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Bilder: Delegationsreise & Mobilisierungstour ins Office du Niger

März 2015

Zum dritten Mal nach 2012 und 2014 ist im März 2015 eine 13-köpfige Delegation von Afrique-Europe-Interact (darunter 3 Aktivist_innen aus Europa) ins Office du Niger aufgebrochen, um dort den gemeinsamen Organisierungsprozess mit Bauern und Bäuerinnen fortzusetzen. Die Delegation hat in verschiedenen Dörfern Station gemacht – Schwerpunkte waren Kourouma (wo sich bereits 2012 eine Gruppe von Afrique-Europe-Interact gegründet hat) sowie die beiden Dörfer Sanamadougou und Sahou, deren Kampf unser Netzwerk seit Anfang 2014 unterstützt. Weitere Informationen zur Reise finden sich in obigem Artikel “Zwischen Land und Stadt. Werkstattbericht zur Solidaritätsarbeit mit bäuerlichen Bewegungen in Mali.”

Gründungsversammlung der Basisgewerkschaft COPON in Kourouma

Anlässlich des Delegationsbesuchs hat in Kourouma die offizielle Gründungsversammlung der Basisgewerkschaft COPON (Coordination Paysanne au Office du Niger) stattgefunden, die ebenfalls Mitglied bei Afrique-Europe-Interact ist. Die Initiative zur Gründung der COPON geht auf einen Delegationsbesuch unseres Netzwerks im Mai 2014 zurück.

Auf Tour im Office du Niger

Das mit der Internetadresse von Afrique-Europe-Interact versehene Auto gehört einem Aktivisten unseres Netzwerks – es ist normalerweise als Sammeltaxi im Umland von Bamako unterwegs.

Zusammenkünfte in Sanamadougou

Bei den Treffen in Sanamadougou und Sahou ging es vor allem darum, wie Afrique-Europe-Interact den Kampf der beiden Dörfer für die Wiedergewinnung ihrer geraubten Landflächen weiterhin unterstützen kann.

Impressionen aus Sanamadougou und Sahou

Sanamadougou und Sahou liegen ca. 20 Kilometer von der Hauptstraße entfernt. Da das für den Landraub verantwortliche Unternehmen Moulin Moderne du Mali (M3) immer näher an an die beiden Dörfer heranrückt, haben insbesondere die Bauern und Bäuerinnen in Sanamadougou viele Felder 'freiwillig' aufgegeben. Denn immer wieder hat Moulin Moderne du Mali einzelne Felder zur Abschreckung zerstört, auch wenn die entsprechenden Flächen noch nicht unmittelbar genutzt werden – eine Vorgehensweise, die wohl als psychologische Kriegsführung bezeichnet werden muss.

Siengo-Extension

In Siengo-Extension ist es im Rahmen eines von der deutschen Entwicklungszusammenarbeit finanzierten Projekts zu systematischem Landgrabbing durch korrupte Funktionäre des Office du Niger gekommen. Anlässlich eines Besuchs von Afrique-Europe-Interact haben die Betroffenen ausführlich über ihre Situation berichtet – weitere Informationen hierzu finden sich in dem obigen Artikel.