10. März 2016 | Landgrabbing in Westafrika
Donnerstag, 10.03.2016, 19:00 Uhr, Hotel Achat, Buchholz in der Nordheide, Lindenstr. 21, 21244 Buchholz in der Nordheide
Selbstorganisationen von Flüchtlingen vertreten seit Jahren die Position: „Wir sind hier, weil Ihr unser Land zerstört“. Mit dieser Parole wehren sie sich dagegen, dass die Verantwortlichkeit für die weltweite Migrationsbewegung in ihrem Land zu sehen ist. Nicht gescheiterte Staaten (failed states), selbstver-schuldete Armut oder ineffektive bäuerliche Strukturen sind dafür die Hauptursachen, sondern der Landraub („Land Grabbing“), mit dem sich insbesondere internationale Investoren landwirtschaftliche Flächen zur Ausbeutung und Vernutzung sichern. Damit verbunden ist die Zerstörung der Existenzgrundlage der dort lebenden Bevölkerung, von der nur ein Bruchteil Arbeit in den neu entstehenden industriellen Großbetrieben findet. Das sogenannte „Flüchtlingsproblem“ ist dabei eine in Kauf genommene „Begleiterscheinung“ des ungezügelten Profitstreben. Diese Landzerstörung führt dazu, dass Lebensbedingungen und Zukunftschancen der Bewohner*innen ganzer Kontinente und Weltregionen bedroht sind.
Der Referent Olaf Bernau (NoLager Bremen) ist aktiv bei Afrique-Europe-Interact (www.afrique-europe-interact.net) und speziell in Ländern südlich der Sahara in Mali und Burkina Faso unterwegs. Er erläutert die Positionen und Zielsetzung dieses Netzwerkes und berichtet über seine Arbeit.
Eine Veranstaltung des Rosa Luxemburg Club Nordheide.