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Juli 2020 | Alarmphone Sahara: Küche für Migrant*innen in Agadez (Niger)

Sowohl die restriktive EU-Migrationspolitik als auch Corona haben dazu geführt, dass Tausende Migrant*innen und Geflüchtete auf den Migrationsrouten zwischen Subsahara-Afrika und Nordafrika gestrandet sind. Einer der Hotspots ist die Wüstenstadt Agadez – Tausende sind dort blockiert: Teils, weil sie sich auf dem Weg Richtung Norden befinden, teils, weil sie unter zum Teil fürchterlichen Bedingungen aus Algerien oder Libyen abgeschoben wurden, aber nicht in ihre Herkunftsländer zurückreisen können oder wollen. Vor diesem Hintergrund hat das Alarmphone Sahara am 04.07.2020 in Agadez eine erste öffentliche Küche für Migrant*innen angeboten. Ziel des Projekts ist nicht nur die bloße Essenausgabe, wobei ein gutes Essen für viele der Migrant*innen extrem wichtig ist. Vielmehr geht es auch darum, mit den einzelnen Communities näher in Kontakt zu treten – auch um sich auszutauschen und wechselseitiges Vertrauen aufzubauen. Um diese Ziele zu erreichen, hat das Alarmphone Sahara entschieden, sich bei jedem Termin mit einer anderen Community zu treffen, zudem wurden Leute aus den jeweiligen Communities eingeladen, sich an der Zubereitung des Essens zu beteiligen. In diesem Sinne waren beim ersten Termin vor allem Migrant*innen aus Guinea dabei, beim zweiten Termin sollen vor allem Senegales*innen kommen. Wie oft solche Termine in den nächsten Wochen und Monaten stattfinden können, hängt von unseren finanziellen Mitteln ab. In diesem Sinne: Afrique-Europe-Interact freut sich über Spenden unter dem Stichwort „Öffentliche Küche in Agadez“ – ganz gleich, ob groß oder klein.