdünken. taz-Kommentar von Dominic Johnson

31. August 2018 | Benin City ist Nigerias Hotspot der Emigration nach Europa (taz)

In Benin City hängen vor zahlreichen Einkaufszentren Werbeplakate für Sprachkurse: Italienisch, Deutsch, Spanisch, Französisch. Nirgendwo fallen sie so sehr auf wie hier in dieser Zweimillionenstadt, historisches Zentrum der Emigration. Nirgendwo sonst in Nigeria ist der Wunsch, nach Europa zu gehen, so stark wie hier. Weiter lesen

29. August 2018 | Merkel in Afrika: Gut gemeint ist nicht gut gemacht (hr-info)

Man könnte meinen, die Bundesregierung habe Afrika gerade erst entdeckt. Seit dem letzten Jahr, seit dem G20-Gipfel, habe ich das Gefühl, als gehe es um nichts anderes mehr als um Afrika. Natürlich könnte man erleichtert rufen: Gut so, endlich, wird auch Zeit! Ich finde aber, man kann – und muss – mit Blick auf die meisten Pläne und Initiativen einwenden: Bitte nicht! Weiter lesen

29. August 2018 | China, Indien, Türkei: Alle wittern sie Chancen in Afrika (taz)

Mit Afrika ist es wie mit einem Restaurant (oder der Liebe): So lange es leer ist, will niemand dort essen. Je besser es dagegen besucht ist desto mehr Besucher zieht es an. Fair ist das nicht, klar. So wurde Afrika lange Zeit kaum beachtet – von Politikern wie Geschäftsleuten –, galt es doch als verlorener Kontinent. Das hat sich jüngst stark geändert. Allein diese Woche reisen drei europäische Spitzenpolitiker durch Afrika. Weiter lesen

23. August 2018 | Mali: Mit Fischen gegen die Dürre (Deutsche Welle)

Tenimba Diakité steht auf ihrem kleinen Feld, wo sie Mais, Zwiebeln und Okraschoten anbaut. In der Ferne sieht man die Ufer des Flusses Senegal, der ins gleichnamige Nachbarland fließt. Der Boden ihres Feldes ist grün. Doch dann bückt sich die über 60-jährige Bäuerin und klopft mit ihrem langen, dünnen Zeigefinger auf die Erde. Es klingt, als würde jemand an eine Tür klopfen, denn der Untergrund ist hart. Weiter lesen

07. Juni 2018 | Mord an malischem Erntehelfer in Kalabrien (Standard)

Bei einer verlassenen Ziegelei bei San Calogero in Kalabrien wollte er Blech für seine Baracke sammeln. Dabei wurde Soumaila Sacko erschossen. Die Kugel, aus über 60 Metern gefeuert, traf ihn am Kopf. Der 29-Jährige war sofort tot, einer der zwei Freunde, die ihn begleiteten, wurde am Bein verletzt. Artikel lesen

05. Juni 2018 | Mehr Migranten aus Tunesien (Telepolis)

Tunesien sei ein demokratisches und freies Land, das gegenwärtig aber „keine Gentlemen exportiert, „sondern oft und bereitwillig Zuchthäusler“, sagte Matteo Salvini. Im Orginal lautet der Ausdruck für die Zuchthäusler „galeotti“. Das ist ein harter Begriff, der in der soften Form an die Panzerknacker denken lässt und auf jeden Fall an verurteilte Verbrecher Die tunesische Regierung ist verärgert. Das Außenministerium in Tunis bestellte den italienischen Botschafter zum Gespräch ein. Artikel lesen

28. Mai 2018 | Koloniales Erbe und Zusammenarbeit (Prinz Kum’a Ndumbe III)

Wir sind erleichtert und gratulieren mit Ehrlichkeit der neuen Regierung der Bundesrepublik Deutschland, im Koalitionsvertrag das Thema « Deutscher Kolonialismus » festgeschrieben zu haben. Unsere Völker, die von Deutschland kolonialisiert wurden, haben seit 1919, also seit 99 Jahren, auf diese Zeit gewartet, damit dieses Kapitel gemeinsamer Geschichte endlich aufgearbeitet wird. Rede von Prof. Dr. Dr. Prinz Kum’a Ndumbe III lesen

26. Mai 2018 | Westafrikas verschwundene Steuergelder (Deutsche Welle)

West Africa Leaks” ist das Ergebnis monatelanger Recherchen von 14 Journalisten aus der Region. Ihre Erkenntnis: Einflussreiche Politiker, Privatpersonen und Unternehmen sollen in Westafrika Geschäfte gemacht und die Gelder im Ausland in Sicherheit gebracht haben. Mindestens 13 Ländern sind Steuergelder in Millionenhöhe entgangen. Artikel lese

09. Mai 2018 | Industrielle Wilderei vor Afrikas Küsten (Le Monde Diplomatique)

Gaborone, die Hauptstadt Botswanas: Per Erik Bergh sitzt in seinem Büro vor dem Computer und verfolgt über www.marinetraffic.com den Schiffsverkehr vor der Küste Ostafrikas. Kleine Dreiecke auf dem Bildschirm zeigen die Position dutzender winziger Fischerboote. Eins davon sticht Bergh ins Auge. Der Norweger kämpft seit mehr als zwanzig Jahren gegen den illegalen Fischfang vor den Küsten Afrikas. Dabei versucht er auch Druck auf lokale Behörden auszuüben. Artikel lesen

04. Mai 2018 | „Ziviler Ungehorsam in Ellwangen (taz)

Ein Morgen im April 1995: Zwei Polizisten kommen in ein Flüchtlingsheim in Rothenstein, südlich von Jena. Sie suchen den Nigerianer Osaren Igbinoba. Die Ausländerbehörde in Eisenberg hat sie geschickt, angekündigt hatten sie sich nicht. Sie sollten Igbinoba zum Flughafen Düsseldorf bringen. Der Oppositionelle soll nach Nigeria geschickt werden, wo der General Sani Abacha zu jener Zeit ein blutiges Militärregime errichtet hatte. Artikel lesen

4. Mai 2018 | IS strahlt nach Westafrika aus (taz)

12 Tote am 26. April. 31 Tote am 27. April. 17 Tote am 1. Mai. Die Liste der Massaker an Zivilisten in der südöstlichen Ecke von Mali wird immer länger – und sie zeugt von einer Kriegstaktik, die in Mali bisher eher selten war: Angriffe auf zivile Bevölkerungen mit möglichst hohen Opferzahlen statt gezielte Attacken auf militärische Gegner. Das eröffnet beunruhigende Perspektiven in einem Land, dessen Sicherheit von einer UN-Blauhelmmission mit rund 12.000 Soldaten abhängt, darunter 570 von der deutschen Bundeswehr. Artikel lesen

04. Mai 2018 | Westafrika: Fulani-Konflikt spitzt sich zu

Die Stimmung ist aufgeheizt in der Region Ménaka im Osten Malis. Bewaffnete Männer hatten Anfang dieser Woche zwei Dörfer überfallen und mindestens 16 Menschen der Tuareg-Ethnie Imghad getötet, meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf lokale Quellen. Bereits Ende April waren mindestens 40 Tuareg getötet worden. Der Gouverneur von Ménaka, Daouda Maiga, beschrieb die Täter damals als Fulani, die mit der Terrorgruppe Islamischer Staat in Verbindung stünden.Artikel lesen

22. März 2018 | Mali wartet weiter auf Frieden (Deutsche Welle)

Seit fünf Jahren ist die Bundeswehr in Mali aktiv, eine Verlängerung des Einsatzes gilt als wahrscheinlich. Die Konflikte im Land dauern an. Und die Lockrufe radikaler Islamisten fallen weiter auf fruchtbaren Boden. Artikel lesen

22. März 2018 | Neue Straßennamen für das "Afrikanische Viertel (Deutschlandfunk)

Mnyaka Sururu Mboro bestückt seine Umhängetasche mit Fotos, Zeichnungen und historischen Karten von Tansania und Namibia. Er tritt aus dem Büro seiner NGO Decolonize Berlin hinaus, auf die Kameruner Straße im Afrikanischen Viertel im Wedding. Bevor der Aktivist und Stadtführer seinen Rundgang durchs Viertel beginnt, stellt er noch kurz etwas klar. Artikel lesen

21. März 2018 | Besser „Made in Africa“ (taz)

Für Afrika rückt die Realisierung eines Traums in greifbare Nähe: der Traum von einem Kontinent ohne Grenzen. Vertreter von 44 afrikanischen Regierungen, darunter zahlreiche Staats- und Regierungschefs, haben am Mittwoch auf einem Sondergipfel der Afrikanischen Union (AU) in Ruandas Hauptstadt Kigali ihre Unterschrift unter eine Vereinbarung für ein „African Continental Free Trade Agreement“ gesetzt – ein Freihandelsabkommen für den gesamten Kontinent, flankiert durch ein Protokoll zur Personenfreizügigkeit. Artikel lesen

15. März 2018 | Kein Friede, eine verlorene Republik und viele Projekte (RLS)

Im Jahr 2012 brachen in Mali Regierung und Armee zusammen. Statt der bunten Trikolore wehte über vielen Städten des Landes die schwarze Fahne der Dschihadisten. Bevor die islamistischen Kämpfer, die sich mit Tuaregrebellen der MNLA verbündet hatten, die Hauptstadt Bamako einnehmen konnten, intervenierte Frankreich mit Zustimmung von Vereinten Nationen (UN) und Afrikanischer Union (AU) und drängte die Dschihadisten zurück in den Norden. Artikel lesen

15. März 2018 | Brutale Milizen als Partner Deutschlands? (Monitor)

Die Hiebe der Peitsche sind deutlich zu hören. Immer wieder schlägt sie auf den Gefolterten ein. Sein Rücken ist von offenen Wunden übersät. Er fleht: “Bitte, bitte schickt das Geld!” Es sind schockierende Videos, die vor einigen Wochen im Netz auftauchten. Darin zu sehen sind sudanesische Flüchtlinge, die in Libyen blutig geschlagen und mit brennender Flüssigkeit übergossen werden. Die Videos wurden an Angehörige geschickt, um von ihnen Lösegeld zu erpressen. Monitor-Beitrag gucken

15. März 2018 | Kein Friede, eine verlorene Republik und viele Projekte (RLS)

Im Jahr 2012 brachen in Mali Regierung und Armee zusammen. Statt der bunten Trikolore wehte über vielen Städten des Landes die schwarze Fahne der Dschihadisten. Bevor die islamistischen Kämpfer, die sich mit Tuaregrebellen der MNLA verbündet hatten, die Hauptstadt Bamako einnehmen konnten, intervenierte Frankreich mit Zustimmung von Vereinten Nationen (UN) und Afrikanischer Union (AU) und drängte die Dschihadisten zurück in den Norden. Artikel lesen

12. März 2018 | Angriffe und Entführungen: Terroristen ohne Grenzen (taz)

Fast vier Wochen sind seit der Entführung der 110 #DapchiGirls in Nigeria vergangen – und gibt es noch immer kein Bekennervideo. Dabei hatte der Überfall auf die weiterführende Mädchenschule für Wissenschaft und Technik im Ort Dapchi im nordnigerianischen Bundesstaat Yobe in der Nacht zum 20. Februar zumindest einige Tage lang weltweit für Entsetzen gesorgt. Artikel lesen

09. März 2018 | "Es ist ein großes Unglück, mit leeren Händen zurückzukehren" (bpb)

Der Blick auf Menschen, die zwangsweise in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden, endet meistens an der Landesgrenze. Wie aber sieht das Leben nach einer Rückführung aus? Welchen Schwierigkeiten begegnen Betroffene? Eine Annäherung am Beispiel Mali. Artikel lesen

08. März 2018 | Die Militarisierung des Sahel (German-Foreign-Policy)

Die Bundesregierung stockt das deutsche Kontingent der UN-Truppe in Mali (MINUSMA) weiter auf und forciert damit einmal mehr die Militarisierung des Sahel. Wie das Bundeskabinett gestern beschlossen hat, wird der deutsche MINUSMA-Anteil von knapp 1.000 auf bis zu 1.100 Soldaten vergrößert. Dabei räumt die Regierung selbst ein, dass sich die “Sicherheitslage” in Mali im Laufe des mehr als fünfjährigen Einsatzes “verschlechtert” hat. Artikel lesen

05. März 2018 | Burkina Faso and the realization that it is possible to win (englisch)

Activists most often focus on the grievances and challenges immediately in front of them. But in Burkina Faso many do so with one eye cast back, towards the historical precedents of popular action. In their speeches and writings Burkinabè debate the lessons of those prior struggles. In part, they do so in hopes of avoiding earlier blunders and shortcomings, to stand on the shoulders of the past. Yet frequently they also consciously draw inspiration from previous triumphs. Victories beget victory. Artikel lesen

1. März 2018 | Wider der Vereinfachung in der Migrationsdebatte (RLS)

In der deutschen Debatte um die Einwanderungspolitik spielt Sahra Wagenknecht mit ihren Aussagen zur Migration eine wichtige Rolle, da sie nicht nur die Frage nach der nationalen Aufnahmefähigkeit stellt, sondern auch den Blick auf die internationale Dimension lenkt. Nach Meinung der Fraktionschefin der Partei Die LINKE im Deutschen Bundestag belastet die Emigration die Volkswirtschaften, etwa in Afrika, da diese qualifizierte Kräfte verlieren. Artikel lesen

27. Februar 2018 | «Das Paradies liegt nicht mehr in Europa» (Schweizer Radio)

Armut, Arbeitslosigkeit, Terrorismus, Bürgerkriege oder Klimawandel liessen in den kommenden Jahren immer mehr Afrikaner nach Europa auswandern: Das ist die gängige These. Zweifellos erklären diese Faktoren die Migration in Afrika. Doch Entwicklungsökonom Robert Kappel bezweifelt, dass die Bereitschaft, aus Afrika abzuwandern, steigt. Denn die Entwicklungen auf dem grossen Kontinent wiesen in eine andere Richtung. Artikel lesen

21. Februar 2018 | Warum Europa die Sklavereibilder gelegen kamen (medico)

Amadou M’Bow, mauretanischer Menschenrechtler und medico-Partner spricht im Interview über die G5 Sahel, Sklavereibilder aus Libyen und die Rolle der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in der Region. Interview lesen

31. Januar 2018 | „Wir sind gefallen und versuchen aufzustehen“ (Böll-Stiftung)

Aus der Erbitterung über die herrschende politische Klasse und die gefühlte Besatzung durch Militärinterventionen erwächst in Mali eine gestärkte Opposition. Die ehemalige Außenministerin Sy Kadiatou Sow ruft die Jugend auf, sich zu erheben. Interview von Charlotte Wiedemann Interview lesen

11. Januar 2018 Neuer Anlauf zum Regimewechsel (taz)

Togos Opposition gibt nicht auf. Ab Samstag will die Koalition aus 14 Parteien wieder landesweit auf die Straßen gehen, um das Ende des Gnassingbé-Regimes zu fordern. Präsident Faure Gnassingbé hatte 2005 seinen verstorbenen Vater Gnassingbé Eyadéma beerbt, nachdem dieser wiederum 38 Jahre lang autokratisch geherrscht hatte. Nach mehreren Verboten in den vergangenen Monaten hat Payadowa Boukpessi, Minister für Territorialverwaltung, grünes Licht für die Aufmärsche gegeben – allerdings mit Einschränkungen. Artikel lesen

18. Dezember 2017 | Wie Niger die Fluchtrouten dicht macht (taz)

Issak Abdou läuft über seinen Kasernenhof wie ein Gebrauchtwagenhändler beim Schlussverkauf. In langen Reihen stehen die weißen Toyotas auf dem Armeestützpunkt von Agadez am Südrand der Sahara. Die Hände auf dem Rücken schreitet Abdou hindurch, sein Adjudant dicht hinter ihm, die Kalaschnikow im Arm. „Der da: 7 Millionen Francs“, sagt Abdou und nickt in Richtung eines Pick-ups. „Der da: 10 Millionen.“ Artikel lesen

13. Dezember 2017 | An Europas neuer Grenze (zeit-online)

Um Flüchtlinge abzuhalten, verschiebt Europa seine Grenzen und scheut dabei auch keine dunklen Geschäfte. Die Abwehrzonen reichen bis nach Westafrika: Im Souterrain eines Wohnhauses in Bremen beugen sich Dorette Führer und Olaf Bernau über eine Straßenkarte von Afrika. Bernau fährt mit dem Finger über ein Land am südlichen Rand der Sahara: Niger, dreimal so groß wie Deutschland. Bernau tippt auf eine Stadt im Herzen des Landes. Agadez. Dort wollen sie ihre Notrufzentrale errichten, eine Wache für die Wüste. Artikel lesen

06. Dezember 2017 | Gefangen im Ghetto von Garabuli (taz)

Kein Schild weist auf der Schnellstraße zwischen Tripolis und Misurata zu dem Strandabschnitt mit Ferienhaussiedlungen hin, umgeben von Mauern, die den Namen Garabuli trägt. Nur die Fahrzeugspuren auf den unbefestigten Wegen sind ein Hinweis, was viele Migranten in Libyen mit Garabuli verbinden: zuerst ein Gefängnis und dann, ihre große Hoffnung, die Überfahrt nach Europa. „Zu den Ghettos? Dort lang“, weist ein Schäfer freundlich den Weg. Artikel lesen

01. Dezember 2017 | Ab in die Wüste (German Foreign Policy)

Berlin und Paris treiben die Massenabschiebung von Flüchtlingen aus Libyen voran und wollen nicht abschiebbare Flüchtlinge in Lagern in zwei Wüstenstaaten Nordafrikas festsetzen. Dies haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Emmanuel Macron gemeinsam mit weiteren Staats- und Regierungschefs aus Europa und Afrika beschlossen. Demnach sollen Mitarbeiter des UNHCR und der International Organization for Migration (IOM) Migranten in Libyen überprüfen. Artikel lesen

28. November 2017 | EU-Afrika-Gipfel: Ziemlich schlechte Freunde (taz)

Eine Woche war es noch hin bis zum EU-Afrika-Gipfel in Abidjan, der diesen Mittwoch in der Hauptstadt der Elfenbeinküste beginnt, als EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hohe Politiker aus Afrika und Europa zum kleinen Warm-up nach Brüssel einlud. Er wolle eruieren, wie Europa „Afrika durch afrikanische Augen sehen“ könne, um die gemeinsame „Partnerschaft noch tiefer“ werden zu lassen, war in der Einladung zu lesen. Noch tiefer? Artikel lesen

27. November 2017 | Schüsse und Schikanen (Freitag)

Eine lauwarme Mittelmeerbrise streift über das Becken des Malta Freeport. Die meisten Hafenarbeiter haben bereits Feierabend, das Gelände wirkt verlassen. Ein Eindruck, an dem auch aufziehende Gewitterwolken ihren Anteil haben, bis der unverkennbare Klang eines Schiffshorns die gedämpfte Stimmung durchbricht. Es folgen ein zweites und drittes Signal, schließlich biegt ein altes Fischerboot um die Hafenmauer. Scheinwerfer an Bord beleuchten den Schriftzug auf der Brücke – “Sea-Eye“ ist zu lesen. Artikel lesen

27. November 2017 | Tschad: Die unerwartete Migrationsdebatte (Deutsche Welle)

Marie Larlem sitzt in ihrem Büro in der Nähe der US-amerikanischen Botschaft mitten in der tschadischen Hauptstadt N'Djamena. Sie ist Leiterin der Gesellschaft zur Stärkung der Freiheit im Tschad (APLF) und befasst sich gemeinsam mit ihren 118 Mitarbeitern mit zahlreichen gesellschaftspolitischen Themen wie Bildung und Armutsbekämpfung. Außerdem leistet sie Rechtsbeistand. Nur Migration gehört nicht zu ihrem Portfolio. “Europa beschäftigt sich viel damit. Bei uns spürt man aber wenig davon”, sagt Marie Larlem fast lachend, als sie darauf angesprochen wird. Artikel lesen

26. November 2017 | Simbabwe: Mut zur Veränderung (taz)

Der Umsturz in Simbabwe wurzelt tief in der Geschichte und ist weit mehr als ein nationaler Umsturz. Er ist ein Hoffnungszeichen für ganz Afrika: Es ist ein Drama, wie es William Shake­speare nicht besser hätte erfinden können. Robert Mugabe, der ehrwürdige alternde Präsident, der nicht von der Macht lassen kann und in geistige Umnachtung abdriftet. Grace Mugabe, die ehrgeizige, skrupellose Ehefrau, die nach dem obersten Staatsamt greift und alle Rivalen aus dem Weg räumt. Artikel lesen

21 November 2017 | Ende des Wegsehens (taz)

Eine Welle der Empörung breitet sich durch Afrika und die afrikanische Diaspora aus, seit das CNN-Fernsehen am 14. November Szenen aus Libyen wie aus dem Mittelalter zeigte: Junge schwarze Männer, die in der Dunkelheit einzeln vorgeführt und versteigert werden – Startgebot 400 US-Dollar. 12 Menschen aus Niger wurden dem knapp siebenminütigen Film zufolge vor den Augen der schwarzen CNN-Reporterin am 22. Oktober auf diese Weise in einem ungenannten Ort als Sklaven verkauft. Artikel lesen

24. Oktober 2017 | Das neue Tor nach Europa ist Tunesien (taz)

Während der Flüchtlingsansturm aus Libyen seit Juli deutlich nachgelassen hat, steigt in Italien die Zahl der Ankünfte von Tunesiern. 1.800 meist junge Männer sind in den vergangenen drei Tagen auf Lampedusa und in Sizilien angekommen und wurden in den überfüllten Aufnahmelagern untergebracht: Obwohl Tunesier kaum Chancen auf einen legalen Aufenthaltsstatus in Italien haben, sind in den sozialen Medien immer mehr virtuelle Reisebüros entstanden, die die Organisation der gesamten Reise von tunesischen Provinzstädten bis zu Kontaktleuten in Italien anbieten. Artikel lesen

17. Oktober 2017 | Togos Opposition gegen Präsident Faure Gnassingbé (Deutsche Welle)

Seit Monaten demonstrieren Zehntausende in Togo gegen Präsident Gnassingbé. Der aber denkt nicht an Rücktritt und hat die Proteste verboten. Die Demonstranten wollen trotzdem wieder auf die Straße gehen: Im Sylvanus Olympio-Krankenhaus im Zentrum der Hauptstadt Lomé schleppen sich einige Patienten von einem Gebäude zum nächsten. Im Gras liegen aussortierte Matratzen neben vollen Müllbeuteln. Die Türen einiger Patientenzimmer stehen offen: Dicht an dicht stehen dort die Betten. Artikel lesen

17 Oktober 2017 | Wie lokale Machthaber und Eliten Afrika ausplündern (Deutsche Welle)

Für die hemmungslose Ausbeutung der Rohstoffe Afrikas werden meist internationale Konzerne verantwortlich gemacht. Laut der Studie “The Plunder Route to Panama” ist das in vielen Fällen aber nur die halbe Wahrheit. Afrikanische Politiker, hochrangige Militärs und Geschäftsleute beuten gemeinsam mit ausländischen Partnern die Ressourcen ihrer Länder systematisch aus, heißt es dort. Die Profite würden dann in Steuerparadiesen geparkt. Artikel lesen

12. September 2017 | Was treibt junge Muslime in den Dschihadismus?

Seit Jahren beschäftigt sich Khadija Hawaja Gambo mit einer unbequemen Frage: Was treibt junge Muslime in den Islamismus und damit in die Fänge dschihadistischer Organisationen wie Boko Haram? “Viele junge Nigerianer sind so frustriert, dass sie nach Auswegen suchen”, so die nigerianische Menschenrechtsaktivistin im DW-Interview. “Doch meist finden sie keinen Ausweg aus ihrer Misere und werden nur noch wütender, frustrierter und feindseliger gegenüber ihrer Umwelt.” Von da sei es nur ein kleiner Schritt bis zu ihrer Radikalisierung. Artikel lesen

24. Juni 2017 | Kehrtwende in der deutschen Handelspolitik? (attac)

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im Rahmen einer Diskussion mit zivil-gesellschaftlichen Gruppen aus G20-Ländern in Aussicht gestellt, die Handelsverträge mit Afrika neu zu verhandeln (Economic Partnerschip Agreements). Beim EU-Afrika-Gipfel im Herbst sollten Gespräche darüber geführt werden, wie dies angegangen werden könne. Die bestehenden Verträge der EU mit afrikanischen Staaten seien “nicht richtig”. attac-Meldung lesen

23. Juni 2017 | „For sale“ – wie Flüchtlinge zu Sklaven werden (Frankfurter Rundschau)

Libyen war einst ein Eldorado für Migranten: Ein Zufluchtsort für Hunderttausende von Westafrikanern, auf dessen Baustellen, Ölfeldern oder Fabriken sie mit für ihre Verhältnisse traumhaften Gehältern rechnen konnten. Seit Muammar Gaddafis Regime vor sechs Jahren mit westlicher Hilfe aus der Macht gebombt wurde, ist aus dem Zufluchtsort jedoch eine Hölle geworden – mit immer grausameren Berichten über die Machenschaften von Menschenhändlern, die ihre Opfer als Sklaven verkaufen, in Bordellen halten oder unter Folter Geld von ihren Familien erpressen. Artikel lesen

22. Juni 2017 | Landwirte bezwingen die Wüste (afrika.info)

Die Wüstenbildung hat ein enormes Ausmaß erreicht und gefährdet die Ernährungssicherheit von Millionen von Menschen. Afrikanische Bauern wie Margaret Gauti Mpofu aus Simbabwe oder Yacouba Sawadogo aus Burkina Faso haben der Desertifikation den Kampf angesagt – und das mit bemerkenswerten Erfolgen, die auch von der hiesigen Klimabewegung berücksichtigt werden sollten. Artikel lesen

22. Juni 2017 | Migration als Konjunkturprogramm (migazin)

Koniakary floriert. Der quirlige Ort im äußersten Westen Malis hat ein Gesundheitszentrum, einen Kindergarten, Gemüsegärten mit Brunnen und ein kommunales Radio – zu großen Teilen finanziert von Emigranten. Dennoch liegt Bürgermeister Bassirou Bane nachts immer wieder wach. Die Bilder von überfüllten und kaum seetüchtigen Booten auf dem Mittelmeer rauben ihm den Schlaf. Jedes Mal sucht er die Gesichter in den Fernsehnachrichten nach Bekannten ab. Artikel lesen

21. Juni 2017 | Afrikas Geschichte soll neu erzählt werden (Deutsche Welle)

Afrikanische Schüler und Studenten lernen oft kaum etwas über die Geschichte ihres eigenen Heimatlandes. Experten wollen, dass sich das ändert – und fordern neue Konzepte zur Geschichtsvermittlung in Afrika. Ein Ansatz, den sich auch die Deutsche Welle zu Herzen nimmt: Im Rahmen des Projekts “African Roots” präsentiert der Sender eine Reihe von Porträts historischer Figuren im Radio – und als Webvideos im Comic-Stil. Mit dabei ist auch ein Team nigerianischer Comiczeichner. Mehr lesen

15. Juni 2017 | Das brutale Vorgehen der libyschen Küstenwache (Monitor)

Seit Monaten bilden europäische und deutsche Soldaten Angehörige der libyschen Küstenwache aus. Das Ziel: Die Libyer sollen künftig Schlepper jagen und Menschen aus Seenot retten. Tatsächlich geht die Küstenwache äußerst aggressiv gegen Flüchtlinge vor. Selbst in internationalen Gewässern behindert sie zivile Seenotretter und bringt Flüchtlinge auch unter Einsatz von Waffen zurück ins Bürgerkriegsland Libyen. Monitor-Beitrag gucken

13. Juni 2017 | Sie nennen es »Fluchtursachenbekämpfung« (Pro Asyl u.a.)

Das Schlagwort »Fluchtursachenbekämpfung« ist in aller Munde – doch anstatt um die Bekämpfung der Ursachen von Flucht, zielen die avisierten Maßnahmen der EU vielmehr weitgehend auf die Bekämpfung der Fluchtbewegungen selbst. PRO ASYL, Brot für die Welt und medico international haben dazu ein 12-seitiges Standpunktpapier veröffentlicht, in dem unter anderem herausgearbeitet wird, wie die staatliche Entwicklungszusammenarbeit systematisch instrumentalisiert wird, um von Herkunfts- und Transitländern migrationspolitische Abschottungsmaßnahmen zu erzwingen. Standpunktpapier lesen

21. Mai 2017 | „Europas Wüstengrenze“ (German Foreign Policy)

Bundesinnenminister Thomas de Maizière verlangt die Entsendung einer EU-Grenzschutzmission an die Grenze zwischen Libyen und Niger. Weil die bisherigen Maßnahmen zur Abschottung dieser Grenze nicht die gewünschte Wirkung entfalteten, müsse man weitere Schritte ergreifen und „fact-finding missions“ in die libysch-nigrische Wüste entsenden, heißt es in einem Schreiben, das de Maizière gemeinsam mit seinem Amtskollegen aus Italien in der vergangenen Woche an die EU-Kommission geschickt hat. Mehr lesen

13. Mai 2017 | Mali: Bergbaukonzerne behalten den Großteil des Gewinns

Dass Mali laut einer Rangliste der Weltbank nur noch viertgrößter Goldproduzent in Afrika ist, sei nach Abdoulaye Niang keineswegs ein alarmierendes Problem, sondern eher eine gute Nachricht in einem Land, in dem ausländische Unternehmen die Vormachtstellung haben: “Besser der letzte Goldproduzent sein und seine Reserven behalten. So können sie zu gegebener Zeit besser verwendet werden; statt heute nur Krümel abzubekommen”, argumentierte er unverblümt. Auf der Webseite “Mali-Informationen” finden sich mehrere Texte aus malischen Tageszeitungen mit deutscher Übersetzung zum Thema. Artikel hier lesen

05. Mai 2017 | Hunderttausende in Gefangenenzentren (tagesschau)

Der Schließer schiebt den Metallriegel beiseite und zieht die schwere Stahltür auf. Der Geruch nimmt einem den Atem: Ausdünstungen von ungewaschenen Menschen und muffiger Kleidung. Die Luft in dem hohen Raum kann nicht zirkulieren. Die vergitterten Lichtschächte in den nackten Betonwänden sind zu schmal. Auf dem unverputzten Boden, eng auf eng: Schaumgummimatratzen. Mit billigen Kunstfaserdecken. Artikel lesen

01. Mai 2017 | Zur Notwendigkeit eines linken Fluchtursachendiskurses (Luxemburg)

Nicht nur innerhalb der EU ist die Beschäftigung mit Fluchtursachen zu einem buchstäblichen Dauerbrenner avanciert. Auch in linken Debatten und Publikationen spielt das Thema eine zunehmend stärkere Rolle. Anders als bei der EU geht es allerdings nicht darum, die Zahl ankommender Geflüchteter und Migrant*innen zu reduzieren. Im Zentrum steht vielmehr die Frage, inwiefern Flucht und Migration als Kehrseite eines endgültig aus den Fugen geratenen neoliberalen Kapitalismus zu begreifen sind – ganz im Sinne des von selbstorganisierten Geflüchteten bereit seit langem propagierten Mottos: „Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört“. Artikel lesen

15. März 2017 | Konkrete Hilfe und strukturelle Veränderungen (medico)

Stephen O`Brien, der UNO-Nothilfekoordinator hat im Weltsicherheitsrat vehement darauf hingewiesen, dass, wenn jetzt nicht unmittelbar eine große Hilfsaktion anläuft, 20 Millionen Menschen in Zentral- und Ostafrika sowie im Jemen der Hungertod droht. Die Ausmaße der Katastrophe könnten auch in Ostafrika damit nochmals deutlich größer werden als in derselben Region 2011. Artikel lesen

09. März 2017 | Wäre es nicht besser, fortzugehen?“ (Zeit Online)

Warum bricht Tom Burgis in Tränen aus? Der Reporter der Financial Times weint zu Beginn seines neuen Buchs über Afrika. Das wirkt zunächst befremdend. Doch dann erzählt Burgis, wie er sich im Krankenhausbett an die Bilder von den Opfern eines Massakers in Nigeria erinnert hat, über das er Monate zuvor berichtet hat. Die professionelle Distanz des Journalisten hat das Schuldgefühl überlagern, nicht aber verdrängen können: das Schuldgefühl, selbst am Leben zu sein. Artikel lesen

25. Februar 2017 | „Kollaborateure gesucht“ (iz3w)

Die EU versteht unter der Bekämpfung von Fluchtursachen in erster Linie die Bekämpfung von Flucht. Für diesen Zweck will sie afrikanische Länder in die Pflicht nehmen, mit einer Politik von Zuckerbrot und Peitsche. Nicht alle afrikanischen Regierungen spielen dabei uneingeschränkt mit. Artikel lesen

20.02.2017 | Senegal: Kampf gegen Fluchtursachen (tagesschau)

Von den Migranten, die 2016 über das Mittelmeer nach Europa kamen, waren knapp 10.000 Senegalesen. Das Land zählt zu den Migrations-Hotspots in Afrika. Deswegen haben Deutschland und die Europäische Union den Senegal besonders ins Visier genommen. Millionenschwere Entwicklungsprogramme sollen Fluchtursachen bekämpfen. Ob sie eines Tages Wirkung zeigen, ist jedoch fraglich. Artikel lesen:

11. Februar 2017 | EU-Afrika-Gipfel: „Schlechtes Vorbild“ (taz)

Vertreter afrikanischer Staaten haben sich kritisch über die Zusammenarbeit mit Europa im Kampf gegen die irreguläre Migration geäußert. Nach einem Gipfel von rund 60 europäischen und afrikanischen Ländern am Mittwoch und Donnerstag in Malta warfen sie der EU vor, einseitig Entwicklungsprojekte zur Fluchtursachenbekämpfung aufzulegen, dabei aber afrikanische Interessen zu übergehen. Artikel lesen

29. Januar 2017 | Auswärtiges Amt kritisiert „KZ-ähnliche Verhältnisse“ (Welt)

Angesichts eines möglichen Migrationspakts mit Libyen hat das Auswärtige Amt die Lage in den Flüchtlingslagern des Landes ungewöhnlich scharf kritisiert. Die deutsche Botschaft in Nigers Hauptstadt Niamey berichtet in einer sogenannten Diplomatischen Korrespondenz (intern: „Drahtbericht“) an das Bundeskanzleramt und mehrere Ministerien von „allerschwersten, systematischen Menschenrechtsverletzungen in Libyen“. Weiter lesen

19. Januar 2017 | Brutale Milizen als Partner Europas? (monitor-Video)

MONITOR-Recherchen zeigen, wie Mitglieder der libyschen Küstenwache nicht nur eng mit brutalen Milizen kooperieren, sondern auch Flüchtlingsboote und Retter direkt angreifen. Video gucken

12. Januar 2017 | Rücknahme von Asylbewerbern: Stabilität mit der Peitsche (taz)

Die beiden SPD-Minister Heiko Maas – Justiz – und Sigmar Gabriel – Wirtschaft und Energie – wollen die Maghrebstaaten, wenn nötig, finanziell zwingen, Abschiebekandidaten zurückzunehmen. „Den Entzug von Fördergeldern sollten wir nicht ausschließen“, wenn Länder wie Tunesien, Marokko oder Algerien die Zusammenarbeit ablehnen, erklärt Maas. „Wer nicht kooperiert, kann nicht auf Entwicklungshilfe hoffen“, sagt auch SPD-Chef und Vizekanzler Gabriel. Weiter lesen

13. Januar 2017 | Spanien: Neue Ermittlungen wegen Schüssen in Ceuta (2014)

Mindestens 15 Tote und viele Verletzte: Das war die Bilanz eines Einsatzes der Guardia Civil, Spaniens paramilitärischer Polizeieinheit, am 6. Februar 2014 an der Grenze zwischen Marokko und der spanischen Exklave Ceuta. Nun hat ein Gericht in Ceuta entschieden: Die Ermittlungen gegen die Beamten werden wieder aufgenommen. Weiter lesen

12. Januar 2017 | Rücknahme von Asylbewerbern: Stabilität mit der Peitsche (taz)

Die beiden SPD-Minister Heiko Maas – Justiz – und Sigmar Gabriel – Wirtschaft und Energie – wollen die Maghrebstaaten, wenn nötig, finanziell zwingen, Abschiebekandidaten zurückzunehmen. „Den Entzug von Fördergeldern sollten wir nicht ausschließen“, wenn Länder wie Tunesien, Marokko oder Algerien die Zusammenarbeit ablehnen, erklärt Maas. „Wer nicht kooperiert, kann nicht auf Entwicklungshilfe hoffen“, sagt auch SPD-Chef und Vizekanzler Gabriel. Weiter lesen

11. Januar 2017 | EU-Freihandel mit Afrika: Unfairer Deal? (Deutsche Welle)

Was passiert, wenn die EU einerseits versucht, Fluchtursachen zu bekämpfen, aber andererseits gleichzeitig neue schafft? Die geplanten Handelsabkommen zwischen Afrika und EU könnten genau das tun, befürchten Kritiker. Senegalesische Fischer haben seit Jahren weniger Fang, weil chinesische, russische oder europäische Fischtrawler im großen Stil vor Afrikas Küsten die Fischgründe plündern. Ghanaische Tomatenbauer kommen nicht gegen Billig-Importe aus Italien an. Milchbetriebe in Burkina Faso konnten sich am heimischen Markt nicht durchsetzen, weil sie nicht mit dänischem Milchpulver konkurrieren konnten. Weiter lesen

11. Januar 2017 | Eritrea: Nordkorea Afrikas oder alles halb so schlimm? (telepolis)

Eritrea – das als „Nordkorea Afrikas“ bekannte ostafrikanische Land gilt als repressiv, Flüchtlinge werden deshalb zu mehr als 90 Prozent als asylberechtigt anerkannt. Doch jetzt äußern EU-Diplomaten Zweifel, ob die Lage in Eritrea wirklich so schlimm ist, dass die Menschen reihenweise fliehen. In einem Papier, über das die FAZ berichtet, bezweifeln vier Diplomaten aus EU-Ländern, darunter der deutsche Botschafter, den 2016 erschienen UN-Menschenrechtsbericht zu Eritrea als wenig glaubwürdig. „Weiter lesen{external}”:https://www.heise.de/tp/features/Eritrea-Nordkorea-Afrikas-oder-alles-halb-so-schlimm-3593103.html

29. Dezember 2016 | 2016: Das tödlichste Jahr der EU-Flüchtlingspolitik (Pro Asyl)

Jeder 41. Flüchtling stirbt bei Überfahrt: 5.022 tote Flüchtlinge im Mittelmeer dieses Jahr (UNHCR; Stand: 29.12.) – das sind noch einmal deutlich mehr als die 3.771 dokumentierten Ertrunkenen im bislang tödlichsten Jahr 2015. Die meisten Menschen starben dabei auf der Fluchtroute über das zentrale Mittelmeer. Weiter lesen

13. Dezember | Rücknahmeabkommen der EU mit Mali (taz)

Die EU macht Ernst mit der Abschottung gegen Flüchtlinge aus Afrika. Das erste Abkommen zur „Rückführung“ unerwünschter Migranten ist am Sonntag mit Mali geschlossen werden. Außerdem sei eine massive Aufstockung der Hilfe für Niger geplant, sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier am Montag beim Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. Weiter lesen

03. Dezember 2016 | Bundesregierung will Hotspots in Tunesien (Zeit Online)

Die Bundesregierung will laut einem Bericht des Spiegel den Weg für Flüchtlinge über die Mittelmeerroute massiv erschweren. Das Bundesinnenministerium unter Minister Thomas de Maizière (CDU) plane Hotspots für Flüchtlinge in Tunesien. Ganz neu ist die Diskussion darum nicht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte schon vor Monaten vorgeschlagen, mit Tunesien und Ägypten einen ähnlichen Flüchtlingspakt auszuhandeln wie mit der Türkei. Weiterlesen

28. November 2016 | EU-Flüchtlingspolitik in Libyen (taz-Rechercheprojekt)

Eigentlich ist Manlio Scopigno kein Seemann. Der Brigadegeneral kommandierte Fallschirmregimenter. Italien entsandte ihn nach Somalia, Bosnien, Kosovo, Mazedonien, Libanon. Heute befehligt Scopigno die größte Seestreitmacht der EU: Die Militärmission Eunavfor Med, auch genannt „Operation Sophia“, die vor Libyens Küsten kreuzt, wo dieses Jahr schon über 4.600 Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa ertrunken sind. Weiterlesen

11. September 2016 | „Niger: Agadez als Durchgangsstation für Flüchtlinge“ (Deutschlandfunk)

Schätzungsweise 120.000 Migranten werden pro Jahr durch die Stadt Agadez in Niger geschleust. Ihr Ziel: der Norden in Richtung Libyen und Algerien und von dort weiter nach Europa. Nun will die Europäische Union schon hier Migration verhindern und zum Beispiel den Grenzschutz unterstützen – doch gerade die einheimischen Polizisten stehen in Verdacht, Flüchtlingen um Geld zu erpressen. Artikel lesen

11. August 2016 | Die Rückkehrer von Agadez (Deutsche Welle)

Mehr als 100.000 Migranten aus Westafrika passieren Jahr für Jahr den Ort Agadez im Niger auf dem Weg nach Europa. Immer mehr kommen ein zweites Mal hier an: auf ihrer Rückreise in die Heimat. Bericht mit Video auf Deutsche Welle lesen

11.08.2016 | Mittelmeer: Alarmismus, Abwehr und noch mehr Tote (Pro Asyl)

Seit April 2016 ist der gefährliche Weg über das zentrale Mittelmeer erneut die wichtigste Fluchtroute nach Europa. Über 3.100 Menschen sind 2016 im Mittelmeer ums Leben gekommen, die meisten davon auf der zentralen Route. Europas Ziel: Den Fluchtweg von Libyen nach Italien zu schließen, Menschenrechtsverletzungen werden dabei in Kauf genommen. Artikel lesen

11. August 2016 | Und wieder ein neues Brandgutachten (Deutschlandfunk)

Wie starb Oury Jalloh? Elf Jahre nach dem Feuertod des Asylbewerbers aus Sierra Leone ist noch immer nicht geklärt, wie genau dieser in einer Polizeizelle in Dessau starb. Gegen die offizelle Version vom selbst verursachten Brand spricht bereits ein Gutachten, das die Jalloh-Initiative in Auftrag gegeben hat. Jetzt lässt die Dessauer Staatsanwaltschaft ein Weiteres erstellen. Artikel lesen

11. August 2016 | TeilnehmerInnen aus dem Süden erhalten keine Visa (ND)

Bilal Al-Jouhari aus Marokko ist entrüstet: »Alle wollten kommen, aber nicht eine einzige Person der Selbstorganisationen der sub-saharischen TransitmigrantInnen in Marokko, hat für die Teilnahme am Weltsozialforum (WSF) hier in Montréal ein Visum erhalten«. Al-Jouhari ist Mitarbeiter der marokkanischen Menschenrechtsorganisation GADEM, die sich für die Rechte der vielen Tausend in Marokko auf ihrem Weg nach Europa gestrandeten Menschen aus dem Senegal, aus Mali, Nigeria oder dem Kongo einsetzen. Artikel lesen{external}”:https://www.neues-deutschland.de/artikel/1021795.freedom-of-movement-nicht-zum-weltsozialforum.html

05. August 2016 | Flüchtlinge berichten über Folter in Libyen (Spiegel Online)

Aus Seenot gerettete Flüchtlinge aus Libyen berichten nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen über Folter und extreme Gewalt in dem Bürgerkriegsland. Die Menschen erzählten von Menschenhandel, Zwangsprostitution, Entführungen, Vergewaltigungen und Gewalt, teilte die Hilfsorganisation mit. Die meisten Flüchtlinge, die versuchen, von Afrika aus über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, steigen in Libyen in die Schlepperboote. Weiterlesen

18. Juli 2016 | Warum der Genozid an den Nama und Herero nicht für journalistische Spiele taugt

Spätestens durch die Einmischung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat die Diskussion um den deutschen Genozid an den Herero und Nama an politischer Bedeutung und öffentlicher Brisanz gewonnen. Nun hat die Bundesregierung, die sich lange gegen eine klare Benennung als „Völkermord“ wehrte – vor allem um mögliche Entschädigungszahlungen auszuschließen – den ersten deutschen Genozid doch noch zum „Völkermord“ erklärt. Beitrag von Jürgen Zimmerer lesen

13. Juli 2016 | Mali: Der Zorn der Jugend (Deutsche Welle)

Es beginnt als friedlicher Protestzug. Dann brennen Autoreifen, Demonstranten werfen Steine auf Polizisten. Die Einsatzkräfte antworten mit Tränengas und scharfen Geschossen, drei Demonstranten sterben durch Polizeikugeln. Dies sind Szenen, die sich in der nordmalischen Stadt Gao abspielen, wo in diesen Tagen hunderte junge Menschen auf die Straße gehen, um gegen die geplanten Übergangsbehörden zu protestieren. Denn wer die Posten bekommt, wird nicht per Wahl entschieden, sondern von der malischen Regierung in Bamako – gemeinsam mit den verschiedenen Rebellengruppen, die den Norden noch vor wenigen Jahren beherrschten. So sieht es ein Friedensvertrag vom Mai 2015 vor. Artikel lesen

29. Juni 2016 | "Wollen sie uns verhöhnen?"

Bis heute werden in den Sammlungen deutscher Museen die Gebeine zahlreicher Kolonisierter erforscht. Ein Gespräch zwischen Mnyaka Sururu Mboro und Christian Kopp über die Gründe für diesen unerträglichen Zustand. Artikel in südlink 176

28. Juni 2016 | EU-Gipfel: Pläne zur Flüchtlingsabwehr stoppen!

Am 28.06.2016 haben sich die europäischen Staats- und Regierungschefs in Brüssel getroffen, unter anderem um neue Pläne zur Auslagerung von Grenzkontrollen in Transit- und Herkunftsländer zu diskutieren. Vor diesem Hintergrund haben PRO ASYL, medico international und Brot für die Welt ein lesenswertes Positionspapier für eine humane und solidarische Flüchtlingspolitik vorgelegt. Meldung und Positionspapier lesen

23. Juni 2016 | Thomas Sankaras Reden endlich auf deutsch! Thomas Sankara lebt!

Thomas Sankara lebt! Der revolutionäre Präsident von Burkina Faso wurde 1987 nach nur vier Jahren im Amt durch ein internationales Komplott ermordet. Seine visionären Ideen von einem selbstbewussten, unabhängigen Afrika sind jedoch bis heute hochaktuell. Bislang liegen seine Texte kaum in deutscher Übersetzung vor. Dies soll sich mit diesem Buchprojekt endlich ändern: AfricAvenir International veröffentlicht nun seine Reden und Interviews. Man kann keine Ideen töten, die Ideen sterben nicht! Buch bestellen bei AfricAvenir

20. Juni 2016 | Afrika: Auf der Flucht im eigenen Land (Deutsche Welle)

Während Europa auf Nahost und das Mittelmeer schaut, gerät die Situation von Flüchtlingen innerhalb Afrikas zunehmend aus dem Blick. Dabei zeigen aktuelle Zahlen, dass sich auch dort die Lage weiter verschlimmert hat. Allein in Afrika waren Ende 2015 rund 16 Millionen Menschen direkt betroffen, 1,5 Millionen mehr als noch 2014. Zwei Drittel von ihnen sind Binnenflüchtlinge, also Vertriebene im eigenen Land. Weiter lesen

13. Juni 2016 | Maghrebstaaten sind nicht „sicher“! (Pro Asyl und Amnesty International)

In einem offenen Brief appellieren Amnesty International und PRO ASYL an die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer, Marokko, Algerien und Tunesien nicht zu sicheren Drittländern zu erklären. Bereits zuvor hatten sie mehrfach auf die desolate Menschenrechtslage in Algerien, Tunesien und Marokko hingewiesen: Folter, Verfolgung von Journalisten und politisch Oppositionellen und Unterdrückung von Homo-, bisexuellen und transgeschlechtlichen Personen. Offenen Brief lesen

08. Juni 2016 | Das neue Flüchtlings-Bekämpfungsprogramm der EU-Kommission (Pro Asyl)

Die neueste Mitteilung der EU-Kommission bestätigt: Menschenrechtlich begründete Tabus scheinen sich für die EU erledigt zu haben. »Migrationspartnerschaften« werden nun als Plan zur Bekämpfung von Fluchtursachen verkauft. Tatsächlich werden in der vorgelegten Strategie aber Herkunfts- und Transitländer zur Fluchtverhinderung eingekauft. Stellungnahme lesen

06.05.2016 | Leere Staatskassen in Afrika durch Konzerne (Deutsche Welle)

Aus Recherchen der britischen Nichtregierungsorganisation ActionAid geht hervor: Nur 15 Prozent der Finanzlöcher in afrikanischen Staatskassen entstehen durch Korruption. 60 Prozent lassen sich auf Steuervermeidung zurückführen – hauptsächlich durch internationale Konzerne. ActionAid führt weltweite Kampagnen gegen Steuerhinterziehung und für ein faires Steuersystem. Weiterlesen

14. April 2016 | Vom Umgang mit kolonialen Skelettsammlungen (Deutschlandradio)

In den Kellern deutscher Museen lagert ein skurriles Erbe: Zehntausende Schädel, Knochen und ganze Skelette schleppten Wissenschaftler der Kolonialzeit einst nach Hause und zogen teils menschenverachtende Schlüsse. Der Umgang mit den Knochen wird mehr und mehr zu einem Problem. Weiterlesen

23. März 2016 | „Flüchtlinge machen auch Marokko selbstbewusster“ (Telepolis)

Marokko weiß, dass die EU-Flüchtlingspolitik das Land in eine neue Lage bringt, da mit dem Türkei-Deal davon ausgegangen wird, dass die Bedeutung Marokkos durch Verschiebung von Fluchtrouten bei der Abschottung zunimmt. Auch die neuen Terroranschläge in Brüssel werden das Selbstbewusstsein des Landes steigern, da es auch in die Bekämpfung islamistischen Terrors eingebunden ist. Artikel lesen

10. März 2016 | Neue Webseite von Medibüros/Medinetzen

Seit dem 10. März ist die neue Webseite des bundesweiten Netzwerks medizinischer Flüchtlingshilfen online. Die Webseite enthält Informationen für Ärzt_innen und Multiplikator_innen, die Kontakt mit Geflüchteten, Papierlosen sowie Migrant_innen aus Bulgarien und Rumänien haben. Zur Webseite

07. März 2016 | "Konzept des rassistischen Terrors" (Spiegel-Interview)

“Zum Kolonialismus ist, anders als zum Nationalsozialismus, insgesamt noch keine kritische Haltung entstanden. Viele wissen nicht, dass ein Lothar von Trotha, nach dem ein Studentenwohnheim der Hamburger Helmut-Schmidt-Universität benannt ist, nach heutigen Kriterien ein Kriegsverbrecher war. Er hat den Tod von Zehntausenden Menschen im jetzigen Namibia zu verantworten. Heute würde er vor Gericht gestellt werden.” Interview mit dem Historiker Jürgen Zimmerer

07. März 2016 | Bericht zur Refugee-Konferenz in Hamburg (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Aus den verschiedensten Unterkünften, Camps und Lagern in der Bundesrepublik und dem europäischen Ausland, darunter London, Calais, Lampedusa, Paris, Lesbos und Thessaloniki kamen am letzten Februar-Wochenende (26.-28.02.) mehr als 1.500 Menschen in dem Hamburger Theater Kampnagel zur dreitägigen „International Conference of Refugees and Migrants“ zusammen. Der nahezu perfekt organisierte Event war eine der bislang größten Konferenzen der europäischen Bewegung von Geflüchteten. Beitrag lesen

04. März 2016 | Die Bleibenden. Wie Flüchtlinge Deutschland seit 20 Jahren verändern

Die Modernisierung der deutschen Gesellschaft ist zu großen Teilen das Werk der Migranten und Flüchtlinge selbst. Und sie ist, trotz aller aktuellen Debatten und Konflikte, nicht mehr zurückzudrehen. In seinem neuen Buch erzählt Christian Jakob die Geschichte der Geflüchtetenkämpfe seit den 1990er Jahren. Buchpräsentation in Berlin – 16.03.2016

01. März 2016 | Welterbe-Zerstörung als Kriegsverbrechen (Deutsche Welle)

Vor dem Straftribunal in Den Haag geht es erstmals nicht um Massaker und Vertreibung, sondern um die Vernichtung kultureller Stätten. Ein Malier muss sich für die Zerstörung von Mausoleen in seiner Heimat verantworten. Artikel lesen

21. Februar 2016 | Der andere Vertrag (WDR 5-Radio-Feature)

Der Handel mit afrikanischen Staaten trägt zum Außenhandelsvolumen Europas nur etwa 2% bei. Das soll sich ändern: Die EU möchte Freihandelsabkommen abschließen, die “Economic Partnership Agreements”. Doch die sind heftig umstritten, denn vieles spricht dafür, dass die Nachteile für die afrikanischen Länder bei weitem überwiegen werden. Sendung anhören oder runterladen

03. Februar 2016 | Für einen Feminismus der neuen Allianzen

Ich habe in den vergangenen Wochen einiges über mein Land erfahren, das ich lieber nicht gewusst hätte. Das klingt arg unpolitisch, ich weiß. Aber es ist bei mir ein Bedürfnis nach Selbstschutz aufgekommen, angesichts der rasanten Verrohung dessen, was öffentliche Debatte zu nennen ein Euphemismus ist. Wenn Frauenhass auf der anti-islamischen Überholspur fahren darf – Debattenbeitrag von Charlotte Wiedemann

22. Januar 2016 | Women in Exile & Friends zur Debatte nach Köln

Die Ereignisse der Silvesternacht in Köln sind für keine Frau*, besser gesagt für keinen Menschen akzeptabel, völlig egal welcher Hautfarbe, Religion oder Herkunft. Was in Köln passiert ist, sollte nicht so dargestellt werden als wäre es der einzige Fall in dieser sogenannten zivilisierten Gesellschaft. Gewalt gegen Frauen hat sehr unterschiedliche Formen und wird von Männern weltweit ausgeübt, auch deutsche Männer sind Täter. Und nur die wenigsten Sexuellen Übergriffe und die wenigsten Vergewaltigungen werden in dieser Gesellschaft geahndet, geschweige denn strafrechtlich verfolgt. Flüchtlinge abzuschieben, um „Frauen zu schützen“ ist genauso absurd und verlogen wie Angriffskriege im Namen der Frauenrechte zu führen. Was dies für die Bevölkerung bedeutet, sieht man in Afghanistan: noch mehr Tote und Zerstörung. Mehr

19. Januar 2016 | Marokko und Algerien sind keine sicheren Herkunftsländer (taz)

Bereits seit Wochen verändern sich die Ereignisse und Abläufe in der Ägäis und auf der Balkanroute nahezu täglich. Die EU drängt darauf, dass die Bewegungen der Migration und der Flucht wieder unter Kontrolle gebracht werden. In diesem Sinne werden bereits seit über zwei Wochen in Idomeni an der mazedonisch-griechischen Grenze nur Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan und Irak durchgelassen – alle anderen werden an der Weiterreise gehindert. Aktuelle Meldungen und Berichte finden sich unter anderem auf den Webseiten FFM-Online und Borderline Europe (vgl. Linkliste rechts), verwiesen sei zudem auf einen youtube-Video unter dem Titel Voices of Idomeni

3. Dezember 2015 | Aktuelle Meldungen zur Balkanroute und Ägäis

Die Diskussion in Deutschland, Marokko und Algerien als sichere Herkunftsländer einzustufen, stößt in Nordafrika auf Befremden. Dortige Menschenrechtsorganisationen beklagen unter schwierigsten Bedingungen die Verletzung elementarer Menschenrechte sowie die Straffreiheit für beschuldigte Polizeibeamte, Militärs und Geheimdienste. Internationale Menschenrechtsorganisationen unterstützen sie dabei.taz-Artikel

01. Dezember 2015 | Mit Agroforstwirtschaft dem Klimawandel trotzen

Dass der Klimawandel bereits heute in unterschiedlichen Teilen Subsahara-Afrikas gravierende Auswirkungen hat, gilt als unstrittig. Um so wichtiger ist die Erkenntnis, dass es für kleinbäuerliche Haushalte möglich ist, mittels agroforstwirtschaftlicher Anbaumethoden einige der schärfsten Auswirkungen des Klimawandels abzufedern. Entsprechend hat das renommierte Oakland-Institut erst jüngst 33 Fallstudien aus Süd-, West- und Ostafrika veröffentlicht, die das diesbezüglich enorme Potential aufzeigen. Fallstudien lesen (englisch)external}

01. Dezember 2015 | Erste Präsidentschaftswahlen nach Revolution

Die Wahl in der westafrikanischen Republik Burkina Faso hat der ehemalige Ministerpräsident Roch Marc Christian Kaboré gewonnen. Wie die Wahlkommission am Montagabend in Ouagadougou mitteilte, erreichte Kaboré bereits im ersten Wahldurchgang mit 53,5 Prozent die absolute Mehrheit. Der 58-Jährige ist ein langjähriger Weggefährte des gestürzten Staatschefs Blaise Compaoré, doch war er zuletzt in Opposition zu Compaoré gegangen. taz-Artikel lesen

19. November 2015 | Das Feuerzeug als Symbol der Lüge (Gedenkdemonstration)

Nicht zuletzt durch den ARD-Krimi “Tatort” am 11.10.2015 dürfte sich auch in der breiten Öffentlichkeit mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass der am 07.01.2005 in einer Polizeizelle in Dessau verbrannte Asylbewerber Oury Jalloh das Feuer nicht selber gelegt haben kann (wie Staatsanwaltschaft, Gerichte und Polizei seit 11 Jahren unverdrossen behaupten). Um so wichtiger ist, dass am 07.01.2016 wie jedes Jahr eine Gedenkdemonstration in Dessau stattfinden wird (14 Uhr, HBF). Weitere Infos

5. November 2015 | „Hot Spot“ Lesbos: »Ein Ort der Schande« (Pro Asyl)

Die EU möchte im Norden des Niger ein Auffanglager einrichten. Dass solche Hotspots geradezu zwangsläufig in einem Desaster enden (einfach deshalb, weil Flucht und Migration nicht umstandslos aufgehalten oder kontrolliert werden können), ist derzeit auf der griechischen Insel Lesbos zu sehen. Afrique-Europe-Interact hat daher in einem offenen Brief anlässlich des EU-Afrika-Gipfels auf Malta (s.o.) die Afrikanischen Regierungschefs ausdrücklich aufgefordert, der Einrichtung solcher Lager nicht zuzustimmen. Pro Asyl-Bericht lesen

2. November 2015 | Zuckerbrot und Wegschauen (Süddeutsche Zeitung)

Kommende Woche treffen sich Vertreter der EU mit Vertretern von 35 afrikanischen Staaten auf Malta, um in der Flüchtlingskrise zu beraten. Die einzige Frage dort wird lauten: Wie die Migration gen Norden eindämmen? In Ländern wie Eritrea und dem Sudan sind die Regierungen selbst allerdings die Hauptfluchtursache – der EU bleibt daher nur das Zuckerbrot. Artikel lesen

01. November 2015 | Endstation Agadez (taz-Artikel)

Die nigrische Stadt Agadez liegt auf der Transitstrecke für Migranten. Die einen wollen nach Europa, die anderen zurück in ihre Heimat. Doch jetzt hat sich die Situation grundlegend geändert, seit der Nigrische Staat auf (erpresserisches) Geheiß der Europäische Union begonnen hat, Schlepper zu kriminalisieren. taz-Artikel lesen

27. Oktober 2015 | Pressekonferenz mit internationalen Gutachtern

Die Initiative in Gedanken an Oury Jalloh hat am 27.10.2015 in einer bewegenden Pressekonferenz in Anwesenheit internationaler Gutachter und Experten einmal mehr dargelegt, weshalb der in einer Desssauer Polizeizelle am 7. Januar 2005 verbrannte Asylbewerber Oury Jalloh aus Sierra Leona das Feuer nicht selbst gelegt haben kann. Ein youtube-Video der gesamten Pressekonferenz sowie eine Zusammenstellung der wichtigsten Medienberichte finden sich auf der Webseite der Initiative. Verwiesen sei zudem auf eine äußerst interessante 10-seitige Stellungnahme der Rechtsanwältin Gabriele Heinecke. Webseite der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh

10. Oktober 2015 | Burkina Faso zwischen Revolte und Wahl (Symposium: 16.10.2015)

Fast genau ein Jahr nach dem beeindruckenden Volksaufstand in Burkina Faso, der innerhalb weniger Tage die 27 Jahre währende Diktatur von Blaise Compaoré und seinem Regime beendete, hat AfricAvenir einige der Protagonist_innen der Revolte nach Berlin einladen können. Das Symposium findet am 16.10.2015 in Berlin in der Volksbühne statt, unter anderem wird dort der Film “Revolution mit bloßen Händen – Der Werdegang eines Volkes“ zu sehen sein, den Moussa Ouedraogo und Hans-Georg „Ebs“ Eberl von Afrique-Europe-Interact gedreht haben. Ganzes Programm

08. Oktober 2015 | Abschiebungen nach Eritrea durch FRONTEX geplant

Laut geheimer Dokumente, die an die “The Times” durchgesickert sind, plant die EU mithilfe von FRONTEX die Abschiebung hunderttausender Geflüchteter. Es solle ein spezielles “Rückführungsbüro” innerhalb der Struktur von FRONTEX entstehen, dass sich dann nur noch mit Abschiebungen beschäftigt. Wie die Zusammenhänge mit den sogenannten “hot-spots” in Italien und Griechenland sind ist noch unklar. Vor allem geht es bei den Rückführungen um eine enge Zusammenarbeit mit Eritrea und Niger. Artikel (englischsprachig) lesen

07. Oktober 2015 | Allianz der Heuchler (taz-Kommentar von Ilija Trojanow)

“Verzeihung, ihr öffentlichen Heuchler, aber ein Geschäftsmann, der in Landgrabbing investiert, oder ein Shell-Manager, der in der Arktis drillen lässt, ist genauso ein Verbrecher wie ein Schlepper, der gegenwärtig das Böse schlechthin darstellt. Sie alle akzeptieren für ein wenig Profit das Leiden oder gar Sterben von Menschen und die schweren Schäden an der Gesellschaft. Was ist der moralische Unterschied zwischen dem Inhaber einer Textilfabrik, der den Tod seiner Arbeiterinnen in Kauf nimmt, und einem Schlepper, der den Tod der Flüchtlinge in Kauf nimmt?” taz-Kommentar lesen

17.09.2015 | Aufruf zur Solidarität mit dem Volk von Burkina Faso (Pressemitteilung)

Von AfricAvenir International e.V. und Arbeitskreis Panafrikanismus München: Mit Entsetzen müssen wir mitansehen, wie die legitime Übergangsregierung Burkina Fasos in Geiselhaft genommen und schließlich von einer international bekannten Verbrecherbande abgesetzt und abgelöst wird.Die burkinische Präsidentengarde RSP, 1.300 bis an die Zähne bewaffnete Militärs, greift in die demokratischen Bestrebungen eines Landes ein, dessen Volk vor fast genau einem Jahr mit bloßen Händen einen Diktator aus dem Amt gejagt und seine Integrität und Menschenwürde mühsam wiedergewonnen und behauptet hatte. Das kann nicht toleriert werden. Pressemitteilung lesen

28. August 2015 | Filmreihe "African Diaspora Cinema"(17.-27.09. in Köln)

Das FilmInitiativ Köln e.V. zeigt im September 42 Filme von RegisseurInnen afrikanischer Herkunft aus fünf Kontinenten, zudem sind 28 Gäste eingeladen, um mit dem Publikum darüber zu diskutieren. Dazu gehören schwarze Filmschaffende und AktivistInnen aus den USA, Jamaika, Israel, Italien, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland. Eine filmhistorische Auftaktveranstaltung mit zwei frühen Klassikern des afrikanischen Kinos (“Afrique sur Seine” von Paulin Vieyra von 1955 und “La Noir de…” von Ousmane Sembène aus dem Jahr 1966) gibt es bereits am 9. September im Institut français. Die Filmfreihe wird von Afrique-Europe-Interact unterstützt – das Programmheft als PDF

20. August 2015 | „Ihre Fabriken verursachen Flucht“ (taz-Interview)

“Gäbe es in meinem Land keine Waffen, könnte ich die Politik als Oppositioneller herausfordern. So kann ich das nicht. Die Waffenproduzenten stützen korrupte Regime und damit Ausbeutung und Ausplünderung, das hat in Nigeria eine lange Geschichte. […] Unsere Botschaft ist: Wer Instrumente der Gewalt produziert oder die Wirtschaft eines Landes ausbeutet, erntet Flüchtlinge. Das werden wir auf unser Front-Transparent schreiben.” Intervew mit Rex Osa von The Voice Refugee Forum

20. August 2015 | Jetzt abstimmen für das Watch the Med Alarmphone

Jedes Jahr vergibt die Tageszeitung taz den sogenannten Panter Preis „für Menschen, die sich mit großem persönlichen Einsatz für andere starkmachen und mutig Missstände aufdecken. Wir freuen uns dass das von Afrique-Europe-Interact mitgegründete Alarm Phone dieses Jahr zu den sechs Nomminierten gehört. JedeR kann sich an der Wahl beteiligten – bitte hier abestimmen

18. August 2015 | Kamerun: Nachhaltigkeit durch Permakultur

Der Kameruner Joshua Konkankoh hat eine Vision. Er will beweisen, dass nachhaltige Anbaumethoden sehr wohl für Ernährungssicherheit sorgen können. Mit diesem Ziel vor Augen gab er seine Arbeitsstelle bei der Regierung auf, wurde Bauer und gründete 'Better World Cameroon'. Die Initiative gründete mit Ndanifor das erste Ökodorf Kameruns. Weiter lesen auf afrika-info

18. August 2015 | MigrantInnen in Marokko unter massivem Druck

Nachdem die marokkanischen Behörden bereits im Februar in Nador und im Juli in Tanger die Unterkünfte papierloser MigrantInnen zerstört und Massendeportationen in den Süden Marokkos durchgeführt haben, sehen sich nunmehr hunderte Papierlose in Oujda unmittelbar an der algerisch-marokkanischen Grenze massiver Polizeirepression ausgesetzt. Bericht von Noborder Marokko lesen

13. August 2015 | Erneute Anschläge durch Islamisten (jungle world)

Knapp zwei Monate nach dem Friedensabkommen vom 20.Juni 2015, das damals feierlich in der Hauptstadt Bamako unterzeichnet wurde und die Vereinbarung von Algier vom 15.Mai bestätigte, kommt Mali nicht zur Ruhe. Man wusste, dass das Abkommen zwar die Tuareg-Rebellenverbände einbinden konnte, aber nicht die jihadistischen Milizen und Organisationen, die zwischen Kooperation mit jenen und ihrer Bekämpfung wechseln. Bericht von Bernard Schmid lesen

7. August 2015 | 5. Panafrikanismus Kongress in München (10. & 11. Oktober)

Unten dem Motto “Reclaiming African and Diasporean Voices!” findet zum fünften Mal in München der Panafrikanismus Kongress statt. Das Motto des diesjährigen Kongresses bezieht sich auf die Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft, die von den Vereinten Nationen für den Zeitraum von 2015 bis 2025 proklamiert wurde und die Situation von Schwarzen Menschen weltweit in den Fokus rückt. Gesamtes Programm lesen

23. Juli 2015 | Strukturanpassung in Afrika (taz-Kommentar)

Seit fünf Jahren wird drastisch gespart, die Wirtschaftslage ist desaströs. Die Armut nimmt zu, fast die Hälfte der Bevölkerung ist arbeitslos. Das erhoffte Wachstum stellt sich nicht ein, die Schulden steigen ins Unermessliche. Die Menschen sind frustriert. Griechenland 2015? Nein, Simbabwe 1996, nach fünf Jahren „Strukturanpassung“. taz-Kommentar lesen

20. Juli 2015 | Zur aktuellen Situation an den EU-Außengrenzen & Termine

Der neue Antira-Newsletter für Juli und August ist erschienen. Er beginnt mit einer ausführlichen Bestandsaufnahme der Situation an den EU-Außengrenzen, insbsondere im Mittelmeer. Danach erfolgten – wie gewohnt – zahlreiche Hinweise auf geplante Aktionen und Konferenzen im August und September. Newsletter lesen

13. Juli 2015 | "Schaut man weg, sterben Menschen" (taz-Interview)

“Unser Eindruck ist, dass in den Wochen nach dem schweren Schiffsunglück am 19. April relativ viel passiert ist. Es wurde darauf geachtet, dass es möglichst keine weiteren Toten gibt. Der Fokus der Öffentlichkeit war darauf gerichtet, viel in Bewegung gesetzt. Aber in den letzten drei, vier Wochen hat das Engagement spürbar nachgelassen. Schaut die Öffentlichkeit nicht mehr hin, sterben sofort wieder Menschen. taz-Interview mit Hagen Kopp von Watch the med

13. Juli 2015 | Zur Geschichte des EU-Grenzregimes

Bis in die 1990er Jahre konnte man nahezu ungehindert zu Fuß von Afrika nach Europa laufen. An der einzigen Landgrenze der beiden Kontinente, zwischen Marokko und den spanischen Enklaven Ceuta und Melilla gab es praktisch keine Zäune. Doch dann begann die EU langsam, sich gegen Migration abzuschotten. 1993 wurde der erste, noch kleine Zaun errichtet. taz-Artikel lesen

07. Juli 2015 | Völkermord verjährt nicht

Die Anerkennung des Genozids an den Herero und Nama kann nur ein Anfang sein – der Beginn der Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialpolitik. Je länger die unendlich peinliche Debatte über den Völkermord im damaligen Deutsch-Südwestafrika dauert, desto mehr drohen auch die Verbrechen endgültig aus dem kollektiven Bewusstsein zu verschwinden, die von der deutschen Kolonialmacht in ihren anderen Kolonien begangen wurden. Artikel auf fr-online

04. Juli 2015 | „Nichts bleibt für immer.“

Nicht nur in Burundi, auch in 16 weiteren Ländern Subsahara-Afrikas wollten die Machthaber in jüngerer Zeit die nach den Umbrüchen Anfang der 1990er Jahre in den Landesverfassungen aufgenommenen Amtszeitbeschränkung nicht akzeptieren. In zehn Fällen waren die Potentaten „erfolgreich“, in sechs Ländern schlug ihr Coup fehl – so auch in Burkina Faso. Ein auf der Internetplattform izindaba veröffentlichter Artikel rekonstruiert den spektakulären Sturz des Langzeitdiktators Blaise Campaoré – ausgehend vom Jahr 2013. Artikel lesen

20. Juni 2015 | Brüchiger Friedensvertrag für Mali (ARD-Hörfunkstudio Rabat)

Die Regierung in Mali hat mit mehreren bewaffneten Gruppen einen Friedensvertrag geschlossen. Die Unterzeichnung drohte auf den letzten Metern zu scheitern. Jetzt haben auch jene Teile der Tuareg-Rebellen zugestimmt, die bis heute im Norden Malis einen eigenen Staat namens Azawad errichten wollen – unter völliger Ausblendung davon, dass die Tuareg in ihrer Gesamtheit gerade mal 32 Prozent der Bevölkerung im Norden ausmachen. Lesenswerter Beitrag auf tageschau.de

19. Juni 2015 | AktivistInnen der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh verurteilt

Nach 18 Verhandlungstagen wurden am 19. Juni 2015 zwei AktivistInnen der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh zu Geldstrafen von jeweils 6.000 € und 225 € verurteilt. Sie sollen Polizeibeamte beleidigt und die offizielle Trauerfeier der Stadt Dessau gestört haben. Entsprechend haben die beiden Angeklagten in ihrem Schlussplädoyer einmal mehr die bis heute nicht aufgeklärten Widersprüche rund um den Feuertod von Oury Jalloh in Erinnerung gerufen. Plädoyer lesen

18. Juni 2015 | Tote im Sandmeer (ARD-Hörfunkstudio Rabat)

Im Mittelmeer sterben fast täglich Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa. Vergessen werden diejeningen, die es gar nicht bis an die Küsten Nordafrikas schaffen. Experten schätzen, dass in der Sahara fast ebenso viele umkommen wie im Mittelmeer. Alexander Göbel berichtet aus Agadez im Niger, wo viele MigrantInnen ihre Reise durch die Wüste antreten. Beitrag hören

03. Juni 2015 | Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen

Nachdem bereits Mitte Mai Misshandlungen von Flüchtlingen öffentlich wurden, geraten nun weitere Bundespolizisten aus Hannover unter Rassismusverdacht. Unabhängige Kontrollen und Studien über rassistische Einstellungen bei Polizisten sind jedoch unerwünscht. Genau dies sei jedoch nötig, fordert unter anderem Pro Asyl. Mehr lesen

24. Mai 2015 | Die Burkiner marschieren gegen Monsanto

Sie wollen “Monsanto abfeuern”, wie sie “Blaise abgefeuert” haben. Zwischen 1.000 und 1.500 Personen versammelten sich zu einem Marsch in Ouagadougou am Samstagmorgen, im Rahmen des Welttages für den Widerstand gegen GVO (gentechnisch veränderte Organismen), der weltweit mehr als 400 Märsche koordiniert. Seit 2008 ist Burkina Faso das einzige Land in der Region, das genmodifizierte Baumwolle auf freiem Feld anbaut. Interessanter Artikel auf der zweisprachigen Webseite Mali-Informationen.

22 Mai 2015 | Flüchtlingsaktivist nach rassistischer Kontrolle vor Gericht

Miloud Lahmar Cherif – Aktivist bei The Voice Refugee Forum – wurde am 7. September 2014 ohne äußeren Anlass im Zug nach seinem Ausweis gefragt. Nachdem er eine Beschwerde wegen rassistischer Diskriminierung eingelegt hat, haben ihn die Bundespolizisten sodann wegen Beleidigung angezeigt. Nun wurde er am 28. Mai in Arnstadt in Gänze freigesprochen. Berichte und Presseartikel lesen

19.05.2015 | Nicht nur ein paar verrückte Don Quijotes (ak-Interview)

Die Seegrenze zwischen Nordafrika und Europa ist die mit Abstand tödlichste Grenze der Welt. Angesichts dessen gründeten Aktivist_innen vor einem halben Jahr eine Telefonhotline für Migrant_innen, um Alarm zu schlagen, wenn Flüchtlinge im Mittelmeer in Seenot geraten. Mit Miriam Edding vom Alarm Phone und Judith Gleitze von borderline-europe sprach die Montatszeitung ak – analye und kritik über die Trennung zwischen politischer und humanitärer Arbeit, die Forderung nach verstärkter Seenotrettung sowie über Möglichkeiten, den politischen Druck zu erhöhen. Interview lesen

15. Mai 2015 | Kundgebung vor der malischen Botschaft in Berlin gegen Landgrabbing

Die beiden Dörfer Sanamadougou und Sahou in Mali kämpfen seit 5 Jahren für die Rückgabe ihres Landes. Jetzt ist am 2. Juni 2015 eine bäuerliche Großaktion geplant – mit anschließendem unbefristetem Sit-in. Dafür werden dringend Spenden gesucht. Außerdem ruft Afrique-Europe-Interact zu einer Solidaritätskundgebung auf: 2. Juni 2015, 14 Uhr: Solidaritätskundgebung vor der malischen Botschaft in Berlin (Kurfürstendamm 72, U-Bahnhof Adenauerplatz). Aufruf lesen

13. Mai 2015 | Die unsinnige Zweiteilung Afrikas (taz-Artikel)

Immer wieder spricht Afrique-Europe-Interact in seinen Veröffentlichungen von “Subsahara-Afrika” – dies allerdings nicht, um den Kontinent in Nord- und Subsahara-Afrika aufzuspalten, sondern um genau jene Spaltung sichtbar zu machen, die vor allem seitens der Europäischen Union im Rahmen ihrer Migrationspolitik immer wieder neu forciert wird. Was die Hintergründe sind und wie diese tief in kolonialen Teile- und Herrsche-Techniken verwurzelt sind (mit katastrophalen Konsequenzen bis heute), wird in einem äußerst lesenswerten taz-Artikel erläutert. Artikel lesen

30. April 2015 | Zur Situation von Flüchtlingen und MigrantInnen auf Malta (taz-Artikel)

Kein EU-Staat liegt näher an den Flüchtlingsunglücken vor Nordafrikas Küste als die kleine Insel Malta. Auch die Toten der Katastrophe vom 19. April sind hier begraben. Unter dem Titel “Fluchtpunkt im Mittelmeer” berichtet die taz über die für Flüchtlinge und MigrantInnen katastrophale Lage auf der Insel. Mehr lesen

25. April 2015 | Ein 10 Punkte-Plan, um das Sterben im Mittelmeer wirklich zu beenden.

Am 20.April veröffentlichten die EU-Innen- und Außenminister_innen einen 10-Punkte-Plan, um auf das aktuelle Sterben von Migrant_innen im Mittelmeer zu reagieren. Viele weitere Vorschläge wurden in den letzten Tagen gemacht. Angesichts der Scheinheiligkeit der bislang vorgeschlagenen „Lösungen“ hat das von Afrique-Europe-Interact mitgegründete Alarm Phone nunmehr einen eigenen 10-Punkte-Plan zur Debatte gestellt. Mehr lesen

18. April 2015 | Wie die EU Flüchtlinge tötet (Kommentar Süddeutsche Zeitung)

400 Tote an einem Tag: Die EU hätte die Mittel und die Möglichkeiten, die Flüchtlinge aus dem Mittelmeer zu retten. Aber sie lässt sie ertrinken – einer zynischen Logik zufolge. Mit unmissverständlichen Worten hat Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung die Abschottungspolitik der europäischen Union an ihren Außengrenzen kritisiert. Kommentar lesen

17. April 2015 | Mit etwas Druck (taz-Bericht über die aktuelle Arbeit des Alarm Phones)

Das von Afrique-Europe-Interact mitgegründete Alarm Phone – eine Notrufnummer für Flüchtlinge in Seenot – wird mittlerweile regelmäßig von Booten aus dem Mittelmeer angerufen. Über die Unterstützung mehrerer Boote durch das Alarm Phone berichtete die taz am 17. April. Mehr lesen

09. April 2015 | Festnahme von Kleinbauern-Aktivist von Afrique-Europe-Interact in Mali

Seit 2012 arbeitet Afrique-Europe-Interact mit verschiedenen Dörfern in Mali zusammen, die von Landgrabbing betroffen sind. Einer der kleinbäuerlichen AktivistInnen unseres Netzwerks ist am 9. April anlässlich einer Internationalen Klimabewegungskonferenz in Köln nach Deutschland gekommen, um über die Auswirkungen des Klimawandels auf Kleinbauern und -bäuerinnen in Mali zu berichten (vgl. Video linke Spalte). Doch einen Tag vorher wurde er festgenommen und nur gegen eine hohe Kaution wieder freigelassen. taz-Artikel lesen

31. März 2015 | Workshop zu Frontex auf Weltsozialforum in Tunis

Afrique-Europe-Interact hat sich mit mehreren AktivistInnen aus Togo, Mali und Deutschland am Weltsozialforum in Tunis beteiligt – unter anderem mit einem Workshop zur EU-Grenzschutzagentur Frontex. Der Input zu diesem Workshop, der von Conni Gunßer vom Hamburger Flüchtlingsrat und Afrique-Europe-Interact gemacht wurde, kann auf dieser Webseite als PDF runtergeladen werden. Verwiesen sei auch darauf, dass in der zweiten Juniwoche in Straßbourg eine Aktion gegen Frontex stattfinden soll, so der Beschluss beim WSF in Tunis. Zum Frontex-Input von Conni Gunßer

31. März 2015 | Internationale Klimabewegungskonferenz in Köln

“Das Jahr 2015 wird im Zeichen des menschengemachten Klimawandels stehen – und im Zeichen des Kampfes für Klimagerechtigkeit, der an immer mehr Fronten geführt wird”, so die offensive Ankündigung zu einer internationalen Klimabewegungskonferenz vom 10. bis 12. April in Köln. Bakary Traoré von der malischen Sektion von Afrique-Europe-Interact wird an der Konferenz teilnehmen und unter anderem über bäuerliche Kämpfe in Mali berichten. Zur Webseite der Konferenz

23. März 2015 | Kidal: Im Reich des Schrecklichen

Im Herbst 2012 reiste Paul Hyacinthe Mben, 41, Journalist aus Mali, erstmals für den SPIEGEL in die Städte Gao und Kidal im Norden seines Heimatlands. Von dort beschrieb er das Schreckensregime der Islamisten. Im Januar 2013 begann dann eine internationale Truppe unter Führung Frankreichs die Islamisten aus den Städten zu vertreiben. Doch im Mai 2014 marschierten Tuareg und Islamisten erneut in Kidal ein. In einer beklemmenden Reportage berichtet Mben abermals aus der Region. Mehr lesen

Am 27. März 2015 | Schwimmende Telefonzelle auf dem Mittelmeer

Am 27. März 2015 wurde in Hamburg die Sea Watch getauft – ein Schiff, das insbesondere vor der italienischen Insel Lampedusa das Meer überwachen und Flüchtlingen in Seenot helfen wird. Sea Watch (www.sea-watch.org) ist zu klein, um Flüchtlinge an Bord nehmen zu können, allerdings hat das Boot Rettungsinseln für 500 Menschen dabei, außerdem arbeitet es eng mit Watch The Med zusammen, um im Notfall schnell die zuständigen Küstenwachen informieren zu können. Im taz-Interview erklärt einer der Gründer, was es mit dem Projekt auf sich hat. taz-Interview lesen

16. Januar 2015 | Petition zu Oury Jalloh: Keine Einstellung des Verfahrens!

Eine Petition zum Feuertod von Oury Jalloh fordert von der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau einen neuen, fairen Prozess und die Anerkennung der Tat als Folter und Mord! Die Täter müssen nach über 10 Jahren endlich verurteilt werden, damit die Straflosigkeit der Polizei in Deutschland ein Ende findet! Die Familienangehörigen Oury Jallohs verdienen Klarheit, Gerechtigkeit und endlich eine Aufklärung des Mordes. Wir fordern das Innenministerium von Sachsen-Anhalt und das Bundesjustizministerium auf, für eine ordnungsgemäße Rechtsprechung zu sorgen! Petition unterschreiben

15. März 2015 | Im Griff der Agrarkonzerne (neue Ausgabe des Südlinks)

Von sehr klein bis sehr groß ist in der globalen Landwirtschaft, in der Verarbeitung und im Handel von Nahrungsmitteln alles vertreten. Doch Konzerne bauen ihre Marktmacht immer weiter aus – mit negativen Auswirkungen auf kleinbäuerliche Betriebe im globalen Süden und Norden, die dabei auf der Strecke bleiben. Dabei produzieren diese den Großteil der weltweiten Nahrung und arbeiten nachhaltiger als große Unternehmen. Über dies und vieles weitere wird in der neuen Ausgabe des “Südlinks” berichtet. Zum Inhaltsverzeichnis des Hefts – mit mehreren online-Artikeln

15. Januar 2015 | Alarm Phone unterstützt Boot mit 107 Passagieren

Seit Oktober 2014 ist das Alarm Phone in Betrieb – eine Notrufnummer für Flüchtlinge in Seenot. Bereits in dieser kurzen Zeit ist die Nummer immer wieder kontaktiert worden, so auch am 8. Januar 2015. Ein bislang nur auf englisch vorliegender Bericht schildert minutiös, wie schwierig es gewesen ist, die italienische Küstenwache buchstäblich zwingen zu müssen, eine Rettungsaktion einzuleiten. Mehr lesen

Januar 2015 | Globale Landwirtschaft: Neue Entwicklungen und Tendenzen.

Wie in den Jahren zuvor war natürlich auch im vergangenen Jahr Land grabbing ein Themenschwerpunkt der Agrar- und Ernährungsdebatte und damit auch auf Globe-spotting. Die großzügige Vergabe teils riesiger Ländereien an in- und ausländische Agrarinvestoren und Spekulanten geht – trotz einzelner Rückschläge wie dem Bankrott des indischen Investors Karuturi in Äthiopien – munter weiter, wie neue Zahlen zeigen. “Weiter lesenhttp://www.globe-spotting.de/658.html

01. Januar 2015 | Residenzpflicht verändert, aber nicht abgeschafft

Seit 25 Jahren kämpfen Flüchtlinge gegen die Residenzpflicht. Nun wurde sie wieder mal geändert, und wieder behaupten PolitikerInnen (allen voran der Baden-Würtembergische Ministerpräsident Kretschmann von Bündnis90/Die Grünen), dass sie nunmehr endgültig abgeschafft sei, und viele Menschen glauben ihnen. In einer äußerst lesenswerten Stellungnahme macht der Flüchtlingsrat Brandenburg deutlich, dass dies schlicht nicht stimmt – vor allem mit Blick auf die zahlreichen Ausnahmeregelungen. Stellungnahme lesen

28. Dezember 2014 | Ein Jahr Ebola: Noch lange nicht vorbei (taz-Artikel)

Die internationale Alarmstimmung ist abgeklungen. Die Seuche aber nicht. In Sierra Leone herrscht weiterhin Ausnahmezustand, denn dort stiegen die Ansteckungskurven seit einiger Zeit wieder deutlich steiler an. Vor diesem Hintergrund sei auf einen lesenswerten taz-Artikel verwiesen, der den Verlauf der Krise rekonstruiert – einschließlich des kompletten Versagens von Deutschland seit Beginn der Ebola-Krise. taz-Artikel lesen

20. Dezember 2014 | From Bad to Worse: A Roadmap to Global Burning

Der jüngste UN-Klimagipfel in Lima ist weitgehend geräuschlos vorbeigezogen – auch an linken bzw. kritischen Medien. Um so wichtiger ist es, sich vor Augen zu führen, welche dramatischen Konsequenzen das abermalige Nicht-Zustandekommen irgendwelcher verbindlichen CO2-Reduzierungsbeschlüsse haben wird. Genaueres hierzu lässt sich in der englischsprachigen Analyse Notes for Understanding the Lima Outcome des vor allem in Asien verankerten Netzwerks Focus on the global South entnehmen.

16. Dezember 2014 | Humbold-Forum verweigert Debatte mit Kritiker_innen

„Mit dem Humboldt-Forum/Berliner Schloss will sich Deutschland als „eine der bedeutendsten Kulturnationen“ inszenieren – und verletzt dabei die Würde und die Rechte von Schwarzen Menschen und People of Colour in allen Teilen der Welt”, so das das Kampagnenbündnis „No Humboldt 21!“. Passend hierzu haben der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) Herrmann Parzinger und der Leiter der Afrika-Abteilung des Ethnologischen Museums Peter Junge ihre Teilnahme an der für den 16.12. um 18 Uhr im Haus der Kulturen der Welt geplanten Dialogveranstaltung „Fenster zur Welt oder koloniale Trophäenschau? Das Humboldt-Forum in der Diskussion“ kurzfristig abgesagt. Mehr lesen

12. Dezember 2014 | Den Bevölkerungen Westafrikas und Europas droht Desaster

Die Europäische Union verhandelt nicht nur mit den USA (TTIP) und Kanada (CETA) über Freihandelsabkommen, sondern – von der Öffentlichkeit weniger beachtet – auch mit den sogenannten AKP-Staaten (Afrika, Karibik, Pazifik). Geplant ist nun, dass der EU-Rat für Auswärtige Angelegenheiten über das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der EU und der West-Afrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (CEDEAO) einschließlich Mauretanien entscheidet. Gemeinsam mit zahlreichen anderen europäischen Organisationen hat Attac einen Appell an die Abgeordneten in der Europäischen Union und Afrika verfasst.
Burkina Faso:

10. Dezember 2014 | Frontex will Seenotrettung stoppen

Zynischer kann es nicht sein: Die Grenzschutzagentur Frontex fordert, nicht mehr zu Seenotrettungseinsätzen außerhalb der 30-Meilen-Zone, dem eigentlichen Einsatzgebiet der Mission Triton im Mittelmeer, gerufen zu werden. Man solle die Entfernungen zu den infrage kommenden Objekten in Betracht ziehen und die Notrufzentralen einschalten, die näher dran sitzen, so der Frontex-Einsatzleiter Klaus Rösler nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur ADNKRONOS. Das bedeutet: Frontex verlangt die Einschaltung der libyschen SAR (search and rescue)-Schiffe, denn die meisten Notrufe kommen aus libyschem Seenotrettungsgebiet. Pressemitteilung von Borderline Europe

10. Dezember 2014 | Neue Zeitung von Afrique-Europe-Interact

Unser transnationales Netzwerk hat eine neue Zeitung erstellt – wie gehabt vier Seiten, mit Berichten aus den unterschiedlichen Feldern, in denen wir aktiv sind. Die Zeitung wird den Dezember-Ausgaben der “ak – zeitung für analyse & kritik” und “Graswurzelrevolution” beiliegen, außerdem erscheint sie als Beilage am 12. Dezember in der bundesweiten Ausgabe der “tageszeitung taz”. Bei Interesse schicken wir gerne Zeitungen kostenlos oder gegen eine kleine Spende zu (natürlich auch in höherer Auflage für Infoläden, Schulklassen oder ähnliches). PDF der Zeitung angucken

09. Dezember 2014 | Kompass-Newsletter mit zahlreichen Berichten & Analysen

Der neue Kompass-Antira-Newsletter umfasst im Dezember 8 Seiten: Er enthält nicht nur aktuelle Berichte und Ausblicke auf Aktionen in den kommenden Wochen und Monaten. Vielmehr nimmt das Herausgeber-Team auch eine Bilanz des Jahres 2014 vor: Auf der einen Seite steht eine große Zahl an Kämpfen und Alltagswiderstand – einschließlich beachtlicher Sympathien in der Bevölkerung. Auf der anderen Seite zeigt sich nicht zuletzt die deutsche Bundesregierung wenig beeindruckt und ist gerade dabei, eine Vielzahl handfester Verschlechterungen für Flüchtlinge durchzusetzen. Newsletter lesen

05. Dezember | Wie Europa Flüchtlinge aus Afrika abwehren möchte

In Rom trafen sich Vertreter von 58 Staaten Europas und Afrikas. Heraus kam die sogenannte „Khartoum Erklärung“, die eine Abwehr von Flüchtlingen bereits weit vor den EU-Grenzen vorsieht. Dabei scheint jedes Mittel recht. Mitreden durften auch Vertreter der Militärdiktatur Eritrea, dem „Nordkorea Afrikas“. Pressemitteilung von Pro Asyl mit weitergehenden Infos

9. Dezember | Kompass-Antira-Newsletter mit zahlreichen Berichten und Analysen

Der neue Kompass-Antira-Newsletter umfasst im Dezember 8 Seiten: Er enthält nicht nur aktuelle Berichte und Ausblicke auf Aktionen in den kommenden Wochen und Monaten. Vielmehr nimmt das Herausgeber-Team auch eine Bilanz des Jahres 2014 vor: Auf der einen Seite steht eine große Zahl an Kämpfen und Alltagswiderstand – einschließlich beachtlicher Sympathien in der Bevölkerung. Auf der anderen Seite zeigt sich nicht zuletzt die deutsche Bundesregierung wenig beeindruckt und ist gerade dabei, eine Vielzahl handfester Verschlechterungen für Flüchtlinge durchzusetzen. Newsletter lesen

02. Dezember 2014 | Erster Zwischenbericht nach zwei Monaten Rufbereitschaft

Nach zwei Monaten Arbeit hat das unter anderem von Afrique-Europe-Interact mitgetragene Alarm Phone für Bootsflüchtlinge in Seenot seinen ersten Zwischenbericht der Öffentlichkeit vorgestellt. Bislang ist das Alarm Phone in 12 Fällen aktiv geworden, wobei es sich jeweils um sehr verschiedene Fälle gehandelt hat. Die Notrufe kamen aus dem Zentralen Mittelmeer und der Ägeis, in einem Fall von Flüchtlingen, die von Griechenland in die Türkei zurückgeschoben worden waren. Drei Fälle werden in dem englischsprachigen Bericht näher geschildert

30. November 2014 | Aufruf gegen weitere Gesetzesverschärfungen des Asylrechts

Das Gesetz zur Neubestimmung der Balkanstaaten Serbien, Bosnien-Herzegowina und Mazedonien als sog. ‘sichere Herkunftsstaaten’ im September war nur der Auftakt: Die Große Koalition forciert derzeit weitere Verschärfungen und die Einführung neuer repressiver Maßnahmen im Bereich Asyl- und Migrationspolitik. Wenn alle Gesetze durchkommen, handelt es sich um die gravierendsten Verschlechterungen der Rechte und der Lebensbedingungen für Asylsuchende und Migrant_innen in Deutschland seit 1993. Den ganzen Aufruf lesen

28. November 2014 | Landraub in Äthiopien für Textilproduktion von H&M

Landgrabbing ist zwar wieder aus den Schlagzeilen geraten, doch die massive Vertreibung von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen geht unverändert weiter – nicht nur in Mali, wo Afrique-Europe-Interact entsprechend aktiv ist. So haben Recherchen des schwedischen Fernsehens ergeben, dass für die Baumwollproduktion der Kleiderkette H&M massiver Landraub in Äthiopien stattfindet. Darüber berichtet eine dreißigminütige Fernsehdoku mit englischen Unterstiteln.

27. November 2014 | Initiative in Gedenken an Oury Jalloh vor Gericht!

Zwei Aktivisten der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh müssen sich ab dem 27. November 2014 auf Drängen der Dessauer Staatsanwaltschaft gemeinsam vor dem Amtsgericht Dessau–Roßlau verantworten, unter anderem weil sie Beamte beleidigt haben sollen. Wie haarsträubend dies ist, zeigt der Umstand, dass dieselbe Staatsanwaltschaft in Sachen Oury Jalloh mittlerweile selbst wegen eines Tötungsdelikts gegen unbekannt ermittelt. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Initiative, verwiesen sei zudem auf das Solidaritätsvideo oben rechts.

13. November 2014 | Burkina Faso: Wegfegen! - Präsident erfolgreich gestürzt

Der „Pate“ im neokolonialen französischsprachigen Afrika musste abtreten. Ein Hintergrundartikel von Bernard Schmid berichtet, wie es dazu gekommen ist. Artikel lesen

12. November 2014 | Lesetip zu Father Zerai

Seine Telefonnummer ist für Bootsflüchtlinge oft der letzte Ausweg. Mussie Zerai arbeitet als Priester in der Schweiz:

Artikel lesen

12. November 2014 | Schwerpunkt zu Schlepper, Schleuser, Superheld*in

Immer wieder geht es in der öffentlichen Debatte um die so genannte Schleuserkriminalität. Um so erfreulicher ist es, dass die Zeitung des Bayrischen Flüchtlingsrats “Hinterland” in ihrer aktuellen Ausgabe dem Thema einen ausführlichen Schwerpunkt mit zahlreichen Artikeln, Essays, Erfahrungsberichten, einer Berufsbeschreibung, Lyrischem und Literatur gewidmet hat. Jenseits der medialen Aufmerksamkeit geht es dabei auch um einen erweiterten Blickwinkel auf das „Schleppen“. Die Zeitschrift als PDF

09. November 2014 | Gericht verbietet verdachtsunabhängige Kontrollen weitgehend

In der gerichtlichen Auseinandersetzung um das so genannte „racial profiling“, die Kontrolle von Menschen anhand äußerer Merkmale wie der Hautfarbe und anderer Zuschreibungen, hat das Verwaltungsgericht Koblenz jetzt eine grundsätzliche Entscheidung gefällt. Es hat der Bundespolizei die Befugnisse zur Durchführung von verdachtsunabhängigen Kontrollen in den meisten deutschen Zügen und Bahnanlagen entzogen. Weiter lesen auf der Webseite der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt

02. November 2014 | November-Ausgabe des Antira-Newsletter

Die November-Ausgabe des monatlichen Antira-Newsletter ist erschienen – mit folgenden Themen: 4.11.: Soli-Aktionen gegen Push-Backs in Melilla +++ Boza: Film zu Marokko und March for Freedom +++ 20. – 23.11.: Blockupy-Festival in Frankfurt +++ Ab 28.11.: Anti-Isolation-Tour durch Baden-Württemberg +++ Kampagne gegen Asylrechtsverschärfungen +++ Infos zu Oury Jalloh und Choucha +++ Rückblick – Flüchtlingskämpfe, Proteste gegen Abschiebungen, Alarm Phone in Hamburg, Berlin, Hannover, Darmstadt, Bremen +++ “Der Newsletter kann als PDF auf Kompass.Antira.Info runtergeladen werden, dort sind auch die früheren Newsletter als PDF verfügbar.

01. November 2014 | Rückblick auf Thomas Sankara

Die Vertreibung von Blaise Campaoré ist ein riesiger Erfolg – nicht zuletzt deshalb, weil er 1987 mit Thomas Sankara einen der wichtigsten Unabhängigkeitskämpfer des afrikanischen Kontinents ermordet. Verwiesen sei daher auf das Manuskript eines Radio-Features, das 2007 unter dem Titel Der Preis der Unbestecklichkeit. Thomas Sankara, Freiheitsmythos in Afrika“ ausgestrahlt wurde

30. Oktober 2014 | Aufstand der Uniformierten

Aus aktuellem Anlass ein Blick zurück: Erst protestierten Schüler und Studenten, dann rebellierten Polizisten und Soldaten. Jungle-World-Artikel über die Massenproteste im Jahr 2011 in Burkina Faso. Hier lesen

27. Oktober 2014 | Neues Radio-Feature zu Oury Jalloh

Bereits das 2010 ausgestrahlte Feature Verbrannt in Polizeizelle Nr. 5 wurde viel beachtet. Nun hat die Journalistin Margot Overath unter dem Titel „Oury Jalloh – die widersprüchlichen Wahrheiten eines Todesfalls“ ein neues Radio-Feature erstellt, in dem sie unter anderem den Hinweisen auf einen dritten Mann nachgeht. Es kann noch einige Zeit auf auf der Webseite des mdr angehört werden, das Manuskript steht auf dieser Webseite an folgender Stelle zum Download zur Verfügung.

17. Oktober 2014 | Der Wert weißen Lebens (taz-Kommentar)

17. Oktober 2014 | Der Wert weißen Lebens (taz-Kommentar)

Dieser Tage wird es wieder mal sehr deutlich – nicht zuletzt mit Blick auf die Art und Weise, wie in den reichen Industrieländern über Ebola diskutiert wird: Es gibt zwei Sorten von Toten. Einige sind uns mehr wert als andere, die weit weg sind. taz-Kommentar von Charlotte Wiedemann. Mehr lesen

17. Oktober 2014 | Radiosendung anlässlich des 20 Geburstags von The Voice Refugee Forum

In der Radiosendung berichtet unter anderem Mbolo Yufanyi über die Geschichte von The Voice Refugee Forum seit 1994. Zudem berichtet Mouctar Bah von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh von neuen Entwicklungen bei den Ermittlungen zum Feuertod von Oury Jalloh. Die Sendung kann auf reboot.fm angehört werden (Sprachen: englisch und deutsch).

14. Oktober | Interview zu den strukturellen Ursachen von Ebola

Der aktuelle Ebola-Ausbruch in Westafrika ist die größte Epidemie seit der Entdeckung des Virus im Jahr 1976. Die Monatszeitung “analyse & kritik – zeitung für linke Debatte und Praxis” hat hierzu in ihrer aktuellen Ausgabe ein äußerst aufschlussreiches Interview mit Anne Jung und Andreas Wulf von der sozialmedizinischen Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international über die strukturellen Ursachen der Epidemie, Perspektiven der akuten Nothilfe und die Chancen im Kampf gegen vernachlässigte Krankheiten wie Ebola geführt. Das gesamte Interview lesen

12.10.2014 | Protestbrief gegen die Schließung von Choucha

Im September 2014 haben die tunesischen Behörden angekündigt, das Wüstenlager Choucha endgültig schließen zu wollen – und das obwohl in dem Lager weiterhin mehrere Dutzend Menschen ohne jede Perspektive leben. Vor diesem Hintergrund hat Afrique-Europe-Interact zusammen mit anderen Organisationen und Netzwerken einen Appell veröffentlicht, der weiterhin die sofortige Aufnahme der in Choucha verbliebenen Flüchtlinge in Europa fordert. Der Aufruf ist leider nur auf englisch und französisch verfügbar. Mehr lesen

29. September 2014 | Die koloniale Falle

Das Ziel der kolonialen Tropenmedizin in Afrika war nie das Wohlergehen von Menschen – sondern die Ausrottung von Seuchen. taz-Artikel von Dominic Johnson anlässlich der Ebola-Krise:

Hier lesen

28. September 2014 | Mali oder das Ringen um Würde

Die Journalistin Charlotte Wiedemann dürfte in Deutschland zu den besten (nicht-afrikanischen) KennerInnen Malis gehören. Um so erfreulicher ist es, dass nunmehr ein neues Buch von Charlotte Wiedemann unter dem Titel “Mali oder das Ringen um Würde. Meine Reisen in einem verwundeten Land” erschienen ist. Eine kurze, aber sehr positive Rezension ist in der Frankfurter Rundschau erschienen. Außerdem wird Charlotte Wiedemann ihr Buch am 14. Oktober bei der Heinrich Böll-Stifung in Berlin unter Beteiligung von Afrique-Europe-Interact vorstellen. Mehr dazu hier

15. September 2014 | Broschüre zum Netzwerk Afrique-Europe-Interact

In der 40-seitigen, im September 2014 neu erschienenen DIN A5-Broschüre wird die Arbeit unseres Netzwerk vorgestellt – vor allem unter Rückgriff auf verschiedene Texte, die im Laufe des letzten Jahres entstanden sind. Die Broschüre kann umsonst bei nolagerbremen@yahoo.de bestellt werden (gerne auch in großer Zahl). Das PDF der Broschüre kann hier angeguckt werden

12. September 2014 | Mission Mali. Ein Desaster hinter der Fassade des Erfolgs

Mali ist aus den Schlagzeilen verschwunden; Schauplätze von größerer Dramatik nehmen die Aufmerksamkeit gefangen. Rückblickend, mit dem Wissen, was inzwischen in Syrien und im Irak geschah, stellt sich die Frage: Wieso hatte Mali für den Westen überhaupt zeitweilig den Rang eines Top-Krisenherds der Welt? Dass von den Dschihadisten, die den Norden des Landes 2012/2013 neun Monate lang kontrollierten, eine Gefahr für Europa ausginge, blieb eine Behauptung ohne Beleg. In einem Beitrag für Le monde diplomatique zieht Charolotte Wiedemann Bilanz – auch was die Politik Frankreichs nach der Intervention betrifft. Weiter lesen

19. August 2014 | Veranstaltungsrundreise in neun NRW-Städten (September)

Unter dem Motto „Nein zum Sterben an den EU-Außengrenzen!“ organisiert Afrique-Europe-Interact (Gruppe Dortmund-Bochum) vom 15. bis 30. September 2014 eine Veranstaltungsrundreise in neun NRW-Städten: Dabei werden AktivistInnen aus Togo, Kamerun und weiteren Ländern Afrikas, die den Weg nach Europa geschafft haben, als ZeitzeugInnen nicht nur von den geschlechtsspezifischen Ursachen für Flucht und Migration berichten, sondern auch über die Situation von Flüchtlingen an der EU-Außengrenze zwischen Nord-Afrika und Süd-Europa und ihren Versuchen, diese zu überwinden. Termine & mehr

04. August 2014 | Thesen zur italienischen Marineoperaton Mare Nostrum

Als Folge der italienischen Marineoperation Mare Nostrum wurden seit Beginn des Jahres nicht nur 93.000 Menschen im Zentralen Mittelmeer gerettet. Vielmehr sind auch so wenig Boatpeople wie nie zuvor in den ersten 5 Monaten ums Leben gekommen. Um so dramatischer ist, dass die italienische Armee begonnen hat, sich seit Ende Mai wieder aus bestimmten Teilen des Zentralen Mittelmeeres zurückzuziehen. Konsequenz ist, dass das Sterben-Lassen wieder begonnen hat – mit mindestens 1.400 Toten seit Anfang Juni. Über dies und vieles andere informiert ein Thesenpapier, dass Aktive u.a. von Afrique-Europe-Interact veröffentlicht haben. Thesenpapier lesen

04. August 2014 | Flüchtlingsfrauengruppe auf Tour quer durch Deutschland

Seit dem 14.07.2014 ist die feministische Gruppe 'Women in Exile & Friends' mit dem Fluchtschiff­projekt von Heinz Ratz von Nürnberg nach Berlin unterwegs. Mit einer Reise auf Flößen machen sie auf die Situation von Flüchtlingsfrauen und Kindern auf­merksam und sprechen im Rahmen eines Begleitprogramms in Unterkünften für Asylsuchende mit den Bewohnerinnen über ihre Sorgen und Probleme. Nun ziehen sie eine erste Bilanz. Weiter lesen

15. Juli 2014 | 20. Jubiläum von The VOICE Refugee Forum (01.-05.10.2014)

20 Jahre aktiver Widerstand durch The VOICE Refugee Forum in Deutschland ist Zeugnis dafür, dass die Selbst-Organisation von betroffenen Menschen die einzig gangbare Alternative im Kampf der Unterdrückten ist. Unser Ziel ist und bleibt die Beendigung von Existenzängsten und Unsicherheiten, die mit dem Status eines Flüchtlings in Deutschland und ganz Europa verbunden sind. Anlässlich des Jubiläums wird vom 1. bis 5. Oktober in Jena eine Konferenz mit zahlreichen Workshops und kulturellen Veranstaltungen stattfinden. Mehr lesen

20. Juni 2014 | Erinnerungskultur und Trauerarbeit von Unten

Seit Jahren versucht das Netzwerk „Welcome to Europe“ (w2eu) und mit ihm eng verbundene Strukturen und Menschen, in Griechenland eine Kultur des Gedenkens für Menschen mit zu entwickeln, die an den Grenzen der „Festung Europa“ ihr Leben lassen mussten, bei dem Versuch diese zu überwinden. Wir haben hierbei stets versucht, die verschiedenen Arten der Betroffenheit zusammen zu bringen. Hierbei stehen für uns die Angehörigen der Toten an erster Stelle. Aber auch die Menschen, die vor Ort mit den Toten zu tun haben, versuchen wir stets mit einzubeziehen. Mehr lesen

01. Juni 2014 | Broschüre zu transidentitärer und transnationaler Organisierung

Immer wieder wurde in den letzten Jahren die Frage diskutiert, ob bzw. wie unter den gegebenen rassistischen Bedingungen so etwas wie eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen refugees und non-refugees bzw. zwischen People of Colour- und europäisch-weißen Aktivist_innen möglich ist – trotz unterschiedlicher Ausgangsbedingungen und somit auch unterschiedlicher Rechte und Privilegien. Ausgehend von Erfahrungen in transidentitär sowie transnational zusammengsetzten Netzwerken wie dem NoLager-Netzwerk (2002-2007), Welcome to Europe und Afrique-Europe-Interact wird diesen Fragen in einer auf deutsch, englisch und französisch vorliegenden Broschüre von transact nachgegangen (1. Juni, 2. Auflage). Mehr Infos & Bestellung hier

1. Juni 2014 | Revisionstermin Bundesgerichtshof & Stellungnahme

Die Revisionsverhandlung im Fall Oury Jalloh findet am 28. August 2014, 9 Uhr, in Karlruhe statt. Der Bundesgerichtshof muss entscheiden, ob ein dritter Prozess stattfinden soll, bei dem dann hoffentlich auch der Frage nachgegangen werden kann, wer das Feuer in Zelle 5 tatsächlich gelegt hat. Zudem hat die Initiative in Erinnerung an Oury Jalloh in einer aktuellen Erklärung die diesbezüglich jüngst wieder aufgenommenen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau scharf kritisiert. Mehr Infos auf der Webseite der Initiative

28. Mai 2014 | We are on the way to freedom

Der Flüchtlingsmarsch nach Brüssel hat am 17. April begonnen – zunächst mit einer kollektiven Überschreitung der Grenze von Kehl nach Strassbourg. Aktuelle Berichte von den einzelnen Stationen des Marsches finden sich auf der Webseite Freedom not Frontex

28. Mai 2014 | Interview mit Gabriele del Grande

Fünf syrische Flüchtlinge ohne Papiere, eine inszenierte Hochzeit, eine 3.000 Kilometer lange Reise von Mailand nach Stockholm und fünf illegale Grenzübergänge innerhalb der europäischen Festung: Davon handelt der Dokumentarfilm »Io sto con la sposa« (Auf der Seite der Braut) von Antonio Augugliaro, Gabriele del Grande und Khaled Soliman al Nassiry. Es ist mehr als ein Film: Einen »Akt des zivilen Ungehorsams« nennen ihn die Autoren, die, getarnt als Hochzeitsgesellschaft, mit 17 weiteren Komplizen, vier Tage lang zu Fluchthelfern wurden, um ihre syrischen Freunde durch Europa zu schleusen, damit sie in Schweden Asyl beantragen konnten. Gabriele del Grande erzählt, wie es war

22. Mai 2014 | We are all Francis Kwame! - Enough is enough! (Demo/31.05.)

Seit wir in das Rathaus gingen, um unsere kritische Situation zu erklären und unsere Rechte einzufordern, ist ein Jahr vergangen. Die große Unterstützung von der Hamburger Bevölkerung konnte uns helfen, gerade so zu überleben, aber sie hat auch ihre Grenzen. Der Hamburger Senat ignoriert die vielen Stimmen, die einen Wechsel der diskriminierenden und sehr gefährlichen Politik der Regierung fordern. Francis Kwame, der älteste unserer Gruppe, starb am 20. März in Folge der Verweigerung seiner Rechte. Mobilisierungsvideo zur Demo am 31.05.2013, 13 Uhr, Hbf Südausgang

17. April 2014 | 8. Tag - Hungerstreik am O-Platz geht weiter

Erst verkündete die zuständige Integrationssenatorin Dilek Kolat, dass mit den BewohnerInnen des Flüchtlingscamps auf dem Oranienplatz ein Verhandlungserfolg hätte erzielt werden können. Doch dann entpuppte sich dies schnell als faustdicke Lüge, denn nur ein Teil der Betroffenen hatte überhaupt zugestimmt. Entsprechend geht der Kampf der O-Platz-AktivistInnen weiter, zunächst mit einer 5-tägigen Baumbesetzung von Napuli Langa, seitdem mit einem Hungerstreik mehrer AktivistInnen auf dem O-Platz. Stets Aktuelle Infos auf der Webseite des O-Platzes

14. April 2014 | Delegationsreisen nach Togo und Mali

Zwei Delegationen der europäischen Sektion von Afrique-Europe-Interact sind im April und Mai in Togo bzw. Mali unterwegs – inklusive Teilnahme an Aktionen gegen Landgrabbing in Mali. Über beide Delegationsreisen werden wir zeitnah auch öffentlich berichten, natürlich auch auf dieser Webseite. Mehr lesen

10. April 2014 | Protestmarsch nach Brüssel

Der von Flüchtlingen und Sans Papiers aus mehreren europäischen Ländern organisierte “Marsch für die Freiheit” nimmt langsam Gestalt an (auch unter Beteiligung einiger AktivistInnen von Afrique-Europe-Interact): Am 18. Mai geht es los mit einer ersten Grenzüberschreitung von Kehl nach Strassburg, es folgen drei weitere Grenzen sein, Abschluss wird eine Großdemo am 26. Juni in Brüssel zum ersten Gipfeltag der EU-Innenminister sein. Mehr Informationen (inklusive Spendenaufruf) finden sich hier

19. März 2014 | Öffentliche Erklärung nach einem Jahr Kampf

Seit fast einem Jahr kämpfen wir in Hamburg für das Recht auf ein menschenwürdiges Leben nach unserer Flucht vor dem NATO-Krieg in Libyen. Seit drei Jahren ist uns jede Möglichkeit verwehrt, zu arbeiten und uns selbst und unsere Familien zu versorgen. Wir blicken zurück auf Jahre des Schwebezustands, zwischen der Hoffnung auf ein neues Leben und der kalten Realität der europäischen Gesetzgebung gegen Flüchtlinge und Migrant_innen, die uns kriminalisiert, zu einem Problem erklärt und das Existenzrecht nimmt. Mehr lesen

18. März 2014 | Video nach erfolgreicher Überwindung des Zaunes in Melilla

Immer wieder haben es in den letzten Monaten hunderte Flüchtlinge und MigrantInnen geschafft, die Zäune zu den auf marokkanischem Territorium gelegenen spanischen Enklaven Ceuta und Melilla zu überwinden – so auch am 18.03.2014. Gerade weil sich die Situation an den EU-Außengrenzen immer stärker zuspitzt (samt Toten und Verletzen) sei auf folgendes Video verwiesen, das die Ankunft einer Gruppe von ca. 500 Flüchtlngen und MigrantInnen in Melilla zeigt – inklusive Freudentänzen: Video gucken

17. März 2013 | Film zur Abholzung des Regenwalds auf Papua Neuginea

Der globale Ausverkauf von Wald-, Acker- und Weideflächen geht weiter. Vor diesem Hintergrund sind erst jüngst sieben AktivistInnen von der malischen Sektion von Afrique-Europe-Interact ins Office du Niger gefahren, um sich mit betroffenen Kleinbauern und -bäuerinnen auszutauschen. Doch Landgrabbing ist keineswegs auf Afrika beschränkt, wie ein neu erstellter Video zur Abholzung des Regenwalds auf Papua Neuginea zeigt: Video hier gucken

4. März 2014 | Bundesstaatsanwaltschaft ignoriert neues Brandgutachten

Auf der Grundlage eines selbst finanzierten Brandgutachtens hat die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh im November 2013 gezeigt, dass die Behauptung, Oury Jalloh habe sich selbst angezündet, nicht weiter haltbar ist (erkannbar auch an einem neuen, emotional schockierenden Videoclip der Initiative, das die Unterschiede zwischen einer Verbrennung mit und ohne Brandbeschleuniger deutlich macht). Mittlerweile hat die Bundesstaatsanwaltschaft abgelehnt, eigene Ermittlungen aufzunehmen, womit sich Thomas Ndindah von The Voice Refugee Forum in einem Antwortschreiben an die Bundesstaatsanwaltschaft ausführlich und kritisch auseinandersetzt.

1. März 2014 | Neuauflage der Publikation "50 Jahre Afrikanische Un-Abhängigkeiten“

2.000 Exemplare waren in kürzester Zeit verkauft und seit über einem Jahr ist die Publikation “50 Jahre Afrikanische Un-Abhängigkeiten – Eine (selbst)kritische Bilanz” schon vergriffen. Der Berliner Verein AfricAfenir hat deshalb eine Crowd-Funding Plattform für eine dritte Auflage des Buches gestartet, in dem ausschließlich Texte afrikanischer AutorInnen dokumentiert sind. Mehr Infos – inklusive Video-Link

15. Februar 2014 | Guardia Civil schoss auch von Patrouillenschiff aus

Immer neue Ungeheuerlichkeiten zu den Schüssen der Guardia Civil auf schwimmende Flüchtlinge vor dem EU-Zaun von Ceuta am Morgen des 06.02.2014 kommen heraus. Der brutale Angriff auf schwimmende wehrlose Personen kostete mindestens 16 Flüchtlingen das Leben. Mehr lesen

5. Februar 2014 | Video-Doku zu Hintergründen von Flucht und Migration

Am 1. Februar 2014 nahmen mehr als 200 Menschen an der ersten von zwei Konferenzen der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ teil. Nach 10 Monaten des Kampfes auf den Straßen in Hamburg wollten die aus Libyen im Zuge des NATO-Angriffs geflohenen Flüchtlinge der interessierten Öffentlichkeit und allen unterstützenden Kreisen in Beiträgen die Gründe benennen, welche sie gezwungen haben, letztendlich ihre Länder und später Libyen zu verlassen. Mehr Infos – inklusive Videos von den Beiträgen finden sich hier

23. Januar 2014 | Angst zwischen hohen Gräsern

Die malische Gemeinde Falea muss sich entscheiden, ob eine kanadische Firma auf ihrem Gebiet Uran abbauen darf. Wie geht eine traditionelle Gemeinschaft mit spärlicher Information, innerer Zerstrittenheit und ungewissen Aussichten um? Artikel von Charlotte Wiedemann

20. Januar 2014 | No Border Lasts Forever Konferenz III (21.-23.02.)

Vor zwei Jahren fand die letzte No Border Lasts Forever Konferenz in Frankfurt statt – ein Zeitraum, in dem unglaublich viel passiert ist. Besonders hervorzuheben: der Aufstand der Flüchtlinge, der sich bundesweit und transnational (auch außerhalb Europas) in vielfältigen und starken Kämpfen und Initiativen ausdrückt. Wir wollen daher gemeinsam über das “Wie weiter?” antirassistischer Kämpfe hier, in Europa und weltweit diskutieren. Mehr Infos zum Ablauf und zu den geplanten Workshops

15. Januar 2014 | Konferenzen und eine Parade Anfang März in Hamburg

“Ein Jahr nach der Beendigung des EU Programms “emergencia Africa norte”, ein Jahr Leben auf der Straße, drei Jahre nach dem NATO Krieg in Libyen, drei Jahre seit dem Trauma des Krieges und dem Verlust von allem außer dem nackten Leben, zehn Monate des Kampfes für die Anerkennung unserer Rechte in Hamburg, zehn Monate zwischen der Solidarität aus der Gesellschaft und der Ignoranz durch die Regierung steht unser Leben und das unserer Familien immer noch auf dem Kopf.” Mit diesen Worten leitet Lampedusa Hamburg seine Einladung zu Konferenzen (01. + 08.02.) und zu einer Parade (01.03.) ein. Mehr

5. Januar 2014 | Kleine Erfolge im Kampf gegen Landgrabbing

Spätestens im Zuge der weltweiten Finanzkrise ist der globale Ausverkauf fruchtbarer Acker-, Wald- und Weideflächen förmlich explodiert – und das mit katatstrophalen Konsequenzen sowohl für die unmittelbar betroffenen Kleinbauern und -bäuerinnen als auch für die ökologischen Ressourcen bzw. den Klimawandel. Vor diesem Hintergrund zieht der Journalist Uwe Hoering eine zwiespältige Bilanz. Denn so sehr es durch Widerstand und Öffentlichkeitsarbeit gelungen sei, zumindest die Geschwindigkeit des Ausverkaufs zu drosseln, so sehr müsse auch festgestellt werden, dass es der agrarindustriellen Lobby in den letzten Jahren gelungen sei, agrarindustrielle Vorgehensweisen wieder stärker als Lösungsansatz für die weltweite Hungerfrage in der Öffentlichkeit zu propagieren. Mehr

18. Dezember 2013 | Aktionen für die Rechte von (Transit-)MigrantInnen

Anlässlich des internationalen Tags der (Transit-)MigrantInnen am 18. Dezember (mit zahlreichen Aktionen rund um den Globus) haben PRO ASYL und andere NGOs die Studie „Im Schatten der Zitadelle. Der Einfluss des europäischen Migrationsregimes auf Drittstaaten“ veröffentlicht. Die exemplarischen Länderuntersuchungen zeigen: Die europäische Politik der Externalisierung, also der Auslagerung von Flucht- und Migrationskontrolle, wirkt sich fatal auf MigrantInnen aus, zudem destabilisieren sie die Gesellschaften der Transit- und Herkunftsländer. Mehr lesen

15. Dezember 2013 | Grüne Revolution vs. Ernährungssouveränität

In Burkina Fasos Landwirtschaft konkurrieren gegensätzliche Ansätze miteinander: Unter der Präsidentschaft von Thomas Sankara (1983-1987) machte Burkina Faso als ein Land von sich reden, das auf Nahrungsmittelimporte weitgehend verzichten wollte. Sankara investierte in die kleinbäuerliche Landwirtschaft und machte das Land innerhalb von vier Jahren quasi unabhängig von Nahrungsmittelimporten. Wie aber steht es heute um die Entwicklung der Landwirtschaft in Burkina Faso, 26 Jahre nach Sankaras Ermordung? Aktueller Artikel in der Monatszeitung ak – analyse & kritik

04. Dezember 2013 | Proteste nach Tod von Migranten in Tanger

Angesichts der massiven Repression gegen MigrantInnen aus Subsahara-Afrika ist es in Tan­ger (Marokko) am Abend des 4. De­zember zu einer spon­ta­nen Demo von hun­der­ten Mi­gran­tIn­nen ge­kom­men. Aus­lö­ser war der Tod eines Man­nes aus Ka­me­run, der nach einer Polizeiraz­zia mit schwe­ren Kopf­ver­let­zun­gen auf­ge­fun­den wurde. Be­reits vor einem Monat war Mous­sa Seck, ein jun­ger Mann aus Se­ne­gal, eben­falls bei einer Razzia ums Leben gekommen. Ein Videoclip sowie weitere Berichte zur aktuellen Situation in Marokko finden sich auf der Webseite von No Borders Morocco

29. November 2013 | Über 200 Tote wegen verweigerter Hilfe (Presseerklärung)

Über 200 Bootsflüchtlinge sterben, weil die rechtzeitige Rettung verweigert wurde – Italienische Küstenwache sendet Notruf weiter an Malta und bleibt tatenlos! Acht Tage nach der Lampedusa-Tragödie vom 3. Oktober 2013: Admiral der Italienischen Küstenwache rechtfertigt sich mit Verweis auf die Zuständigkeit von Malta; aktuelle Recherchen von Watch the med und Fabrizio Gatti dokumentieren die verweigerte Seenotrettung am 11.Oktober 2013. Vollständige Presseerklärung

23. November 2013 | Aufruf: Gegen Gewalt gegen Frauen, keine Lager für Frauen!

Women in Exile and Friends haben den “Aufruf zu einem Schritt gegen Gewalt gegen Frauen: Keine Lager für Frauen!” initiiert, der von vielen Organisationen als Erstunterzeichner_innen unterstützt wird – auch von Afrique-Europe-Interact. Gefordert wird die Abschaffung der Lager für Flüchtlinge und insbesondere die Unterbringung von asylsuchenden Frauen in Wohnungen. Am 25.11.2013, dem internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, wird der Apell und die Liste der Unterzeichner/innen dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend anlässlich einer einer Kundgebung vor dem Ministerium übergeben. Mehr

22. November 2013 | Adventsamstagdemos in Hamburg

Am 27.11.2013 wird die letzte Mittwochsdemo unter dem Motto “Lampedusa in Hamburg – We are here to stay!” stattfinden. Stattdessen ruft die Gruppe “Lampedusa in Hamburg” an allen vier Advents-Samstagen zu Demonstrationen durch die Innenstadt auf: 30.11 | 07.12. | 14.12. | 21.12., immer um 12 Uhr am Protestzelt (Steindamm 2, Hamburg-HBF). Zudem hat Lampedusa Hamburg in mehreren Stellungnahmen darauf hingewiesen, dass sie – anders als in manchen Medien berichtet – das so genannte Angebot des Hamburger Senats nicht angenommen hat. Mehr Infos auf ihrer Webseite

12. November 2013 | Neues Brandgutachten bestätigt Mordverdacht

Ein neues Brandgutachten aus Irland zeigt, dass die Behauptung, Oury Jalloh habe sich selbst angezündet, nicht weiter haltbar ist (erkannbar auch an einem neuen, emotional schockierenden Videoclip der Initiative, das die Unterschiede zwischen einer Verbrennung mit und ohne Brandbeschleuniger deutlich macht). Bei einer Pressekonferenz am 12. November wurde das neue Gutachten unter großer Beteiligung deuscher und internationalen Medien der Öffentlichkeit vorgestellt – der Vertreter der Dessauer Staatsanwaltschaft hat im Anschluss neue Ermittlungen angekündigt. Berichte von der Pressekonferenz sowie das vollständige Brandgutachten sind auf der der Webseite der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh dokumentiert.

03. November 2013 | Lampedusa-Gedenken in Afrika

Nur wenige haben es in Europa mitbekommen, um so nachdrücklicher sei darauf hingewiesen: Für alle Länder der afrikanischen Union wurde der 3. November 2013 zum Trauertag in Gedenken an die Toten von Lampedusa erklärt. Bereits am Freitag, dem 1. November, fanden in verschiedenen afrikanischen Hauptstädten Trauergottesdienste und Gedenkfeiern statt, auch die an Afrique-Europe-Interact beteiligte Assoziation der Abgeschobenen Malis/AME war am 3. November aktiv – zusammen mit der malischen Sektion von Afrique-Europe-Interact. Mehr lesen

24. Oktober 2013 | Fax-Kampagne & Kundgebung für Salomon Wantchoucou

Salomon Wantchoucou – Aktivist u.a. von The Voice Refugee Forum – floh aus der Republik Benin und ist seither in Deutschland politisch aktiv, nicht zuletzt gegen die systematische Diskriminierung von Flüchtlingen in Sachsen-Anhalt. Mittlerweile verschlechtert sich jedoch seine Gesundheitheit zunehmend, denn zwölf Jahre als geduldeter Flüchtling mit posttraumatischer Belastungsstörung sind zu viel. Mehr Informationen zur Faxkampagne und zur Kundgebung in Nürnberg (28.11.) auf der Karawane-Webseite

10. Oktober 2013 | EU-Asylpolitik im eisernen Griff deutscher Interessenpolitik

Mit Blick auf die aktuellen Debatten um die Flüchtlingspolitik der EU analysiert die Internetplattform german-foreign-policy-com in einem am 10. Oktober veröffentlichten Artikel, weshalb Deutschland bis heute als eiserner Verfechter des derzeitigen europäischen Asylregimes agiert und dabei tausende Tote (achselzuckend) in Kauf nimmt. Mehr lesen

07. Oktober 2013 | Appell zur Öffnung eines humanitären Korridors

Als Reaktion auf die jüngste Tragödie vor Lampedusa haben italienische Menschenrechts-organisationen einen “Appell zur Öffnung eines humanitären Korridors für ein europäisches Asylrecht” veröffentlicht, der sich an “die Minister und Parlamente in Europa, an die europäischen Institutionen, an die internationalen Organisationen” wendet. Der mittlerweile tausendfach unterstützte Aufruf kann (inklusive eines kurzen Kommentars) auf der Webseite von FFM-onlie: Flucht und Migration nachgelesen und unterschrieben werden.

04. Oktober 2013 | Schiffskatastrophe vor Lampedusa

Angesichts der jüngsten, maßgeblich von der europäischen Abschottungspolitik verantworteten Schiffskatastrophe vor Lampedusa mit etwa 300 toten Bootsflüchtlingen hat die taz ein Interview mit Lorenzo Pezzani von Watch the Med geführt – einem Projekt, das die Wege von Flüchtlingsbooten (so gut wie möglich) dokumentiert, um ggf. Hilfe rufen oder Unglücke rekonstruieren zu können. Das Interview kann hier nachgelesen werden.

23. September 2013 | Prozess gegen Mbolo Yufanyi wegen Botschaftsbesetzung

Am 26. September wird gegen den Aktivisten Mbolo Yufanyi Movuh in Berlin das Verfahren eröffnet, weil er am 15.10.2012 in Berlin bei den Protesten gegen die Zusammenarbeit der nigerianischen Botschaft mit dem deutschen Staat bei der Abschiebung von Flüchtlingen teilgenommen hat. Mehr Informationen (inklusive Video) finden sich hier

20. September 2013 | Repression & Gewalt gegen Oury Jalloh-Initiative

Trotz zweier Prozesse ist der grausame Feuertod des Asylbewerbers Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle am 07.01.2005 bis heute nicht aufgeklärt. Um so schockierender ist es, dass sich AktivistInnen der Initiative in Erinnerung an Oury Jalloh in jüngster Zeit wieder zahlreichen Angriffen ausgesetzt sahen: Am 02.09. wurde die Scheibe des Internetcafes von Mouctar Bah – dem Gründer der Initiative – zum wiederholten Male eingeschlagen. Am 05.09.musste sich eine Aktivistin wegen vermeintlicher Beleidigung von PolizistInnen (“Mörder”) vor Gericht verantworten. Am 14.05.hat Mouctar Bah zweimal telefonische Morddrohungen erhalten. Mehr Infos hier.

1. September 2013 | Wieder Toter in Flüchtlingslager in Sachsen-Anhalt

Wie erst vor ei­ni­gen Tagen be­kannt wurde, nahm sich be­reits An­fang Au­gust ein Be­woh­ner des Flüchtlings­la­ger Harb­ke (Land­kreis Börde, Sach­sen-An­halt) ge­walt­sam das Leben. Bei dem Ver­stor­be­nen han­delt es sich um einen Mann aus In­di­en, der ohne An­ge­hö­ri­ge im Lager lebte. Mehr Infos

15. August 2013 | Refugee-Tribunal in Berlin

„Vereint gegen koloniales Unrecht“ – so lautete das programmatische Motto eines internationalen Flüchtlingstribunals gegen die Bundesrepublik Deutschland im Juni 2013 in Berlin. Sämtliche Beiträge der viertägigen Veranstaltung auf dem Mariannenplatz in Kreuzberg sind mittlerweile auf youtube abrufbar. Verwiesen sei in diesem Zusammenhang auch auf den u.a. von Afrique-Europe-Interact mitorganisierten Block am Nachmittag des ersten Tages (Part V). Videos gucken

06. August 2013 | Erneuter Versuch, Flüchtlinge nach Libyen zurückzudrängen

In der Nacht vom 4. auf den 5. August hat der unter liberianischer Flagge fahrende Tanker “M/T Salamis“ 102 Migranten 46 Seemeilen vor der libyschen Küste aus einem sinkenden Schlauchboot gerettet. Die Flüchtlinge waren in Richtung Europa, die „Salamis“ Richtung Malta unterwegs. Doch Malta lässt ihn nicht in den Hafen Einlaufen. Mehr lesen

15. Juli 2013 | Aufruf zu Flüchtlingsdemo in Bitterfeld (01.08.)

Wir Flüchtlinge im Landkreis Bitterfeld werden gezwungen in isolierten Lagern zu wohnen, die mitten im Wald, fernab von Einkaufmöglichkeiten, Ärzten und sonstigen Orten gesellschaftlichen Lebens liegen. Die Situation in den Lagern ist sehr schlecht. Die Zimmer sind klein und überbelegt. Die Küchengeräte, Toiletten und Bäder sind kaputt oder zu wenige. Die Heimleiter der Lager im Landkreis Bitterfeld kontrollieren und bedrohen uns. Sie missachten unsere Privatsphäre. Mehr Lesen

27. Juni 2013 | Aufruf zu Protestbriefen an malische Botschaften

Am 8., 13. und 17. Juni sind in der malischen Hauptstadt Bamako und in Koutiala im Süden Malis 38 Personen festgenommen worden, von denen bis heute mindestens 16 in Haft sitzen. Sie sollen sich an Demonstrationen beteiligt und somit gegen das Demonstrationsverbot des seit Beginn der französischen Militärintervention Mitte Januar immer wieder verlängerten Ausnahmezustandes verstoßen haben. Anlass der Demonstrationen waren die Verhandlungen zwischen der malischen Regierung und der Tuareg-Rebellenorganisation MNLA. Mehr Infos & Musterbrief

13. Juni 2013 | Video-Interviews mit Abgeschobenen nach Togo und Nigeria

Anlässlich eines Tribunals gegen die Bundesrepublik Deutschland ist Hans-Georg-Eberl von Afrique-Europe-Interact zusammen mit der Filmemacherin Aylin Basaran im Mai nach Togo und Nigeria gereist, um Zeugenaussagen von Menschen zu dokumentieren, die aus Deutschland und Österreich abgeschoben bzw. zur sog. freiwilligen Ausreise gedrängt wurden. In den Interviews berichten die Abgeschobenen von den Hintergründen ihrer Flucht, von ihren Erfahrungen in Europa sowie darüber, wie es ihnen während und nach ihrer Abschiebung ergangen ist. Videos angucken

04. Juni 2013 | FlüchtlingsaktivistInnen zur Umkehr gezwungen (Videoclip)

Wie schon vergangenes Jahr wurden am 30. Mai 5 Busse aus Berlin auf ihren Weg zu den Blockupy-Protesten in Frankfurt von der Polizei gestoppt, darunter auch ein Bus mit AktivistInnen vom Flüchtlingscamp auf dem Oranienplatz. Da seitens der Polizei gedroht wurde, Verstöße gegen die so genannte Residenzpflicht zu ahnden, entschied sich ein Teil der Flüchtlinge, wieder nach Berlin zurückzufahren. Aus diesem Kreis ist mittlerweile ein 11 minütiger Videoclip mit einer in Frankfurt nicht gehaltenen Rede zu den Hintergründen von Flucht und Migration, aber auch zur systematischen Entrechtung von Flüchtlingen in Deutschland entstanden Den Clip hier angucken

02. Juni 2013 | Keine Einstellung des Bremer Brechmittelprozesses

Am 7. Januar 2005 starb in Bremen Laye-Alama Condé aus Sierra Leone an den Folgen der zwangsweisen Vergabe von Brechmitteln. Zweimal hob der Bundesgerichtshof den Freispruch durch das Landgericht gegen den behandelnden Arzt auf. Jetzt soll im dritten Anlauf der Prozess nach § 153a der Strafprozess-Ordnung eingestellt werden. Öffentliche Protesterklärung und weitere Infos

31. Mai 2013 | Videoclip zu Belagerung der EZB und zu den anschließenden Aktionen

Am ersten Tag der Blockupy-Proteste wurde nicht nur die Europäische Zentralbank (EZB blockiert. Vielmehr haben im Anschluss verschiedene Aktionen im gesamten Stadtgebiet stattgefunden – unter anderem eine von Afrique-Europe-Interact mitorganisierte Kundgebung vor der Deutschen Bank, bei der einmal mehr die Spekulation mit Lebensmitteln kritisiert wurde Videoclip über den gesamten Tag hier gucken

27. Mai 2013 | Falea darf nicht sterben – Infos & Unterschriftenaktion

Das afrikanische Dorf FALEA befindet sich im Grenzgebiet Malis zu Guinea und Senegal. Im Jahre 2007 schloss aber die Firma Delta Exploration, heute Rockgate Capital Corp, mit der Regierung Malis einen Vertrag über den Abbau von Uran, Bauxit und Kupfer in dieser Region ab. Die Vertragklauseln wurden stillschweigend vereinbart. Seitdem kämpfen BewohnerInnen in Falea mit Unterstützung verschiedener Netzwerke gegen den geplanten Uranabbau im Süden Malis. Mehr Infos

27. Mai 2013 | Aufruf zu Solidarität und finanzieller Unterstützung

Seit dem 25. April ist die Refugees Liberation Bus Tour in Süddeutschland unterwegs. Hintergrund der Liberation Bus Tour ist die alltägliche Ausgrenzung und der Rassismus gegen geflüchtete und migrierte Personen. Bewusst steuert die Liberation Tour die Zentren der Ausgrenzung – die Sammelunterkünfte – in Baden-Württemberg und Bayern an, in denen hunderte Menschen, oft jahrelang, unter diskriminierenden Bedingungen leben müssen. Mehr lesen

13. Mai 2013 | Die Proteste aus den Lagern sind legitim und werden weitergeführt!

Erklärung der KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen zur Polizeirepressionen gegen die Refugee Liberation Bustour in Baden Württemberg: Der deutsche Staat verfügt über ein großes Repertoire der Isolation und Einschüchterung für Flüchtlinge in Deutschland. Das Alphabet der deutschen Flüchtlingspolitik fängt mit Abschiebung an und endet mit Zurückweisung. Mehr lesen

10. Mai 2013 | Schriftliches Urteil zu Feuertod von Oury Jalloh

Die gerichtliche Auseinandersetzung um den Tod von Oury Jalloh geht in die dritte Runde. Knapp fünf Monate nach Ende des zweiten Strafprozesses zum Feuertod des Flüchtlings in einer Dessauer Polizeizelle im Januar 2005 liegt jetzt das schriftliche Urteil vor. Der 260 Seiten umfassende Schuldspruch gegenüber dem angeklagten Polizisten sei am Mittwoch eingegangen, bestätigte Nebenklageanwältin Gabriele Heinecke, die die Familie des Toten vertritt, am Donnerstag gegenüber jW. Mehr lesen

01. Mai 2013 | African refugees from Lampedusa in Berlin

We are the Refugees coming from Italy with international protection but no rights. We survived the NATO bombings and the civil war in Libya, to be homeless in Italy. Thousands of us are now in Germany in the same conditions: no housing, no access to social help, no access to the job market. We demand a political solution: “We are here and we don't go back!”. We want the right to make a living here in Germany. Video-Interview with Ousmane Cissé

30. April 2013 | Lager in Friedersdorf (Sachsen-Anhalt) blockiert

Am Dienstagmorgen haben knapp 150 Bewohner die Zufahrt zur Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in Friedersdorf im Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit Baumstämmen blockiert, um damit gegen die Lebensumstände und rassistische Äußerungen der Heimleitung zu protestieren. Zudem wurde über die gesamte Straßenbreite ein Transparent mit dem Slogan gespannt: „Freiheit ist ein Recht für alle Menschen. Isolation macht unsere Köpfe kaputt. Kein Mensch ist illegal.“ Mehr lesen

18. April 2013 | Erntehelfer in Griechenland beschossen

Angriff der Erdbeer-Mafia: In der griechischen Kleinstadt Manolada wurden Erdbeerpflücker aus Bangladesch beschossen. Sie hatten dagegen demonstriert, dass ihnen seit 6 Monaten kein Lohn gezahlt wurde. Mehr lesen

17. April 2013 | Aktion zu Landraub & Lebensmittelspekulation

Anlässlich des weltweiten Aktionstags von Via Campesina haben rund 25 AktivistInnen auf Initiative von Afrique-Europe-Interct am 17. April einen kurzen Flashmob in der Deutsche Bank am Domshof in Bremen durchgeführt. Mit der Aktion sollte an die ebenfalls von Afrique-Europe-Interact initiierte 24-stündige Belagerung der Deutschen Bank am 17. April 2012 angeschlossen werden. Wie damals ging es auch dieses Jahr um den Umstand, dass die Deutsche Bank nicht nur mit Lebensmitteln spekuliert und dadurch die Preise für Grundnahrungsmittel insbesondere in den Ländern des Südens nach oben treibt, sondern auch zu den größten Investoren im internationalen Geschäft mit riesigen Wald-, Weide- Ackerflächen” gehört (“Landgrabbing”). Mehr lesen

06. April 2013 | Weltsozialforum in Tunis: Ein chronologisch-inhaltlicher Bericht

Bernard Schmid aus Paris hat das Weltsozialforum in Tunis (26.-30. März) umfassend dokumentiert. Besonders empfohlen sei Teil II seines Gesamtberichtes, in dem er sich unter anderem mit den Protesten von Flüchtlingen aus Choucha beschäfigt. Zudem hat Bernard Schmid auch eine Fotostrecke erstellt. Sie kann hier angeguckt werden.

01. April 2013 | lostatborder - Die an der Grenze verloren gingen (Broschüre von Welcome to Europe)

Das Überwinden der Grenze nach Griechenland und von Griechenland in andere europäische Länder ist nur einer von vielen gefährlichen Schritten für Migrant_innen auf dem Fluchtweg Richtung Europa. Lostatborder erzählt einige wenige traurige Geschichten von unzähligen, von denen wir viele wahrscheinlich nie hören werden. Broschüre zum Download als PDF

01. April 2013 | Faxkampagne: Faxkampagne Offener Brief der Frauen aus dem Isolationslager Breitenworbis

Im Folgenden dokumentieren wir den offenen Brief der Flüchtlingsfrauen aus dem Isolationslager Breitenworbis. Wir bitten Sie die heute, am 1. April 2013, gestartete Faxkampagne zu unterstützen und diese zu verbreiten. Sie können auch Ihre / Eure Solidarität öffentlich zu bekennen. Musterfax als PDF zum Runterladen

27. März 2013 | Anhalt-Bitterfeld: Rassistische Polizeikontrollen

Am 06.01.2013, fängt die Bundespolizei zwischen 12 und 13 Uhr im Bahnhof Bitterfeld drei Flüchtlinge ab, um eine sogenannte Identitätskontrolle durchzuführen. Die Flüchtlinge sollen ihre Dokumente vorzeigen. Alle drei werden bäuchlings auf den Boden gezwungen, ohne die Dokumente vorgezeigt zu haben. Sie werden mit einem Fotoapparat terrorisiert und gedemütigt- grundlos und vor den anderen Leuten. „Das ist, was wir eine rassistische Kontrolle nennen. Wenn diese nicht aufgrund der Hautfarbe geschah, warum sonst?“ Weiter lesen

27 März 2013 | Dialogforum: Mali in der Zwischenzeit – nach der Militärintervention, vor den Wahlen

Am Mittwoch, 17. April 2013 um 18 Uhr laden AfricAvenir, die Zeitschrift PROKLA und das Afrika-Referat der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Dialogforum mit Aminata Traoré, Oumar Mariko und Many Camara ein zum Thema: “Mali in der Zwischenzeit – nach der Militärintervention, vor den Wahlen”. Die Veranstaltung findet in der Rosa-Luxemburg-Stiftung (1. Etage) in Deutsch und Französisch statt; es wird simultan übersetzt. Mehr lesen

03. März 2013 | Victor Nzuzi unter fadenscheinigen Gründen im Kongo festgenommen

Victor Nzuzi ist seit vielen Jahren in verschiedenen politischen Bereichen aktiv: Kleinbauern- und Landloseninitiativen wie La Via Campesina, in der Initiative gegen die Verschuldungskrise, CADTM, und im Netzwerk für globale Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung, Afrique-Europe-Interact. Aktuell ist er im Kongo mit regelmäßigen Fernseh- und Radiosendungen aktiv, in der er Themen wie Landgrabbing, Korruption, u.v.m. anspricht. Weiter lesen

03.März 2013 | Aktivist vom Flüchtlingsmarsch akut von Abschiebung bedroht

Der Flüchtlings-Aktivist Patras Bwansi aus Uganda (auch bekannt als Patrick) lebt seit Oktober 2012 im Protest Camp am Oranienplatz in Berlin. Sein Asylantrag wurde im März 2012 abgelehnt. Am 21.02.2013 wurde ihm persönlich sein Abschiebungsbescheid mit sofortiger Vollziehbarkeit ausgehändigt. Nun ist er unmittelbar von der Inhaftierung und darauf folgender Abschiebung bedroht. Patras Bwansi hat sich entschieden, an die Öffentlichkeit zu gehen und gegen die angedrohte Abschiebung zu kämpfen. Mehr Infos & Solidarität

03. März 2013 | Neue Etappe des Flüchtlingsprotests in Wien

Flüchtlinge verlassen nach 2 Monaten Besetzung Votivkirche: Die Übersiedlung des Refugeecamps Vienna in das ehemalige Servitenkloster stellt eine neue Etappe des Flüchtlingsprotests dar. Mit dem Kloster, für das die Flüchtlinge von Kardinal Schönborn das Gastrecht erhielten, wurde ein neuer, offener und sicherer Ort für protestierenden Flüchtlinge gefunden. Mehr Infos hier

23. Februar 2013 | Gedenkmarsch in Berlin

Das Komitee für ein afrikanisches Denkmal in Berlin (KADIB) veranstaltet am 23.2.2013 den 7. Gedenkmarsch zur Erinnerung an die afrikanischen Opfer von Sklavenhandel, Sklaverei, Kolonialismus und rassistischer Gewalt in Berlin. Den gesamten Aufruf lesen

05. Februar 2013 | Report zur Situation von Flüchtlingen in Italien

“Vai Via!” lautet der Titel des Berichts zur Situation der Flüchtlinge in Italien. Vai Via bedeutet soviel wie “Verschwinde!”, und viele Flüchtlinge benutzen den Begriff um zu beschreiben, welche Erfahrung sie in Italien gemacht haben. Der Bericht ist Ergebnis einer rund einjährigen Recherche in den italienischen Städten Mailand und Florenz. Den Bericht als pdf runterladen

20. Januar 2013 | Deutsche Bank spekuliert weiterhin mit Lebensmitteln (Video)

Am 17.04. 2012 hat Afrique-Europe-Interact in Bremen die Deutsche Bank unter dem Motto „Neokolonialen Landraub und Nahrungsmittelspekulation stoppen. Für Ernährungssouveränität und ein gutes Leben für alle! 24 Stunden lang belagert. Am 20.01.2013 hat die Deutsche Bank nun bekannt gegeben, doch nicht aus der Lebensmittelspekulation aussteigen zu wollen. Verwiesen sei daher auf das vom Zentrum für politische Schönheit produzierte Videoclip „Schuld. Die Barberei Europas“, das insbsondere die Deutschen Bank unter die Lupe nimmt. Hier gucken

17. Januar 2013 | Vom Wüstenlager Choucha nach Berlin

Emanuel Sebatutsi Gatoni saß nach dem Libyenkrieg mit Tausenden AfrikanerInnen im berüchtigten Wüstenlager Choucha an der libysch-tunesischen Grenze fest. Nun ist er über ein UN-Resettlement-Programm direkt nach Deutschland gekommen, wie Christian Jakob für die taz berichtet. Mehr lesen

12. Januar 2013 | Guardia Civil überfährt Flüchtlingsboot

Am 13.12.2012 hat ein Patrouillenschiff der Guardia Civil ein marokkanisches Flüchtlingsboot 1 km vor Lanzarote bei glatter See überfahren. Durch den Aufprall starben sofort 3 Passagiere. 5 Weitere konnten nicht gerettet werden, weil die Guardia Civil nicht das Rettungsschlauchboot aussetzte.Die Überlebenden kamen in das Abschiebelager Barranco Seco auf Gran Canaria. Sie fordern einen Prozess gegen die Guardia Civil, eine Entschädigung der Angehörigen der Toten und ihre Legalisierung. Allerdings ist die Abschiebung aller angekündigt. Mehr Informationen

01. Januar 2013 | Solidaritätssong von Tiken Jah Fakoly für Mali (Video)

Der ivorische Reggae-Star Tiken Jah Fakoly hat zu Jahresbeginn ein Videoclip veröffentlicht zur Unterstützung Malis in “der Zerreißprobe” gegen die Dschihadisten in Verbindung mit Al-Qaïda, die seinen nördlichen Teil seit neun Monaten besetzen. Die Single mit dem Titel “An ka wili” (Mobilisierung und Galvanisierung auf Bambara, einer der am weitesten verbreiteten Sprachen in Mali), wurde am Montag in Bamako veröffentlicht und am Dienstag kostenlos im Land verteilt. Hier hören

28. Dezember 2012 | Brutale Räumung des Refugeecamps in Wien (Video)

Am 28. Dezember haben rund 200 Polizist_innen um 4 Uhr früh in Wien das Ende November nach einem Protestmarsch entstandene Flüchtlingscamp im Sigmund-Freud-Park umstellt und nach einer Ankündigungsfrist von gerade mal 5 Minuten brutal geräumt. Ein Video von der Räumung sowie viele weitere Berichte und Solidaritätserklärungen finden sich auf der Webseite des Flüchtlingscamps – darunter auch das von Afrique-Europe-Interact mitgetragene „International Statement of Solidarity“. Zur Webseite des Camps

19. Dezember 2012 | Videoclip zur Migration durch die Sahara

Die Initiative AEC (Alternatives Espaces Citoyens) hat während eines Aufenthalts in der Wüste Ténéré (Nord-Niger, Grenzregion zu Libyen und Algerien) Interviews mit MigrantInnen geführt. Der kurze Videoclip vermittelt extrem beklemmende Eindrücke davon, was Migration durch die Sahara konkret bedeutet. In Ténéré kreuzen sich die Wege der aus Libyen Abgeschobenen oder Geflüchteten und derjenigen, die auf dem Weg nach Libyen sind. Hier gucken

13. Dezember 2012 | Stellungnahme Oury Jalloh

Am 13. Dezember wurde in Magdeburg ein Polizist im Falle des in einer Polizeizelle in Dessau am 7. Januar 2005 verbrannten Asylbewerbers Oury Jalloh zu 120 Tagessätzen à 90 Euro wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt. Das Urteil ist ein Skandal: Nicht weil es zu niedrig wäre, sondern weil es weiterhin von der mehrfach widerlegten Selbstmordthese ausgeht, wie die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V. in einer kurz vor Prozessende veröffentlichte Stellungnahme erläutert. Mehr lesen

03. Dezember 2012 | Choucha - Kämpfe in der tunesischen Wüste

In der Zeitschrift “Hinterland” Nr. 21 (03.12.2012) schreibt Marvin Lüdemann ausführlich zum Lager Choucha in Tunesien. Er verbindet seine Reportage mit einer Analyse des EU-Grenz- und Lagerregimes angesichts der Arabellion. Mehr lesen

01. Dezember 2012 | Soli-CD von Makombe

Der Musiker und Videoaktivist Makombe, der als Flüchtling aus Kamerun nach Deutschland gekommen und ebenfalls bei Afrique-Europe-Interact dabei ist, hat im Dezember 2012 eine Soli-CD herausgebracht. Erzählt wird von antirassistischen und antikolonialen Kämpfen hier genauso wie in Afrika. Die CD kann bei nolagerbremen@yahoo.de oder über die Webseite von Makombe bestellt werden. Mehr Hören & Lesen

2. Oktober 2012 | Kämpfe gegen Landgrabbing in Mali (Video)

Das Office du Niger in Mali zählt zu einer der am stärksten von Landgrabbing betroffenen Regionen weltweit. Afrique-Europe-Interact hat deshalb begonnen, Kontakte zu zwei Dörfern im Office du Niger aufzubauen. Hierzu passt, dass das weltweite Kleinbauern und -bäuerinnen-Netzwerk Via Campesina jüngst ein 8-minütiges Videoclip zu Kämpfen gegen Landgrabbing in Mali veröffentlicht hat (englisch und französisch). Hier gucken