29. August 2016 | EU-Migrationspolitik vs. zirkuläre Migration? Im Dialog mit Alassane Dicko
Zeit & Ort: 19.00 Uhr, Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10 405 Berlin
Migration hat die Geschichte in weiten Teile Afrikas maßgeblich geprägt, entsprechend ist bis heute die an den Rhythmus der Regenzeit angelehnte zirkuläre Arbeitsmigration ein nicht wegzudenkender (Entwicklungs-)Faktor unter anderem in Westafrika. Alassane Dicko, Mitbegründer der Association des Maliens Expulsés (Assoziation der Abgeschobenen Malis, AME) und aktiv bei Afrique-Europe-Interact, wird in dieser Veranstaltung nicht nur über die wechselhafte Geschichte der zirkulären Migration in bzw. aus Afrika berichten, sondern auch darüber, wie diese “Entwicklungsstrategie von unten” in den letzten 25 Jahren durch die EU-Migrationspolitik massiv unter Druck geraten ist. Letztlich zeigt sich auch in diesem Fall, dass die rücksichtslose Interessenpolitik der Industrieländer mitverantwortlich ist für die viel zitierten und viel bekämpften Flucht- und Migrationsursachen.
Alassane Dicko ist ausgebildeter Informatiker. 2006 wurde er aus der Elfenbeinküste nach Mali vertrieben, woher seine Eltern ursprünglich stammten. In Bamako hat er die (AME) mit aufgebaut, seit 2010 ist er im transnationalen Netzwerk Afrique-Europe-Interact aktiv.
In Kooperation mit Afrique-Europe-Interact und mit freundlicher Unterstützung der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit und von Engagement Global.