AEI unterstützt Demo zu Afghanistan. Wir fordern: Verantwortung übernehmen – Aufnahme jetzt!
Wir zeigen uns solidarisch mit den Menschen in Afghanistan und rufen alle auf, am Sonntag, dem 22. August mit vor dem Bundeskanzler*innenamt zu demonstrieren. Deutschland muss jetzt seiner Verantwortung nachkommen und möglichst viele Menschen aufnehmen.
Am Sonntag gehen wir alle für sichere Fluchtwege aus Afghanistan und die Aufnahme der gefährdeten Menschen auf die Straße! Kommt zur Demo am Sonntag um 13:00 in Berlin!
Vor einer Woche haben die Taliban nach 20 Jahren erneut in Afghanistan die Macht übernommen. Die jetzige Katastrophe war abzusehen und ist direktes Ergebnis von internationalen machtpolitischen Auseinandersetzungen. Jetzt überrascht zu tun, ist beschämend. Noch vor ein paar Monaten hieß es von der Bundesregierung “Wir lassen niemanden zurück”: Anstatt aber gefährdete Menschen frühzeitig zu evakuieren, wurden ein 20 Tonnen schwerer Gedenkstein und über 20.000 Liter Bier, Wein und Sekt ausgeflogen.
In vollkommener Verkennung der Realität wurde auf Basis geschönter Lageberichte des Auswärtigen Amtes bis zuletzt an der Politik der Abschiebungen nach Afghanistan festgehalten, Afghan:innen der Schutz in Deutschland versagt, der Familiennachzug verschleppt und die rechtzeitige Evakuierung gefährdeter Personen und ihrer Familienangehörigen unterlassen.
Alle Afghan*innen, die sich seit Jahren für ein friedliches und demokratisches Afghanistan einsetzen, sind in akuter Lebensgefahr. Deutschland trägt die Verantwortung, für den Schutz dieser Menschen und ihrer Angehörigen zu sorgen!
Deshalb fordern wir:
1. Die Bundesregierung muss die Luftbrücke zur Evakuierung mit aller Kraft aufrechterhalten–und möglichst viele Menschen aufnehmen.
2. Innerhalb Afghanistans müssen Fluchtwege zum Flughafen Kabul für gefährdete Personen geschaffen werden.
3. Afghan:innen müssen in Deutschland Flüchtlingsschutz bekommen.
4. Der Familiennachzug zu in Deutschland lebenden Afghan*innen muss unbürokratisch und schnell erfolgen.
5. Bundes- und Landesaufnahmeprogramme für Afghan:innen aus den Anrainerstaaten Afghanistans müssen eingerichtet werden. Politische Veränderungen schaffen wir nur durch den kollektiven Druck auf der Straße. Deswegen schließt euch uns an: Schutz für Afghaninnen und Afghanen jetzt!