Für Bewegungsfreiheit & selbstbestimmte Entwicklung!

2002 | Gender und ländliche Entwicklung in Afrika (PDF)

Von Rita Schäfter, erschienen in: Politik und Zeitgeschichte, B 13-14/2002 (obwohl der Text schon älter ist, skizziert er einige der grundlegende Probleme auf weiterhin zutreffende Weise)

Afrika gilt mittlerweile als ein Kontinent, dessen landwirtschaftliche Produktion und Ernährungssicherung in Frauenhand liegt, denn über 90 Prozent der Grundnahrungsmittel und über 30 Prozent der Marktfrüchte werden von Frauen produziert. In den meisten Ländern stellen sie 70-80 Prozent der Arbeitskräfte, dennoch sind ihre wirtschaftlichen Potenziale durch zahlreiche rechtliche, agrarpolitische und soziokulturelle Hindernisse beschränkt. Hierzu zählen vor allem die Schwierigkeiten im Landzugang, Beeinträchtigungen im Erbrecht und die in der Entwicklungsplanung sich hartnäckig haltende Vorstellung von kleinbäuerlichen Familienbetrieben unter männlicher Leitung. Obwohl seit einigen Jahrzehnten immer mehr ländliche Haushalte von Frauen geführt werden, bilden diese nur selten die Zielgruppe von Projekten. Somit ist die Geschlechterdifferenz eine zentrale Kategorie, die über Ressourcenzugang und -kontrolle entscheidet.

2002 | Gender und ländliche Entwicklung in Afrika

Download gender_und_l__ndliche_entwicklung_in_afrika.pdf - 60 kB