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7. Mai 2013 | Mali – ein Land im Ausnahmezustand. Bericht von einer Delegationsreise im März 2013

Beginn: 20 Uhr, Ort: Mediencoop Bremen (Lagerhaus), Schildstraße 12-19

Die Lage in Mali scheint paradox – das hat ein zweiwöchiger Delegationsbesuch des transnationalen Netzwerks Afrique-Europe-Interact im März 2013 deutlich gemacht: Einerseits begrüßen große Teile der Bevölkerung die französische Militärintervention gegen die islamistischen Kräfte im Norden des westafrikanischen Landes. Andererseits wird vehement kritisiert, dass Frankreich seine Präsenz nutzt, um eigene politische und ökonomische Interessen durchzusetzen. Hierzu gehört der ungehinderte Zugang zu strategisch wichtigen Ressourcen im Sahara-Raum (u.a. Uran) genauso wie die Wiedereinsetzung der alten Eliten in der Hauptstadt Bamako. Denn diese hatten vergangenes Jahr erheblich an Einfluss eingebüßt, nachdem es im Zuge eines kurzfristigen Putsches einfacher Soldaten zu einem demokratischen Aufbruch gekommen war. In der Veranstaltung berichten Mitglieder der Delegationsreise von einem Land im politischen, ökonomischen und militärischen Ausnahmezustand – unter besonderer Berücksichtigung des Konflikts zwischen Tuareg und malischer Gesellschaft sowie anhaltender sozialer Auseinandersetzungen um Landgrabbing und innerstädtische Vertreibungen.

Die Veranstaltung ist der erste Teil einer Veranstaltungsreihe von Afrique-Europe-Interact zu Demokratiebewegungen in Afrika. Weitere Veranstaltungen zu Kongo und Burkina Faso folgen. In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative