31.05.2012 | Kleinbäuerliche Landwirtschaft in Afrika und im Osnabrücker Land – Alternativen zum Niedergang
Böll-Club Osnabrück: Podiumsdiskussion mit Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact, Bremen), Albert Schulte to Brinke (Vorsitzender Landvolk Osnabrück), Dieter Trautz (Agrarwissenschaftler FH Osnabrück)
Bei den Höfen im Osnabrücker Land sind in den letzten 20 Jahren unter 5 ha von über 2.000 noch 126 geblieben, halbiert hat sich die Zahl der Höfe zwischen 5 und 50 ha. Gewachsen ist die Zahl der Betriebe über 50 ha, derjenigen über 100 ha von 51 auf inzwischen 199. Immer neue Anträge für riesige Stallanlagen stoßen jedoch auf zunehmenden Widerstand in der Bevölkerung.
Auch international kommen die über viele Generationen betriebenen Strukturen kleinbäuerlicher Landwirtschaft durch ganz verschiedene Mechanismen immer mehr in Bedrängnis. Beispielsweise gleicht der seit 2007 explosionsartig angewachsene Ausverkauf fruchtbarer Ackerböden an Banken, Investmentfonds und Konzerne mittlerweile einer riesigen Enteignungswelle, die im Süden des Globus für mehrere Hundert Millionen Kleinbauern und -bäuerinnen, FischerInnen und ViehhirtInnen den Verlust ihrer Existenzgrundlagen bedeuten könnte. Frauen sind durch die patriarchalen Rechtstraditionen sowie ihre zentrale Stellung in der Nahrungsmittelproduktion von Landvertreibungen besonders stark betroffen. Insbesondere in Lateinamerika und Afrika formiert sich Widerstand. Hierzu laden wir alle Interessierten ein.
Böll-Club Osnabrück: Hildegard Winkler, Obere Martinistr. 2, 49078 Osnabrück, E.-mail: abulafia@osnanet.de – in Verbindung mit der Stiftung Leben und Umwelt, Hannover.
Zeit & Ort: 19.30 Uhr, Haus der Jugend Osnabrück, Große Gildewart 6-9