Anti-Neokoloialismus
Anti-Neokolonialismus I: Organisationen und Netzwerke
Diese Liste ist nur ein erster Anfang – es fehlen vor allem noch unzählige Organisationen aus afrikanischen Ländern. Zu beachten ist zudem, dass zahlreiche an anderer Stelle genannte Akteure ebenfalls gegen Neokolonialismus aktiv sind.
CADTM Sehr informative Webseite des Komitees für die Abschaffung der Schulden der Dritten Welt (Sprachen: englisch, französisch, spanisch und portugiesisch)
via campesina Für die politische Auseinandersetzung um globale Landwirtschaft ist sicherlich die Webseite des weltweiten Kleinbauern-Netzwerks via campesina mit am bedeutsamsten (Sprachen: englisch, spanisch, französisch)
AfricAvenir AfricAvenir is a non-governmental and non-profit organisation engaging in political education and information dissemination both in Africa and in Europe. It's main section was founded in Douala, Cameroon, by Prince Kum' a Ndumbe III in 1985 while the German section was founded in 2000 during his exile in Berlin, Germany. Since 2007 AfricAvenir is also present in Windhoek, Namibia and in 2012 another section was founded in Cotonou/Calavi, Benin.
BUKO Die Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) steht für emanzipatorische Politik, radikale Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse und für eine internationalistische Bewegung. Sie ist ein unabhängiger Dachverband, dem über 120 Eine-Welt-Gruppen, entwicklungspolitische Organisationen, inter- bzw. transnationalistische Initiativen, Solidaritätsgruppen, Läden, Kampagnen und Zeitschriftenprojekte sowie zur Zeit fast 100 Einzelpersonen angehören.
YA-Basta-Netz Das Ya basta-Netz ist ein Netz von Menschen, von denen viele durch den Aufstand der Zapatistas zur Rebellion ermutigt wurden oder sich darin bestärkt sehen und die in Solidarität mit den aufständischen Menschen in Chiapas leben. Es ist ein lernendes Netz, in dem die verschiedenen emanzipatorischen Kämpfe und Widerstandsformen nebeneinander bestehen können und aufeinander (kritisch) Bezug nehmen, ohne sich auszuschließen – der Brückenschlag zu afrikanisch-europäischen Netzwerken ist bislang allenfalls punktuell erfolgt.
Rosa Luxemburg-Stiftung/Afrika Die Rosa Luxemburg Stiftung ist seit Beginn ihrer internationalen Arbeit im Jahr 2000 in Afrika aktiv. 2002 wurde das erste afrikanische Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Johannesburg eröffnet. Das Büro ist zuständig für die Arbeit der Stiftung im südlichen Afrika. Durch Eigenmaßnahmen und Kooperationsprojekte ist die Stiftung in Südafrika, Namibia, Simbabwe, Botsuana, Mozambique und Mauritius aktiv. Im Herbst 2009 wurde die Afrikaarbeit der Stiftung auf die Regionen Ost- und Westafrika ausgeweitet.
medico international medico international unterstützt verschiedene migrationsbezogene Gruppen in Mali, Sierra Leona und Mauretanien – unter anderem die Assoziation der Abgeschobenen Malis (AME), die auch in unserem Netzwerk vertreten ist. Ansonsten ist der Kernpunkt von medico die partnerschaftliche Kooperation mit Akteurinnen und Akteuren in Afrika, Asien und Lateinamerika. Es werden nicht Hilfsgüter oder Projekte exportiert, sondern lokale Strukturen und Initiativen vor Ort gefördert. (Sprachen: überwiegend deutsch, teilweise englisch, französisch und spanisch)
Heinrich Böll-Stiftung/Afrika Für Pessimisten ist Afrika nach wie vor ein „verlorener Kontinent“ – eine Sichtweise, die durch Negativmeldungen über Armut oder anhaltende Konflikte berechtigt erscheint. Optimisten hingegen verweisen auf positive Entwicklungen, die Anlass zu der Hoffnung geben, dass sich zumindest in einigen Ländern die Lebenssituation für die Bevölkerung nachhaltig verbessert hat.
Anti-Neokolonialismus II: Webseiten, Zeitschriften, Radios und Film-Projekte
pambazuka Die panafrikanische Webseite enthält unzählige Artikel zu den verschiedensten Themen überall in Afrika. Mehr kritische Information an einem Ort dürften kaum möglich sein (Sprachen: englisch und französisch)
izindaba Die Webseite ist aus dem „ruhrgebiets internationalismus archiv“ hervorgegangen. Sie berichtet über die imperiale Einverleibung Afrikas in den globalen Kapiatlismus – und die Kämpfe dagegen (Sprache: deutsch)
Mali-Informationen Wir wollen Interessierten im deutschsprachigen Raum Wissenswertes über Menschen, Leben und Politik in Mali näher bringen, und dabei auch die Menschen in/aus Mali ausführlich zu Wort kommen lassen – darum die Zweisprachigkeit in den meisten Beiträgen
Die Nachrichtenagentur afrika.info wurde am 5. Dezember 2007 von Dr. Martin Sturmer in Salzburg gegründet. Ziel: Die Bereitstellung von erstklassigen und vor allem differenzierten Afrika-Beiträgen für Journalisten und Medien.
Afrikanews Archiv Reportagen aus Afrika, nicht Artikel von hier oder mir über Afrika. Dieses Blog arbeitet seit Oktober 2009. Es bringt wöchentlich +20 Berichte der Afrikakorrespondenten der AFP auf deutsch (von mir verbesserte Google-Übersetzungen) und französisch und speichert sie.
Survie Die französischsprachige Webseite informiert über alle Aspekte des französischen Neokolonialismus in Afrika (sehr empfehlenswert!)
Afriques en Lutte Das französischsprachige Internetportal enthält äußerst lesenswerte Artikel zu allen Ländern Afrikas (aus europäischer und afrikanischer Perspektive)
Thomas Sankara Website Die Webseite dokumentiert das Leben des 1987 ermordeten Präsidenten Burkina Fasos, Thomas Sankara – hauptsächlich auf französisch, teilweise aber auch auf deutsch und auf anderen Sprachen
Afrika Süd afrika süd ist die Fachzeitschrift zum südlichen Afrika. Hier erfahren Sie alles Wichtige zu den 15 Ländern der Region: Angola • Botswana • DR Kongo • Lesotho • Madagaskar • Malawi • Mauritius • Mosambik • Namibia • Sambia • Seychellen • Simbabwe • Südafrika • Swasiland • Tansania
IZ3W Die “iz3w” ist eine der wichtigsten unabhängigen Zeitschriften zu Nord-Süd-Themen im deutschsprachigen Raum. Im November 1970 erschienen die ersten “Blätter des iz3w”. Mehr zur wechselvollen Geschichte des informationszentrums 3. welt findet sich auf der Webseite
ak – analyse & kritik ak – analyse & kritik, die Zeitung für linke Debatte und Praxis, informiert monatlich über den Klassenkampf von oben und unten (zwischen Hamburg und Haiti), das Treiben von Rechten und Rassisten – und die linke Gegenwehr. Sie bekämpft die Verharmloser des Nationalsozialismus, propagiert die internationale Solidarität und polemisiert gegen Anpasser und Sektierer. Ein Jahrgang ak ist ein Lexikon der Zeitgeschichte – aus radikal linker Sicht.
AFRICA live – das Magazin für Nachrichten aus und über Afrika Gegründet 1998 von Ingrid Aouane und bis 2010 als Printversion veröffentlicht. Anschließend zog die Redaktion um nach Libreville/Gabun, und da es sich mehr und mehr herausstellte, dass die Printversion – von je her bezuschusst und nur aus idealistischen Gründen aufrecht erhalten – mehr Kosten als Nutzen verursachte, wurde dem Trend der Zeit folgend „nur noch“ eine Online-Version erstellt, die sich seither mit bis zu 5000 Seitenaufrufen täglich fest als Informationsquelle etabliert hat.
Der Verein Africa Positive wurde 1998 von der Kamerunerin Veye Tatah gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Integrationsförderung der in Deutschland lebenden Afrikaner u.a. mit Hilfe seiner gleichnamigen Zeitschrift zu leisten. Die Zeitschrift beruht auf einer afrikanisch-deutschen Zusammenarbeit und stellt einen Gegenpol zu der überwiegend negativen medialen Berichterstattung dar. Das Magazin AFRICA POSITIVE ist bisher in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich.
Africa is alive! Das Festival Africa Alive zeigt in großem Umfang aktuelle afrikanische Kultur. Das Programm bietet Filme, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Kinder- und Jugendveranstaltungen sowie politische Podien. Die Unesco erklärte Africa Alive 1996 zum Projekt der Weltdekade für kulturelle Entwicklung. 2001 wurde das Festival offizieller deutscher Beitrag zum UN-Jahr „Dialog zwischen den Kulturen”.
Filme aus Afrika Authentische Bilder von Afrika statt Klischees: Diese Internetseite wurde von FilmInitiativ Köln e.V. seit Mitte 2011 erstellt und am 20. September 2012 bei der Eröffnung des Kölner Afrika Film Festivals „Jenseits von Europa XII“ erstmals öffentlich vorgestellt. Mit Hilfe einer Datenbank will FilmInitiativ auf dieser Internetseite allen Interessierten detaillierte Informationen über afrikanische Filme liefern. Dazu werden praktische Hilfestellungen für deren Beschaffung und Einsatzmöglichkeiten in der schulischen und außerschulischen Bildung bzw. in der kommunalen Filmarbeit angeboten.
Afrikanisches Filmfestival Hamburg 2014 In diesem Jahr stellen wir unser Festival „Augen Blicke Afrika“ unter einen Schwerpunkt mit dem Titel: „Koloniales Erbe Afrikas – Geschichte und Gegenwart“. Wir präsentieren Filme von afrikanischen und europäischen Filmschaffenden, die das Erbe der kolonialen Herrschaft aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
KontextTV TV ist ein unabhängiges Nachrichtenmagazin, das regelmäßig über Internet und nicht-kommerzielle Radio- und TV-Stationen sendet und Hintergrundinformationen zu drängenden Gegenwarts- und Zukunftsthemen wie Klimawandel, Krieg und Frieden, Finanzkrise, soziale Gerechtigkeit und Migration liefert. Zu Wort kommen kritische Stimmen aus dem In- und Ausland, die in den Mainstreammedien zu wenig gehört werden.
Umbruch Bildarchiv Hier findet ihr Fotos und Videos zu sozialen, kulturellen und politischen Brennpunkten. Die aktuellen Bildberichte gibt es auf der Ereignisseite Events. Sie können auch von Euch mitgestaltet werden. Das Bildarchiv beherbergt rund 80.000 Fotos und ermöglicht einen Rückblick bis ins Jahr 1980. Ein Teil der Bilder sind digitalisiert auf diesen Seiten zu sehen, andere sind als Papierabzüge in Themenmappen sortiert.
kanalB kanalBersetzt herkömmliches Fernsehen, mit Berichten aus aller Welt
Cine Rebelde Bilder einer Welt im Widerstand, mit zahlreichen Filmen unter anderem aus den Bereichen Landwirtschaft, Gentechnik, Klimawandel und Migration
Filmpiraten – eine andere Perspektive Die Filmpiraten sind ein Videokollektiv aus Erfurt, das seine Beiträge unter der Creative Commons-Lizens frei im Internet veröffentlicht. Das erste Filmpiraten-Video entstand im Oktober 2004. Seitdem wurden unzählige Videos zu den verschiedensten Themen erstellt und veröffentlicht. Im Februar 2013 wurde der Filmpiratinnen und Filmpiraten e.V. als unterstützender Verein gegründet.
Graswurzel TV graswurzel.tv will komplett unabhängig von herkömmlichen medialen Strukturen arbeiten und informieren. Wir verstehen unsere Arbeit als alternativen Journalismus, der sich die Möglichkeiten der modernen Berichterstattung via Internet zu Nutze macht. Eine möglichst breite Vielfalt unserer Filme und Fotos ist uns dabei wichtig.
freie-radios-net Über 30.000 Beiträge aus der Welt der community radios, der radios communitarias oder eben der Freien Radios liegen hier bereit, Beiträge von Radios, die weder staatstragend noch profitabel sein wollen, die eher außerhalb des Mainstream stehen und bei denen es ganz andere Kultur und Politik gibt. Kein Sexismus, Antisemitismus, Rassismus oder Faschismus. Aber Zugangsoffen und basisdemokratisch.
Leftvision ist eine Plattform, für kritisches und alternatives Fernsehen. Wir berichten und analysieren Proteste und Bewegungen. Wir sind nah am Geschehen, da wo Menschen anfangen sich zu wehren und ihre Belange selbst in die Hand nehmen. Wir wollen der Ort sein an dem in Zukunft progressive Kultur, Politik und Satire online für alle bereit steht. Wir werden ein Akteur sein, der Kritik und Alternativen sichtbar macht!
Anti-Neokolonialismus III: Landwirtschaft (Fokus: deutschsprachiger Raum)
Umfangreiche Informationen zu Landwirtschaft & Afrika finden sich im deutschssprachigen Raum unter anderem auf folgenden Webseiten – eigens hervorgehoben seien die Webseiten Globe Spotting und welt-ernaerung:
agrardebatte zu Welternährung und globaler Landwirtschaft
Fian – mit Menschenrechten gegen den Hunger
Archipel – Zeitung des europäischen BürgerInnenforums
Agrarkoordination – Forum für internationale Agrarpolitik e.V.
germanwatch/Afrikas Kleinbauern im Blickpunkt
Evangelischer Entwicklungsdienst
Verwiesen sei des Weiteren auf folgende deutschsprachige (Aktions-)Webseiten, die sich zwar vornehmlich auf Auseinandersetzungen in Deutschland bzw. Europa beziehen, die aber globale Probleme stets mit im Blick haben:
Aktionsnetzwerk Globale Landwirtschaft
Barnimer Aktionsbündnis gegen Gentechnik
Für die politische Auseinandersetzung um globale Landwirtschaft ist sicherlich die Webseite des weltweiten Kleinbauern-Netzwerks via campesina mit am bedeutsamsten (Sprachen: englisch, spanisch, französisch):
Neokolonialismus IV: Landgrabbing
Die Zahl der Veröffentlichungen zu Landraub ist in den letzten 2 Jahren enorm angewachsen – was auch naheliegt, denn seit der Explosion der Nahrungsmittelpreise 2008 wurde der Landraub (oder vornehmer: die Landnahme) extrem forciert: Allein 2009 sind 60 Millionen Hektar fruchtbaren Bodens (das entspricht der Größe Frankreichs) weltweit verkauft bzw. verpachtet worden, während es vor 2008 ca. 4 Millionen Hektar jährlich waren.
Eine Vielzahl von Artikeln und Studien ist auf folgenden Internetseiten abrufbar:
Globe Spotting Deutschsprachige Webseite – mit Verweisen auch auf englisch-, französisch- und spanisch-sprachige Veröffentlichungen. Auf Globe Spotting werden unter anderem regelmäßig Zusammenfassungen der jeweils neusten Publikationen zu Landraub erstellt.
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika Hier wird Landraub aus menschenrechtlicher und entwicklungspolitischer Perspektive thematisiert, verwiesen sei insbesondere auf die deutschprachigen Veröffentlichungen des FDCL-Mitarbeiters Thomas Fritz zu Landraub.
inkota – Netzwerk e.V. Auf der Webseite findet sich u.a. eine interaktive Weltkarte, aus der hervorgeht, in welchen Ländern welche Investoren tätig sind. Eigens verwiesen sei in diesem Zusammenhang auf einen Beitrag des ZDF-Magazins “Report Mainz”, in dem gezeigt wird, wie der vom DWS-Fonds der Deutschen Bank mitfanzierte Zuckerkonzern KSL in Kambodscha mithilfe von bestochenen Soldaten und Polizisten 400 Reisbauern und ihre Familien von ihren Feldern vertrieb (der Beitrag kann in der interaktiven Weltkarte unter “Deutschland” angeguckt werden).
Grain Die Website der NGO GRAIN (Genetic Resources Action International) informiert sehr umfassend zu Landraub und anderen landwirtschatspolitischen Fragenstellungen – in englischer, französischer und spanischer Sprache.
The Land Portal Die Online-Plattform The Land Portal“ wurde gegründet, um Informationen und Aktivitäten zu Landraub zusammen zu führen. Rund 40 Organisationen, die sich mit Landfragen beschäftigen, sind daran beteiligt. Das Portal ermöglicht den Zugang zu Informationen über einzelne Länder und Themen, zu Organisationen und Aktionen.
Food crises and the global land grab Eine ebenfalls sehr umfassende Seite zu Landraub in englischer, französischer und spanischer Sprache (wobei in der rechten Spalte etwas versteckt auch zahlreiche deutschsprachige Artikel abgerufen werden können).
Alliancesud Der Schweizer NGO-Verbund geht das Thema auf seiner Webseite sehr systematisch an – inklusive Basisinformationen.
Fian – mit Menschenrechten gegen den Hunger Deutschsprachige Webseite – mit mehreren Veröffentlichungen zum Download.
Evangelischer Entwicklungsdienst Annähernd 100 Publikationen (vor allem in deutscher und englischer Sprache) zu Landkonflikten, Zugang zu Land und Besitzrechten umfasst die Liste, die der Evangelische Entwicklungsdienst zusammengestellt hat. Kurze Zusammenfassungen ermöglichen einen raschen Überblick über thematische Schwerpunkte und Regionen, direkte Links erschließen den Zugang zu den Dokumenten, darunter Fallstudien, Politikpapiere und Projekte.