Für Bewegungsfreiheit & selbstbestimmte Entwicklung!

Dezember 2019 | Mali: Ein Bürgermeister kämpft gegen die Wüste (Video)

Von Deutsche Welle

Abdoulaye Coulibaly ist Bürgermeister der Gemeinde Fana in Mali und er ist ein Klimawandel-Experte. Der Bürgermeister will seine Gemeinde auf den Klimawandel vorbereiten. Das ist auch eine Frage von Krieg und Frieden in dem krisengeschüttelten Land.

Oktober 2019 | „Klimamigration“ in Subsahara-Afrika – Trends und grundlegende Empfehlungen für die Entwicklungs-zusammenarbeit (pdf)

Von Benjamin Schraven et al., in: Analysen und Stellungnahmen 10/2019

Dieses Papier gibt einen Überblick über den Zusammenhang zwischen den Folgen des Klimawandels und menschlicher Mobilität in West-, Ost- und im südlichen Afrika, den von diesen Phänomenen am stärksten betroffenen Regionen Subsahara-Afrikas. Obwohl es generell an Daten zur „Klimamigration“ mangelt, lassen sich aus der wachsenden Zahl von Fallstudien und Forschungsprojekten einige Trends ableiten. Basierend darauf werden in diesem Papier einige Empfehlungen an die deutsche und europäische Entwicklungspolitik formuliert.

Juli 2019 | Klimafluch und Klimaflucht (Video)

Von SWR

Der Tschadsee in der Sahelzone ist seit den 60er Jahren wegen der zunehmenden Hitze bereits um 90 Prozent geschrumpft. Im Laufe dieses Jahrhunderts wird er vermutlich ganz verschwunden sein. Die ca. 40 Millionen Menschen, die noch immer von ihm leben, werden gezwungen sein, weiter in Richtung Süden zu migrieren, dorthin, wo es noch mehr Regen gibt. Eine Katastrophe mit Ansage.

Es wurde immer heißer und trockener, so dass Mohammed Ibrahim entschied dort hinzugehen, wo die Temperaturen nicht so unmenschlich waren und es noch ein wenig Wasser gab: vom Niger hinüber in den Tschad und dann immer weiter Richtung Süden.

Januar 2019 | Klimageflüchtete: Diskursive Apokalypse oder reales Schreckensszenario?

Von Olaf Bernau, in: FriedensForum 1/2019

Lange galten Eisbären als das wahre Gesicht des Klimawandels. Doch spätestens seit dem im Jahr 2006 veröffentlichten Stern-Report zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der globalen Erwärmung wurde der Eisbär durch die Figur des „Klimageflüchteten“ abgelöst – dies allerdings auf reichlich fragwürdige Weise. Denn im Kern handelt es sich um einen alarmistisch aufgeladenen Diskurs, der darauf abstellt, die Dramatik des Klimawandels durch die drohende Dramatik millionenfacher Klimaflucht zu unterstreichen.

So hieß es 2009 in einer bekannten Studie der Columbia-University, dass das Ausmaß der klimawandelbedingten Migration „alles bisher Dagewesene übertreffen“ würde. Ähnlich das kirchliche Hilfswerk Brot für die Welt, das von einer Wanderungsbewegung raunte, „die ihresgleichen in der Geschichte“ suchte, die entsprechenden Zahlen seien „atemberaubend“.

Dezember 2018 | Fact Sheet: CLIMATE RISK PROFILE - WEST AFRICA (pdf)

By USAID

West Africa is one of the world’s most vulnerable regions to climate variability and change. Increasing temperatures and shifting rainfall patterns are already affecting livelihoods, food security, and economic and governance stability. Extreme climate variability since the 1970s has resulted in agricultural losses, recurrent food crises, both water scarcity and extreme flooding, and environmental degradation. Warming across the region is greater than the global average, a trend expected to continue, with the greatest warming in the Sahel. The region’s long coastline, home to densely populated cities and economic hubs, is experiencing sea level rise and severe coastal erosion, projected to increase with significant impacts to the coastal population, urban centers and ports, coastal aquifers, and the agriculture and fisheries sectors.

April 2017 | Fact Sheet: CLIMATE CHANGE RISK PROFILE - WEST AFRICA SAHEL (pdf)

By USAID

The West Africa Sahel region is a semi-arid area that runs from the Atlantic Ocean eastward to Chad, separating the Sahara Desert to the north and the Sudanian Savana to the south. The region is one of the poorest and most environmentally degraded in the world, and is considered one of the world’s most vulnerable regions to climate change, as temperature increases are projected to be 1.5 times higher than in the rest of the world. Climate vulnerability is compounded by the region’s high dependence on rainfed agriculture and its natural resources to support food security and livelihoods, rapid population growth, and chronic humanitarian crises due to recurrent drought, flooding, food insecurity, epidemics, and violent conflict.

Juni 2015 | Green Treasure of the Sahel (Video)

By Center for International Forestry Research (CIFOR)

In Burkina Faso, in West Africa, deforestation has reduced income and livelihoods. Simple steps have helped families deal with the loss of trees and brought their farms back to life. Green Treasure of the Sahel travels with one family as they go on a journey of discovery across the country to find out how they too can bring life back to their land.

Dezember 2014 | 8 Beispiele, wie sich der Klimawandel schon jetzt auf Afrika auswirkt

Von Bhavna Deonrarain, in: 350.org

Schon jetzt bekommen Menschen in ganz Afrika die Folgen des Klimawandels zu spüren. Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die veränderten Temperaturen auf die Gesundheit, Existenzgrundlage, Nahrungsmittelerzeugung, Wasserverfügbarkeit und allgemeine Sicherheit der afrikanischen Bevölkerung ausgewirkt haben. Laut dem Climate Change Vulnerability Index for 2015 (Verwundbarkeitsindex zum Klimawandel) befinden sich sieben der zehn durch den Klimawandel meistgefährdeten Staaten in Afrika. In großen Bereichen der Sahelzone und im Süden Afrikas sind die Niederschlagsmengen zurückgegangen, während sie in Teilen Zentralafrikas gestiegen sind. In den letzten 25 Jahren hat sich die Anzahl wetterbedingter Katastrophen, wie Überschwemmungen und Dürren, verdoppelt.

Januar 2014 | Bäume als natürlicher Dünger - Wiederaufforstung in Afrika (Video)

Von Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)

Bäume – zum Beispiel solche aus der Pflanzengattung Faidherbia – werden auf Feldern oder Weiden als natürliches Düngemittel eingesetzt. Die Mischkultur von Bäumen und Äckern ist mittlerweilen äusserst beliebt: In Sambia bepflanzen über 160'000 Bauern und Bäuerinnen ihre Felder mit Faidherbia-Bäumen. In Niger konnten mittels dieser Bäume 4.8 Millionen Hektaren Land fruchtbarer gemacht und begrünt werden.

November 2012 | Die Kunst, sich abzusichern

Von Sabine Dorlöchter-Sulser & Theo Rauch, in: welt-sichten

Afrikas Bauern sind seit langem Meister im Umgang mit Risiken. Nicht nur das Wetter kann ihre Ernten und Einkommen gefährden, sondern auch Kapriolen des Marktes oder der Politik. Wer ihnen bei der Anpassung an die Erderwärmung helfen will, die diese Probleme verschärft, der sollte ihre bereits praktizierten Strategien der Risikobewältigung unterstützen.

Klagen von Bauern über das vermaledeite Wetter sind so alt wie die Geschichte des Ackerbaus. Schon immer kam der Regen mal zu früh oder zu spät, zu heftig oder zu spärlich, hat der Hagel die Ernte vermasselt. Bauern in aller Welt sind es gewohnt, mit den Risiken des Wetters umzugehen.

November 2012 | Sahelzone: Der Mann, der die Wüste aufhielt

Von Andrea Jeska, in: ZEIT ONLINE

Jahrelang bekämpften Entwicklungshelfer den Hunger in der Sahelzone. Vergeblich. Dann kam ein Bauer, pflanzte einen Wald und machte den Boden fruchtbar.

Es sind die Wochen vor dem Regen, als der alte Mann die Samen des Affenbrot-baumes in die Erde legt. Noch einmal sät er.

Juli 2012 | Schreckgespenst Klimaflüchtling

Von Tillmann Elliesen, in: welt-sichten

„Nichts wird so bleiben, wie es war!“ Was wie aus der Werbekampagne für einen Weltuntergangsfilm aus Hollywood klingt, stammt tatsächlich aus einer Studie von Greenpeace zu Klimaflüchtlingen. Allerdings ist auch bei diesem Thema wie im Katastrophenkino die Grenze zwischen Wirklichkeit und öffentlichkeitswirksamer Übertreibung fließend. Mit zweifelhaften Folgen.

Wenn es um Klimaflüchtlinge geht, wird sprachlich gerne geklotzt. So heißt es in einer Studie von „Brot für die Welt“, Klimamigration trete als Wanderungsbewegung zutage, „die ihresgleichen in der Geschichte sucht“.

Mai 2011 | Gärten in der Halbwüste - Sahelzone leidet stark unter dem Klimawandel (Video)

Von 3Sat

In Burkina Faso engagieren sich Christ*innen und Muslim*innen gemeinsam für den Bau von Wasserreservoirs. So können Dörfer auch außerhalb der Regenzeit Landwirtschaft betreiben.

August 2010 | Sawadogos Leidenschaft für Bäume

Von Mark Hertsgaard, in Le Monde diplomatique

Mit alten landwirtschaftlichen Methoden wird die Sahelzone fruchtbarer

Sonnenuntergang auf dem Zentralplateau von Burkina Faso. Es war wieder ein brütend heißer Tag. Aber hier, auf dem Anwesen von Yacouba Sawadogo, ist die Luft merklich kühler. Mit einer Hacke über der Schulter marschiert der graubärtige Bauer leichtfüßig wie ein junger Mann über seine Felder. “Klimawandel ist ein Thema, bei dem ich ganz gut mitreden kann”, sagt Sawadogo in seiner Stammessprache Mòoré, die sich für uns wie ein tiefes, gemächliches Rumpeln anhört. Yacouba Sawadogo kann weder lesen noch schreiben, aber er ist ein Pionier der neuen Anbaumethode, die der westlichen Sahelzone seit einigen Jahren einen tiefgreifenden Wandel gebracht hat.

2010 | Der Mann, der die Wüste aufhielt (Trailer)

Von DieNeueZeit

Ein einfacher Mann mit einer aussergewöhnlichen Idee folgt seiner inneren Stimme und bietet der Wüste die Stirn. Am Rand der Sahelzone im Norden von Burkina Faso macht sich Yacouba Sawadogo daran, den völlig verkrusteten und ausgetrockneten Boden um sein Heimatdorf Gourga mit einer einfachen Spitzhacke aufzubrechen und mit einer alten, von seinen Vorfahren überlieferten Methode, dem Zai, wieder zu fruchtbarem Land zu erwecken.

Yacouba hat Erfolg. Und Neider, die zu Feinden werden und ihm ins allmählich gedeihende Handwerk pfuschen. Doch Yacouba gibt nicht auf und schliesslich gelingt ihm ein einzigartiger Neuaufbau von Wäldern und Feldern mitten in der Wüste, mit denen er Aberhunderte von Familien ernähren kann.

Februar 2009 | Streit um Strohhalme (Video)

Von DEDBonn

Auf ihrer jährlichen Weidewanderung führen Nomad*innen ihre Herden nach der Regenzeit in Ackerbauzonen, wo das Vieh Ernterückstände in abgeernteten Feldern frisst. Dies führt zu emotional stark aufgeladenen sozialen Spannungen und Konflikten zwischen Ackerbäuer*innen und Viehzüchter*innen, da das Vieh oft Schäden verursacht.

2008 | Afrika im Klimawandel (pdf)

Von Barbara Unmüßig & Stefan Cramer, in GIGA Focus Afrika 2/2008

Auf der Weltklimakonferenz vom 3. bis 14. Dezember 2007 in Bali wurde eine neue Etappe der internationalen Klimaverhandlungen eingeläutet. Die afrikanischen Länder werden von allen Verpflichtungen zur Reduzierung ausgeschlossen bleiben. Von den weiteren Verhandlungen erhoffen sie massive internationale Finanztransfers, um sich an die gra­vierenden Folgen des Klimawandels besser anpassen zu können.

Wissenschaftler des UN-Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC) sind sich einig: Kein Kontinent wird so stark vom Klimawandel betroffen sein wie Afrika – und sie fügen hinzu, „dass der Kontinent besonders verletzlich […] sein wird, weil die weit verbreitete Armut die Kapazitäten, sich an den Klimawandel anzupassen, erheblich einschränkt“ (Hulme et al. 2001).

2006 | Der Klimaschock und seine Folgen - Niger: Eine Lebensader vertrocknet (Video)

Von ARTE France

Ankündigung von ARTE:

Fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit vollzieht sich in Afrika seit etwa 30 Jahren ein Umweltdrama, das beispielhaft die verheerenden Folgen der globalen Klimaerwärmung zeigt. Das immer häufigere Ausbleiben der sommerlichen Monsunregenfälle in den Ländern der westafrikanischen Sahelzone hat zu einer extremen Trockenheit geführt und das Leben der Menschen dort auf Dauer verändert. Die zunehmende Not lässt die traditionelle Arbeitsteilung unter den verschiedenen ethnischen Gruppen ins Wanken geraten: Die Bozo-Fischer züchten nun auch Vieh, und die Peulh, traditionell ein Stamm von Wanderhirten, gehen inzwischen auf Fischfang, weil ihre mageren Viehherden ihnen nicht mehr genügend Nahrung liefern.