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Communiqué anlässlich der Razzien in Marokko seit dem 25. Juli 2013

Veröffentlicht: 1. August 2013, ErstunterzeichnerInnen: siehe unten

In der Nacht von Dienstag, den 23. Juli, auf Mittwoch, den 24. Juli 2013, hat eine Gruppe unbewaffneter Subsahara-MigrantInnen versucht, die Zäune von Melilla (einer spanischen Enklave auf marokkanischem Staatsgebiet – Anm. der Übersetzerin) zu überwinden. Am darauffolgenden Tag führten die marokkanischen Behörden Razzien in den nördlichen Städten von Marokko durch, bei denen Hunderte von Subsahara-MigrantInnen – Männer, Frauen und Kinder – zusammengetrieben, geschlagen und sodann in die marokkanisch-algerische Wüste abgeschoben wurden. Einige der Entkommenen, die sich in den Wäldern versteckt halten, wagen es aus Angst vor weiteren Razzien nicht, in die Städte zurückzukommen.

Protestbrief an marokkanische Botschaft in Berlin

Bitte diesen Protestbrief per Fax, Post oder Mail an die marokkanische Botschaft in Berlin schicken: Adresse: Botschaft des Königreichs Marokko, Niederwallstraße 39, 10117 Berlin, Telefon: +49 (0) 30 20 61 24 0, Fax: +49 (0) 30 20 61 24 20, E-mail: kontakt@botschaft-marokko.de

Sehr geehrter Herr Botschafter,

mit großer Sorge habe ich Berichten marokkanischer und internationaler Medien entnommen, dass marokkanische Sicherheitskräfte in den letzten Tagen im Norden Marokkos und in anderen Städten wie Mekhnès oder Rabat Razzien gegen Migranten(innen) aus Subsahara-Afrika durchgeführt haben. Einige Beispiele: Am 27. Juli wurden 140 Migranten(innen) rund um die Stadt Nador festgenommen, und einige Tage davor – am 24. Juli – waren es fast 300 Migranten(innen), die im Stadtviertel Boukhalef in Tanger festgenommen wurden.

Mehr Informationen zur Situation in Marokko

Mehr Informationen zur Situation von Flüchtlingen und MigrantInnen in Marokko bzw. in den Ländern des Maghreb finden sich auf dieser Webseite an folgender Stelle:

Afrika & Migration: Marokko

EU-Migrationspolitik: Grundsätzliches

Boats 4 People

Freiheit statt Frontex