Für Bewegungsfreiheit & selbstbestimmte Entwicklung!

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Prominente Unterstützung für die Buskarawane in Westafrika

»Es kann keine Freiheit geben ohne Bewegungsfreiheit, keine Würde ohne gleiche, an keine Bedingung geknüpfte Rechte, kein politisches Handeln ohne das Glück aller im Blick.«
ANTONIO NEGRI, italienischer Politikwissenschaftler und Autor von “Empire”

»Ein neues Europa, ein neues Afrika, neue Räume der Freiheit und Gleichheit, entwickelt in den Bewegungen und Kämpfen der Migration: dafür steht in meinen Augen die Buskarawane in Westafrika. Ich kann nicht persönlich teilnehmen, aber ich unterstütze das Projekt mit all meiner Solidarität und Freundschaft.«
SANDRO MEZZADRA, Universität Bologna und unabhängiges Forschungsnetzwerk UniNomade

»Waren, Geld und Informationen werden quer über den Globus verschoben, jede Sekunde, jeden Tag. Gegen die Bewegung von Menschen hingegen werden Zäune gebaut und Militärboote in Stellung gebracht. Wer aus Afrika nach Europa will, muss heute sein Leben aufs Spiel setzen – und wer es geschafft hat, kann meist nicht zurück: Sonst wäre der jahrelang mühsam erkämpfte Aufenthalt weg. So entsteht eine Lücke, die tödlich sein kann: In Europa jene, die es über die Grenzen geschafft haben und vor neuen Mauern stehen – Bürokratie, Fremdengesetze, Rassismus. In Afrika jene, die losfahren wollen und zu wenig wissen von den Gefahren der Reise und des Lebens in Europa. Das »Projekt zurück« schließt diese Lücke. Es gibt Ausgewanderten die Möglichkeit mit jenen zu sprechen, die die Reise erst machen wollen. Sie können Mythen entzaubern, Informationen liefern und die lebenswichtigen Diskussionen mit denen zu Hause führen, die durch die Grenzzäune sonst verhindert werden. Ich unterstütze das Projekt daher. Tun Sie es auch.«
CORINNA MILBORN, Journalistin, Autorin von »Gestürmte Festung Europa«

»Mit der `Cap Anamur` haben wir 37 afrikanische Bootsflüchtlinge aus Seenot gerettet. Unser humanitäres Schiff wurde daraufhin von italienischen Behörden beschlagnahmt. Das Signal haben wir verstanden: Die Rettung von Menschenleben ist unerwünscht. Die Abschottung gegenüber Flüchtlingen und MigrantInnen aus Afrika ist die größte Schande Europas. Vor allem wenn man bedenkt, daß die EU-Mitgliedsstaaten gleichzeitig für Kriege, Elend und Vertreibung auf dem Nachbarkontinent mitverantwortlich sind! Tausende sterben an den Grenzen – wer ihnen hilft, riskiert Gefängnisstrafen. Das können wir niemals akzeptieren. Ich unterstütze die gemeinsame Protestkarawane afrikanischer und europäischer MenschenrechtsaktivistInnen in Westafrika.«
ELIAS BIERDEL, ehemaliger Vorsitzender des Hilfsvereins Cap Anamur, von Borderline Europe/Österreich

»Statt alles zu tun, den afrikanischen Ländern durch eine eigene Interessen zähmende Wirtschaftspolitik zu helfen, machen die europäisch-angelsächsischen Länder festungsgleich flüchtlings- und asyldicht – inhumanes Menetekel: Frontex – und beuten zusammen mit anderen Ländern afrikanische Resourcen, einschließlich agrarisch nutzbaren Bodens, neokolonial und korrupt aus. Die angebliche Hilfe zur Selbsthilfe ist überwiegend nichts als Lüge. Darum ist fundiertes Krach schlagen der Anfang eigensinniger Entwicklung durch und für die Afrikanerinnen und Afrikaner!«
WOLF-DIETER NARR, Komitee für Grundrechte und Demokratie, Berlin

»Unseren Eltern ist es gelungen, Mauern einzureißen und Vorurteile aufgrund der Hautfarbe zum Schweigen zu bringen, jetzt ist es an uns, eine Welt aufzubauen, in der die ethnische und kulturelle Zugehörigkeit kein Problem mehr für die Bewegungsfreiheit darstellt.«
SISTER FA, Urban Soul & HipHop aus Senegal

»Die Karawane setzt ein weiteres Zeichen gegen die Transnationalisierung von Kapital und staatlicher Macht – transnationale Kooperation von unten. Sie trägt zum Erfahrungsaustausch und zu Öffentlichkeit bei: Über die Lebensverhältnisse in afrikanischen Ländern, über Gründe von Flucht und Migration, über die skandalöse Abschottung der EU und ihre erpresserische Politik gegenüber afrikanischen Regierungen, über die Abwälzung aktueller Krisenkosten auf die Menschen in anderen Ländern. Die Karawane kann Lernprozesse in Afrika und Europa ermöglichen und neue politische Handlungsmöglichkeiten öffnen. Ein gutes Leben für alle!«
ULRICH BRAND, Politikwissenschaftler an der Universität Wien

»Alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist!” Dieser kategorische Imperativ von Karl Marx kann auch gut für die Protestkarawane Bamako-Dakar gelten, mit der Afrique-Europe-Interact für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung in Afrika, Europa und der ganzen Welt eintritt. Gutes Gelingen!«
MARGARETA STEINRÜCKE, Attac ArbeitFairTeilen/Herausgeberin der “Schriften zu Politik & Kultur” von Pierre Bourdieu

»Löst die Grenzen auf und die Welt des Kapitalismus wird zu Fall kommen. Welch eine Freude, welche Freiheit, welche Hoffnung für die Menschheit!«
JOHN HOLLOWAY, Autor von “Die Welt verändern ohne die Macht zu übernehmen”

»Ich wünsche der Bamako-Dakar-Karawane zum Weltsozialforum alles Gute! Die Europäische Union und die EU-Staaten wie Deutschland und Griechenland betreiben eine immer brutalere Abschottungspolitik gegenüber Menschen, die in die Europäische Union fliehen (wollen oder müssen). Dies geschieht u.a. mit der Agentur FRONTEX. FRONTEX ist in gewisser Weise das Symbol der mörderischen EU-Politik gegen Flüchtlinge.«
»FRONTEX muss ersatzlos aufgelöst werden. Die durch die EU-Mitgliedsstaaten betriebenen oder bezahlten Abschiebeknäste und -lager innerhalb und außerhalb der EU müssen aufgelöst werden! Alle Menschen sollten sich frei bewegen können und dort hin gehen können und dort sein, wo die Lebensverhältnisse für sie nicht unerträglich sind. Die Bamako-Dakar-Karawane setzt hier ein klares Zeichen!«
TOBIAS PFLUEGER, Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.

Liebe Freundinnen und Freunde,
zunächst möchte ich meine Anerkennung aussprechen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ihrer Karawane, die sich am Donnerstag an Bord einer Air France Maschine einer Abschiebung widersetzt und dabei die eigene Verhaftung in Kauf genommen haben. Die Bundestagsfraktion DIE LINKE, deren menschenrechtspolitische Sprecherin ich bin, solidarisiert sich mit diesen mutigen Frauen und Männern. Meine Fraktion spricht sich energisch gegen die Abschottungspolitik der EU aus. Wir suchen die Zusammenarbeit mit Aktivistinnen und Aktivisten außerhalb des Parlaments, um in der EU erfolgreich für eine faire Asylpolitik zu streiten.
Die Ursachen von Flucht müssen bekämpft werden, nicht die Flüchtlinge! Die Fraktion DIE LINKE hat seit Beginn der Verhandlungen über die sogenannten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) kritisiert, dass die EU mit diesen Abkommen aggressive Marktöffnung für ihre Konzerne betreibt. Auf Kosten der lokalen Produzentinnen und Produzenten und zulasten der Partnerregierungen in Afrika, der Karibik und im Pazifik, denen durch die von der EU gewünschte Liberalisierung jegliche entwicklungspolitische Handlungsspielräume genommen werden. Im Widerstand gegen die EPAs hat DIE LINKE immer eng mit sozialen Organisationen in Afrika zusammengearbeitet. Das Weltsozialforum, an dem zwei meiner KollegInnen teilnehmen werden, wird eine gute Gelegenheit sein, diese Zusammenarbeit zu vertiefen.
Alexander King, Referent für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

Vor noch nicht allzu vielen Jahren errichteten einige Staaten in Europa Grenzregime, um ihre Bevölkerung an der Ausreise zu hindern. Heute werden wieder unmenschliche Grenzanlagen in Europa geschaffen. Diesmal um zu verhindern, dass Menschen nach Europa kommen. Es ist beschämend zu sehen, wie in Europa, Stichwort Frontex, oder in Deutschland, Stichwort „Residenzpflicht“, Menschen an ihrer Bewegungsfreiheit gehindert werden, wie Stacheldraht und Mauern wieder errichtet werden. Dabei gilt es Grenzen zu überwinden und aufzulösen. Damals wie heute.
Toll und ermutigend finde ich, wie die Karawane gegen diese letztlich rassistische Ausgrenzungspolitik in Deutschland und in Europa vorgeht, wie sie Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Erfahrungen, Sehnsüchte und Hoffnungen zusammenführt, ermutigt und gemeinsam aktiv werden lässt. Ich wünsche euch Gutes gelingen.
Katja Kipping (DIE LINKE), MdB