19. Oktober 2013 | Transnationaler Widerstand gegen den drohenden Uranabbau in Falea (Mali)
Workshop auf der Antiatom-Herbstkonferenz am 19.10. in Hamburg – mit Aktivist_innen von Afrique-Europe-Interact und transact (Ort & Uhrzeit wird noch bekannt gegeben)
Bereits seit 2007 werden in einem riesigen Gebiet in der Gemeinde Falea im Südwesten Malis Erkundungen der dortigen Uranvorkommen durchgeführt. Die Arbeiten fanden zunächst ohne Wissen der Bevölkerung und fast aller Kontrollbehörden statt. Zahlreiche Verstöße gegen ökologische und andere gesetzliche Auflagen sind dokumentiert. Schon bei der Erkundung nehmen die beteiligten Firmen eine Vielzahl von Schäden an der für Mali einzigartigen Bio-Diversität der Region in Kauf, etwa durch die Vergiftung des Wassers und die Abholzung von Waldgebieten. Mittlerweile wurden die Erkundungen ausgeweitet auf ein Gebiet von 267 Quadratkilometern, ab 2016 soll der Uranabbau beginnen.
Die malische Organisation ARACF (Verein der Ehemaligen und FreundInnen der Gemeinde Falea – Association des Ressortissants et Amis de la Commune de Falea) versucht seit 2010 gemeinsam mit dem Europäischen BürgerInnen-Forum die lokale Bevölkerung und die europäische Öffentlichkeit zu mobilisieren, mit wachsendem Erfolg. In dem Workshop soll es darum gehen, wie der Kampf gegen den Uranabbau von hier aus durch direkte Unterstützung der Arbeit vor Ort und durch Druck auf hiesige EntscheidungsträgerInnen gestärkt werden kann. Die Ausgangslage, um den drohenden Uranabbau durch Stärkung der transnationalen Zusammenarbeit noch zu verhindern, ist in Falea relativ günstig. Als weitere Perspektive ist daher ein transnational zusammengesetztes Camp vor Ort angedacht, auch in Verbindung zu anderen Formen des Landraubs wie z.B. im Office du Niger im Nordosten des Landes.