Für Bewegungsfreiheit & selbstbestimmte Entwicklung!

Kundgebung in Magdeburg: Gerechtigkeit für Oury Jalloh!

Aufruf von The Voice zum 7. Todestag von Oury Jalloh

Kundgebung in Magdeburg, am Montag den 09.01.2012 um 09:30 Uhr vor dem Landgericht Magdeburg Prozessbeobachtung: Saal A23.

Wir fordern weiterhin die Änderung der Anklageschrift und der Strafanzeige auf Beihilfe zu Körperverletzung und zu Mord seitens aller Beamten, die am 7. Januar 2005 im Polizeirevier Dessau anwesend waren. Das Strafverfahren ist unter Beiordnung von internationalen unabhängigen Prozessbeobachtern durchzuführen.

7 Jahre nach Oury Jallohs bestialischem Tod in Zelle Nr. 5 in Dessau ist noch keine Gerechtigkeit in Sicht. So sagen wir weiterhin: Oury Jalloh – das war Mord! und fordern: Wahrheit! Gerechtigkeit! Entschädigung!

The VOICE Refugee Forum ruft jeden couragierten Aktivisten und alle Community-Initiativen auf, zu handeln – seien es Bürger oder keine Bürger – und uns in Solidarität mit dem Kampf der unterdrückten Flüchtlinge und MigrantInnen in Deutschland dabei zu unterstützen, uns gegen die rassistischen deutschen Institutionen zu organisieren und zu mobilisieren, welche Flüchtlinge und MigrantInnen durch ihre Ausgrenzungspolitik nach wie vor terrorisieren, traumatisieren und stigmatisieren.

Wir rufen alle dazu auf, den Protest mit allen Mitteln fortzusetzen, so lange es nötig ist, um die Ungerechtigkeit des Staates und den institutionellen Rassismus im Gericht und in der Straflosigkeit der Dessauer Polizeibehörden beim Mord von Oury Jalloh zu entlarven, der in einer Polizeizelle in Dessau am 7. Januar 2005 verbrannt wurde.

Obwohl und vielleicht weil wir von dem neuen Prozess keine Gerechtigkeit erwarten, muss auch dieser Prozess von unabhängigen JuristInnen MenschenrechtsaktivistInnen und Betroffenen kritisch beobachtet werden. Diese Prozessbeobachtung soll nicht als Legitimation der Vertuschung verstanden werden, sondern als eine Delegation zur Dokumentation des Prozesses und seiner Ergebnisse.

Die Fälle von Oury Jalloh und Laye Alama Condé sind die zwei Fälle, die ihre Gerechtigkeit im Gerichtsverfahren nicht bekommen haben, aber sie sind nur ein Teil vieler Fälle von Polizeigewalt. N'deye Mareame Sarr, Halim Dener, John Achidi, Zdravko Nikolov Dimitrov, Aamir Ageeb, Arumugasamy Subramaniam, Dominique Koumadio und viele andere sind Opfer der deutschen Polizei und ihrer rassistischen Straflosigkeit. Ihre Fälle wurden nicht einmal vor Gericht gebracht.

Wir haben die beiden Fälle sehr kritisch verfolgt und fordern noch immer Wahrheit, Gerechtigkeit und Entschädigung für die Familie von Oury Jalloh und Laye Alama Condé. Wie im Fall von Laye Alama Condé, der in deutschen Gerichten keine Gerechtigkeit erfahren hat, wissen wir, dass auch für den Fall Oury Jalloh das gleiche Schicksal zu erwarten ist. Beide wurden am selben Tag, am 7. Januar 2005, von der deutschen Polizei und ihren Ärzten getötet.

Wir protestieren gegen die provozierenden Einschüchterungen der Richter und die Gewalt der Polizei gegenüber den Aktivisten, die in Oury-Jalloh-Kampagne und in der Beobachtung des Gerichtsverfahrens in Magdeburg eingebunden sind.

  • Seid jetzt Teil der Revolution! Organisiert euch und mobilisiert, um die Kämpfe der Unterdrückten in Deutschland und Europa aus dem Bauch des Monsters heraus zu unterstützen!
  • Brecht die Isolation der Kämpfe der Flüchtlinge und MigrantInnen!
  • Gerechtigkeit für Oury Jalloh!

Für mehr Information stehen wir selbstverständlich jederzeit zur Verfügung: Yufanyi Mbolo: +49-(0)170-8788124

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