Für Bewegungsfreiheit & selbstbestimmte Entwicklung!

500 x 50 Euro (Taz-Beilage)

Die Karawane ist für ihr Gelingen dringend auf Spenden angewiesen: Nicht nur AktivistInnen in Europa schlagen sich häufig mit prekären Jobs durchs Leben – vor allem die, die lediglich eine befristete Aufenthaltserlaubnis haben. Auch in Mali sind die Kassen der AktivistInnen leer, ein Umstand, der im statistisch gesehen fünf-ärmsten Land der Welt nicht weiter verwundern dürfte. Vor diesem Hintergrund wurden wir in den letzten Wochen immer wieder gefragt, ob die Karawane nicht auch kleiner ausfallen könnte, vor allem was die Beteiligung aus Europa betrifft. Wir finden die Frage berechtigt, gerade deshalb möchten wir näher auf sie eingehen: Die Karawane ist weder Bildungs- noch Begegnungsreise, sie möchte vielmehr einen Beitrag zur Vernetzung jener Basiskämpfe leisten, die sich für einen grundlegenden Wandel der gesellschaftlichen Verhältnisse einsetzen – sowohl innerhalb Afrikas als auch im afrikanisch-europäischen Gefüge. Neben gezielter Öffentlichkeitsarbeit steht deshalb der Austausch und die Diskussion unterschiedlicher Erfahrungen im Zentrum der Karawane – hierzu gehören auch politische Versammlungen mit der lokalen Bevölkerung an den jeweiligen Zwischenstopps. Eine andere Welt ist nur möglich, wenn Menschen in großer Zahl zusammenkommen und es zudem gelingt, auf der Basis gemeinsam entwickelter Analysen und Visionen kollektive Handlungs- bzw. Interventionsfähigkeit zu erlangen. Hierbei sollte unstrittig sein, dass Großprojekte wie die Bamako-Dakar Karawane auch zukünftig die Ausnahme bleiben werden. Ihre Funktion ist vielmehr, Impulse zu setzen. Denn aus früheren, ebenfalls transnational verankerten Solidaritätsprojekten wissen wir, dass diese nur dort konkrete und langfristige Wirkungen entfaltet haben (wie z.B. in Nicaragua), wo die Aufgaben von Anfang an auf viele Schultern verteilt waren. 300 Karawane-AktivistInnen – die meisten aus Mali – scheinen uns deshalb keineswegs überdimensioniert zu sein, nicht zuletzt im Lichte der anstehenden Herausforderungen.

Aktuell fehlen noch 25.000 Euro für das Gesamprojekt. Unser Spendenmotto lautet daher 500 × 50 Euro, wobei kleinere oder größere Beträge nicht minder willkommen sind! Spenden für die Karawane sind steuerlich absetzbar, weitere Informationen auf S. 4 oder unserer Webseite.

Aus: taz-Beilage (24.12. – Seite 1)