Für Bewegungsfreiheit & selbstbestimmte Entwicklung!

Newsletter Nr. 19 (Dezember 2019)

Wie in den vergangenen Jahren haben wir zum Jahresende eine 4-seitige Zeitung erstellt. Die Zeitung liegt der heutigen Ausgabe der taz bei (Donnerstag), zudem wird sie in den nächsten Wochen mit der Wochenzeitung jungle world sowie den Monatszeitungen analyse & kritik und Graswurzelrevolution ausgeliefert.
 
Das PDF der Zeitung findet sich auf unserer Webseite, dort steht auch eine doc-Datei mit allen Texten zum Download bereit (vgl. auch das Inhaltsverzeichnis weiter unten):
 
https://afrique-europe-interact.net/1815-0-taz-Beilage-12-2019.html
 
Natürlich schicken wir Ihnen bzw. Euch gerne Exemplare der Zeitung zu, gerne auch in größerer Anzahl. Dafür bitte eine Mail mit der Postadresse an info@afrique-europe-interact.net senden.
 
Und: Wir haben die Zeitung an all jene Unterstützer*innen, deren Adresse uns vorliegt, auch per Post geschickt (jeweils mit drei Exemplaren). Begleitend hierzu haben wir auch einige ergänzende Informationen zu den Themen aufgeschrieben, die wir in der Zeitung nicht abgehandelt haben, die für uns aber trotzdem wichtig sind. Dieser Brief findet sich weiter unten in dieser Mail.
 
Schließlich: Transnationale Organisierung kostet Geld, insofern sind uns (steuerlich absetzbare) Spenden sehr willkommen – alles weitere hierzu ebenfalls auf unserer Webseite.

 
++++++++++++++++++++++++++
++++++++++++++++++++++++++
 

DAS INHALTSVERZEICHNIS UNSERER ZEITUNG:
 
Seite 1:
 
+++ Die Klimakatastrophe ist längst da. Brennpunkt Sahel – oder wie Europa seine Interessen verteidigt
 
+++ Kooperationen & Reparationen: Klimagerechtigkeit von unten
 
++++++++++++++
 
Seite 2:
 
+++ Diskrete Nähe. Kamerun: Nachsicht für Langzeitautokrat
 
+++ Richard Fouofié Djimeli über die Diktatur von Paul Biya in Kamerun
 
++++++++++++++
 
Seite 3:
 
+++ Dschihadismus im Alltag. Zum Rauchen in den Wald, mit Angst auf‘s Feld (Mali)
 
+++ Mitten in die Wüste, Aziz Chehou zu Abschiebungen aus Algerien
 
+++ Kasten: Gewalt im Sahel: Konferenzbericht
 
++++++++++++++
 
Seite 4:
 
+++ „Ich bereue nichts“. In Afrika abgeschoben, nach Afrika zurückgekehrt (Interview)
 
+++ Diverse Info-Kästen, u.a. zu Gedenkdemonstrationen am 6. Februar 2020

++++++++++++++++++++++++++
++++++++++++++++++++++++++

WAS IN DER ZEITUNG ALLES FEHLT:

Liebe Freund*innen, liebe Spender*innen von Afrique-Europe-Interact,

wie in den letzten Jahren haben wir auch dieses Jahr eine 4-seitige Zeitung zu unserer Arbeit als Afrique-Europe-Interact erstellt. Die Zeitung ist am Donnerstag, den 5. Dezember, mit der bundesweiten Ausgabe der “tageszeitung taz” erschienen, zudem wird die Zeitung in den nächsten Wochen der Wochenzeitung jungle world sowie den Monatszeitungen analyse & kritik und Graswurzelrevolution beiliegen. Einmal mehr mussten wir aus Platzgründen eine Themenauswahl treffen – weshalb wir zumindest an dieser Stelle kurz auf einige jener Aktivitäten und Fragestellungen hinweisen möchten, die in der diesmaligen Zeitung nicht oder nur am Rande zur Sprache kommen:

Wir berichten erstens nicht über unser Rasthaus “Baobab” in Rabat, in dem weiterhin 30 Plätze für Migrantinnen zur Verfügung stehen, die gerade die Wüste durchquert haben oder die in Marokko obdachlos geworden sind. Neben der Unterbringung gehören zum Rasthaus Alphabetisierungskurse für interessierte Bewohnerinnen und ein Schulprogramm für Kinder von Migrant*innen aus Subsahara-Afrika (die Kinder besuchen zwar öffentliche Schulen, erhalten aber durch das Rasthaus finanzielle und andere Unterstützungsleitungen, die erforderlich sind, trotz fehlender Aufenthaltspapiere die Schule besuchen zu können). Eine äußerst schmerzhafte Nachricht war indessen, dass im Oktober überraschend ein wichtiger Mitarbeiter des Rasthauses an einer Gehirnentzündung gestorben ist. Hervé war ein in Marokko gestrandeter Geflüchteter aus der DR Kongo. Zu seinen Aufgaben gehörten Theaterkurse für Kinder. Eines dieser Theaterstücke wurde bei der Konferenz des Rasthauses im Dezember 2018 aufgeführt: Beteiligt waren Kinder aus zahlreichen Ländern, auch aus Marokko. Ihre Botschaft: Ein respektvolles Zusammenleben ist möglich, egal wo – eine Feststellung, die zahlreiche Teilnehmer*innen der Konferenz zum Weinen gebracht hat, nicht zuletzt jene Geflüchtete und Migrant*innen aus Subsahara-Afrika, die in Marokko immer wieder von Diskriminierung, Gewalt, willkürlichen Razzien und Arbeitsausbeutung betroffen sind.

Zweitens schreiben wir in der aktuellen Zeitung nichts zum Künstler*innendorf Fasokele in Guinea. Umso erfreulicher ist es, dass es dort mit großen Schritten weitergegangen ist – trotz eines herben Rückschlags durch einen Brand, der zwei Hütten und zahlreiche Pflanzen zerstört hat. Dank finanzieller Unterstützung nicht nur durch Einzelspenden, sondern auch durch Brot für die Welt konnte unter anderem ein größeres Haus mit Toiletten errichtet werden. Und das mit der Konsequenz, dass zwei Familien aus der unmittelbaren Umgebung neu in das Dorf ziehen konnten (Bilder hierzu finden sich auf unserer Webseite unter: Kampagnen // Fasokele).

Drittens wird das soziale Zentrum in Tunesien nicht erwähnt, von dem Riadh Ben Ammar in unserer letzten Zeitung gesprochen hat (vgl. unsere Webseite: Kampagnen // Tunesien: Die Grenze ist das Problem). Denn nach monatelangen Verhandlungen sollte eigentlich im September in Hammam-lif (einer Kleinstadt 15 Kilometer von Tunis entfernt) ein Mietvertrag für ein stillgelegtes Kino unterschrieben werden. Alles war in trockenen Tüchern, doch in letzter Minute ist der Besitzer mit völlig überzogenen zusätzlichen Geldforderungen an uns herangetreten, sodass wir die Sache abblasen mussten. Vor diesem Hintergrund ist Riadh Ben Ammar (der in Deutschland regelmäßig mit seinen Theaterstücken auftritt) nun etwas länger in Tunesien, um zusammen mit der tunesischen Gruppe von Afrique-Europe-Interact einen alternativen Ort für das Projekt zu suchen.

Viertens berichten wir zwar ausführlich über einige der Auswirkungen des Klimawandels und dschihadistischer Gewalt in Mali, allerdings gehen wir nicht näher darauf ein, inwiefern es genau solche Schwierigkeiten sind, die politische Prozesse in Mali enorm verkomplizieren. Umso bemerkenswerter ist es aus unserer Sicht, dass viele Mitglieder von Afrique-Europe-Interact in Mali weiterhin dabei sind – ein Umstand, den wir natürlich ebenfalls als Verpflichtung empfinden, am Ball zu bleiben. Eine gute Nachricht ist, dass die von Afrique-Europe-Interact finanzierte Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung für die Bewässerung der von der bäuerlichen Basisgewerkschaft COPON erstrittenen 200 Hektar Land positiv ausgegangen ist, auch wenn das leider noch nicht bedeutet, dass wir unmittelbar mit dem Fundraising beginnen können. Denn nunmehr müssen noch fünf verschiedene Ministerien in Bamako ihr Einverständnis mit der Prüfung erklären, was sich bis zu einem Jahr hinziehen kann. Kurzum: Auch hier scheint ein langer Atem erforderlich…

Gerade weil diese – und weitere – Aktivitäten in unserer aktuellen Zeitung nicht näher behandelt werden, möchten wir die Chance nutzen, um auf unsere Webseite hinzuweisen, im Übrigen auch mit Blick auf die regelmäßig erneuerte Auswahl von Zeitungsartikeln im News-Archiv auf der Startseite.

Wie üblich möchten wir abschließend auf unseren Spendenbedarf hinweisen: All die hier geschilderten Aktivitäten sind nicht zuletzt durch Ihre bzw. Eure Spenden möglich gemacht worden, wofür wir uns ausdrücklich bedanken möchten. Gleichzeitig möchten wir darum bitten, unserer Arbeit gewogen zu bleiben, weshalb wir uns auch freuen würden, wenn die Zeitung an einschlägig Interessiere weitergereicht würde – abgesehen davon, dass wir natürlich auch gerne weitere Exemplare zuschicken. Grundsätzlich ist jede Spende willkommen, wobei für unsere Planungssicherheit Dauerspenden am günstigen sind (die Konto-Nummer findet sich auf der Rückseite der Zeitung, zudem kann auf unserer Webseite online eine Einzugsermächtigung ausgefüllt werden). In Sachen Spenden sei zudem darauf hingewiesen, dass wir die Spendenbescheinigung für 2019 spätestens zum 31. Januar 2020 verschicken werden.